Ansicht
Dokumentation

CL_ICL_UPDATE_TRACKER - Datenbankänderungen im Schaden-/Leistungssystem

BAL Application Log Documentation   General Material Data  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Funktionalität

Diese Klasse zeichnet die Datenbankänderungen des Schaden-/Leistungssystems im Hauptspeicher auf. Sie können mit ihr gebuchte Daten auswerten und an andere Systeme weiterleiten.

Das System erzeugt pro Datenbanktabelle eine Instanz dieser Klasse. Die Klasse hat drei öffentliche Attribute, in denen die Änderungen aufgezeichnet werden:

• GT_INSERT TYPE REF TO DATA: Tabelle der neu angelegten Datensätze

• GT_UPDATE TYPE REF TO DATA: Tabelle der geänderten Datensätze

• GT_DELETE TYPE REF TO DATA: Tabelle der gelöschten Datensätze

Beachten Sie: Datensätze werden oft nicht physisch gelöscht, sondern nur mit einem Löschkennzeichen versehen. Sie befinden sich dann in der Tabelle GT_UPDATE und nicht in der Tabelle GT_DELETE.

Das System legt zusätzlich pro Instanz den Namen der Datenbanktabelle und den Namen der DDIC-Struktur ab. Der Name der DDIC-Struktur muss im DDIC vorhanden sein, weil das System ihn verwendet um die Tabellenarbeitsbereiche von GT_INSERT, GT_UPDATE und GT_DELETE dynamisch zu generieren. (Beispiel: GT_INSERT TYPE STANDARD TABLE OF ICLCLAIM)

Tabellenname und Strukturname sind normalerweise identisch. Eine Ausnahme bilden aber Pseudo-Tabellennamen (lesen Sie dazu den folgenden Abschnitt).

In bestimmten Fällen legt das System Daten der Fallbearbeitung in einer oder mehreren Tabellen des Basissystems ab. Ein Beispiel dafür sind die Langtexte der Fallnotizen. Sie werden in SAP Office gespeichert.

Diese Tabellen werden unter Pseudo- Namen im Update Tracker verwaltet. Der Pseudo-Name für die Fallnotizen ist ICL_NOTE_LONGTEXT. Die zugehörige DDIC-Struktur ist ICL_DISPLAYED_GOS_DATA. Das System generiert die Tabellen GT_INSERT, GT_UPDATE und GT_DELETE als STANDARD TABLE OF ICL_DISPLAYED_GOS_DATA. ICL_NOTE_LONGTEXT ist ein frei erfundener Name, den es im DDIC nicht gibt.

Andere Beispiele für Tabellen mit Pseudo-Namen:

• ICL_INCIDENT_DESCR Struktur ICL_T_ELINE (Schadenhergangsbeschreibung)

• ICL_LOSSLOC_DESCR Struktur ICL_T_ELINE (Schadenortbeschreibung)

• ICL_REMARK Struktur ICL_T_ELINE (Allgemeine Bemerkung zum Fall, z.B. bei der Rechnungsbearbeitung)

• ICL_DIFFLOG Struktur ICL_FREETEXT (Differenzenprotokoll in der Rechnungsbearbeitung)

Das System zeichnet nur Änderungen an Tabellen des Schaden-/Leistungssystems auf. Änderungen an Datenbanktabellen anderer Anwendungskomponenten werden nicht aufgezeichnet.

• Zum BDT-Zeitpunkt DSAVC (Daten vervollständigen für Speicherung) initialisiert das System den Update Tracker. Standardmäßig ist der Update Tracker immer aktiv. Sie können ihn über die Tabelle TICL085-UPD_TRACKER_OFF abschalten. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn Sie Daten aus Altsystemen laden möchten.

• Die meisten Funktionsbausteine im Schaden-/Leistungssystem ermitteln die Daten für INSERT/UPDATE/DELETE mit Hilfe des Funktionsbausteins ICL_DATA_COMPLETE_WITH_HISTORY. Ist der Importparameter IV_TABNAME gefüllt, ruft das System automatisch die Update-Tracker-Methode ADD zum Aufzeichnen der Daten auf.

• Am Ende des BDT-Ereignisses DSAVE (Daten speichern in Datenbank), unmittelbar vor COMMIT WORK, ruft die Update-Tracker-Klasse das BADI_ICL_CLAIM_UPDATE, Methode DATA_SAVED auf. In einer Implementierung des BAdIs können Sie dann die zu sichernden Daten auswerten oder diese an andere Systeme weiterleiten. Sie können auch zusätzliche kundeneigene Daten verbuchen.

• Zum BDT-Ereignis DLVE2 (Pflege verlassen) gibt das System die Instanzen des Update Tracker wieder frei.
  
  Ausnahme: Wenn der Funktionsbausteins ICL_CLAIM_DI prozessiert wird, gibt das System die Update-Tracker-Instanzen nicht frei. Dadurch können Sie nach der Verarbeitung via Direct Input (DI) die gebuchten Daten mit der Update-Tracker-Klasse ermitteln. Sie können hierzu entweder direkt auf das öffentliche Attribut GT_OBJECT zugreifen oder über die Methoden GET_CHANGES bzw. GET_ALL_CHANGES die Änderungen holen.
  Der Funktionsbaustein ICL_CLAIM_DI gibt zu Beginn jeder seiner Ausführungen die Update-Tracker-Instanzen wieder frei.

Beispiel

Wenn Sie die Suchmaschine TREX für die Fallsuche einsetzen, muss das System der Suchmaschine geänderte Falldaten übergeben. Dafür muss das System wissen, welche Daten geändert wurden und ob diese Änderungen für die Suchmaschine relevant sind. Die Standardimplementierung des BAdIs Geänderte Datenbanktabellen beim Sichern eines Schaden-/Leistungsfalls beinhaltet diese Funktion.

Hinweise

Weiterführende Informationen

rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 5794 Date: 20240425 Time: 010518     sap01-206 ( 93 ms )