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RNCAMB00 - AMB-Report

RNCAMB00 - AMB-Report

CPI1466 during Backup   PERFORM Short Reference  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Verwendung

Dieses Programm erstellt AMB-Dateien mit einem bestimmten AMB-Code für alle SSN-Behandlungsscheine der ambulanten Fälle, die Ihren Auswahlkriterien entsprechen.

Integration

Voraussetzungen

  • Kommunikationsspezifisches Customizing
SAP liefert einen Kommunikationsstandard mit Versionen, Nachrichtentypen, Nachrichtensegmenten und Nachrichtenfeldern aus, die dem EDI-Verfahren ‚AMB' zugeordnet sind. Sie können jedoch auch einen eigenen Kommunikationsstandard definieren und diesem regionsspezifische Felder hinzufügen.
Weitere Informationen über das kommunikationsspezifische Customizing erhalten Sie im Customizing der Branchenlösung Krankenhaus unter Kommunikation -> EDI-Datenübertragung -> Vorgehensbeschreibung -> IT: AMB-Customizing.

Funktionsumfang

Sie können Behandlungsscheine entweder über die Behandlungsscheinselektion oder über die Auswahlkriterien auf dem Selektionsbild auswählen. Die Behandlungsscheinselektion ist nicht auf SSN-Scheine beschränkt.

Selektion

Die Einfachen Selektionskriterien ermöglichen das Filtern von SSN-Behandlungsscheinen anhand folgender Kriterien:

  • Behandlungs-Enddatum
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine, deren Entlassungsdatum in dem von Ihnen angegebenen Zeitraum fällt.
  • Besuchsdatum
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine mit zugeordnetem Besuch, deren Besuchsdatum in dem von Ihnen angegebenen Zeitraum fällt. Beachten Sie, dass stornierte Zuordnungen von Besuchen an Behandlungsscheine, die sich aufgrund stornierter Besuche oder stornierter Zuordnungen ergeben, nicht in die Scheinselektion aufgenommen werden.
  • AMB-Nummer
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine, die mit den als Intervall angegebenen AMB-Nummern übereinstimmen.
  • Behandlungsscheinnummer
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine des angegebenen Behandlungsschein-Intervalls.
  • Fallselektion
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine der Fälle, die mit der angegebenen Fallselektion übereinstimmen. Wenn Sie eine Fallselektion angeben, erlaubt das System Ihnen nicht, zusätzlich auch einen Behandlungsschein für den Fallselektionsprozess anzugeben.
  • Fall
Das System selektiert alle Fälle, deren Nummer im angegebenen Intervall liegt. Wenn Sie einen Fall angeben, erlaubt das System Ihnen nicht, zusätzlich auch eine Fallselektion für den Fallselektionsprozess anzugeben.
  • Patient
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine der Patienten, die mit dem angegebenen Patientenintervall übereinstimmen.

Wenn Sie SSN-Behandlungsscheine über die Behandlungsscheinselektion auswählen, selektiert das System alle SSN-Behandlungsscheine, die der Behandlungsscheinselektion entsprechen.

Hinweis: Im Layout–Bereich dieses Programms können Sie eine eigene Behandlungsscheinselektion definieren und aktualisieren, um diese fortan als Auswahlkriterium für SSN-Behandlungsscheine zu verwenden.

Wenn Sie zusätzliche Selektionskriterien angeben, können Sie die SSN-Behandlungsscheine anhand folgender Kriterien filtern:

  • Behandelnde Org. Einh.
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine, in welchen die behandelnde Organisationseinheit der Bewegungen in den angegebenen Zeitraum fällt. Beachten Sie, dass stornierte Zuordnungen von Besuchen an SSN-Behandlungsscheine, die sich aufgrund stornierter Besuche oder stornierter Zuordnungen ergeben, nicht in die SSN-Scheinselektion aufgenommen werden.
  • Scheintyp
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine des entsprechenden Typs. Dies beschränkt sich nicht nur auf SSN-Behandlungsscheine.
  • Externer Applikationsstatus
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine des angegebenen Typs.
  • Schein-Applikationsstatus
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine mit dem angegebenen externen Applikationsstatus, der mit dem internen Schein-Applikationsstatus verbunden ist.
  • Region
Das System selektiert alle SSN-Behandlungsscheine, die in der angegebenen Region ansässig sind.

Ausführungsoptionen

  • AMB-Sätze auf ‚Temporär’ setzen
  • Wenn Sie dieses Ankreuzfeld wählen, kennzeichnet das System alle AMB-Sätze als ‚temporär’. Dies bedeutet, dass es sich um vorläufige Versionen von Datensätzen handelt, die der Behörde übermittelt werden.

  • Wenn Sie dieses Ankreuzfeld nicht wählen, kennzeichnet das System alle AMB-Sätze als ‚endgültig’. Dies bedeutet, dass es sich um endgültige Versionen von Datensätzen handelt, die der Behörde übermittelt werden.

Hinweis: Die Information darüber, ob der AMB-Datensatz temporär ist, ist lediglich in der Protokolltabelle NCSSN einsehbar. Das System schreibt die Änderung des ‘Temporär’-Kennzeichens der AMB-Sätze nur dann in die Protokolltabelle, wenn Sie das Ankreuzfeld Testmodus nicht gewählt haben.

Testmodus

  • Wenn Sie das Programm im Testmodus ausführen, sichert das System bei der Ausführung keine Änderungen auf der Datenbank.

  • Wenn Sie dieses Programm im Echtlauf ausführen, wird das Protokoll auf der Datenbank gesichert und der Status des Behandlungsscheins wird automatisch (anhand der eingestellten Customizing-Einträge für den externen Applikationsstatus) für alle Behandlungsscheine, die in das Kommunikationsverfahren eingebunden sind, geändert.

Die AMB-Dateien werden unabhängig vom Testmodus erstellt. Im Testmodus fügt das System den Dateinamen den Zusatz 'TEST' hinzu.

AMB-Dateien direkt anlegen

  • Wenn Sie dieses Ankreuzfeld wählen, können Sie die hierarchische Anzeige von Behandlungsscheinen und Nachrichten im SAP List Viewer überspringen.

  • Wenn Sie dieses Ankreuzfeld nicht auswählen, können Sie die in die AMB-Dateien einzubindenden Behandlungsscheine manuell auswählen. Das System zeigt in diesem Fall eine hierarchische SAP List Viewer-Liste der ausgewählten Behandlungsscheine und Nachrichten an. Nutzen Sie diese Option, um alle Fehler zu analysieren, die mit den AMB-Sätzen zusammenhängen. Anschließend können Sie die Dateien erstellen, indem Sie die einzubindenden Behandlungsscheine manuell auswählen.

Optionen der Anwendungsfunktionsleiste der hierarchischen SAP List Viewer-Liste

Diese Optionen sind nur verfügbar, wenn Sie das Ankreuzfeld AMB-Dateien direkt erstellen nicht gewählt haben und das System daher die hierarchische SAP List Viewer-Liste der Behandlungsscheine anzeigt. Um die unten genannten Optionen zu wählen, markieren Sie zunächst den gewünschten Behandlungsschein, indem Sie den Cursor auf die entsprechende Zeile der SAP List Viewer-Liste positionieren. Wählen Sie dann die auszuführende Option.

Fallübersicht

Das System zeigt die Fallübersicht (Transaktion NP10) an, in welcher Sie die Details der Fälle einsehen können, die mit dem Behandlungsschein verbunden sind. Um die Behandlungsscheine zu ändern, wählen Sie im Menü Zusätze -> Behandlungsscheine -> Beh.Scheine pflegen (Transaktion NP44).

Alternativ können Sie die gewünschte Behandlungsscheinzeile im SAP List Viewer mit Klick auswählen, um die Anzeige- und Pflegetransaktion der Behandlungsscheine (Transaktion NP44) aufzurufen.

Schein-Übersicht

Mit dieser Option zeigen Sie den Fall und alle zugehörigen Behandlungsscheine an. Wenn notwendig, können Sie hier die Falldetails des Behandlungsscheins oder die Behandlungsscheindetails des Falls ändern.

Hinweis: Die Änderungen von Behandlungsscheinen, die Sie im List Viewer des AMB-Reports vornehmen, werden nicht sofort angezeigt. Führen Sie den AMB-Report erneut aus, um die Daten zu aktualisieren, und fahren Sie anschließend mit der Erstellung der AMB-Dateien fort.

SAP/AMB-Sicht

Hiermit können Sie sowohl die SAP- als auch die AMB-Einträge eines AMB-Datensatzes in einem ALV Grid anzeigen. Der SAP-Eintrag entspricht dem im IS-H angezeigten Wert. Der AMB-Eintrag ist hingegen der Eintrag, der extern kommuniziert wird.

Die Felder der AMB-Sicht stammen aus dem Kommunikations-Framework des benutzten Kommunikationsstandards und der benutzten Version. Die Einträge der Felder der AMB-Sicht stammen aus der Konvertierung von Zeichen, numerischen Zeichen und Datumsformaten. Die Änderungen des BAdI ’ISH_AMBDATA_FORMAT’ sind ebenso in die AMB-Einträge eingebunden.

Detail wählen

Hier haben Sie die Möglichkeit, nur die Einträge der Felder anzuzeigen, die für den Behandlungsschein gefüllt wurden und im SAP List Viewer angezeigt werden. Hier werden die IS-H-Einträge angezeigt.

Datei anlegen

Im Ambulanz-Report können Sie einen Behandlungsschein markieren, indem Sie das entsprechende Ankreuzfeld in der SAP List Viewer-Liste wählen und danach die Option Datei anlegen wählen.

Hinweis: Sie können hierzu nur fehlerfreie Behandlungsscheine wählen, also Scheine, deren Statusampel grün oder gelb ist. Das System wählt defaultmäßig alle fehlerfreien Behandlungsscheine aus.

Nun haben Sie die Möglichkeit, drei AMB-Dateien (AMB1, AMB2 und AMB3) für alle gewählten Behandlungsscheine anzulegen. Die Behandlungsscheine werden in alle drei AMB-Dateien eingefügt: Jede Belegposition der Datei entspricht einem AMB-Datensatz.

Die gewählten Scheine werden nicht in AMB-Dateien eingebunden, wenn:

  • Wenn Sie Behandlungsscheine auswählen, die fehlerhaft sind (rote Ampel in der SAP List Viewer-Anzeige).
  • Wenn der AMB-Report nach dem Aufruf des BAdI ISH_AMBDATA_FORMAT Fehler aufweist.
  • Wenn Sie Behandlungsscheine auswählen, deren Fälle zum Zeitpunkt der Erstellung der AMB-Datei gesperrt sind (rote Ampel in der SAP List Viewer-Anzeige).
  • Wenn Sie Behandlungsscheine wählen, die nicht in AMB-Dateien eingebunden werden können, gilt dies für alle drei AMB-Dateien. Wenn lediglich die Details der europäischen Gesundheitskarte für einen Fall eines Behandlungsscheins fehlen, wird der Behandlungsschein in die AMB1- und AMB2-Dateien einbezogen, jedoch nicht in die AMB3-Datei.

Die AMB-Dateien werden nicht erstellt, wenn:

  • Wenn das kommunikationsspezifische Customizing für den AMB-Report noch nicht erfolgt ist oder fehlerhaft ist. In diesem Fall zeigt das System Fehlermeldungen in der Statusleiste des Selektionsbilds an. Die drei AMB-Dateien können nicht erstellt werden, bis Sie das Customizing entsprechend eingestellt oder korrigiert haben.
  • Wenn alle ausgewählten Behandlungsscheine fehlerhaft sind (rote Ampel in der SAP List Viewer-Anzeige).
  • Wenn alle gewählten Behandlungsscheine gesperrt sind.
  • Wenn nach dem Aufruf des BAdI 'ISH_AMBDATA_FORMAT' im AMB-Report Fehler auftreten.
  • Wenn alle ausgewählten Behandlungsscheine mit Fällen verbunden sind, für die entsprechende Details bezüglich der europäischen Gesundheitskarte fehlen. In diesem Fall erstellt das System keine AMB3-Datei.

Stornierte Behandlungsscheine

Die Bearbeitung stornierter Behandlungsscheine für den AMB-Report erfolgt folgendermaßen: In den Standard-SAP Patient Management Programmen werden stornierte Behandlungsscheine nicht weiter berücksichtigt. Im Falle des AMB-Reports verhält sich dies jedoch folgendermaßen:

  • Behandlungsscheinselektion
  • Stornierte Behandlungsscheine werden in die Selektion einbezogen, wenn Sie diese nur mit Behandlungsscheinbezogenen Kriterien, wie “Behandlungsenddatum”, "AMB-Nummer", "Behandlungsscheinnummer", "Fall", "Fallselektion", "Patient " oder "Behandlungsscheinselektion", sowie zusätzlichen Auswahlkriterien wie "Behandelnde Organisationseinheit", „Behandlungsscheintyp“, "Schein-Apllikationsstatus" und "Region", auswählen. Wenn Sie das Auswahlkriterium 'Besuchsdatum' wählen, werden stornierte Behandlungsscheine nicht ausgewählt. Beachten Sie, dass ein stornierter Behandlungsschein nur dann ausgewählt werden kann, wenn er dem SSN zuvor übermittelt wurde, da der Ambulanzcode dann aus dem bereits kommunizierten Schein abgeleitet werden kann.

  • Ausgabe in SAP List Viewer-Liste
  • Wenn Sie einen Behandlungsschein, der dem SSN noch nicht übermittelt wurde, im SAP Patient Management System stornieren, zeigt das System eine Fehlermeldung an. Dieser Behandlungsschein wird nicht in die AMB-Datei eingebunden, da er dem SSN nicht gemeldet werden muss.

  • Wenn Sie einen Behandlungsschein, der im SAP Patient Management storniert wurde und der dem SSN in 'endgültiger Version' bereits als storniert gemeldet wurde, erneut an das SSN übermitteln möchten, zeigt das System folgende Warnmeldung an: "Schein bereits an SSN mit Status 'Storniert' übermittelt". Zusätzlich zeigt das System eine Informationsmeldung an, welche besagt, dass der Behandlungsschein storniert wurde.

  • Wenn ein Behandlungsschein, der dem SSN bereits übermittelt wurde, zu einem späteren Zeitpunkt im SAP Patient Management System storniert wird, zeigt das System eine entsprechende Informationsmeldung an. Dieser Behandlungsschein wird in die AMB-Datei eingebunden, da die Storno-Information an das SSN übermittelt werden muss. Beachten Sie, dass der stornierte Behandlungsschein dem SSN nur in seiner endgültigen Fassung mit dem Kommunikationsstatus 'Storniert' übermittelt wird. Andere Versionen tragen den internen Kommunikationsstatus 'Erste Übermittlung'.

Ausgabe

Das System zeigt eine hierarchische SAP List Viewer-Liste der ausgewählten Behandlungsscheine und Nachrichten an. Wenn Sie das Ankreuzfeld AMB-Dateien direkt erstellen wählen, können Sie AMB-Dateien für alle gewählten Behandlungsscheine erstellen, und die Ausgabe im SAP List Viewer überspringen. Zusätzlich wird eine statistische Analyse angezeigt, die z.B. Folgendes enthält:

  • Gesamtsumme der ausgewählten Behandlungsscheine
Gesamtzahl der Behandlungsscheine, die auf der Grundlage Ihrer Selektionskriterien ausgewählt wurden.
  • Dateierstellung
Die Dateinamen werden vom AMB-Report mit einer bestimmten Namenskonvention erstellt: ____[_TEMP][_TEST].TXT
Den drei temporären AMB-Dateien würden beispielsweise folgende Namen zugewiesen werden:
  • 0001_1000_AMB1_20071204_125647_TEMP_TEST.TXT

  • 0001_1000_AMB2_20071204_125647_TEMP_TEST.TXT

  • 0001_1000_AMB3_20071204_125647_TEMP_TEST.TXT

In der endgültigen Version des Testmodus würden den drei temporären AMB-Dateien beispielsweise folgende Namen zugewiesen werden:
  • 0001_1000_AMB1_20071204_125647_TEST.TXT

  • 0001_1000_AMB2_20071204_125647_TEST.TXT

  • 0001_1000_AMB3_20071204_125647_TEST.TXT

  • Ausgabe auf SAP-Server
Wenn Sie diese Option auswählen, werden die erstellten AMB-Dateien auf dem SAP-Server verfügbar gemacht. Sie können den Speicherungsort der Dateien auf dem Server im Feld Datenausgabepfad im Selektionsbild vorgeben.
  • Ausgabe auf PC
Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie den Speicherungsort der Dateien auf einem lokalen PC im Feld Datenausgabepfad im Selektionsbild vorgeben.
  • Layout
  • Layout

Sie können eigene Felder definieren, um die Ergebnisse in der hierarchischen List Viewer-Liste der Behandlungsscheine anzuzeigen. Sie können dieses Layout zur zukünftigen Nutzung sichern.
  • In Dat. eingeb. Scheine schr. in

Hier können Sie eine eigene Scheinselektion für die SSN-Scheine, die erfolgreich im Produktivmodus in die AMB-Dateien eingebunden wurden, definieren und aktualisieren. Sie können diese Scheinselektion als Auswahlkriterium wiederverwenden, wenn Sie den AMB-Report das nächste Mal ausführen. Sie können diese Scheinselektion als Auswahlkriterium bei der nächsten Ausführung des AMB-Reports verwenden. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn Sie dieselben SSN-Behandlungsscheine erneut übermitteln müssen, weil sie von der Behörde als fehlerhaft gemeldet wurden.
  • Nicht in Dat. eingeb. Scheine schr. in

Hier können Sie eine eigene Scheinselektion für die SSN-Scheine, die nicht erfolgreich im Produktivmodus in die AMB-Dateien eingebunden wurden (zum Beispiel gesperrte Scheine), definieren. Sie können diese Scheinselektion als Auswahlkriterium bei der nächsten Ausführung des AMB-Reports verwenden. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn Sie dieselben SSN-Behandlungsscheine in der vorläufigen Version erneut an die Behörde übermitteln müssen, weil sie zuvor aufgrund von Fehlern nicht gesendet werden konnten.
Hinweis 1: Wenn Sie diese Option auswählen, beinhaltet die Scheinselektion nur die SSN-Behandlungsscheine (mit grünen und gelben Statusampeln), die im SAP List Viewer ausgewählt waren, jedoch aufgrund von Fehlern (z.B. wegen gesperrter Scheine) nicht in die AMB-Dateien eingebunden werden konnten. Die SSN-Behandlungsscheine, die im SAP List Viewer als fehlerhaft angezeigt werden, werden nicht in die Auswahl miteinbezogen.
Hinweis 2: Das System erstellt die Scheinselektion nur, wenn der AMB-Report sowohl für die temporäre als auch für die produktive Version der AMB-Datensätze produktiv ausgeführt wird.

Patientendaten auf Fallebene

Im AMB-Satz des AMB-Reports befinden sich Felder für Patientenattribute, wie z.B. der Familienstand. Diese Attribute können sich im Laufe der Zeit ändern, jedoch müssen sie für den AMB-Satz erfasst werden. Deshalb kopiert das System die Patientenbezogenen Attribute zum Zeitpunkt der Entlassung und sichert den ersten SSN-Behandlungsschein auf Fallebene in die Tabelle NPNTCAS. Sie können diese kopierten Daten mit entsprechender Berechtigung anzeigen oder ändern: Nutzen Sie hierzu den SAP-Standard-Subscreen Patientendaten auf Fallebene im Clinical Process Builder (NV2000).

Der exakte Zeitpunkt für das Anlegen der Kopie von ambulanten Patientendaten für einen Behandlungsschein hängt von der Erstellung und der Sicherung des ersten SSN-Behandlungsscheins eines ambulanten Falls ab. Der kopierte Datensatz wird nur gelöscht, wenn der Fall des Behandlungsscheins storniert wird. Die Einträge des kopierten Datensatzes können lediglich im SAP Standard Subscreen Patientendaten auf Fallebene des Clinical Process Builder (NV2000) aktualisiert werden, nicht jedoch über die Subscreens für Patienten- und Adressdaten.

Eine neue Option ‘Kopieren’ wird dann im Subscreen angezeigt. Sie können diese Option nutzen, um Patientendaten (NPAT (Patientenstammdaten) & NADR (Patientenadressendetails)) manuell in die Tabelle NPNTCAS zu kopieren. Dies kann beispielsweise bei Notfällen nützlich sein, wenn Sie die Adressdetails der Patienten nicht gleich bei der Erstellung des ersten SSN-Behandlungsscheins des Falls erfassen, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt nachtragen.

Nachdem die Patientendaten kopiert sind, bezieht der AMB-Report die patientenbezogenen Attribute nur noch aus dieser Kopie.

Hinweis: Zu dieser Regel gibt es keine Ausnahmen. Das Feld Patient/Geschl./Alter im Feldkatalog des SAP List Viewers zeigt die aktuellen Einträge für den Patienten an. Da dieses Feld kein Feld des AMB-Datensatzes ist und nur der Anzeige im SAP List Viewer dient, hat es keinen Einfluss auf die Daten im AMB-Datensatz der AMB-Dateien.

Wenn der NPNTCAS-Eintrag für einen ambulanten Fall eines Behandlungsscheins nicht existiert, da der Fall storniert wurde, enthält der AMB-Datensatz keine Einträge für die Felder, die aus NPNTCAS bezogen werden.

Behandlungs-Enddatum

Diese Option entspricht dem Feld AbgeschlDatumauf der Registerkarte Allg. des Behandlungsscheine Detail-Subscreens der Transaktion NP44 (SAP Behandlungsscheine pflegen). Ein SSN-Behandlungsschein wird nur dann selektiert und im SAP List Viewer angezeigt, wenn dieses Feld einen mit dem Behandlungs-Enddatum kompatiblen Eintrag aufweist.

Erstbesuch eines Behandlungsscheins

Der Erstbesuch ist die Datengrundlage für alle Bewegungsbezogenen Informationen eines Behandlungsscheins, der in eine AMB-Datei eingebunden werden soll. Aus diesem Grund werden im SAP List Viewer nur die Detaildaten des ersten Besuchs angezeigt, wie zum Beispiel die entsprechende Organisationseinheit, die Einweisungsart und die Überweisungsdiagnose. Diese Informationen werden nach der Konvertierung in das externe Format in die AMB-Dateien eingebunden.
Wenn der Behandlungsschein keine zugeordneten Besuche aufweist, weil der Besuch oder die Zuordnung storniert wurden, kann er nicht ausgewählt werden, da der entsprechende Ambulanzcode nicht ermittelt werden kann. Wenn der Behandlungsschein storniert wird, wird er nur dann ausgewählt, wenn er dem SSN zuvor bereits übermittelt wurde, da das System den Ambulanzcode in diesem Fall aus dem kommunizierten Fall ableiten kann. Für diese Behandlungsscheine sind keine besuchsrelevanten Details verfügbar: Diese können somit weder im SAP List Viewer angezeigt noch in die AMB-Dateien einfließen.

Fälle und Fallselektionen von Behandlungsscheinen sperren

Alle Fälle und Fallselektionen, welche die gewählten Behandlungsscheine beinhalten, werden während der Dateierstellung gesperrt. Dies verhindert, dass andere Benutzer die entsprechenden Falldetails aktualisieren. Auch das Lesen der Falldaten mit anderen IS-H-Transaktionen ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.

Die Sperre auf Fallebene wird nur bei der produktiven Erstellung von AMB-Dateien gesetzt.

Jeder aus dem Selektionsbild im SAP List Viewer gewählte Behandlungsschein wird angezeigt, ohne den Behandlungsscheinfall zu sperren. Während der produktiven Erstellung der AMB-Dateien sperrt das System jeden Fall der gewählten Behandlungsscheine einzeln, und die Daten werden erneut aus der Datenbank ausgelesen. Dies gewährleistet ihre Aktualität. Nachdem das System diese Daten erneut überprüft hat, werden die Behandlungsscheine des Falls in die AMB-Dateien eingebunden. (Die Behandlungsscheine werden nur einbezogen, wenn die Fallsperre erfolgreich ist und keine Fehler gemeldet werden).

Wenn die Sperre eines einzelnen Falles scheitert, werden alle Behandlungsscheine dieses Falls aus allen drei AMB-Dateien ausgeschlossen. Am Ende der Reportausführung werden diese Behandlungsscheine in einer SAP List Viewer-Liste angezeigt.

Aktivitäten

Ausführung im Hintergrund

Der AMB-Report kann mit den oben genannten Ausführungsoptionen auch für die Hintergrundverarbeitung eingeplant werden. Das Ergebnis ist mit einer direkten Ausführung identisch. Der Vorteil der Hintergrundverarbeitung liegt darin, dass die Ausführung zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt werden kann, und dass die AMB-Dateien automatisch erstellt werden.

Erstbesuch eines Behandlungsscheins

Behandelnde Organisationseinheit

Wir empfehlen, den AMB-Code, den Sie zur Ausführung des AMB-Reports ausgewählt haben, an die behandelnde Organisationseinheit des Erstbesuchs des Behandlungsscheins zuzuordnen. Nutzen Sie hierzu die Transaktion Organisationseinheit anlegen (NB20), und wechseln Sie hier auf die Registerkarte Weitere Angaben in den Bildbereich ‚AMB-Code’. Die behandelnde Organisationseinheit wird somit in der SAP List Viewer-Anzeige des Behandlungsscheins angegeben. Dieser Eintrag wird jedoch nicht in die AMB-Dateien einbezogen.

Sie müssen zusätzlich einen Fachrichtungstyp definieren und entsprechende Fachrichtungscodes definieren. Ordnen Sie einen dieser Fachrichtungscodes anhand der Transaktion Organisationseinheit anlegen (NB20) der Organisationseinheit des Erstbesuchs des Behandlungsscheins zu. Den Fachrichtungstyp und die Codes definieren Sie im SAP Customizing-Einführungsleitfaden unter Branchenlösung Krankenhaus -> Kommunikation -> EDI-Datenübertragung -> Vorgehensbeschreibung -> IT: AMB-Customizing. Diese Einstellungen sind notwendig, um den Fachrichtungszweig der behandelnden Organisationseinheit des Erstbesuchs des Behandlungsscheins zu erhalten. Dieser Eintrag wird in die AMB-Dateien einbezogen.

Einweisungsart

Erfassen Sie Einweisungsarten für den Bewegungstyp ‚4’ (Ambulanter Besuch) im Customizing unter Branchenlösung Krankenhaus -> Patientenmanagement -> Bewegungen -> Einweisungsarten/Nachbehandlungsarten pflegen.

Sie können diese Einträge nutzen, um dem Erstbesuch eine Einweisungsart zuzuordnen. Dieser Eintrag wird in der SAP List Viewer-Liste des Behandlungsscheins angezeigt und als Information in die AMB-Dateien einbezogen.

Überweisungsdiagnose

Ordnen Sie dem Erstbesuch des Behandlungsscheins eine Überweisungsdiagnose mit der Transaktion Diagnosen für Fall/Fachabteilung pflegen (NP61) zu.

Hinweis: Wenn mehrere Überweisungsdiagnosen zugeordnet sind, berücksichtigt das System nur die erste Überweisungsdiagnose, die dem Erstbesuch des Behandlungsscheins zugeordnet ist. Dieser Eintrag wird in der SAP List Viewer-Liste des Behandlungsscheins angezeigt und als Information in die AMB-Dateien einbezogen.

Sie können die Überweisungsdiagnose für den Erstbesuch auch mit einer SAP Standardvariante definieren, indem Sie den Erstbesuch des Falls, der dem Behandlungsschein zugeordnet ist, wählen, und die Überweisungsdiagnose in den Subscreen Überweisungsdiagnose eintragen.

Hinweis: Wenn zwei Behandlungsscheine demselben Erstbesuch zugeordnet werden, und Sie den Scheinen unterschiedliche Überweisungsdiagnosen zuweisen möchten, müssen Sie einen neuen Besuch anlegen und diesen als Erstbesuch für einen der Behandlungsscheine zuordnen.

Zuordnung einer europäischen Gesundheitskarte (TEAM card) zu einem Behandlungsschein

Der AMB-Datensatz des AMB-Reports enthält obligatorische Daten, die für Bürger, die aus Ländern außerhalb der EU stammen, und für Länder, mit welchen besondere Gesundheitsabkommen getroffen wurden, gelten. Diese Informationen sind auf der Gesundheitskarte (TEAM card) des Patienten registriert.

Vorgang:

  1. Fügen Sie die SAP Subscreens Gesundheitskartenüberblick und Gesundheitskartendialog in eine Variante des Clinical Process Builders ein.
  2. Starten Sie den Clinical Process Builder mit der Fallnummer, welcher die Gesundheitskartendaten (TEAM card-Daten) zugeordnet werden sollen.
  3. Wählen Sie die Drucktaste Karte anlegen auf dem Subscreen Überblick in der SAP List Viewer-Symbolleiste. Eine Karte des Typs 'EU_E111' wird mit einer vorläufigen Nummer als Knoten für den Fall angelegt. Außerdem wird eine weitere Version dieser Karte als Blatt unterhalb dieses Knotens angelegt. Wenn aufgrund einer Datenänderung neuere Versionen der Karte erstellt werden müssen, wählen Sie die Karte und anschließend Version E111 anlegen in der Symbolleiste des SAP List Viewers.
  4. Erfassen Sie anhand der Gesundheitskarte (TEAM card) alle Patientendaten im Subscreen Dialog, der unter dem Subscreen Überblick angezeigt wird. Wenn Sie die Karte im Überblicksbereich auswählen, zeigt der Subscreen Dialog die Kartendetails an. Diese werden vom System abgefragt. Wenn Sie die Kartenversion im Subscreen Überblick auswählen, zeigt das System die entsprechenden Versionsdetails im Subscreen Dialog an. Sie können hier weitere oder andere Details für diese Version erfassen.
  5. Ordnen Sie die Gesundheitskarte (TEAM card) dem Fall zu, indem Sie die Versicherungsverhältnisse des Falls einer Kartenversion zuordnen.
    1. Wählen Sie die Kartenversion im Subscreen Überblick. Das System zeigt eine Liste der Versicherungsverhältnisse (SSN und andere) für den Fall im Subscreen Dialog an.
    2. Markieren Sie ein Versicherungsverhältnis. Das System zeigt somit an, dass dieses Versicherungsverhältnis der Kartenversion zugeordnet wird. (Sie können diese Zuordnung auch stornieren, indem Sie das Ankreuzfeld ‚Versicherungsverhältnis’ abwählen). Das Versicherungsverhältnis wird daraufhin nicht mehr hervorgehoben angezeigt, was bedeutet, dass es der Kartenversion nicht länger zugeordnet ist.
Hinweis: Beachten Sie, dass nur Versicherungsverhältnisse, die bisher noch keiner Kartenversion zugeordnet wurden, nun zugeordnet werden können.
  1. Wählen Sie Sichern. Die Karte (mit permanenter Nummer) wird mit den entsprechenden Zuordnungen auf der Datenbank gesichert.





CPI1466 during Backup   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Length: 35483 Date: 20240520 Time: 060338     sap01-206 ( 649 ms )