FI_TAX_SERVICES2 - VAT in Hauswährung neu rechnen SD, 2156629

FI_TAX_SERVICES2 - VAT in Hauswährung neu rechnen SD, 2156629

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Funktionalität

Die Steuerkalkulation kann nicht SAP-weit parallel in verschiedenen Währungen erfolgen, der Aufwand für eine solche Lösung wäre sehr hoch und wäre ggfs. disruptiv und nicht performant. Ausserdem erfolgt immer eine Umrechung der Steuerbasis von der Transaktionswährung in die Hauswährung, so dass sich schon hier die Frage stellt, ob auch das überhaupt richtig ist. Hier könnte man auch argumentieren, dass bei solchen Vorschriften Belege in Transaktionswährung unzulässig sind, d.h. die Belege immer in Hauswährung inklusive Steuerkalkulation zu erstellen sind. Wenn die Kalkulation in Hauswährung parallel erfolgte, dann würden andere SAP-Kunden wieder reklamieren, dass der Kurs nicht stimmt, wenn man die Beträge von Hauswährung über einen Kurs umrechnet, denn je nach Berechnung bekommt man in bestimmten Fällen andere Ergebnisse und folglich Differenzen, die sich nicht vermeiden lassen. Differenzen in bezug auf den Belegsaldo und Umsatzsteuer werden mitunter über Kursdifferenzkonten ausgebucht und selbst hier könnte man kritisieren, dass die Umsatzsteuer keine Aufwände darstellen und Differenzen nicht als Kursdifferenz ausgebucht werden sollten, von daher ist die andere Berechnung und Ausbuchung unabhängig vom Kurs ebenfalls fragwürdig. Bisher haben tausende von SAP-Kunden die Berechnung der Steuer in Transaktionswährung und die anschließende Umrechnung in Hauswährung akzeptiert und arbeiten damit. Wenn z.B. Kunden mit Hinweis auf kleine Differenzen bei der Steuer in Hauswährung Rechnungen nicht bezahlen, dann sind die Differenzen, die sich meist auf wenige Währungseinheiten (z.B. Cent) belaufen, mitunter nicht der wirkliche Grund, die Rechnung nicht zu bezahlen. Die Rechnung wird normalerweise sowieso in Transaktionswährung fakturiert und auch bezahlt, wenn man das anders macht, ist das seltsam.

Nichtdestotrotz (Hinweis 2156629) kann nun eine Steuerkalkulation für den Steuerwert in ersten Hauswährung schrittweise (nicht per Dreisatz oder Kurs) auf Basis eines fiktiven Steuersatzes durchgeführt, der durch den Steuerwert und die Steuerbasis in Transaktionswährung ermittelt wird und die umgerechnete Steuerbasis in erster Hauswährung, anstatt den Steuerwert in erster Hauswährung zu ermitteln durch Dreisatz oder Kurs. Dafür wird angenommen, dass aus dem Steuerwert und dem Steuerbasiswert in Transaktionswährung der richtige Steuersatz abgeleitet werden kann. Durch die schrittweise Rechnung wird auf die Nachkommastellen des Steuersatzes gerundet und dadurch ein dem Steuersatz eher entsprechenden Steuerwert ermittelt. Die hier ggfs. anfallene Differenz wird als Kursdifferenz ("KDF") ausgebucht.

Das wird nur dann gemacht, wenn die Belege aus dem SD ans FI weitergeleitet werden ohne Hauswährungsbeträge. Die Währungsumrechnung in die Hauswährungen auf Basis der summierten/kumulierten Steuerbeträge aus dem Modul SD muss durch eine Implementierung der Methode 'ACTIVATE_SUMMARIZED_ROUNDING' des BAdI 'FI_LC_ROUND_TAX_FROM_SD' aktiviert werden, innerhalb der der Export-Parameter E_SUMMARIZED_ROUNDING auf den Wert 'X' gesetzt wird. Um das auch länderabhängig aktivieren zu können, steht der Methode 'ACTIVATE_SUMMARIZED_ROUNDING' des BAdI 'FI_LC_ROUND_TAX_FROM_SD' der ISO-Code des Landes des bebuchten Buchungskreises in Form des Import-Parameters I_COUNTRY zur Verfügung, siehe auch Hinweis 1407493. Ausserdem muss für den betreffenden Buchungskreis unter Zusatzangaben, Parameter Hauswährungsumrechnung % (technisch TAXPRC T001I) die Anzahl der Nachkommastellen hinterlegt werden, mit denen die Steuerprozentsätze gerechnet werden (Feld technisch KZBTR) sollen, d.h. 6 oder 2. Wenn hier nicht 6 oder 2 hinterlegt wird, ist diese Funktion nicht aktiv, ausserdem muss das Verhältnis von Hauswährung und Transaktionswährung in bezug auf den Basisbetrag mehr als das Fünffache oder ein Vielfaches, wie über den technischen Parameter TAXEX1 hinterlegt wird, aber mindestens 3 (Default 5) betragen, weil ansonsten solche Differenzen nicht auftreten. Beispiel für die Steuerberechnung mit zwei Nachkommastellen für den Steuersatz:

1) Steuerberechnung in Hauswährung per Dreisatz

Steuerwert in Transaktionswährung = 1453.40

Steuerbasis in Transaktionswährung = 20762.89

Steuerbasis in Hauswährung = 673390.35

Steuerwert in Hauswährung = 1453.40 / 20762.89 * 673390.35 = 47137.25

Hier ergibt die Steuerrückrechnung 673390.35 * 0.07 nicht 47137.25 sondern 47137.32

Neue schrittweise Berechnung

x = 1453.40 / 20762.89 = 0.07

Steuerwert in Hauswährung = x * 673390.35 = 47137.32

2) Steuerberechnung in Hauswährung gemäß Kurs (41.35)

Steuerwert in Transaktionswährung = 1453.40

Steuerbasis in Transaktionswährung = 20762.89

Steuerbasis in Hauswährung = 858545.50

Steuerwert in Hauswährung = 1453.40 * 41.35 = 60098.09

Hier ergibt die Steuerrückrechnung 858545.50 * 0.07 nicht 60098.09 sondern 60098.19

Neue schrittweise Berechnung ohne Kurs

x = 1453.40 / 20762.89 = 0.07

Steuerwert in Hauswährung = x * 858545.50= 60098.19

Das folgende Beispiel mit 2 Nachkommastellen bzw. 6 Nachkommastellen für den Prozentsatz zeigt die unterschiedliche Berechnung, wobei der Steuerwert in Transaktionswährung 126.94, die Steuerbasis in Transaktionswährung 1813.46 und die Steuerbasis in Hauswährung 7886.74 ist:

1) 2 Nachkommastellen

x = 126.94 / 1813.46 = 0.07

Steuerwert in Hauswährung = x * 7886.74 = 552.07

2) 6 Nachkommastellen

x = 126.94 / 1813.46 = 0.069999

Steuerwert in Hauswährung = x * 7886.74 = 552.06

Wenn Sie die gleiche Funktion für die zweite und dritte Hauswährung aktivieren möchten, werfen Sie einen Blick auf Hinweis 2808341 und markieren Sie die technischen Parameter TAXLC2 bzw. TAXLC3 unter Zusatzangaben für den jeweiligen Buchungskreis. Beachten Sie jedoch, dass diese Hauswährungsbeträge durch das Standard Reporting für Umsatzsteuer nicht ausgewertet werden.

Beziehungen

Beispiel

Hinweise

Weiterführende Informationen






TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
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