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SOP: Konzeptionelle Grundlagen ( RELN30A_PP_SOP_CONCEPT )

SOP: Konzeptionelle Grundlagen ( RELN30A_PP_SOP_CONCEPT )

BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Kurztext

SOP: Konzeptionelle Grundlagen

Beschreibung

Zu Release 3.0 wurden die Funktionen, die bereits zu Release 2.2 im Rahmen des Logistikinformationssystems und der Absatz- und Produktionsgrobplanung verfügbar waren, zu einem universellen Planungs- und Prognose-Tool, dem jetzigen SOP (Absatz- und Produktionsgrobplanung), zusammengefaßt und wesentlich erweitert. Dieses Tool eigenet sich zur Planung von Daten aus den verschiedendsten Bereichen der Logistik, wie Vertrieb, Produktion, Einkauf, Bestandsführung etc.

Einheitlicher Zugriff

Für den Benutzer ist der Zugang zur gewünschten Funktionalität jetzt immer der gleiche, unabhängig davon, was geplant werden soll: die Produktionsmengen verschiedener Werke, die Mengen, die Ihre Einkäufergruppen von einem bestimmten Lieferanten beziehen oder der Wert der Aufträge, die von Ihren Kunden eingehen. Informationsstrukturen bieten einen universellen Rahmen für Ihre Planungsaktivitäten.

Menüs

Die Funktionalität der Absatz- und Produktionsgrobplanung ist über zwei verschiedne Menüs aufrufbar: über das Menü der Standard-Absatz-/Grobplanung (Standard-SOP) und das Menü der flexiblen Planung.

Bei Zugriff auf SOP über das Menü der Standard-Absatz-/Grobplanung (Standard-SOP) arbeiten Sie ausschließlich einer organisatorischen Einheit, der Produktgruppenhierarchie, und planen vorgegebene Kennzahlen in einem Planungstableau mit festgelegtem Layout. Sämtliche Pläne der Standard-Absatz-/Grobplanung basieren auf der Informationsstruktur S076. Die Funktionalität dieses Menüs baut auf der in Release 2.2 enthaltenen Funktionalität der der Absatz- und Produktionsgrobplanung auf.

Dagegen kann bei Planungen über das Menü der flexiblen Planung jede gewünschte Informationsstruktur, d.h eine eigendefinierte oder eine Standard-Infostruktur zugrunde gelegt werden. Somit sind Planungen zu beliebigen Merkmalswertekombinationen und Kennzahlen möglich. Überdies können Sie Ihre eigenen Planungstableau-Layouts, die Planungstypen, gestalten.

Planungsmethoden

Entscheidend für die Ergebnisse Ihrer Planung ist die Planungsmethode, die Sie verwenden. Drei Planungsmethoden stehen zur Wahl:

  • konsistente Planung
  • Stufenplanung
  • Delta-Planung

Welche Planungsmethode in Verbindung mit welcher Informationsstruktur zu nutzen ist, legen Sie im Customizing der Absatz- und Produktionsgrobplanung im Arbeitsschritt Planungsparameter zu Infostrukturen fest.

Konsistente Planung

Bei der konsistenten Planung hängen die Planungsebenen voneinander ab, d.h., die Werte der selektierten Planungsobjekte werden zur Laufzeit automatisch aggregiert und disaggregiert. Das System speichert die Daten nur auf untersten Ebene der Struktur. In dem im folgenden dargestellten Beispiel einer Merkmalswertekombination wäre dies die Ebene des Materials.

Ein Vorteil dieser Methode ist ihre leichte Handhabbarkeit: Sie können auf jeder Ebene Planzahlen eingeben, ohne auf die Konsistenz der Daten achten zu müssen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Daten aus jeder gewünschten Perspektive eingeben zu könnnen. So ist es möglich, kurzfristig die Absatzmengen sämtlicher Materialien des Vertriebswegs "Einzelhandel" oder den Wert eingehender Aufträge der Sparte "Textilien" zu planen.

Stufenplanung

Bei der Stufenplanung sind die Planungsebenen unabhängig voneinander, d.h., die Summe der Mitgliedswerte kann vom Kopfwert abweichen. Das System sichert die Daten auf jeder Ebene innerhalb der Hierarchie. Eine automatische Aggregation oder Disaggregation der Planzahlen findet nicht statt.

Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß Sie Ihre Daten bei Bedarf auf jeder Ebene prüfen können, bevor Sie sie ggf. aggregieren oder disaggregieren.

Delta-Planung

Diese Planungsmethode stand bereits zu Release 2.2 im Rahmen des Logistikinformationssystems zur Verfügung. Auf einer Ebene eingegebene Daten werden zur Laufzeit automatisch auf höherer Ebenen aggregiert. Werden dagegen Daten einer höheren Ebene geändert, erfolgt keine automatische Disaggregation des neuen Werts. Die Differenz zwischen der Summe der einzelnen Werte auf der niedrigeren Ebene und der Summe, die auf der höheren Ebene angezeigt wird, bleibt bestehen.

Welche Planungsmethode für welche Art von Stammdaten?

Welche Planungsmethode Sie verwenden, hängt davon ab, für welche Art von Stammdaten und aus welcher Sicht die Planung erfolgen soll.

  • Möchten Sie die Planung für eine Merkmalswertekombination, eine Produktgruppe oder beide durchführen?
  • Möchten Sie umfassend, d.h. zahlreiche Merkmalswerte auf mehreren Ebenen, planen, oder ziehen Sie es vor, jede Hierarchieebene einzeln und damit weniger Merkmalswerte gleichzeitig zu planen?

Ausführliche Beschreibung der verschiedenen Arten von Stammdaten in SOP siehe SOP: Stammdaten.

Nichthierarchische Sicht auf Merkmalswertekombination

Mit der Methode der konsistenten Planung werden Kombinationen von Merkmalswerten aus nichthierarchischer Sicht geplant.

Beispiel

Sie planen den Absatz sämtlicher Materialien der Verkaufsorganisation NORD. Iinteressiert sind Sie an folgender Information: den Details, d.h. den Materialien, und der Summe der Details, d.h. der Summe aller Materialien der Verkaufsorganisation NORD.

Hierarchische Sicht auf Merkmalswertekombination

Mit der Methode der Stufenplanung werden Kombinationen von Merkmalswerten aus hierarchischer Sicht geplant.

Beispiel

Sie planen den Absatz sämtlicher Vertriebswege der Verkaufsorganisation NORD. In einem zweiten Schritt planen Sie den Absatz sämtlicher Produktsparten des Vertriebswegs EINZELHANDEL. In einem dritten Schritt planen Sie den Absatz sämtlicher Materialien der Produktsparte GETRÄNKE. Sie setzen die Planung von oben nach unten bis zur Fertigstellung der gesamten Planungshierarchie fort.

Produktgruppe

In der Standard-Absatz-/Grobplanung ist die Stufenplanung als Planungsmethode für Produktgruppen vorgegeben. SAP empfiehlt, hieran nichts zu ändern.

Planungshierarchie mit Produktgruppen

Sollen bei der Planung Produktgruppen Bestandteil der Planungshierarchie sein, ist folgende Vorgehensweise erforderlich:

  1. In der Standard-Absatz-/Grobplanung (Standard-SOP) erstellen Sie Produktgruppenhierarchien, wobei Sie zunächst Produktgruppen der oberen Ebene anlegen und zum Schluß die Materialien.
  2. In der flexiblen Planung erstellen Sie eine Merkmalswertekombination, wobei Sie auf der detailliertesten Planungsebene Produktgruppen oder Materialien und deren Werke definieren. Hierbei muß es sich um eine oder mehrere Produktgruppen bzw. Materialien handeln, die Sie in den Planungsebenen der in Schritt 1 angelegten Produktgruppenhierarchien definert haben.
  3. In der flexiblen Planung führen Sie die Planung für die Merkmalswertekombination durch und nutzen hierfür entweder die Methode der konsistenten Planung oder der Stufenplanung.
  4. Kopieren Sie die Plandaten der detailliertesten Ebene (d.h. der Produktgruppen- oder Materialebene) in die Infostruktur S076. Verwenden Sie hierzu die SOP-Kopierfunktion für Kennzahlen (siehe auch SOP: Neue Möglichkeiten der Planung).
  5. In der Standard-Absatz-/Grobplanung (Standard-SOP) aggregieren und/oder disaggregieren Sie die kopierten Daten innerhalb der Produktgruppenhierarchien. Da Sie auf der Basis der Infostruktur S076 planen, ist die Planungsmethode in diesem Schritt zwangsläufig die Stufenplanung.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Die Planungsmethode einer Informationsstruktur stellen Sie im Customizing in dem Arbeitsschritt Planungsparameter zu Infostrukturen ein.

Einzelheiten zur Konfigurierung der Absatz- und Produktionsgrobplanung siehe den Einführungsleitfaden Absatz- und Produktionsgrobplanung.

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Das Menü der Standard-Absatz-/Grobplanung (Standard-SOP) rufen Sie über Logistik -> Produktion -> Absatz-/Grobplanung auf.

Das Menü der flexiblen Planung rufen Sie über Logistics -> Logistik-Controlling -> Flexible Planung auf.

Zwischen diesen beiden Menüs können Sie direkt hin- und herschalten.

Weitere Hinweise

Welche Relevanz Planungsmethoden für die Wahl Ihrer Planungsstrategie (einstufige oder zweistufige Planung) haben, wird im Abschnitt "Beschreibung" der Release-Information Planungstypen und Makros beschrieben.






BAL Application Log Documentation   TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency  
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Length: 10445 Date: 20240420 Time: 061419     sap01-206 ( 170 ms )