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APO-PPS-SCF: Feinplanungsstrategien und Terminierungsfunktionen ( RELNAPO_30A_SP1_PPS-SCF1 )

APO-PPS-SCF: Feinplanungsstrategien und Terminierungsfunktionen ( RELNAPO_30A_SP1_PPS-SCF1 )

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Kurztext

APO-PPS-SCF: Feinplanungsstrategien und Terminierungsfunktionen

Verwendung

Ab Release 3.0A (First Customer Shipment und Support Package 1) gibt es für die Feinplanungsstrategien und für die Terminierung in der Produktions- und Feinplanung folgende neue und geänderte Funktionen.

Ersatzstrategien im Strategieprofil

Bisher enthielt ein Strategieprofil nur eine Strategie, d.h. einen Satz von Strategieeinstellungen, mit denen Sie festlegen, nach welchen Regeln und Vorgaben das System die Ein- oder Umplanung eines Vorgangs oder Auftrags durchführen soll. Wenn das System mit diesen Strategieeinstellungen keinen Einplanungstermin fand, brach das System in der Feinplanungsplantafel die Umplanung ab. Beim Anlegen eines Auftrags im APO-System versuchte das System in diesem Fall, die Einplanung mit dem Strategieprofil durchzuführen, das Sie als Notstrategie im Customizing der Globalen Parameter und Vorschlagswerte pflegen eingestellt hatten.

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil mehrere Strategien definieren, d.h. mehrere Sätze von Strategieeinstellungen. Mißlingt die Ein- oder Umplanung mit einer Strategie, kann das System auf die nächste Strategie ausweichen usw. Sie legen im Strategieprofil fest,

  • welche Strategien im Strategieprofil das System überhaupt verwenden darf (indem Sie die erlaubten Strategien als aktiv kennzeichnen)
  • in welcher Reihenfolge das System die aktiven Strategien verwenden soll (indem Sie die Strategien numerieren)

Die aktive Strategie mit der kleinsten Nummer hat die höchste Priorität. Diese Strategie verwendet das System als erstes. Wenn diese Strategie nicht zum Erfolg führt, verwendet das System die aktive Strategie mit der nächst höheren Nummer usw. Wenn das System mit keiner der Strategien die Ein- oder Umplanung durchführen kann, führt es die Ein- oder Umplanung nicht durch.

Da Sie jetzt im Strategieprofil Ersatzstrategien pflegen können, gibt es die Notstrategie unter Globale Parameter und Vorschlagswerte pflegen ab Release 3.0A (FCS + SP1) nicht mehr.

Einstellung von Strategien über Drucktasten

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie in der interaktiven Planung ausgewählte Strategieeinstellungen auch über Drucktasten vornehmen.

Strategien für die Einplanung von Aufträgen

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Customizing der Produktions- und Feinplanung unter Globale Parameter und Vorschlagswerte pflegen festlegen, welches Strategieprofil das System für die Einplanung eines Auftrages verwendet,

  • wenn ein Auftrag via BAPI in das APO-System übertragen wird
  • wenn ein Auftrag des Supply Network Planning in einen Auftrag der Produktions- und Feinplanung umgewandelt wird

Einstellen der maximalen Laufzeit für die Terminierung

In komplexen Planungssituationen, bei denen das System sehr viele Randbedingungen und Abhängigkeiten berücksichtigen muß, kann die Zeit, die für die Terminierung benötigt wird, sehr lang werden. Systemintern ist eingestellt, daß die Terminierung nach einer fest eingestellten Anzahl von Terminierungsschritten abgebrochen wird (entsprechend einer maximalen Laufzeit von ca. zehn Minuten). Sie konnten bisher in der Benutzerpflege über den SET/GET-Parameter /SAPAPO/CDPS_TIMEOUT benutzerspezifisch eine andere maximale Laufzeit für die Terminierung einstellen. Die maximale Laufzeit bezieht sich auf einen Aufruf der Terminierung, d.h. auf die Terminierung aller Objekte, die Sie zur Terminierung ausgewählt haben, inklusive der abhängigen Objekte. Wenn die Terminierung nach Ablauf der maximalen Laufzeit abgebrochen wird, werden alle an die Terminierung übergebenen Objekte nicht ein- bzw. umgeplant.

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) stellen Sie die maximale Laufzeit für die Terminierung im Strategieprofil ein. Wenn Sie hier keinen Wert oder 0 angeben, ist die Laufzeit durch die systemintern eingestellte Anzahl von Terminierungsschritten begrenzt. Die Möglichkeit, die Laufzeit über den SET/GET-Parameter einzustellen, ist dafür weggefallen.

Terminvorgabe für die Umplanung von Vorgängen

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) gibt es für die Terminvorgabe für Vorgänge folgende Änderungen:

  • Sie können in der Feinplanungsplantafel den Wunscheinplanungstermin für einen Vorgang nicht nur durch Drag&Drop, sondern auch durch explizite Angabe des Termins festlegen. Das System sucht ausgehend vom angegebenen Wunschtermin in Planungsrichtung nach einem Einplanungstermin für den Vorgang. Wenn Sie mit dieser Option arbeiten wollen, wählen Sie im Strategieprofil im Bildabschnitt Wunschtermin die Option Eingegebener Termin.
  • Im Strategieprofil gibt es den neuen Bildabschnitt Wunschtermin, in dem Sie explizit zwischen den verschiedenen Optionen für den Wunscheinplanungstermin eines Vorgangs wählen können (Aktueller Termin, Frühester Termin und Eingegebener Termin). Das Kennzeichen Einpl. zum frühesten Zeitpunkt, mit dem Sie bisher zwischen der Einplanung zum aktuellen Termin und der Einplanung zum frühesten Zeitpunkt wählen konnten, ist weggefallen.

Berücksichtigung des Gültigkeitszeitraums eines Auftrags

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil einstellen, ob das System bei der Ein- und Umplanung eines Auftrags den Gültigkeitszeitraum des Auftrags beachtet. Das System ermittelt den Gültigkeitszeitraum eines Auftrags bei der Auflösung des iPPE bzw. des Produktionsprozeßmodells. Bei der Bestimmung des Gültigkeitszeitraums berücksichtigt das System für einen Auftrag, der auf der Basis eines iPPE angelegt wurde, die Gültigkeitszeiträume für das iPPE selbst, für die Komponenten und für die Aktivitäten. Für einen Auftrag, der auf einem Produktionsprozeßmodell basiert, berücksichtigt das System die Gültigkeitszeiträume für die Auftragsprodukte und für die Komponenten.

Sie haben folgende Optionen:

  • Gültigkeitszeiträume beachten
Wenn Sie diese Option wählen, muß das System die Gültigkeitszeiträume sowohl für den ein- oder umzuplanenden Auftrag als auch für die abhängigen Aufträge beachten, die über Pegging-Beziehungen mit dem Auftrag verknüpft sind (Komponentenaufträge und belieferte Aufträge). Eine Einplanung der Aufträge außerhalb ihrer Gültigkeitszeiträume ist nicht möglich.
  • Gültigkeitszeiträume nur für abhängige Aufträge beachten
Wenn Sie diese Option wählen, muß das System die Gültigkeitszeiträume für den ein- oder umzuplanenden Auftrag nicht beachten; der Auftrag kann also außerhalb seines Gültigkeitszeitraums eingeplant werden. Für die abhängigen Aufträge müssen dagegen die Gültigkeitszeiträume berücksichtigt werden (vorausgesetzt, Sie haben im Strategieprofil eingestellt, daß die Pegging-Beziehungen berücksichtigt werden).
  • Gültigkeitszeiträume nicht beachten
Wenn Sie diese Option wählen, muß das System keine Gültigkeitszeiträume beachten.

Wird der Gültigkeitszeitraum eines Auftrags bei der Ein- oder Umplanung verletzt, gibt es eine entsprechende Meldung. In der Auftragssicht führt das System eine Planauflösung mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Produktionsprozeßmodell oder iPPE durch. In der Feinplanungsplantafel führt das System keine Planauflösung durch.

Planungsmodus für abhängige Vorgänge

Bisher galt der im Strategieprofil eingestellte Planungsmodus für alle Ressourcen, die von einer Ein- oder Umplanung betroffen waren. Wenn Sie also den Planungsmodus Vorgang einfügen eingestellt hatten, und Sie einen Vorgang auf einer Ressource umplanten, dann wurden auch die Vorgänge auf den anderen, von der Umplanung betroffenen Ressourcen mit dem Planungsmodus Vorgang einfügen umgeplant. Es wurde also nicht unterschieden zwischen der Planung auf den ausgewählten Ressourcen und der Planung auf den abhängigen Ressourcen, auf denen abhängige Vorgänge liegen. (Abhängige Vorgänge sind Vorgänge, die in Folge der Ein- oder Umplanung auf den ausgewählten Ressourcen ebenfalls umgeplant werden müssen, weil Anordnungsbeziehungen einzuhalten sind.)

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie für die Umplanung von abhängigen Vorgängen auf den abhängigen Ressourcen einen eigenen Planungsmodus einstellen - den Planungssubmodus. Mit dem Planungssubmodus legen Sie fest, wie das System die abhängigen Vorgänge auf den abhängigen Ressourcen plant. Folgende Planungssubmodi stehen zur Verfügung:

  • Abhängige Vorgänge gemäß Planungsmodus planen
Hier plant das System auf den abhängigen Ressourcen mit demselben Planungsmodus wie auf den ausgewählten Ressourcen. Wenn Sie z.B. als Planungsmodus für die ausgewählten Ressourcen Vorgang einfügen eingestellt haben, werden auch die abhängigen Vorgänge auf den abhängigen Ressourcen mit Vorgang einfügen umgeplant.
  • Abhängige Vorgänge ausplanen
Hier plant das System die abhängigen Vorgänge auf den abhängigen Ressourcen aus, d.h. die abhängigen Vorgänge bekommen den Status ausgeplant und sind nicht mehr auf den Ressourcen eingelastet.
Dieser Planungssubmodus ist empfehlenswert, wenn Sie über verschiedene Arbeitsgebiete verschiedene Planungsverantwortlichkeiten für Ressourcen definiert haben. Eine Änderung der Planung in einem Planungsbereich führt nicht automatisch zu einer Umplanung der abhängigen Vorgänge auf den Ressourcen der anderen Planungsbereiche, sondern die abhängigen Vorgänge werden aus der Planung genommen.
  • Abhängige Vorgänge infinit planen
Hier plant das System die abhängigen Vorgänge auf den abhängigen Ressourcen infinit um, d.h. ohne Berücksichtigung der aktuellen Ressourcenbelastung.

Überspringen von fixierten Vorgängen

Bisher konnte das System einen umzuplanenden Vorgang nicht über einen fixierten Vorgang hinweg verschieben. Das System brach in diesem Fall die Umplanung eines Vorgangs ab. Ab Release 3.0A (FCS + SP1) kann das System umzuplanende Vorgänge über fixierte Vorgänge verschieben.

Beispiel: Sie haben den Planungsmodus Vorgang einfügen gewählt und den Vorgang A10 mit Drag&Drop auf einen Termin verschoben, an dem die Ressource schon durch einen anderen Vorgang B10 belegt ist. Den Vorgang B10 muß das System daher in Planungsrichtung verschieben. Wenn der Vorgang B10 dabei auf einen weiteren, fixierten Vorgang C10 stößt, springt der Vorgang B10 über den fixierten Vorgang C10.

Beibehalten der aktuellen Modi bei der Umplanung

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil festlegen, daß das System Vorgänge im Rahmen einer Umplanung nicht auf alternative Ressourcen umplanen kann, d.h. die Modi der Vorgänge werden beibehalten. Wenn Sie mit dieser Einstellung planen wollen, setzen Sie im Strategieprofil das Kennzeichen Aktuelle Modi beibehalten.

Wenn Sie dann einen Auftrag umplanen, behalten alle Vorgänge ihre Modi bei. In der Feinplanungsplantafel können Sie mit Drag&Drop nach wie vor einen Vorgang auf eine alternative Ressource umplanen; die abhängigen Vorgänge behalten aber ihre Modi bei.

Mindestabstand zwischen Aktivitäten

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) ist der Mindestabstand zwischen zwei Aktivitäten, zwischen denen eine Anordnungsbeziehung besteht, 0, wenn Sie im Produktionsprozeßmodell oder im iPPE für den Mindestabstand keinen Wert angegeben haben.

Berücksichtigung der Maximalabstände zwischen Vorgängen

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil einstellen, ob das System bei der Ein- und Umplanung von Vorgängen die Maximalabstände zwischen den Aktivitäten verschiedener Vorgänge berücksichtigt oder nicht berücksichtigt.

Bei komplexeren Planungsproblemen kann es sinnvoll sein, die Maximalabstände nicht zu berücksichtigen, damit das System bei der Terminierung (leichter) eine Lösung findet. Diese Lösung kann evt. als Ausgangspunkt für die weitere Planung dienen. Grundsätzlich beachtet das System Maximalabstände nur, wenn Sie im Strategieprofil eingestellt haben, daß die Anordnungsbeziehungen zwischen Vorgängen berücksichtigt werden.

Berücksichtigung der Zeitpuffer

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil einstellen, daß das System die in den Ressourcen gepflegten Zeitpuffer bei der Ein- oder Umplanung von Vorgängen und Aufträgen berücksichtigt. Mit dem Zeitpuffer an einer Ressource können Sie steuern, um wieviel früher die Vorgänge auf der Vorgängerressource spätestens abgeschlossen sein müssen, bzw. um wieviel früher die von anderen Aufträgen produzierten Komponenten an der Ressource zur Verfügung stehen müssen. Der Zeitpuffer stellt eine Art Sicherheitszeit dar, mit der Sie die Ressource in einem gewissen Maß vor unvorhergesehenen Verspätungen in der Materialbereitstellung schützen können.

Grundsätzlich kann das System Zeitpuffer nur berücksichtigen, wenn Sie im Strategieprofil eingestellt haben, daß die Anordnungsbeziehungen zwischen Vorgängen bzw. die Pegging-Beziehungen berücksichtigt werden.

Kompaktplanung

Ab Release 3.0A (FCS + SP1) können Sie im Strategieprofil für die Ein- und Umplanung von Vorgängen die Kompaktplanung einstellen. Bei der Kompaktplanung versucht das System, für Vorgangsfolgen oder für komplette Aufträge eine Einplanung mit möglichst kleinen zeitlichen Abständen zwischen den Vorgängen zu erreichen; im Idealfall sind die Abstände die im Produktionsprozeßmodell oder im iPPE definierten Mindestabstände. Mit der Kompaktplanung können Sie also die Durchlaufzeit von Vorgangsfolgen oder von Aufträgen klein halten und damit die Planung kompakter gestalten. Grundsätzlich kann das System die Kompaktplanung nur durchführen, wenn Sie im Strategieprofil eingestellt haben, daß die zeitlichen Anordnungsbeziehungen zwischen Vorgängen berücksichtigt werden. Pegging-Beziehungen sind dagegen für die Kompaktplanung nicht relevant; die Kompaktplanung bezieht sich immer auf einzelne Aufträge.

Für die Objekte, die das System kompakt planen soll, haben Sie folgende Optionen:

  • ausgeplante Vorgänge
Wenn Sie für die Kompaktplanung diese Option wählen, plant das System ausgeplante Vorgänge kompakt, d.h. wenn ein Vorgang umgeplant wird, der Anordnungsbeziehungen zu ausgeplanten Vorgängen hat, versucht das System die ausgeplanten Vorgänge bis auf den Mindestabstand an den umgeplanten Vorgang heranzuschieben.
Beispiel:
Der Auftrag A umfaßt den eingeplanten Vorgang A10 und den ausgeplanten Vorgang A20. Zwischen A10 und A20 ist eine Anordnungsbeziehung mit einem zeitlichen Mindestabstand definiert. Der Auftrag B umfaßt den eingeplanten Vorgang B10 und den ausgeplanten Vorgang B20. Zwischen B10 und B20 ist ebenfalls eine Anordnungsbeziehung mit einem zeitlichen Mindestabstand definiert. Sie haben die Kompaktplanung für ausgeplante Vorgänge eingestellt.
Wenn Sie den eingeplanten Vorgang A10 umplanen, versucht das System, den ausgeplanten Vorgang A20 bis auf den Mindestabstand an den Vorgang A10 heranzuschieben (auch wenn die Anordnungsbeziehung nicht verletzt wurde). Wenn der Auftrag A noch einen dritten ausgeplanten Vorgang A30 mit einer Anordnungsbeziehung zum Vorgang A20 hat, wird auch der Vorgang A30 an den Vorgang A20 herangeschoben (auch wenn die Anordnungsbeziehung nicht verletzt wurde). Ist der Vorgang A30 dagegen eingeplant, wird er nicht verschoben (es sei denn, die Anordnungsbeziehung ist verletzt).
Durch die Umplanung von A10 sei der eingeplante Vorgang B10 des Auftrags B betroffen, z.B. weil der Planungsmodus Vorgang einfügen oder Lücke schließen eingestellt ist, und B10 daher verschoben werden muß. Das System versucht nun auch, den ausgeplanten Vorgang B20 so zu verschieben, daß der Mindestabstand zu B10 erreicht wird (auch wenn die Anordnungsbeziehung nicht verletzt wurde).
  • ausgeplante Vorgänge und ausgewählte Aufträge
Wenn Sie für die Kompaktplanung diese Option wählen, plant das System ausgeplante Vorgänge und die für die Planung ausgewählten Aufträge kompakt, d.h.:
Wenn ein Vorgang umgeplant wird, der Anordnungsbeziehungen zu ausgeplanten Vorgängen hat, versucht das System die ausgeplanten Vorgänge bis auf den Mindestabstand an den umgeplanten Vorgang heranzuschieben.
Zusätzlich plant das System aber auch die kompletten Aufträge kompakt, die Sie für die Planung ausgewählt haben. Das System plant jeden der ausgewählten Aufträge so ein, daß zwischen seinen Vorgängen möglichst kleine Abstände vorliegen, unabhängig davon, ob die Vorgänge ein- oder ausgeplant sind.
Hinweis: In der Feinplanungsplantafel wählen Sie einen Auftrag für die Planung aus, indem Sie den Auftrag oder einzelne Vorgänge des Auftrags markieren. Für einen Planungslauf wählen Sie einen Auftrag aus, indem Sie den Auftrag oder einzelne Vorgänge des Auftrags angeben. Beim Anlegen eines Auftrags sind der angelegte Auftrag und dessen Komponentenaufträge die ausgewählten Aufträge.
Beispiel:
Der Auftrag A umfaßt die eingeplanten Vorgänge A10, A20 und A30. Zwischen A10 und A20 und zwischen A20 und A30 sind Anordnungsbeziehungen mit zeitlichen Mindestabständen definiert. Der Auftrag B umfaßt den eingeplanten Vorgang B10, den ausgeplanten Vorgang B20 und den eingeplanten Vorgang B30. Zwischen B10 und B20 und B20 und B30 sind ebenfalls Anordnungsbeziehungen mit zeitlichen Mindestabständen definiert. Sie haben Kompaktplanung für ausgeplante Vorgänge und ausgewählte Aufträge eingestellt.
Wenn Sie den eingeplanten Vorgang A10 umplanen, ist der Auftrag A der ausgewählte Auftrag. Das System führt daher für den kompletten Auftrag A eine Kompaktplanung durch, d.h. es versucht, den eingeplanten Vorgang A20 bis auf den Mindestabstand an A10, und den eingeplanten Vorgang A30 bis auf den Mindestabstand an A20 heranzuschieben (auch wenn die Anordnungsbeziehungen nicht verletzt wurden).
Durch die Umplanung von A10 sei der eingeplante Vorgang B10 des Auftrags B betroffen, z.B. weil der Planungsmodus Vorgang einfügen oder Lücke schließen eingestellt ist, und der Vorgang B10 daher verschoben werden muß. Das System versucht nun auch, den ausgeplanten Vorgang B20 bis auf den Mindestabstand an B10 heranzuschieben (auch wenn die Anordnungsbeziehung nicht verletzt wurde). Der eingeplante Vorgang B30 wird dagegen nicht verschoben (solange die Anordnungsbeziehung nicht verletzt wird), da Sie mit der Umplanung des Vorgangs A10 nur den Auftrag A für die Planung ausgewählt haben.
  • alle umgeplanten Aufträge
Wenn Sie für die Kompaktplanung diese Option wählen, plant das System alle Aufträge kompakt, die es im Rahmen der Ein- oder Umplanung eines Vorgangs oder eines Auftrags umplanen muß, inklusive der ausgewählten Aufträge. Das System versucht also, zwischen den Vorgängen aller betroffenen Aufträge die Mindestabstände einzustellen, unabhängig davon, ob die Vorgänge ein- oder ausgeplant sind.
Beispiel:
Der Auftrag A umfaßt die Vorgänge A10, A20 und A30. Zwischen A10 und A20 und zwischen A20 und A30 bestehen Anordnungsbeziehungen mit zeitlichen Mindestabständen. Der Auftrag B umfaßt die Vorgänge B10, B20 und B30. Zwischen B10 und B20 und zwischen B20 und B30 bestehen ebenfalls Anordnungsbeziehungen mit zeitlichen Mindestabständen. Sie haben Kompaktplanung für alle umgeplanten Aufträge eingestellt.
Wenn Sie den Vorgang A10 umplanen, führt das System für den kompletten Auftrag A eine Kompaktplanung durch, d.h. es versucht, die Vorgänge A20 und A30 so zu verschieben, daß zwischen allen Vorgängen Mindestabstände vorliegen (auch wenn die Anordnungsbeziehungen nicht verletzt wurden).
Durch die Umplanung von A10 sei der eingeplante Vorgang B10 des Auftrags B betroffen, z.B. weil der Planungsmodus Vorgang einfügen oder Lücke schließen eingestellt ist, und der Vorgang B10 daher verschoben werden muß. Da der Auftrag B also von der Umplanung betroffen ist, führt das System für den kompletten Auftrag B eine Kompaktplanung durch, d.h. es versucht, auch B20 und B30 so zu verschieben, daß die Mindestabstände erreicht werden (auch wenn die Anordnungsbeziehungen nicht verletzt wurden).

Hinweise

  • Wenn Sie keine Kompaktplanung verwenden, plant das System Vorgänge nur dann um, wenn Anordnungsbeziehungen zu diesen Vorgängen verletzt werden, und Sie eingestellt haben, daß die Anordnungsbeziehungen berücksichtigt werden müssen. Die Umplanung wird so durchgeführt, daß die Anordnungsbeziehungen nicht mehr verletzt sind, d.h. daß die Abstände zwischen den Vorgängen die Mindestabstände nicht unterschreiten und die Maximalabstände nicht überschreiten. Es stellen sich also nicht notwendigerweise Mindestabstände ein. Bei der Kompaktplanung dagegen erfolgt die Umplanung, auch wenn keine Anordnungsbeziehung verletzt wurde.
  • Zwischen den Aktivitäten eines Vorgangs versucht das System immer, die Mindestabstände einzustellen.
  • Wenn Sie im Produktionsprozeßmodell für eine Anordnungsbeziehung zwischen zwei Vorgängen bzw. zwischen Aktivitäten eines Vorgangs keinen Mindestabstand definieren, verwendet das System bei der Terminierung den Abstand 0.

Terminierungsprotokoll

Zu Release 3.0A (FCS + SP1)

  • wurde das Terminierungsprotokoll neu strukturiert
  • können Sie festlegen, wieviele und welche Meldungen angezeigt werden
  • wurde das Terminierungsprotokoll auch in den Planungslauf integriert

Weitere Informationen finden Sie in der Release Information Terminierungprotokoll.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Weitere Informationen






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Length: 27090 Date: 20240418 Time: 074530     sap01-206 ( 479 ms )