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ABENCOMPLEXITY_GDL - COMPLEXITY GDL

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Komplexität

Auch bei der Programmkomplexität geht es darum, den Quelltext für einen menschlichen Leser möglichst einfach verständlich zu halten. Der Computer hat mit der Kompilation oder Ausführung hoch komplexer Programme keine Schwierigkeiten, genauso wenig wie mit unformatiertem Quelltext. Der menschliche Leser ist mit hoher Programmkomplexität im Allgemeinen jedoch überfordert.

Hohe Komplexität in diesem Sinne äußert sich beispielsweise in voluminösen Prozeduren (Methoden) und sehr tief geschachtelten Kontrollstrukturen oder unübersichtlichen Klassen ohne klar umrissene Aufgaben. Programmkomplexität darf dabei nicht mit der Komplexität der vom Programm zu bewältigenden Aufgabe verwechselt werden. Auch bei hoher Aufgabenkomplexität ist es stets möglich, die Programmkomplexität innerhalb der einzelnen Prozeduren und Klassen durch klare Aufgabentrennung beherrschbar zu halten.

Um ein Programm zu verstehen, muss der Leser den Ablauf mental nachvollziehen und hierbei die verschiedenen Pfade durch das Programm im Auge behalten, die sich aus der Kontrollstruktur unter verschiedenen äußeren Bedingungen ergeben. Bei voluminösen Prozeduren und/oder tiefer Verschachtelung ist dies äußerst schwierig. In diesem Fall ist dann zu befürchten, dass auch der Autor des Programms in gleicher Weise überfordert war und das Programm daher möglicherweise fehlerhaft ist. Auf jeden Fall wächst dadurch der Zeitbedarf für Korrekturen oder Weiterentwicklungen sowie die Gefahr, dass dabei Fehler gemacht werden. Erschwerend kommt hinzu, dass komplexe Prozeduren aufgrund der Vielzahl an möglichen Ausführungspfaden nur mit hohem Aufwand getestet werden können. Die Formulierung eines Testfalls für jeden einzelnen Ausführungspfad ist aufgrund ihrer großen Zahl oft unmöglich.






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Length: 2846 Date: 20240523 Time: 155849     sap01-206 ( 83 ms )