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/SAPPCE/DPC_CHANGE_TAXCODE1 - Anzahlungsketten - Steuersatzwechsel für Deutschland

/SAPPCE/DPC_CHANGE_TAXCODE1 - Anzahlungsketten - Steuersatzwechsel für Deutschland

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,,Verwendung

Mit Wirkung vom 1. Januar 2007 wird in Deutschland der Regelsteuersatz angehoben (Hinweis 976257). Dieser Report ist Bestandteil der Umstellung von nicht schlussgerechneten Anzahlungsketten.

Zur Abbildung des neuen Steuersatzes legen Sie neue Steuerkennzeichen an (Hinweis 117983). Die Steuerkennzeichen mit altem Regelsteuersatz werden nicht geändert, damit die Fortführung von Vorgängen mit altem Regelsteuersatz gewährleistet ist. Vorgänge mit alten Regelsteuersatz betreffen Anzahlungsketten, die bereits vor dem 31.12.2006 schlussgerechnet wurden:

  • Zahlungseingang/-ausgang oder Ausgleiche
  • Anlegen von Korrekturen.

Die Vorgehensweise zur Umstellung von nicht schlussgerechneten Anzahlungsketten vom alten Steuersatz zum neuen Steuersatz gliedert sich in folgende Schritte:

  1. Ausführen dieses Reports zum Umstellen des Steuerkennzeichens im Vertrag der Anzahlungskette und ggf. Anlegen von Vorgängen zum Steuersatzwechsel. Die relevanten Vorgänge zur Nachversteuerung und die offenen Posten mit alten Steuerkennzeichen und Teilzahlungen auf Vorgänge mit alten Steuerkennzeichen werden zur Zahlung gesperrt.
  2. Zahlungen oder Ausgleiche der offenen Posten mit neuen Steuerkennzeichen werden wie bisher über die Transaktion im Rechnungswesen angelegt. Neue Vorgänge wie Abschlagsrechnungen oder Schlussrechnung können wie gewohnt über die Bearbeitungstransaktion der Anzahlungsketten angelegt werden.
  3. Spätestens zum Periodenabschluss muss der Report zum Löschen der Zahlsperre für die offenen Posten der Nachversteuerung, Teilzahlungen auf Vorgänge mit alten Steuerkennzeichen und offenen Posten mit alten Steuerkennzeichen ausgeführt werden. Dieser Report prüft, ob die Kriterien zur Nachversteuerung für die jeweilige Anzahlungskette erfüllt sind und entfernt ggf. die Zahlsperre aus den relevanten Rechnungswesenbelegen.
  4. Die Rechnungswesenbelege zur Nachversteuerung können über die gewohnten Transaktionen im Rechnungswesen gezahlt bzw. ausgeglichen werden.

Falls eine Anzahlungskette im Vertrag das Steuerkennzeichen mit alten Regelsteuersatz enthält, aber noch keine Vorgänge gebucht sind, wird über diesen Report im Vertrag das Steuerkennzeichen mit neuen Regelsteuersatz anstelle des Steuerkennzeichens mit altem Regelsteuersatz eingetragen. Alle weiteren oben angegeben Schritte unter 1 bis 4 entfallen.

Der Report unterstützt folgende Steuerkennzeichen:

  • Steuerkennzeichen ohne Steuerstandort
  • Steuerkennzeichen mit Reverse Charge
  • Gestundete Steuerkennzeichen (kreditorisch)
  • Gesundete Steuerkennzeichen mit Reverse Charge (kreditorisch).

Beim Wechsel des Steuerkennzeichens gelten wie bisher folgende Regeln:

Eine Umstellung von einem nicht gestundeten Steuerkennzeichen zu einem gestundeten Steuerkennzeichen ist nicht möglich, wenn die kumulierten Werte einer Anzahlungskette nicht Null sind (siehe Hinweis 788020).

Eine Umstellung von einem gestundeten Steuerkennzeichen ohne Reverse Charge zu einem gestundeten Steuerkennzeichen mit Reverse Charge ist nicht möglich, wenn die kumulierten Werte einer Anzahlungskette nicht Null sind (siehe Hinweis 793942).

Integration

Voraussetzungen

Sie haben neue Steuerkennzeichen, die den neuen Steuerprozentsatz enthalten, angelegt.

Funktionsumfang

Für debitorische Anzahlungsketten verwenden Sie die Transaktion /SAPPCE/DPC_TAX01_D Deb. AZ-Ketten - Steuersatzwechsel.

Für kreditorische Anzahlungsketten verwenden Sie die Transaktion /SAPPCE/DPC_TAX01_K Kred. AZ-Ketten - Steuersatzwechsel.

Dieser Report führt folgende Schritte aus:

  • Prüfung, ob der Wechsel von dem angegebenen alten Steuerkennzeichen zu dem angegebenen neuen Steuerkennzeichen erlaubt ist
  • Prüfung, ob die Anzahlungskette nicht schlussgerechnet ist
  • Prüfung, ob das angegebene Buchungsdatum nach dem Buchungsdatum der zuletzt gebuchten Abschlagsrechnung oder Vorauszahlung der Anzahlungskette ist
  • Im Vertrag der Anzahlungskette wird das neuen Steuerkennzeichen durch das alte Steuerkennzeichen ersetzt. Die Änderungshistorie im Vertrag der Anzahlungskette wird bei der Durchführung der Änderung fortgeschrieben.
  • Anlegen von Vorgängen zum Steuersatzwechsel
  • Über eine Gutschrift mit alten Steuerkennzeichen werden alle bisher gebuchten Werte - Rechnungsbetrag, Sicherheitseinbehalt, Sondereinbehalt und Nebenkosten - ausgebucht. Das Buchungsdatum der Gutschrift wird vom Anwender auf der Selektionsmaske angegeben. Weiterhin wird die Gutschrift zur Zahlung gesperrt, da die Nachversteuerung erst zu einem späteren Zeitpunkt angestoßen wird. Den Wert der Zahlsperre gibt der Anwender auf der Selektionsmaske ein. Die Bezeichnung des neu angelegten Vorgangs lautet: SW Gutschrift.

  • Falls alte Vorgänge nicht vollständig ausgeglichen sind, wird pro Vorgang einer offener Posten in einem eigenen Vorgang mit neuem Steuerkennzeichen über den noch offenen Betrag angelegt. Sicherheitseinbehalte, Sonderbehalte und Nebenkosten werden prozentual zum bereits gezahlten Betrag beim Anlegen des neuen offen Posten berücksichtigt. Folgende Informationen werden aus dem alten offenen Posten in den neuen offenen Posten übernommen:

,,,,Fälligkeitsdatum

,,,,Zahlbedingung

,,,,Zahlweg

,,,,Zahlsperre.

,,,,Die Bezeichnung des neu angelegten Vorgangs setzt sich aus SW aus OP und den ersten 25 Zeichen der Bezeichnung des alten Vorgangs zusammen.

  • Vorgang mit neuem Steuerkennzeichen, dessen Betrag der bereits erhaltenen Zahlungen inklusive Skonto für die Anzahlungskette entsprechen. Sicherheitseinbehalte, Sonderbehalte und Nebenkosten werden prozentual zum bereits gezahlten Betrag berücksichtigt. Das Buchungsdatum des Rechnungswesenbeleges wird vom Anwender auf der Selektionsmaske angegeben. Weiterhin wird der Rechnungswesenbeleg zur Zahlung gesperrt, da die Nachversteuerung erst zu einem späteren Zeitpunkt angestoßen wird. Den Wert der Zahlsperre gibt der Anwender auf der Selektionsmaske ein. Die Bezeichnung des neu angelegten Vorgangs lautet: SW kumulierte Zahlung.

  • Setzen der Zahlsperre in Rechnungswesenbelegen der offenen Posten mit alten Steuerkennzeichen
  • Setzen der Zahlsperre in Teilzahlungen zu Vorgängen mit altem Steuerkennzeichen.

Die gesetzten Zahlungssperren für die Nachversteuerungsvorgänge, offene Posten mit alten Steuerkennzeichen und Teilzahlungen zu Vorgängen mit altem Steuerkennzeichen können mit Hilfe eines zweiten Reports gelöscht werden:

  • Für debitorische Anzahlungsketten verwenden Sie die Transaktion /SAPPCE/DPC_TAX02_D Deb. AZ-Ketten - Zahlsperre löschen.
  • Für kreditorische Anzahlungsketten verwenden Sie die Transaktion /SAPPCE/DPC_TAX02_K Kred. AZ-Ketten - Zahlsperre löschen.

Detailinformationen zu diesem zweiten Report entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Reports.

Selektion

Vom Selektionsbild aus können Sie Anzahlungsketten nach verschiedenen Kriterien selektieren.

Selektionskriterien sind:

  • Buchungskreis
  • Anzahlungskettennummer
  • Debitor bzw. Kreditor
  • altes Steuerkennzeichen.

Folgende Angaben müssen bei der Ausführung zusätzlich angegeben werden:

  • neues Steuerkennzeichen
  • Buchungsdatum, zu dem die Belege des Steuersatzwechsels angelegt werden sollen
  • Zahlsperre, die auf den offenen Posten zur Nachversteuerung gesetzt werden soll

Das Kennzeichen Testlauf dient zur Ausführung des Programms im Testmodus, d.h. die Vorgänge, die für den Steuersatzwechsel angelegt werden.

Auf dem Selektionsbild können Sie häufig verwendete Selektionskriterien für die Auswahl der Anzahlungsketten eingeben und in einer Selektionsvariante sichern. Nach der Selektion gelangen Sie zur Liste der Vorgänge, die für den Steuersatzwechsel angelegt werden. Vorgänge zur Nachversteuerung werden zur Zahlung gesperrt.

Standardvarianten

Ausgabe

In der Drucktastenleiste stehen Ihnen verschiedene Standardfunktionen wie Details, Sortieren, Filter setzen und löschen, Exportieren und Funktionen für Anzeigevarianten zur Verfügung.

Wenn bei einer Anzahlungskette nur das Steuerkennzeichen im Vertrag geändert wurde und keine neuen Vorgänge angelegt wurden, gibt es in der Ausgabeliste einen Eintrag, dessen Vorgangsfelder keine Werte enthalten.

Einschränkungen

Aufgrund der unterschiedlichen Beträge des Rechnungsbetrags, Sicherheitseinbehalt, Sondereinbehalt und Nebenkosten, Kontierung der bisher gebuchten Vorgänge und der neu angelegten Vorgänge kann es zu Rundungsdifferenzen im Cent Bereich kommen. Dies resultiert aus der Tatsache, das jeder Rechnungswesenbeleg ist in sich konsistent und es bei der Berechnung der Steuer aus dem Bruttobetrag nicht gleichgültig ist, in wie viel Teilvorgängen die bisher gebuchten Vorgänge eingebucht wurden.

Aktivitäten

Beispiel






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Length: 10795 Date: 20240425 Time: 132833     sap01-206 ( 181 ms )