Mandantensteuerung - Erweiterung der Mandantentabelle T000 ( RELNBC_TR5_30A_T000 )

Mandantensteuerung - Erweiterung der Mandantentabelle T000 ( RELNBC_TR5_30A_T000 )

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Kurztext

Mandantensteuerung - Erweiterung der Mandantentabelle T000

Beschreibung

In einer gesonderten Releasenote Customizing Auftragsverwaltung wird der Anschluß der Customizingpflege an das Transportwesen beschrieben. Dies bedeutet, daß nunmehr alle Änderungen an Customizing-Einstellungen in einem Änderungsauftrag (frühere Bezeichnung: Transportauftrag) aufgezeichnet werden können. Die zahlreichen Änderungen an Einstellparametern, die im Verlaufe eines Customizing-Projektes gemacht werden, müssen nun nicht mehr mühsam gemerkt und abschließend erneut zum Transport angewiesen werden. Vielmehr wird die Arbeit eines Customizers bzw. eines Customizing-Teams transportseitig maschinell aufgezeichnet.

Das Transportieren der Customizing-Einstellungen in ein anderes System ist damit bereits vollständig vorbereitet und bedarf nur noch der Freigabe des Transportauftrages. Gleiches gilt für das Überführen in einen anderen Mandanten des gleichen Systems, da hierfür ein Tool zum Kopieren eines Mandanten zur Verfügung steht (siehe Releasenote Mandanten Kopieren.

Nun ist es aber nicht in jedem Falle erwünscht, daß jede einzelne Änderung im System aufgezeichnet werden soll. So gibt es in vielen Systemen neben dem Produktiv-Mandanten auch Test-, Schulungs- oder Demo-Mandanten. Das Aufzeichnen von Änderungen wäre hier völlig verfehlt und lästig. Im Extremfall würde es sogar zu einem unbeabsichtigten Transport verleiten und damit zur Zerstörung eines anderen Zielmandanten führen können.

Um diese teilweise konkurrierenden Anforderungen einfach und überschaubar regeln zu können, wurde der Mandant zu Release 3.0A um entsprechende operative Eigenschaften erweitert, die in der Tabelle T000 eingepflegt werden können.:

  • Rolle des Mandanten: Angabe, ob Produktiv-, Test-, Schulungs-, Demo- oder Customizing-Mandant

  • Aufzeichnungsgrad: Das Aufzeichnen kann pro Mandant gewünscht werden. Analog der Systemänderbarkeit im Workbencch Organizer können Änderungen auch gänzlich untersagt werden.

Zu beachten:
Das Aktivieren des Transportanschlusses für einen gewählten Mandanten wirkt nur auf Änderungen an dessen mandantenabhängigen Customizing- Einstellungen, nicht aber an mandantenunabhängigen. Diese werden zusammen mit Änderungen an Repository-Objekten (Programme, Dynpros,...) immer aufgezeichnet und bedürfen keiner mandantenabhängigen Spezifikation in der Tabelle T000 (was ja auch widersprüchlich wäre).

Um diese Unterscheidung noch weiter transparent zu machen, wurde zu 3.0A eine neue Transportart des Customizing Auftrags eingeführt, die jetzt zusätzlich zu (normalen) Änderungsanträgen für Repository-Objekte und mandantenübergreifendes Customizing besteht. Customizing-Aufträge (Auftragskategorie CUST) enthalten ausschließlich mandantenabhängige Objekte, während Systemaufträge (Kategorie SYST) beliebige Objekte beinhalten, wie aus vorangehenden Releases bekannt.

Wenn Sie in Ihrem Mandant die Transportaufzeichnung aktivieren, werden dadurch überwiegend Customizing-Aufträge erzeugt. Damit ist dann gewährleistet, daß das Ergebnis eines Customizing-Projektes unbedenklich in den Zielmandant eines anderen Systems transportiert werden kann, ohne dort andere Mandanten zu tangieren.

Die Garantie der Auswirkungsbeschränkung auf genau einen Mandanten kann bei Systemtransporten nicht gegeben werden. Vielmehr müßte dieser vor dem Import auf mandantenübergreifende Objekte überprüft werden. Sind hierin mandantenunabhängige Objekte enthalten, so wäre ein Abgleich der entsprechenden Einstellungen in Quell- und Zielsystem zweckmäßig, um die Auswirkung auf alle übrigen Mandanten abschätzen zu können.

Weitere Steuermerkmale des Mandanten sind:

  • Anmelde-Sperrkennzeichen, das durch eine gerade laufende Mandantenkopie im Zielmandanten gesetzt wird. Damit läßt sich erreichen, daß während einer Mandantenkopie im Zielmandant nicht gearbeitet werden kann. Immer zugelassen sind die (Super-)User SAP* und DDIC, normale andere Benutzer erhalten beim Anmeldeversuch eine entsprechende Meldung.

  • Clientcascade Sperre. Beim Upgrade durch SAP werden üblicherweise viele Tabellen in alle Kundenmandanten kaskadiert. Dies ist in bestimmten Fällen nicht sinnvoll, wenn nämlich der Mandant nicht am gewöhnlichen SAP-Standard teilhaben soll, etwa im Fall einer kompletten Eigenentwicklung oder eines Testmandanten mit sehr dezidiertem Inhalt (z. B. der Early Watch Mandant 066). Aus Sicherheitsgründen ist das Setzen der Cascade-Sperre nur dem Benutzer DDIC erlaubt, um zu verhindern, daß ein normaler Kundenmandant durch einen Upgrade versehentlich unvollständig wird.

  • Gezielte Erlaubnis zum Durchführen von CATT Abläufen. Mit dem Durchführen von CATT-Abläufen (Computer Aided Test Tool) werden aufgezeichnete Testabläufe wiederholt gestartet werden. Da dadurch natürlich auch Datenbank-Änderungen vorgenommen werden, muß dies zur Eigenschaft eines Mandanten erklärt werden können.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Bitte pflegen Sie in Ihrer Mandantentabelle T000 die oben genannten Mandanteneigenschaften, insbesondere die folgenden Attribute nach:

  • Rolle des Mandanten
  • Aufzeichnung von Änderungen

Die Mandantentabelle wurde zu 3.0A um eben diese Mandantenfelder erweitert, so daß sie in Ihrem System noch initial sind.






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