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RNAACP00 - IS-H: Erlösabgrenzung

RNAACP00 - IS-H: Erlösabgrenzung

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Beschreibung

Mit diesem Programm können Sie eine Erlösabgrenzung der bis zu einem Stichtag angefallenen Leistungen durchführen. Dazu ermittelt das Programm für jeden selektierten Fall die Erlöse und bucht diese auf die im Customizing angegeben Abgrenzungskonten in der Finanzbuchhaltung. Hier kann dann durch eine Auswertung der Sachkonten eine (tagesgenaue) Erlösermittlung durchgeführt werden.

Das Programm ermittelt zunächst alle nicht endabgerechneten Fälle. Diese werden bis zu dem auf dem Selektionsbild angegebenen Stichtag testabgerechnet, wobei statt der normalen Konten die Abgrenzungskonten bebucht werden. Eine Kostenübernahme bzw. die Zuordnung eines Vetragstyps ist für diese Testabrechnung nicht erforderlich. Wenn vorhanden, wird lediglich der Kostenträger mit dem höchsten Rang verwendet. Als Buchungsdatum für die Buchung der ermittelten Erlöse wird der angegebene Stichtag verwendet. Da die Erlöse noch nicht "echt" angefallen sind, führt das Programm ebenso eine Gegenbuchung mit gleichem Betrag durch. Je nach Einstellung in der Customizing-Aktivität Abgrenzung einrichten wird als Buchungsdatum der Tag nach dem Stichtag oder der erste Tag der Folgeperiode verwendet. Die Abgrenzungen erfolgen generell in Hauswährung. Nach einer ebenfalls in der oben genannten Customizing-Aktivität einzustellenden Anzahl von Tagen nach der Entlassung eines Falls (Beendigung bei ambulanten Fällen) wird dieser für die Abgrenzung als abgeschlossen betrachtet und die letzte Gegenbuchung wird nicht mehr durchgeführt. Dies wird dann durch die eigentliche Rechnungserstellung bei der Endabrechnung nachgeholt, wobei als Buchungsdatum für die Gegenbuchung dann das Abrechnungsdatum verwendet wird.

Der Report berücksichtigt auch die Periode eines möglichen Fakturastornos. Wenn Faktura und Storno zeitlich vor dem Stichtag der Abgrenzung liegen, gilt die Faktura als storniert und wird daher abgegrenzt. Wenn hingegen die Faktura zeitlich vor dem Stichtag der Abgrenzung und das Storno nach dem Stichtag liegen, gilt die Faktura als nicht storniert und darf nicht abgegrenzt werden.

Beachten Sie, dass die Periode des Stornos nur dann berücksichtigt wird, wenn Sie das Ankreuzfeld Endabgerechnete Fälle bearbeiten aktivieren.

Fälle, die für die Privatliquidation vorgesehen sind, berücksichtigt der Report nicht bei der Abgrenzung.

Einschränkungen

Das Programm prüft, ob für einen selektierten Fall bereits ein Echtlauf für den angegebenen Stichtag durchgeführt wurde. Wenn das der Fall ist, wird dieser Fall nicht weiter behandelt. Dies verhindert, dass versehentlich Doppelbuchungen in der Finanzbuchhaltung durchgeführt werden.

Diese Prüfung ist nur möglich, wenn das Programm nicht parallel läuft.

Wenn Sie das Programm parallel starten, stellen Sie sicher, dass die einzelnen Reports keine überlappenden Fallmengen bearbeiten. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, bricht das Programm die Abgrenzung komplett ab, sobald eines der parallel laufenden Programme bereits abgegrenzt hat.

Voraussetzungen

  • Pflegen Sie im Customizing des SAP Patient Management (IS-H) die Abgrenzungskonten in der Kontenfindung in der Customizing-Aktivität Erlöskonten zuordnen. Im Rahmen der Abgrenzung werden im wesentlichen die gleichen IS-H-Felder für die Kontenfindung und die Preisfindung genutzt, wie bei der "echten" Abrechnung. Unterschiede ergeben sich dadurch, dass bei dem abzugrenzenden Fall die bislang erfassten Daten unvollständig sein können und dass die Abgrenzung nur mit einem Kostenträger (höchster Rang bzw. tarifbestimmender Kostenträger (CH)) arbeitet.
  • Pflegen Sie im Customizing des IS-H die Abgrenzungsparameter in der Customizing-Aktivität Abgrenzung einrichten. Insbesondere müssen Sie das Kennzeichen Aktiv für Ihre Einrichtung setzen.
  • Achten Sie auf die Bebuchbarkeit der betroffenen Buchungsperioden.
  • Wenn Sie auch CO-Objekte bei der Abgrenzung kontieren möchten, beachten Sie auch die Dokumentation der SAP-Erweiterung NBILL001.

Selektionsbild

Neben der obligatorischen Einrichtung müssen Sie im Block Selektionskriterien im Wesentlichen den Stichtag angeben. Zusätzlich können Sie die Fallart der zu selektierenden Fälle und zu Testzwecken auch direkt Fallnummern vorgeben.

Wir empfehlen, für eine komfortable Fehlerbehandlung die Option Fehlerhafte Fälle in Fallsel. zu nutzen. Hiermit können Sie erreichen, dass alle Fälle, bei denen im Verlauf der Abgrenzung Fehler aufgetreten sind, zusammen mit den Nachrichten in die angegebene Fallselektion geschrieben werden. Sie können dann über den Report RNASELM0 die Fehlermeldungen komfortabel je Fall bearbeiten. Anschließend können Sie über die Angabe dieser Fallselektion im Block Selektionskriterien die Abgrenzung für genau diese Fälle wiederholen.

Beachten Sie, dass die Fallselektion für fehlerhafte Fälle bei einem Abbruch der Abgrenzung wegen einer parallelen Ausführung (siehe Einschränkungen) nur die Fälle enthält, die zu dem Abbruch geführt haben.

Wenn Sie auch endabgerechnete Fälle in vergangenen Perioden abgrenzen möchten, markieren Sie das Feld Endabgerechnete Fälle bearbeiten. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie die Abgrenzung mit einem Stichtag laufen lassen, der deutlich vor dem Tagesdatum liegt und auch noch Fälle abgrenzen möchten, die in der Zwischenzeit endabgerechnet wurden. In diesem Fall sollten Sie auch die Anzahl von Tagen, die Sie im Customizing für die Bearbeitungsdauer nach der Entlassung angeben, entsprechend hochsetzen; in etwa auf die Zeit, die zwischen Entlassung und Endabrechnung liegt. Beachten Sie, dass Sie vor der ersten Nutzung dieser Option das Programm RNUACPINIT ausgeführt haben sollten. Dieser Report schließt nicht mehr relevante Fälle für die Abgrenzung ab. Weiterhin müssen Sie mit einer erheblich verlängerten Laufzeit der Abgrenzung rechnen, wenn Sie endabgerechnete Fälle abgrenzen.

Wenn Sie das Kennzeichen Abgeschlossene Fälle prüfen markieren, prüft das System, ob bei endabgerechneten, für die Abgrenzung abgeschlossenen, Fällen die letzte Gegenbuchung korrekt durchgeführt werden konnte. Wenn das nicht der Fall ist, versucht das System, diese Buchung nachzuholen. Zusätzlich werden Fälle, die nach vollständiger Abgrenzung nicht endabgerechnet, sondern storniert wurden, korrekt abgeschlossen. Dieses Markierfeld ist nur für den Echtlauf (Feld Testmodus nicht markiert, s.u.) relevant.

In der Gruppe Buchungsparameter ist das Belegdatum obligatorisch. Hier können Sie auch eine Referenzbelegnummer angeben. In der letzten Gruppe können Sie ein Layout für die Ausgabe mit dem SAP List Viewer angeben, mit der die Liste aufbereitet wird. Außerdem können Sie den Verarbeitungsmodus (Echtlauf/Testlauf) festlegen.

Zusätzlich zu den o.g. Angaben finden Sie in der Drucktastenleiste die Tasten Abgrenzungsparam. und Kontierungsanalyse. Über die Funktion Abgrenzungsparam. können Sie eine der im Customizing eingestellten Abgrenzungsparameter einsehen und für den aktuellen Programmlauf ändern. Die geänderten Daten werden nicht vom System gesichert, so dass beim nächsten Programmlauf wieder die Original-Customizingdaten verwendet werden. Mit der Funktion Kontierungsanalyse können Sie eine zusätzliche Liste über die Kontenfindung einschalten. Diese Liste ist jedoch nur verfügbar, wenn die Auswertung nur genau einen Fall umfasst.

Für die Landesversion Schweiz muss außerdem noch eine Abrechnungsvereinbarung eingegeben werden. Diese Abrechnungsvereinbarung wird von der Leistungsregel zur Leistungsgenerierung bei der Abgrenzung (C20) verwendet, wenn beim abzugrenzenden Fall keine Abrechnungsvereinbarung im Fall hinterlegt ist.

Ausgabe

Die Ausgabe umfasst eine Liste der gebuchten Beträge je Abgrenzungskonto und der Beträge der entsprechenden Gegenbuchungen. Über die Funktion Protokoll können Sie eine Detailsicht aufrufen, in der die ermittelten Beträge je Fall und Leistung aufgelistet sind. Über die Funktionen des SAP List Viewers können Sie in beiden Listen die Ausgabe nach Ihren individuellen Bedürfnissen gestalten.

Fehlerbehandlung

  • Wir empfehlen dringend, in der Einführungsphase gezielt für einzelne Fälle die tagesweise Abgrenzung online durchzuführen. Verwenden Sie dazu zuerst den Testmodus.
  • Für jeweils einen einzelnen Fall kann auf dem Selektionsbild mit der Drucktaste Kontierungsanalyse eine Auswertung der vom System vorgenommenen Kontenfindung aktiviert werden. Es erfolgt dann zusätzlich eine Listausgabe mit den Zugriffsversuchen auf die Konten, wie sie auch bei der Einzelrechnungsanzeige für eine erstellte Rechnung ausgewiesen wird.
  • Damit Sie im Fehlerfall gezielt die im FI erzeugten Belege ermitteln können, empfehlen wir, folgende Punkte zu beachten:
  • Füllen Sie die Referenz auf dem Selektionsbild bei jedem Lauf mit einem eindeutigen Kennzeichen.

  • Reservieren Sie die im Customizing eingestellten Buchungsschlüssel und die Belegart für die Abgrenzung und verwenden Sie sie für keine anderen Zwecke.






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Length: 11277 Date: 20240531 Time: 190059     sap01-206 ( 215 ms )