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EXIT_RFEBBU10_001 -
BAL Application Log Documentation Vendor Master (General Section)Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Erweiterung für den Elektronischen Kontoauszug
Beschreibung
Durch diesen Funktionsexit haben Sie die Möglichkeit, jeden Einzelposten auf Ihrem elektronischen Kontoauszug zu analysieren und mit zusätzlichen Informationen anzureichern.
Sie haben insbesondere folgende Möglichkeiten:
- 1. Durchsuchung jedes Umsatzes nach Ausgleichsinformationen (z.B. Belegnummern, Debitorennummern, etc).
- 2. Ändern des internen Vorgangs (z.B. aufgrund von Informationen aus dem Verwendungszweck).
- 3. Beeinflussung der Kontenfindung durch die Kontenmodifikation.
- 4. Verteilung der Buchungen auf verschiedene Batch-Input-Mappen.
Verbindung zum Standardprogramm
Der elektronische Kontoauszug wird zunächst vollständig in den Bank-Daten-Zwischenspeicher eingelesen. Nach dem Einlesen erfolgt die sogenannte Interpretation der Daten. Bei diesem Schritt wird jeder Einzelposten auf dem Kontoauszug nach Ausgleichsinformationen untersucht, indem die Verwendungszweckzeilen nach Belegnummern bzw. Referenzbelegnummern durchsucht werden. Nach jeder Interpretation eines Einzelumsatzes durch SAP-Module wird der hier beschriebene Funktionsexit aufgerufen. Hier kann jeder Kunde individuell die weitere Verarbeitung beeinflussen. Nach jedem Aufruf des Funktionsexits werden die geänderten Daten im Bank-Daten-Zwischenspeicher aktualisiert.
Das eigentliche Erzeugen der Buchungen erfolgt erst, wenn alle Einzelposten der zu verarbeitenden Kontoauszüge interpretiert wurden.
Anmerkung: Der Funktionsexit wird grundsätzlich auch beim manuellen Kontoauszug sowie beim Scheckeinreicher durchlaufen (im letzteren Fall mit I_FEBKO-EFART = 'M' und I_FEBKO-ANWND = '0002' ).
Struktur der übergebenen Daten
Der Funktionsexit importiert folgende Strukturen:
- I_FEBKO = Kopfsatz des Elektronischen Kontoauszugs
- I_FEBEP = Einzelposten des Elektronischen Kontoauszugs
- I_TESTRUN = 'X' es handelt sich um einen Testlauf (Flag)
Der Funktionsexit exportiert folgende Strukturen:
- E_FEBKO = Kopfsatz des Elektronischen Kontoauszugs
- E_FEBEP = Einzelposten des Elektronischen Kontoauszugs
- E_UPDATE = Kennzeichen, ob Daten im Exit verändert wurden
- E_MSGTYP = Messagetyp (E,S,W,I)
- E_MSGTEXT = Message, die ausgegeben werden soll
Die Funktionsexit-Schnittstelle verwendet folgende Tabellen:
- T_FEBCL = Tabelle mit Ausgleichsinformationen
- T_FEBRE = Tabelle der Verwendungszwecke
Die Strukturen FEBKO, FEBEP, FEBRE und FEBCL sind im Data Dictionary definiert.
Hinweis
Über die Strukturen I_FEBKO und I_FEBEP sowie die Tabellen T_FEBRE und T_FEBCL erhalten Sie alle Daten, die zu einem einzelnen Umsatz (Einzelposten) eines Kontoauszugs im SAP-System enthalten sind. Es handelt sich hierbei um Daten, die von der Bank kommen (z.B. Beträge ) und um Daten, die während der Verarbeitung ergänzt wurden (z.B. Buchungskreis).
Beispiel:
*----------------------------------------------------------------------*
* INCLUDE ZXF01U01 *
*----------------------------------------------------------------------*
*-- process for electronic bank-statement only
IF I_FEBKO-EFART = 'E' AND I_FEBKO-ANWND = '0001'.
*-- copy input to output
E_FEBKO = I_FEBKO.
E_FEBEP = I_FEBEP.
*-- change G/L account 113100 to 113119
IF E_FEBKO-HKONT = '0000113100'.
E_FEBKO-HKONT = '0000113119'.
MOVE 'X' TO E_UPDATE.
ENDIF.
ENDIF.
zu 1.: Finden und Übergeben von Ausgleichsinformationen
Vorgehen: Falls die SAP-Standard-Algorithmen für das Finden von Ausgleichsinformationen für Ihre Zwecke nicht ausreichend sind, können sie die bereits gefundenen Informationen (T_FEBCL) ergänzen oder verwerfen. Dazu müssen Sie die Informationen aus der Tabelle T_FEBRE auswerten. In dieser Tabelle stehen die Verwendungszwecke, die zu diesem Einzelposten von der Bank geliefert wurden.
Beispiel:
Ihre Debitoren verwenden die von Ihnen vorgedruckten Überweisungsformulare. In
diesem Fall wissen Sie, wo im Verwendungszweck die Ausgleichsinformationen zu finden sind. Für
das automatische Ausgleichen benötigen Sie entweder die Belegnummer (BELNR) bzw. die Referenzbelegnummer (XBLNR) oder die Kontonummer plus eine Zusatzinformation wie z.B. das Belegdatum.
Wenn Sie die Belegnummer gefunden haben, können Sie die Tabelle T_FEBCL folgendermaßen füllen:
T_FEBCL-KUKEY = I_FEBEP-KUKEY
T_FEBCL-ESNUM = I_FEBEP-ESNUM
T_FEBCL-CSNUM = 1.
T_FEBCL-KOART = 'D' für Debitor
T_FEBCL-AGKON = SPACE falls Ausgleich mit BELNR, kein Konto notwendig
T_FEBCL-SELFD = 'BELNR' das Selektionsfeld ist die Belegnummer
T_FEBCL-SELVON = gefundene Belegnummer
T_FEBCL-SELBIS = SPACE nur bei Intervallen zu füllen
In diesem Fall ist es nicht unbedingt notwendig, die Debitorennummer anzugeben. Wenn Sie es dennoch tun, können Sie die Nachbearbeitung fehlerhafter Transaktion in der Batch-Input-Mappe eventuell erheblich erleichtern. Sie können dann aus den offenen Posten des Debitors die Richtigen auswählen.
Durch die Tabelle T_FEBCL können Sie eine beliebige Anzahl von Ausgleichsinformationen übergeben. Dies ist z.B. dann notwendig, wenn ein Debitor mehrere Rechnungen mit einer Zahlung begleicht. Vergessen Sie dabei nicht, das Feld T_FEBCL-CSNUM hochzuzählen.
Wenn Sie eine Debitorennummer und ein Belegdatum gefunden haben, können Sie die Ausgleichsinformation folgendermaßen übergeben:
T_FEBCL-KUKEY = I_FEBEP-KUKEY
T_FEBCL-ESNUM = I_FEBEP-ESNUM
T_FEBCL-CSNUM = 1.
T_FEBCL-KOART = 'D'
T_FEBCL-AGKON = 'TESTDEBITOR'
T_FEBCL-SELFD = 'BLDAT'
T_FEBCL-SELVON = '19940520' für Belegdatum 20.05.1994
zu 2.: Ändern des internen Vorgangs
Der interne Vorgang (Feld FEBEP-VGINT) bestimmt die Buchungsregel und die Kontenfindung. Er wurde über die Zuordung von externen zu internen Vorgängen festgelegt (Tabelle T028G). Es kann der Fall auftreten, daß nicht alle Einzelposten, die von der Bank den gleichen externen Vorgang erhalten haben, mit derselben Buchungsregel verbucht werden sollen. Dann können Sie bestimmten Einzelposten einen anderen internen Vorgang zuordnen und damit die Buchungsregel ändern.
Beispiel:
Sie haben der Telekom und den Stadtwerken eine Einzugsermächtigung für die
Telefonrechnungen bzw. die Energieversorgung gegeben. Auf dem Kontoauszug erhalten Sie dann für
beide Abbuchungen den gleichen externen Vorgang. Dies führt dazu, daß Sie ohne Funktionsexit
für beide Vorgänge dieselbe Buchungsregel verwenden müssen, da diesem externen
Vorgang genau ein interner Vorgang zugeordnet ist. Durch den Funktionsexit können Sie dann aufgrund
des Verwendungszweckes die Telefonrechnungen aus den Abbuchungen herausfiltern und diesen einen anderen
internen Vorgang zuordnen. Dadurch können Sie beispielsweise die Telefonrechnungen mit einer anderen Belegart buchen als die Stromrechnungen.
zu 3.: Beeinflussung der Kontenfindung durch die Kontenmodifikation
Die zu bebuchenden Konten werden über den internen Vorgang und durch die Ersetzung der Kontensymbole ermittelt. Durch die Kontenmodifikation (Feld FEBEP-KFMOD) kann die Kontenfindung zusätzlich beeinflußt werden.
Beispiel:
Eine Versicherung hat das Kontosymbol GELDEINGANG für die Geldeingänge der
Versicherungsnehmer definiert. Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, möchte die Buchhaltung
die Geldeingangsbuchungen je nach Versicherungsart auf ein anderes Geldeingangskonto buchen. Die Versicherungsart
ist in den ersten drei Ziffern der Versicherungnummer verschlüsselt. Die Versicherungsnehmer
bezahlen die Versicherungsbeiträge mit den vorgedruckten Überweisungsformularen der Versicherung
auf denen die Versicherungsnummer abgedruckt ist. Dann kann im Funktionsexit die Kontenmodifikation gleich der ersten drei Ziffern der Versicherungsnummer gesetzt werden.
Das Hauptbuchkonto zum Bankkonto sei 113100. In der Kontenfindung werden folgende Einträge vorgenommen:
Kontosymbol | Kontenmodif | Währung | Sachkonto |
GELDEINGANG | + | + | ++++++++01 |
GELDEINGANG | 200 | + | ++++++++20 |
GELDEINGANG | 300 | + | ++++++++30 |
Wenn ein Geldeingang für die Versicherungsnummer 200.1234.2345.11 erfolgt, wird im Funktionsexit das Feld FEBEP-KFMOD = '200' gesetzt. Dadurch wird auf das Konto 113120 gebucht. Falls beim Geldeingang keine Versicherungsnummer gefunden wird, bleibt das Feld FEBEP-KFMOD = SPACE und es wird auf das Konto 113101 gebucht.
Hinweis:
Bei der Definition der Kontenfindung können Sie mit Funktion 'Simulation' prüfen, ob Ihre Eingaben zum gewünschten Resultat führen.
Zu 4.: Verteilung der Buchungen auf verschiedene Batch-Input Mappen
Sie können die Buchungen der Nebenbuchhaltung auf verschiedene Batch-Input-Mappen verteilen, in dem Sie das Feld FEBEP-GRPNR mit einem beliebigen zweistelligen Kürzel füllen. Das Kürzel ist dann Bestandteil des Mappennamens.
General Data in Customer Master BAL Application Log Documentation
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Length: 11043 Date: 20240419 Time: 075151 sap01-206 ( 157 ms )