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RNARCF0W - IS-H: Archivierung: Schreibprogramm für Fall

RNARCF0W - IS-H: Archivierung: Schreibprogramm für Fall

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Beschreibung

Wichtig: Das Rückladen von archivierten Daten ist nicht möglich.

Die Archivierung dient der Entfernung von Falldaten aus der Datenbank. Zweck der Archivierung ist eine Steigerung der Performance des SAP-Systems durch eine mengenmäßige Entlastung der Datenbank. Beachten Sie, dass die Fälle nach der Archivierung nicht mehr operativ im System zur Verfügung stehen. Das System prüft vor der Archivierung notwendige Voraussetzungen für die Archivierung. Für den Arbeitsprozess notwendige Auswertungen müssen Sie vor der Archivierung ausführen. Die Verantwortung liegt beim Kunden.

Einzelbeleganzeige

Sie können auf die archivierten Fälle direkt aus dem System zugreifen. Der Zugriff erfolgt über die Falliste. Dort können Sie sich eine Liste mit den wichtigsten Falldaten zu archivierten Fällen anzeigen. Derzeit ist die Einzelbeleganzeige nur für Archivdateien möglich, die auf einem Dateisystem abgelegt sind.

Ablauf der Archivierung

Die Archivierung können Sie über die Transaktion SARA (Archivadministration) durchführen. Der Objektname ist ISH_FALL. Zur Verhinderung von Datenverlusten erfolgt die Archivierung in zwei Schritten. Im ersten Schritt liest das Schreibprogramm die zu archivierenden Daten und erstellt eine Archivdatei. In einem zweiten Schritt liest das Löschprogramm das erstellte Archiv ein und löscht die Objekte, die in dem Archiv enthalten sind, von der Datenbank. Die Reports für die Durchführung der zwei Archivierungsschritte heißen:

  • RNARCF0W - Schreibprogramm für die Fallarchivierung
  • RNARCF0D - Löschprogramm für die Fallarchivierung

Das System prüft für jeden zu archivierenden Fall folgende Vorausetzungen:

  • Der Fall muss endabgerechnet oder storniert sein.
  • Der Fall darf keine offenen Posten haben.
  • Der Fall darf keine offenen Zuzahlungsanforderungen besitzen.
  • Der Fall darf keine offenen Anzahlungen besitzen.
  • Auf den Fall referenzieren keine anderen Fälle, die selbst nicht archiviert werden.
  • Der Fall besitzt keine EDI-Nachrichten, die die im Einführungsleitfaden Krankenhaus in der IMG-Aktivität Kommunikationsverfahren aktivieren definierte Residenzzeit noch nicht erreicht haben.
  • Der Fall erfüllt die Selektionskriterien.

Voraussetzungen

Für die Archivierung ist die Eingabe der Einrichtung erforderlich.
Über die folgenden Selektionskriterien können Sie die Menge der zu archivierenden Fälle weiter einschränken:

  • Fall: Einschränkung auf Fallnummern oder Fallnummernbereiche.
  • Fallart: Das System archiviert nur Fälle der ausgewählen Fallarten.
  • Entlassungsdatum: Das System archiviert nur Fälle, die ein Entlassungsdatum innerhalb des angegebenen Zeitraums haben. Bei ambulanten Fällen gilt das Datum des letzen Besuchs. Stornierte Fälle, die entweder einen stornierten Besuch oder Entlassung in dem angegebenen Zeitraum haben, archiviert das System automatisch mit.
  • Mindestens endabgerechnet (in Tagen): Das Endabrechnungsdatum des Falles muss mindestens eine bestimmte Anzahl von Tagen zurückliegen.

Bei der Archivierung prüft das System für jeden Fall die Berechtigung N_FALL_ARC.

Einstellungen zur Programmausführung

Archivierung von abhängigen Objekten im SD und CO
Wenn Sie im IS-H einen Fall archivieren, dann existieren zu diesem Fall meist noch abhängige Objekte, u.a. im SD und CO. Bei der Archivierung von SD-Belegen (Fakturen) und CO-Aufträgen prüft das System nicht, ob abhängige Objekte aus einer Branchenlösung vorliegen, welche noch nicht abgeschlossen sind.
Aus diesem Grund empfiehlt die SAP, zuerst die Falldaten zum Objekt ISH_FALL im SAP Patient Management zu archivieren und zu löschen. Archivieren Sie danach die abhängigen Objekte der erfolgreich archivierten Fälle im SD und CO.
Damit Sie wissen, welche Objekte Sie im SD und CO archivieren können, können Sie bei der Archivierung der Falldaten Varianten für die Archivierungsobjekte SD_VBRK und CO_ORDER (inkl. Vorlaufprogramm) erstellen lassen. Die Varianten enthalten die Fakturabelege bzw. CO-Aufträge der erfolgreich archivierten Fälle.
Geben Sie im Gruppenrahmen Varianten für abhängige Archivierungsobjekte aus SD und CO an, für welche Archivierungsobjekte das System Varianten erstellen soll.

  • Variante für SD_VBRK erzeugen
    Wenn Sie diese Option markieren, dann werden Varianten für das Archivierungsobjekt SD_VBRK erzeugt. Mit diesem Objekt können Sie zum Fall gehörende Fakturen im SD archivieren.
    Im Feld Vorlage für Variante können Sie optional einen Variantenname für das SD-Schreibprogramm S3VBRKWR hinterlegen. Bei der Erzeugung der Varianten verwendet das System bis auf die Belegselektion die Daten aus dieser Vorlagevariante.
  • Variante für CO_ORDER erzeugen
    Wenn Sie diese Option markieren, dann erzeugt das System Varianten für das Archivierungsobjekt CO_ORDER. Mit diesem Objekt können Sie zum Fall gehörende Aufträge im CO archivieren.
    Im Feld Vorlage für Variante können Sie optional einen Variantenname für das CO-Schreibprogramm RKAARCWR hinterlegen. Bei der Erzeugung der Varianten verwendet das System bis auf die Auftragsnummer die Daten aus dieser Vorlagevariante.
  • Vorlaufprogramm für CO_ORDER
    Wenn Sie diese Option markieren, dann erzeugt das System Varianten für das Vorlaufprogramm für CO-Auträge. Mit diesem Vorlaufprogramm können Sie für CO-Aufträge Löschvormerkungen und Löschkennzeichen setzen. Dies ist erforderlich, da ein CO-Auftrag erst archiviert werden darf, wenn u.a. sein Löschkennzeichen gesetzt ist.
    Im Feld Vorlage für Variante können Sie optional einen Variantenname für das CO-Vorlaufprogramm RKOREO01 hinterlegen. Bei der Erzeugung der Varianten werden bis auf die Selektionsfelder Kostenrechnungskreis, Auftrag und Stammdaten angelegt/geänd. bis die Daten aus dieser Vorlagevariante verwendet.

Hinweise

  • Wenn Sie Fälle mit Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen archivieren:
    Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen selbst werden nicht archiviert. Beim Schreiben des Falls in das Archiv setzt das System in der Tabelle NDOC für jede Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung des zu archvierenden Falls ein Archivierungskennzeichen.
    Da Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen in jedem Fall eines Patienten geändert werden können, können Fälle mit Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nur dann archiviert werden, wenn kein Fall dieses Patienten durch eine andere Transaktion gesperrt ist.
  • Wenn Sie für ein Archivierungsobjekt Varianten erstellen möchten, dann müssen Sie zusätzlich das Feld Präfix für Variantenname ausfüllen. Die Namen der erzeugten Varianten beginnen mit dem Präfix, das Sie in diesem Feld hinterlegt haben.
    Sind viele Objekte zu archivieren, dann muss das Programm u.U. mehrere Varianten erzeugen. Die erzeugten Variantennamen setzen sich folgendermaßen zusammen:
  • Beachten Sie, dass das System keine Varianten erstellt, wenn Sie das Feld Testlauf markiert haben.
  • Sie haben Ihre Fälle schon archiviert und gelöscht und möchten nachträglich die Varianten für die SD- und CO-Schreibprogramme erstellen. Geben Sie in dieser Situation auf dem Selektionsbild die archivierten UND gelöschten Fälle an und markieren Sie die gewünschten Varianten in der Gruppe Varianten für abhängige Archivierungsobjekte aus SD und CO. Nach Start des Programms können Sie in dem Dialogfenster Archivadministration: Dateiauswahl zum Lesen die Archivdateien auswählen, anhand derer die gewünschten SD- oder CO-Varianten erstellt werden sollen.
    Stellen Sie unbedingt sicher, dass die angegebenen Fälle alle gelöscht sind, indem Sie z.B. zuerst einen Testlauf ausführen. Alle Fälle, die zwar archiviert aber nicht gelöscht wurden, werden erneut archiviert. Ebenfalls erhalten Sie das Dialogfenster Archivadministration: Dateiauswahl zum Lesen nur dann, wenn keine zu archivierenden Fälle vorliegen.
    Aufgrund der interaktiven Auswahl der Archivdateien kann diese Funktion nicht im Hintergrund ausgeführt werden.
  • Beachten Sie den Hinweis 656396. Hier erhalten Sie zusätzlich noch Informationen, wie Sie auch ohne Variantenerstellung sicherstellen können, dass bei der Archivierung von Fakturen und CO-Aufträgen nur diese Objekte archiviert werden, zu denen es keine abhängigen Fälle im SAP Patient Management gibt.

Ablaufsteuerung

  • Testmodus
    Wenn Sie die Variante Testmodus wählen, dann erzeugt das System keine Archivdatei.

Informationen zu den weiteren Selektionsparametern finden Sie in der F1-Hilfe.

Ausgabe

Der Report gibt für jeden Fall in der Auswertungsmenge und für jede erstellte Variante für das CO-/SD-Archivierungsobjekt eine Meldung aus.
Wenn Sie die Selektionsoption erweitertes Protokoll markiert haben, gibt das System eine Übersicht über die archivierten Datenobjekte aus.

Beispiel






ABAP Short Reference   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
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Length: 11566 Date: 20240531 Time: 040817     sap01-206 ( 200 ms )