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APO-PPS-MMP: Modell-Mix-Planung ( RELNAPO_30A_SP1_PPS_MMP )
SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up PERFORM Short ReferenceDiese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Kurztext
APO-PPS-MMP: Modell-Mix-Planung
Verwendung
Diese neue Komponente nutzen Sie zur Optimierung der Auftragssequenzen in der getakteten Fließfertigung.
Bei dieser Fertigungsart werden konfigurierte Produkte in der Regel gemeinsam auf einer getakteten Fertigungslinie hergestellt. Mit der Modell-Mix-Planung haben Sie dabei die Möglichkeit, eine Auftragsreihenfolge mit Start- und Endterminen zu ermitteln, die unter Berücksichtigung von Restriktionen und Kundenwunschterminen bestimmte betriebswirtschaftliche Ziele erreicht. Das können beispielsweise folgende Ziele sein:
- eine gleichmäßige Auslastung der Linienabschnitte beziehungsweise der Takte
- eine Minimierung der Restriktionsverletzungen
- eine Minimierung der absoluten Terminabweichung
Die Modell-Mix-Planung ist auf die hohen Anforderungen der Automobilindustrie abgestimmt und ermöglicht die Planung von mehreren tausend Aufträgen in nur wenigen Minuten.
Integration
- Die Modell-Mix-Planung basiert auf den Stammdaten des iPPE-Liniendesigns, das Bestandteil des integrierten Produkt- und Prozeß-Engineerings ist. Sie sollten die Modell-Mix-Planung daher zum Release APO 3.0A nur in Verbindung mit dem System Discrete Industries als OLTP-System verwenden.
- Die Modell-Mix-Planung führt eine Taktterminierung auf Basis des Liniendesigns und der Linienressourcen durch.
- Im Anschluß an die Modell-Mix-Planung können Sie eine schnelle Bedarfsplanung mit der Planungsmatrix oder eine Einzelauflösung durchführen.
- Über das Heuristics Framework können Sie die Modell-Mix-Planung auch als Hintergrundplanung in den Gesamtplanungslauf integrieren.
- Mit Hilfe des Action Handlers können Sie die geplante Auftragssequenz an ein Subsystem übertragen.
Restriktionen
Die Modell-Mix-Planung basiert auf Restriktionen, die Sie zuvor als Stammdaten anlegen. Sie können Restriktionen auf Merkmalswerte, Merkmalswertkombinationen und auch auf Materialien definieren. Dabei beziehen Sie sich üblicherweise auf die Maschinen-, die Arbeits- oder die Materialverfügbarkeit, welche Sie durch unterschiedliche Restriktionstypen abbilden können. Das System unterscheidet sechs Restriktionstypen, die Sie entsprechend Ihren betriebswirtschaftlichen Anforderungen nutzen können:
- Mengenrestriktionen
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination auf eine bestimmte Anzahl pro Tag oder Schicht begrenzen.
- Abstandsrestriktionen
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination nur in einem bestimmten Abstand erlauben.
- Positionsrestriktionen
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination auf eine bestimmte Teilsequenz beschränken.
- Blockrestriktionen
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination nur in bestimmten Blöcken erlauben.
- K-in-M-Restriktionen
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination auf eine bestimmte Anzahl innerhalb einer Teilmenge (Intervall) erlauben.
- Gleichverteilung
- Mit diesem Typ können Sie das Vorkommen einer bestimmten Merkmalswertekombination gleichmäßig über eine Schicht oder einen Tag verteilen.
Die Restriktionen können Sie in Restriktionsgruppen mit zeitlicher Gültigkeit zusammenfassen und dann gemeinsam einer APO-Planversion und einer Linie zuordnen.
Modell-Mix-Planung
Die eigentliche Planung können Sie sowohl als Hintergrundplanung im Modell-Mix-Planungslauf durchführen als auch in der interaktiven Sequenzplanung:
- Modell-Mix-Planungslauf
- Mit dem Modell-Mix-Planungslauf können Sie eine automatische Planung durchführen, in der Sie in mehreren Schritten unterschiedliche Horizonte mit unterschiedlich komplexen Verfahren planen. Dazu können Sie die drei standardmäßig ausgelieferten Verfahren oder auch eigene Verfahren kombinieren. Die Anzahl und die Länge der Horizonte sowie die anzuwendenden Verfahren können Sie frei definieren. So können Sie im lang- bis mittelfristigen Bereich zunächst nur Periodenscheiben bilden, während Sie im kurzfristigen Bereich eine komplexe Sequenzplanung durchführen, die alle Restriktionen berücksichtigt. Je nach Ihrer Einstellung verwendet das System nur bereits existierende Planaufträge oder setzt auch Kundenaufträge und Planprimärbedarfe in Planaufträge um. Sie können diesen Planungslauf auch in das Heuristics Framework integrieren.
- Sequenzplanung
- Die Sequenzplanung setzen Sie für den kurzfristigen Horizont ein, um sich die Aufträge in ihrer zeitlichen Reihenfolge anzeigen zu lassen und gegebenfalls Änderungen vorzunehmen. Sie können dann die Reihenfolge manuell verändern oder auch ein einzelnes Verfahren starten. Weiterhin können Sie Restriktionsverletzungen und die Bewertung der Aufträge anzeigen.
Einschränkungen
Wenn Sie im iPPE-Liniendesign Liniennetze definiert haben, können Sie die Modell-Mix-Planung derzeit nur für eine dieser Linien durchführen. Die dort gebildete Sequenz ist dann für alle weiteren Linien innerhalb des Netzes gültig.
Auswirkungen auf den Datenbestand
Auswirkungen auf die Datenübernahme
Auswirkungen auf die Systemverwaltung
Auswirkungen auf das Customizing
Für die Nutzung der Modell-Mix-Planung sind eigene IMG-Aktivitäten nötig.
Weitere Informationen
ABAP Short Reference CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services
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Length: 6832 Date: 20240417 Time: 234738 sap01-206 ( 160 ms )