Ansicht
Dokumentation

RFWOBL00_NACC - Wechselobligopflege

RFWOBL00_NACC - Wechselobligopflege

CPI1466 during Backup   BAL Application Log Documentation  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Beschreibung

Report zur Wechselobligopflege bei Fälligkeit für Debitoren.

Der Report ist hauptsächlich für Anwender in Frankreich, Italien und Spanien relevant, da dort das Bankwechsel-Verfahren eines der wichtigsten Zahlungsverfahren ist und ein großer Teil des Zahlungsverkehrs über Wechsel abgewickelt wird.

Aber auch für Kunden außerhalb der o.g. Länder, die ein größeres Wechselaufkommen haben, kann dieser Report durchaus sinnvoll sein, um die Obligopflege zu automatisieren.

Bankwechsel-Verfahren

Bankwechsel werden vom Lieferanten für bestimmte Rechnungen ausgestellt. Je nach dem, was zwischen Lieferanten und Kunden vereinbart wurde, muß der Wechsel zum Akzept an den Kunden geschickt werden oder kann direkt bei der Bank eingereicht werden.

Wechselerstellung:

  1. Bankwechsel können vom Zahlungsprogramm erstellt werden. Die Rechnungen mit Zahlweg "Bankwechsel" werden ausgeglichen und die Wechselbuchungen mit getrenntem Ausweis auf dem Debitorenkonto und im Hauptbuch auf dem Sonderhauptbuchkonto "Bankwechsel" eingestellt.
  2. Bankwechsel können auch manuell gebucht werden. Auch beim manuellen Buchen kann der Zahlweg angegeben werden. Dies erleichtert später die Selektion der Wechsel über den Zahlweg.

Das Erstellen der Wechsel erfolgt n Tage vor Erreichen der Wechselfälligkeit. Ein Akzept des Kunden ist nicht unbedingt erforderlich. In jedem Fall liegt eine generelle Vereinbarung mit dem Kunden vor.

Die Wechsel werden zum Diskont oder Inkasso bei der ausgewählten Bank eingereicht und von der Bank diskontiert oder unter dem Fälligkeitsdatum als Inkasso valutiert.

Funktionen des Reports RFWOBL00

Pflegen des Wechselobligos bei Fälligkeit:

Nach Verstreichen der Nettofälligkeit einschließlich Wechseleinlösefrist werden die Wechselforderungen als Eventualforderungen auf den Debitorenkonten und die Eventualverbindlichkeiten auf den Bankkonten zurückgenommen. Die Wechseleinlösefrist wird länderabhängig im Customizing unter Geschäftsvorfälle -> Besitzwechsel -> Wechseleinlösungsfrist definieren abgelegt. Die jeweilige Bedeutung ist länderspezifisch.

Es ist möglich die Selektion über ihre Nettofälligkeit ('Fälligkeitsdatum') zu selektieren. Das Datum in 'Wechselfälligkeit der Buchung' vergleicht die Nettofälligkeit einschliesslich Protesttage. Es findet somit ebenso ein Selektionstest nach der Bruttofälligkeit der Wechsel statt.

Über die erzeugten Wechselbuchung wird eine Liste - nach Kunden sortiert- erstellt. Probeweise kann auch nur dieses Buchungsprotokoll erstellt werden.

Merkposten für Restrisiko buchen:

Optional kann zusätzlich ein Merkposten für das bestehende Restrisiko gebucht werden. Diese Merkposten werden aber nur dann gebucht, wenn auch die Wechseleinreichungen tatsächlich gebucht werden. Wird die Liste der Wechseleinreichung nur zur Probe erstellt, also ohne daß eine tatsächliche Einreichung gebucht wird, so wird auch die Restrisikobuchung nicht durchgeführt.

Es wird zudem eine Liste der erzeugten Merkposten erstellt, in der auch die Nummer des Wechsels, auf den sich der Posten bezieht, erscheint. Die ursprüngliche Wechselnummer ist die Referenznummer des Merkpostens.

Merkposten für Restrisiko auflösen:

Die Merkposten, deren Fälligkeit vor einem explizit anzugebenden Fälligkeitsdatum liegen, können durch den Report aufgelöst werden. Es werden dabei alle Merkposten aufgelöst, die mit dem gleichen Sonderhauptbuch-Kennzeichen gebucht wurden, wie für die Restrisikobuchungen angegeben ist, und die auf Sachkonnten gebucht wurden, welche für den betreffenden Buchungskreis und das entsprechende Sonderhauptbuch-Kennzeichen als abweichendes Hauptbuchkonto festgelegt sind.

Auch die aufgelösten Merkposten werden in Form einer Liste ausgegeben.

Buchung Bankauszug:

Wurden die Wechsel per Inkasso zur Hausbank eingereicht, kann wahlweise die Bankauszugsbuchung durchgeführt werden, das heisst es wird das Wechselinkassokonto im Haben und das Bankgirokonto im Soll gebucht. Das Durchführen dieser Bankauszugsbuchung bei der Obligopflege ist vor allem in Japan üblich. Da kann bei Wechselinkasso davon ausgegangen werden, dass der Wechsel nicht platzen wird, dass also der Geldfluss auf das Bankgirokonto tatsächlich erfolgt.

Die Bankauszugsbuchung ist nur möglich, wenn das Obligo auch tatsächlich gepflegt wird.

Damit der Report das Bankgirokonto finden kann, muss das Wechselinkassokonto eindeutig einer Hausbank zugeordnet sein.

Die möglichen Bankauszugsbuchungen werden in Form einer Liste angezeigt unabhängig davon, ob diese und das Obligo auch gebucht werden.

Abschließende Meldungen

Abschließend gibt der Report eine Zusammenfassung der durchgeführten Aktionen aus. Diese beinhaltet die Anzahl der durchgeführten Buchungen, den Namen der Batch-Input-Mappe der Verbuchungsfehler und die Anzahl der zurückgenommenen Restrisikoposten.

Voraussetzungen

Die Selektion erfolgt über das Sonderhauptbuchkonto für Wechsel.

Zum Beispiel:
Konto 125000 im Kontenplan GKR (Deutschland)
Konto 431000 im Kontenplan CAES (Spanien)

Hinweis

Es werden nur Wechsel berücksichtigt, die zum Datum, das Sie im Feld "Wechselfälligkeit der Buchung" angegeben haben, fällig sind. Die Fälligkeit des Wechsels wird für die Selektion wie folgt berechnet:

Nettofälligkeit des Wechsels + Wechseleinlösefrist

Die Fälligkeit des Merkpostens ergibt sich aus:

Wechselfälligkeit + Zusatztage aus Tabelle TRERI

Abhängig von der per Parameter angegebenen "Belegart der Buchung" erfolgt eine gesellschaftsübergreifende Wechselobligobuchung. Die angegebene Belegart muß im System als gesellschaftsübergreifend definiert sein.

Ausgabe

Der Report erzeugt ein Protokoll der für die Wechselobligobuchung vorgeschlagenen Wechselbelege und führt automatisch die Buchung durch, falls das Feld zur Buchung des Wechselobligos angekreuzt wurde. Es erscheint die Meldung "Belege gebucht", wenn die Verbuchung der Daten erfolgreich war, sonst wird eine Batch-Input-Mappe erzeugt.

Die Liste für die Wechselobligobuchung ist wie folgt sortiert:

  • Buchungskreis
  • Sonderhauptbuchkonto
  • Debitorenkontonummer
  • Währung
  • Wechselbelegnummer

Je Debitorenkontonummer werden auf Einzelpostenebene folgende Daten ausgewiesen:

  • Wechselbelegnummer
  • Buchungsdatum
  • Datum der Wechselverwendung
  • Wechselfälligkeitsdatum (Berechnung siehe oben)
  • Wechselverwendungskennzeichen
  • Belegwährung
  • Wechselbetrag in Belegwährung
  • Wechselbetrag in Hauswährung

Die Summen der Wechselbeträge in Hauswährung erscheinen je Debitorenkontonummer und Sonderhauptbuchkonto. Der Gesamtbetrag in Hauswährung wird pro Buchungskreis ausgestellt.

Die Liste der Merkposten ist nach Fälligkeiten sortiert, so daß eine Beurteilung der zeitpunktbezogenen Eventualverbindlichkeiten möglich ist.

Die Auflistung der zurückgenommenen Merkposten ist nach Debitoren sortiert.

Die Auflistung der Bankauszugsbuchungen erfolgt sortiert nach Buchungskreis und Debitor. Es werden unter anderem die Wechselbelegnummer und die bebuchten Konten ausgegeben.






ABAP Short Reference   General Material Data  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 8709 Date: 20240520 Time: 104534     sap01-206 ( 147 ms )