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/FRE/DIF_02 - Bedarfseinflussfaktoren definieren

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BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   CPI1466 during Backup  
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In dieser IMG-Aktivität definieren Sie die Bedarfseinflussfaktoren (BEFs), die in der Bedarfsprognose zur Berechnung zukünftiger Bedarfe herangezogen werden sollen.

Ein Bedarfseinflussfaktor beschreibt die grundlegenden Eigenschaften bestimmter Ereignisse oder Werte, die den Bedarf eines Produkts in einer typischen Weise beeinflussen. So können beispielsweise bestimmte Feiertage wie Ostern oder Weihnachten einen BEF darstellen. Unter dem konkreten Auftreten eines solchen BEF wird dann der Abverkaufszeitraum verstanden, in dem der Bedarf eines Produkts von den betreffenden Feiertagen in erheblichem Maße beeinflusst wird. Im Falle von Feiertagen tritt der BEF in jedem Jahr einmal auf. Andere Beispiele für BEFs sind Promotions oder der Verkaufspreis. Beide haben jeweils bestimmte Eigenschaften und können im Laufe der Zeit wiederholt auftreten bzw. ihren Wert ändern. Wesentlich ist hierbei, dass jedes Auftreten ein und desselben BEF den gleichen kausalen Einfluss auf den Bedarf eines Produkts bzw. dessen Abverkaufsverhalten hat, damit die Prognoserechnung aus den zurückliegenden BEF-Auftreten den Einfluss des zukünftigen Auftretens berechnen und somit vorhersagen kann.

Jeder BEF hat eine eindeutige Identifikationsnummer (ID) und eine Beschreibung. Darüber hinaus können folgende Eigenschaften eingestellt werden:

  • Ein Bedarfseinflussfaktor kann die Eigenschaft haben, entweder aufzutreten oder nicht aufzutreten, wie etwa bei Feiertagen oder Aktionen; in diesen Fällen handelt es sich um einen booleschen BEF. Andere Bedarfseinflussfaktoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Wert haben, wie z.B. beim Verkaufspreis; das heißt, sie sind metrischer Natur. Es ist auch möglich, das sporadische Auftreten eines BEF mit einem Wert zu kombinieren (z.B. bei außergewöhnlichen Wetterereignissen mit unterschiedlicher Intensität, wie etwa Hurricanes oder Hitzewellen). Darüber hinaus können auch im System vorhandene Zeitreihen (z.B. die Abverkäufe von Filialen) oder zeitabhängig festgelegte Verkaufspreise als metrische BEFs (externe BEF-Datenquellen) verwendet werden. Andere spezielle BEF-Typen erlauben das Ignorieren von historischen Bedarfswerten in der Prognose und die Korrektur von Prognosewerten durch einen vorgegebenen Faktor.
  • Bei Verwendung einer vorhandenen Zeitreihe als BEF müssen Sie einen Parameter (den sog. Kennzahlparameter) angeben, der den Inhalt dieser Zeitreihe bestimmt.
  • Bei metrischen BEFs kann optional eine Währung oder eine Mengeneinheit angegeben werden. Diese werden bei der Anzeige von BEF-Werten und zur Umrechnung von Werten beim Datenimport verwendet. Sie haben jedoch keinen Einfluss auf die Bedarfsprognose.
  • Ebenfalls optional für metrische BEFs ist die Angabe eines Skalierungsfaktors, der bei der Übernahme von Werten aus externen Datenquellen (Zeitreihen oder Verkaufspreise) oder beim Datenimport angewandt wird, um den Wertebereich auf den für den betreffenden BEF erlaubten Wertebereich zu skalieren.
  • Bestimmte BEF-Typen können in Verbindung mit einer Verbrauchsreferenz zu Referenzzwecken verwendet werden. Sie können festlegen, ob eine Verwendung als Referenz erfolgen soll und ob der Multiplikator der Verbrauchsreferenz auch auf den BEF-Wert angewandt werden soll.
  • Über die Zuordnungsebene legen Sie fest, auf welcher Ebene die Auftreten eines BEF betriebswirtschaftlichen Objekten zugeordnet werden können, d.h., für welche Objekte sie gelten. Sie können vorgeben, dass ein BEF immer nur auf der Ebene von Lokationen oder aber auf der Ebene einzelner Produkte innerhalb von Lokationen auftreten kann.
  • Für boolesche BEFs können Sie einstellen, ob beim Auftreten eines solchen BEF in der Prognoserechnung eine Ausreißerkorrektur durchgeführt werden soll.
  • Es ist möglich, automatisch (d.h. über die Eingangsschnittstelle) erzeugte Auftreten eines BEF gegen manuelle Änderungen zu schützen.
  • Bei bestimmten BEF-Typen kann es vorkommen, dass für ein und dieselbe Lokation (für und ein und dasselbe Produkt) mehrere Auftreten gleichzeitig gültig sind. Sie haben daher die Möglichkeit, eine Regel für die Behandlung von Überlappungen festzulegen, um sicherzustellen, dass für die Bedarfsprognose zu jeder Zeit ein eindeutiger Wert für den betreffenden BEF zu Verfügung steht.
  • Sie können einen Zeithorizont in der Vergangenheit festlegen, innerhalb dessen die Auftreten eines BEF geändert und die Änderungen in der Bedarfsprognose berücksichtigt werden können. Dies trägt zur Erhaltung der System-Performance bei.
  • Pro BEF muss eingestellt werden, ob eine interne oder externe Nummernvergabe stattfinden und welches Nummernkreisintervall dazu verwendet werden soll.

Die Verwendung von Bedarfseinflussfaktoren muss in der Einführungsphase des Projekts evaluiert werden, um die für die jeweiligen Geschäftsprozesse relevanten BEFs zu ermitteln und die für die Analyse im System benötigten Vergangenheitsdaten bereitzustellen. Eine Änderung der Anzahl oder Eigenschaften der verwendeten BEFs im laufenden Betrieb ist zwar möglich, kann aber mit einem hohen Aufwand verbunden sein.






rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   CPI1466 during Backup  
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Length: 6449 Date: 20240419 Time: 123522     sap01-206 ( 133 ms )