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Umstieg vom belegorientierten zum summenorientierter Ansatz (neu) ( RELNBANK_FSRBD_600_CONTO )

Umstieg vom belegorientierten zum summenorientierter Ansatz (neu) ( RELNBANK_FSRBD_600_CONTO )

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Kurztext

Umstieg vom belegorientierten zum summenorientierter Ansatz (neu)

Verwendung

Ab SAP ECC Enterprise Extension Financial Services 6.00 (EA-FS 600) wurde innerhalb der Verarbeitungslogik der Wertberichtigung (RBD) eine Veränderung vorgenommen, nämlich die Umstellung vom belegorientierten zum summenorientierten Ansatz.

Aus technischer Sicht erschwert die Qualität der Daten (z.B. fehlende/ unvollständige Hauptbuchzuordnungen) aus dem Vorsystem eine belegorientierte Verarbeitungslogik innerhalb der Wertberichtigung. Mit dem Summenorientierten Ansatz wird eine neue Verarbeitungslogik innerhalb der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs ermöglicht.

Für die Versorgung des Meldewesen ist aus fachlicher Sicht das Generieren von Stornobelegen zu gewährleisten. Dies ist sowohl im Rahmend der Online Anbindung BAFin als auch für den Funktionsbaustein /IBS/RB_IS_GENERAL notwendig. Aufgrund dieser Anforderung des Meldewesens wird für jeden Stornobeleg aus dem RBD-Kontodialog je ein Einzelnachweis generiert und an die Ausgabestruktur E_TY_POS angehängt.

Im Rahmen der Anbindung an das SAP Deposits Management (SAP-AM) wird der Report zur Generierung von Pauschalierten Wertberichtigungen mittels Risikokennzeichen zur Verfügung gestellt, der sowohl Verträge aus dem SAP Loans Management als auch Konten aus dem Deposits Management anhand eines Risikokennzeichens (analog zur Mahnstufe) verarbeiten kann.

Darüber hinaus wurden für das Release im Rahmen des SAP Produktstandards - Usability folgende neue Funktionalitäten im RBD-Standard realisiert:

  • Per Doppelklick -
  • Auf die Felder Modul-IDund liefernde buchhalterische Einheitauf der Registerkarte Verträge Vorsystem ist ein Absprung zum SAP Loans Management (SAP-CML) möglich.

  • Der Absprung in das nachgelagerte System SAP-FI ist durch Doppelklick des Feldes Belegnummer eines Istsatzes auf der Registerkarte Umsatzverarbeitung.

  • Der Menüpunkt Springen beinhaltet folgende neue Funktionen:
  • Die Eingabe eines Buchungstextes kann über den Menüpunkt STRG-F6oder ALT-Terfolgen

  • Zur Anzeige der Einzelnachweise die Punkte Einzelnachweis PLANoder STRG-F7sowie Einzelnachweis IST'oder STRG-F8

  • Zugeordneter Vertrag/ Kontooder STRG-F10oder ALT-Uals Absprung ins das SAP Loans Management (SAP-CML) zur Anzeige des Vertrages

  • Zu buchender Betrag - STRG-F11sowie ALT-C' zur Eingabe eines (individuellen) Betrages für das Kapital

  • Weiterhin ist es möglich die oben beschriebenen Punkte über einen Doppelklick (wie in älteren Releases) zu erreichen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Bewegungsdaten:

Für die Einzelnachweise (Tabellen: /IBS/TRB_UE, /IBS/TRB_UE_HIST) werden mit dem summenorientierten Ansatz Beleginformationen aus dem Vorsystem (wie z.B. Belegnummer, -position, Ausgleichsbelege, Stornobelegnummer, Hauptbuchzuordnung) nicht mehr in der Datenbanktabelle abgelegt.

Mit dem Aktivieren des Verdichtungskennzeichens werden zusätzlich die Informationen im Einzelnachweis auf die Bewegungsart, -artengruppe Beträge, Referenzen zu RBD-Bewegungsdaten (Plan-/Istsätze) und Währung minimiert.

Mit der Berücksichtigung der manuellen Plansätze werden für diese in der zugehörigen Tabelle (Tabellen: /IBS/TRB_UE, /IBS/TRB_UE_HIST) Einzelnachweise abgelegt.

Jeder Plansatz und auch jeder Istsatz haben nur einen Einzelnachweis. Entweder werden alle Verträge in Abhängigkeit des Verdichtungskennzeichens zu einem Einzelnachweis zusammengefasst oder es bleibt die Vertragszuordnung erhalten und jeder Plan- und Istsatz ist dann auch seinem Einzelnachweis an einem festen Vertrag gebunden.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Einige der beschriebenen Reports können laufzeitintensiv sein, uns sollten deshalb exklusiv gestartet werden.

Auswirkungen auf das Customizing

Für den summenorientierten Ansatz werden folgende Tabellen, Customizingtabellen bzw. Reports zusätzlich benötigt:

  • Mit der Einstellung Verd.Kennz wird eine Verdichtungsfunktion innerhalb der Wertberichtigungsermittlung gesetzt. Bei aktivem Kennzeichen werden die Zuordnungen zu dem jeweiligen Vertrag des Vorsystems und die Belegzuordnung ausgeschaltet.

  • Mit dem Kennzeichen man.Plansätzewird die Berücksichtigung der manuellen Plansätze aktiviert. Das bedeutet bei der Berechnung des Wertberichtigungsbedarfes für das gesamte Portfolio werden auch manuelle Plansätze mit einbezogen.

  • Der Report /IBS/MRB_AGGREGATION_INI für das Initialisieren der Vertragsdaten der Einzelnachweise wird zusätzlich benötigt.
  • Bevor der saldenorientierte Ansatz mit der Funktionalität von verdichteten Wertberichtigungsbeständen ( Übergreifende Einstellungen im RBD - /IBS/CRB_GLOBAL) arbeiten kann, müssen die bereits bestehenden Vertrags-/Kontodaten des Vorsystem innerhalb der Einzelnachweise und Einzelnachweis Historie gelöscht werden.

  • Hinweis: Durch das Setzen des Verdichtungskennzeichen und Ausführen des Reports IBS/MRB_AGGREGATION_INI ist eine Umgliederung eines Vertrages vom pauschalierter Wertberichtigung zur Einzelwertberichtigung nicht mehr möglich.

  • Wenn der Report ausgeführt wurde, ist eine Umkehrung des Reports nicht mehr möglich. Die bestehenden Vertragsdaten werden unwiederbringlich gelöscht.

  • Der Report ist laufzeitintensiv und muss exklusiv gestartet werden.

  • Tabelle /IBS/TRB_VS_SALD - Nachweistabelle
  • Mit der Aktivierung der Verdichtungsfunktion innerhalb der Wertberichtigungsermittlung werden die Zuordnungen zu dem jeweiligen Vertrag des Vorsystems und die Belegzuordnung ausgeschaltet. Die Nachweistabelle wird nur in diesem Fall gefüllt. Der Inhalt der Nachweistabelle kann mittels Report /IBS/MRB_VS_SALDO oder der Transaktion Nachweistabelle - /IBS/RB_VS_SALDO angezeigt werden.

  • In dieser Tabelle wird festgehalten, welche Bewegungen einen Einfluss auf andere Bewegungen und Bestände haben. Hier wird neben der Bewegungsart eine Zielbewegung und die Art des Einflusses (erhöhend oder senkend) festgehalten.

  • Die Bedeutung der Tabelle besteht in der Möglichkeit eine Vor-/ oder Nachsaldierung verschiedener Bewegungsarten zu bestimmen. Bei Vorsaldierung werden Bewegungsart und Zielbewegungsart vor der internen Berechnung im RBD zusammengeführt. Die Nachsaldierung erfolgt nach den internen Prozessen des RBD-Moduls kurz vor Ausgabe der Plansätze.

  • Mit dieser Tabelle ist es möglich anhand einer Bewegungsartengruppe eine Reihenfolge der Verarbeitung festzulegen.

  • Diese Customizingeinstellung legt bei der Verarbeitung der verschiedenen Datentöpfe im RBD fest, ob aktuelles Jahr oder Vorjahr als erstes verarbeitet wird. Es ist auch möglich festzulegen, dass eine Bewegungsartengruppe in eine andere Bewegungsartengruppe greift und diese beeinflusst.

  • Mit dieser Customizingeinstellung werden die innerhalb der Tabelle Priorisierung - /IBS/CRB_PRIOTYP definierten Bedingungen einem Summenfeld innerhalb der Plansatzgenerierung zugeordnet.

Für den summenorientierten Ansatz werden innerhalb des Customizing unter Werkzeuge/ Business ADD-Ins (BADI) folgende BADIs zusätzlich zur kundenindividuellen Ausprägung zur Verfügung gestellt:

  • Innerhalb des Reports /IBS/BRB_PWV_UPDATE wird dem Kunden ein Überführen der RBD Daten aus der Verarbeitung in einen kundeneignen Datenhaushalt ermöglicht.

  • In dieser IMG- Aktivität wird eine kundenindividuelle Verarbeitung anhand des Wertberichtigungskennzeichens ermöglicht.

  • Innerhalb des RBD Verbucherbausteins wird dem Kunden ein Überführen der RBD Istsätze in Form der Tabellen Position und Saldo ermöglicht.

Im Rahmen der Umstellung auf den summenorientierten Ansatz wurden die folgenden bestehenden Customizingtabellen geändert:

  • Diese Customizingtabelle steuert die aufrufenden Funktionsbausteine innerhalb des Bausteins /IBS_UE_XTRAKTOR - RBD Belege Vorsystem extrahieren.

  • Die Tabelle /IBS/CRB_RFCXTRA wurde um die Spalte Classifier - FUNCCLAS erweitert. Dadurch wurde ermöglicht, dass für jedes Vorsystem eine eigene Klassifizierungsfunktionalität bezüglich der Vorsystembelege hinterlegt werden kann. Für jedes Vorsystem wird ein eigener Klassifizierer geschrieben, welcher aus dem Vorsystembeleg einen vorklassifizierten Einzelnachweis baut. In die hinzugefügte Spalte wird der aufzurufende Baustein (Classifier) eingetragen. Mit dieser Erweiterung fällt der bisherige Funktionsbaustein /IBS/RB_UE_OPERATE weg.

  • In der Customizingtabelle RBD Zuordnung Kapital Vorsystem RBD Bewegungsartwurde um das Feld Kontotyp (KTTYP) erweitert. Diese Erweiterung ist notwendig, weil es sonst nicht möglich ist, mittels einer Vorsystemkennung verschiedene Kontotypen anzusprechen. Für vorhergehende Releases muss dafür eine eigene Vorsystemkennung anlegt werden.

  • Die Einträge in der Customizingtabelle RBD Zuordnung Kapital Vorsystem RBD Bewegungsart müssen bezüglich des Kontotyps gepflegt werden, ggf. auch ein Zweiteintrag für unterschiedliche Kontotypen angelegt werden.

  • Initialisierungsreport - /IBS/MRB_VERTV_CONVERSION für das Feld VERTV Vertragskontonummer-Vorsystem
  • Die Neuerung stellt eine Initialisierung der Datenbanktabellen /IBS/TRB_UE, /IBS/TRB_UE_HIST, /IBS/TRB_KTOund /IBS/TRB_UI mit einer neuen Vertragskontonummer zur Verfügung. Der Report ist nur von Bestandskunden zu verwenden. Die Erweiterung des Feldes VERTV ist auf die Vertragskontonummer aus dem Vorsystem SAP Deposits Management zurückzuführen, deren Identifikation mit ursprünglichen 30-Stellen nicht eineindeutig ist. Es handelt sich hierbei um eine technische Änderung, in der das Feld VERTV auf 100 Zeichen (CHAR) erweitert wird. Der Report muss nicht ausgeführt werden, wenn in der Customizingtabelle /IBS/CRB_GLOBAL - Übergreifende Einstellungen RBD das Verdichtungskennzeichen gesetzt wurde.

  • Für die bestehenden Daten bedeutet dies eine Änderung der Vertragskontonummer mittels Initialisierungsreport, das bedeutet die VERTV wird ggf. auf 100-Stellen mit Nullen aufgefüllt.

Im Rahmen der Umstellung auf den summenorientierten Ansatz wurden die folgenden Customizingtabellen bzw. Funktionsbausteine gelöscht:

  • Customizingtabelle /IBS/CRB_RBAA wurde gelöscht und die Ausfallbewegungsarten wurden in die Tabelle RBD Findung RBD-Bewegungsarten - /IBS/CRB_ZRBWA übernommen.
  • Um eine einheitliche Zuordnung der Bewegungen zu gewährleisten werden die Ausfall-Bewegungen aus der Tabelle RBD Ausfallbewegungsarten (/IBS/CRB_RBAA) in die Tabelle RBD Findung RBD-Bewegungsarten(/IBS/CRB_ZRBWA) übernommen. Dadurch erhält die Tabelle RBD- Ausfallbewegungsarten(/IBS/CRB_RBAA) den Status obsolet.

  • Funktionsbaustein /IBS/RB_UP_GENERATION - RBD-Plansatzgeneriererwurde gelöscht und durch den Funktionsbaustein /IBS/RB_UP_GENERATION_SUMersetzt.
  • Der Funktionsbaustein zur Plansatzgenerierung innerhalb des Wertberichtigungsmoduls findet mit dem summenorientierten Ansatz keine Verwendung mehr. Die Generierung der Plansätze nach dem summenorientierten Ansatz wird von dem Funktionsbaustein /IBS/RB_UP_GENERATION_SUMausgeführt. Innerhalb der Klassifizierungsfunktionen erzeugte Einzelnachweise bilden die Grundlage für die Generierung der Plansätze (/IBS/TRB_UP) mit der neuen summenorientierten Funktion (/IBS/RB_UP_GENERATION_SUM).

  • Durch die Umgestaltung des Prozesses auf die Summenorientierung sind neue Customizingtabellen notwendig, die die Steuerung für die Bildung des Wertberichtungsbedarfs übernehmen. Das Ergebnis dieser Funktion sind neu gebildete Plansätze und angepasste Einzelnachweise.

  • Die neuen Einstellungsmöglichkeiten im Customizing werden für die Berechnung und Bildung des Wertberichtungsbedarfs innerhalb der summenorientierten Funktion benötigt. Mit Hilfe der Einstellung kann gleichzeitig Einfluss auf die Verteilung der Wertberichtigungssalden genommen werden. Somit kann der Benutzer aktiv und wesentlich flexibler in die Bildung der Wertberichtigungsvorschläge eingreifen.

Weitere Informationen

SAP Dokumentation (Hilfe zur Anwendung).






SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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