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H99_B2AMANAGER - Programm H99_B2AMANAGER

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RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases   Vendor Master (General Section)  
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Behördenkommunikation mit dem B2A-Manager

Verwendung

Mt dieser Komponente können Sie einen elektronischen Datenaustausch zwischen Arbeitgeber und Behörden realisieren.

Bisher haben Sie Anwendungsdaten aus den Bereichen Steuer, Sozialversicherung, Bescheinigungswesen etc. mit den zuständigen Behörden auf Papier oder Diskette ausgetauscht. Diese Daten können Sie mit dem B2A-Manager (Business-to-Administration Manager) einfach und schnell über das Internet versenden bzw. empfangen.

Dazu erstellen Sie beispielsweise im entsprechenden Bereich (Steuer, Sozialversicherung, Bescheinigungswesen etc.) Datensätze für die jeweilige Behörde, die Sie anschließend mit dem B2A-Manager verwalten und versenden.
Oder Sie fordern mit dem B2A-Manager bestimmte Informationen von der jeweiligen Behörde an, um anschließend Ihre Daten versenden zu können.

Der genaue Ablauf der Behördenkommunikation hängt vom jeweiligen Bereich sowie vom Land ab. Beachten Sie hierzu die länderspezifische Dokumentation am Ende dieses Dokuments.

Integration

Die Behördenkommunikation mit dem B2A-Manager ist je nach Land mit unterschiedlichen Bereichen der Personalabrechnung (Steuer, Sozialversicherung, etc.) integriert.

Voraussetzungen

Customizing

Ob für Ihr Land spezielle Customizing-Einstellungen für die Behördenkommunikation mit dem B2A-Manager erforderlich sind, entnehmen Sie der länderspezifischen Dokumentation.

Falls für Ihr Land Customizing-Einstellungen erforderlich sind, nehmen Sie diese im Einführungsleitfaden (IMG) der Abrechnung im Kapitel Behördenkommunikation (B2A) vor.

Verschlüsselung

Abhängig von der jeweiligen Behörde müssen die Daten vor der Übertragung mit dem B2A-Manager ggfs. verschlüsselt werden. In diesem Fall benötigen Sie zusätzlich eine Verschlüsselungssoftware eines Drittanbieters, die über eine offene Schnittstelle an das SAP-System angebunden wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie im IMG der Abrechnung unter Behördenkommunikation (B2A) -> Verschlüsselung einrichten.

Funktionsumfang

Sie können Daten aus unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Datenformaten, wie String oder XML (eXtensible Markup Language), elektronisch austauschen. Dabei unterstützt der B2A-Manager je nach Empfänger verschiedene Kommunikationswege, wie E-Mail mit Dateianhängen oder HTTPS (Hyper Text Transfer Protocol Secure Sockets) und unterschiedliche Verschlüsselungsmethoden, wie PEM (Privacy Enhanced Mail) oder PKCS#7 (Public-Key Cryptography Standard No.7).
Der Kommunikationsweg und ggfs. die Verschlüsselungsmethode werden i.d.R. von der jeweiligen Behörde festgelegt und vom B2A-Manager entsprechend umgesetzt.

Für den Datenaustausch mit den Annahmestellen der Krankenkassen in Deutschland ist beispielsweise die Übertragung per E-Mail mit dem Verschlüsselungsstandard PEM vorgegeben.

Übertragung per E-Mail (E-Mail-Verfahren)

Die relevanten Daten werden als Dateianhang an eine E-Mail gehängt und mit der entsprechenden Behörde ausgetauscht.

Hinweis:
Wenn Sie die Behördenkommunikation mit dem B2A-Manager einrichten bzw. testen, möchten Sie i.a. keine Daten an eine Behörde schicken. Um dies zu ermöglichen, können Sie in der Sicht V_T50BK (HR-B2A: Konstanten) die Konstante MODE auf T (Test) setzen. Durch diese Einstellung wird beim E-Mail-Verfahren der Empfänger auf die E-Mail-Adresse des Benutzers gesetzt. Sie schicken die E-Mail also an sich selbst anstatt an eine Behörde.
Im Produktivsystem setzen Sie die Konstante MODE auf P (Produktiv).

Übertragung per HTTPS im XML-Format

Die relevanten Anwendungsdaten werden in XML gepackt und direkt mit HTTPS ausgetauscht.
Nicht alle Behörden unterstützen das XML-Verfahren.

Selektion

Zeitraumeinschränkung

Aus Geschwindigkeitsgründen werden nur die Daten eines bestimmten Zeitraums angezeigt. Ohne weitere Änderungen beginnt dieser Zeitraum 366 Tage vor dem aktuellen Tagesdatum und endet am 31.12.9999. Über den Menüpunkt Prozess -> Zeitraum ändern können Sie diese Vorgabe anzeigen und ändern oder optional über die Benutzerparameter HRXXB2A_BEGIN_DATE und HRXXB2A_END_DATE individuell vorgeben. In den Benutzerparametern tragen Sie entweder ein bestimmtes Datum (in Form von Jahr, Monat, Tag - z.B. 20091231) oder beim Beginndatum einen Vorlauf in Tagen zum aktuellen Tagesdatum (z.B. -183) ein.

Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen

Im Gruppenrahmen Weitere Optionen ist standardmäßig das Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen gesetzt. D.h. es werden nur Einträge angezeigt, die noch nicht abgeschlossen sind. Dies sind Einträge, die den Status neu, in Verarbeitung oder Fehler - neu verarbeiten haben. Einträge mit dem Status OK bzw. fehlerhaft sind abgeschlossen bzw. können nicht mehr weiterverarbeitet werden. Diese Einträge werden nicht angezeigt, wenn das Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen gesetzt ist.
Wenn Sie auch Einträge mit dem Status OK bzw. fehlerhaft anzeigen lassen wollen, deaktivieren Sie das Kennzeichen.

Selektion durch Selektionskriterien einschränken

In bestimmten Länderversionen steht Ihnen zusätzlich ein Gruppenrahmen Selektion zur Verfügung, in dem Sie die anzuzeigenden Einträge durch bestimmte Selektionskriterien weiter einschränken können.
Diese Selektionskriterien können z.B. der Bereich, der Dokumenttyp oder der Personal(teil)bereich sein.
Mit der Wertehilfe (F4-Hilfe) wählen Sie beispielsweise den gewünschten Bereich aus und erhalten dann nur Einträge zu diesem Bereich angezeigt.

Wenn Sie nicht einschränken wollen, lassen Sie die Felder leer und wählen Enter. Es werden alle (offenen) Prozesse angezeigt.

Hinweis:
Wenn Sie auch abgeschlossene Prozesse anzeigen lassen wollen, deaktivieren Sie zuerst das Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen.

Aktivitäten

Zur Verwaltung der Einträge im B2A-Manager stehen Ihnen mehrere Funktionen zur Verfügung. Um eine Funktion auszuführen, markieren Sie den gewünschten Eintrag und wählen über die Drucktasten oder über den Menüpunkt Prozess die entsprechende Funktion aus.

  • Daten anzeigen:
Die Daten des entsprechenden Eintrags werden in einer Detailsicht angezeigt. Welche Daten genau angezeigt werden, hängt vom Kommunikationsverfahren und der Behörde ab.
  • Prozess ausführen:
Für einen bestimmten Eintrag wird ein Prozess (Daten über das Internet empfangen oder senden) durchgeführt. Dabei ändert das System den Status des Eintrags entsprechend, z.B. von neu auf in Verarbeitung.
Abhängig von der jeweiligen Behörde werden die Daten beim Aufruf der Funktion Prozess ausführen ggfs. verschlüsselt, bevor sie über das Internet übertragen werden. Dies erkennen Sie an der Meldung Verschlüsselung läuft... in der unteren Statuszeile.
Ein Prozess kann abhängig von der Behörde einstufig oder mehrstufig sein .
  • Beispiel für einen einstufigen Prozess:

Beim E-Mail-Verfahren werden Daten als Dateianhang an eine Behörde gesendet. D.h. die Funktion Prozess ausführen löst in diesem Fall direkt einen Sendevorgang über das Internet aus.
Das E-Mail-Verfahren wird beispielsweise beim Datenaustausch mit Krankenkassen in Deutschland verwendet.
  • Beispiel für einen mehrstufigen Prozess:

Mit der Funktion Prozess ausführen fordern Sie für einen bestimmten Eintrag zunächst Daten von einer Behörde an. Nachdem Sie diese Daten erhalten und ggfs. weiterverarbeitet haben, führen Sie erneut die Funktion Prozess ausführen durch, um die gewünschten Daten an die Behörde zu senden.
Im Gruppenrahmen Weitere Optionen können Sie bestimmte Einstellungen für die Funktion Prozess ausführen vornehmen:
  • Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen
    Ist das Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigengesetzt, so werden nur offene Prozesse mit Status neu und in Verarbeitung angezeigt.

  • Kennzeichen Protokoll

Ist das Kennzeichen Protokoll gesetzt, so werden die Einzelschritte der Funktion Prozess ausführen mitgeschrieben und anschließend in einer Baumstruktur ausgegeben.
In der Standardeinstellung ist das Kennzeichen Protokoll immer gesetzt. Sie können das Kennzeichen aber deaktivieren.
Hinweis:
Falls der Prozess Fehler enthält, wird das Protokoll immer angezeigt, auch wenn Sie das Kennzeichen nicht gesetzt haben.
  • Kennzeichen Simulation

Ist das Kennzeichen Simulation gesetzt, so werden alle Einzelschritte der Funktion Prozess ausführen durchgeführt, aber nicht abgespeichert.
Insbesondere wird bei einer Simulation der Status des Eintrags vom System nicht geändert und der Prozess nicht in der Historie fortgeschrieben.
Der Funktionsumfang der Simulation kann je Bereich und Dokumenttyp abweichend implementiert sein.
  • Historie anzeigen:
Es werden alle für diesen Eintrag bereits durchgeführten Prozesse angezeigt. Die Historie enthält insbesondere sämtliche Statusänderungen eines Eintrags, also sowohl die vom System gesetzten als auch die manuell durchgeführten Statusänderungen.
Hinweis:
Wenn eine Historie zu einem Eintrag vorhanden ist, sehen Sie in der ersten Spalte dieses Eintrags eine Ikone zum Expandieren. Alternativ können Sie auch direkt über diese Ikone die Historie zu einem Eintrag anzeigen lassen.
  • Status ändern:
Um zu dokumentieren, welche Prozesse bereits für einen Eintrag durchgeführt wurden, hat jeder Eintrag einen bestimmten Status. Zur feineren Differenzierung kann ein Status ein oder mehrere Substatus haben. Die ggfs. vorhandenen Substatus eines Status variieren je nach Bereich und Dokumenttyp.
Der jeweilige Status eines Eintrags wird in der Regel vom System gesetzt. Abhängig vom Bereich und Dokumenttyp können bestimmte Status aber auch mit der Funktion Status ändern manuell von Ihnen geändert werden. Um beispielsweise zu dokumentieren, dass ein Eintrag korrekt übertragen bzw. empfangen wurde - der Prozess also abgeschlossen ist - setzen Sie den Status manuell auf OK.
Ebenso können Sie den Status fehlerhaft in Fehler - neu verarbeiten ändern, wenn Sie den Fehler behoben haben und den Prozess erneut durchführen wollen.
Hinweis:
Simultane Statusänderungen an mehreren Einträgen sind nur möglich, wenn die Einträge den gleichen Bereich, Dokumenttyp und Status haben.
Es gibt folgende Status:
  • neu

Das System setzt diesen Status, sobald ein Eintrag erstmals im B2A-Manager erscheint. Sie haben also noch keinen Prozess mit diesem Eintrag durchgeführt.
  • in Verarbeitung

Das System setzt diesen Status, sobald Sie einen Prozess mit diesem Eintrag durchgeführt haben, der Prozess aber noch nicht abgeschlossen ist.
  • fehlerhaft

Es ist bei einem Prozess ein schwerer Fehler aufgetreten, der u.U. nicht sofort von Ihnen behoben werden kann. Der Prozess kann erst dann erneut durchgeführt werden, wenn Sie den Status manuell geändert haben, z.B. in Fehler - neu verarbeiten.
  • Fehler - neu verarbeiten

Diesen Status können Sie manuell setzen, wenn bei einem Prozess ein Fehler aufgetreten ist, der von Ihnen behoben wurde. Den Prozess können Sie anschließend sofort wiederholen.
  • OK

Der Prozess ist abgeschlossen. Dieser Status wird i.a. nicht vom System gesetzt. Sie setzen diesen Status manuell, um zu dokumentieren, dass ein Prozess abgeschlossen ist, z.B. wenn Sie von der Behörde entsprechende Rückmeldung erhalten haben.
Ein Eintrag mit Status OK kann danach keinen anderen Status mehr annehmen.
Hinweis:
In der Standardeinstellung ist das Kennzeichen nur offene Prozesse anzeigen gesetzt. Einträge mit dem Status OK werden in diesem Fall nicht angezeigt.

Länderspezifische Dokumentation des Ablaufs der Behördenkommunikation:

Unter den folgenden Verweisen finden Sie für Ihr Land und die entsprechenden Bereiche eine Beschreibung des genauen Ablaufs der Behördenkommunikation.






ABAP Short Reference   PERFORM Short Reference  
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Length: 17682 Date: 20240520 Time: 115834     sap01-206 ( 264 ms )