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RNCSDO00 - Krankenhausentlassungsbogen-Report (SDO)

RNCSDO00 - Krankenhausentlassungsbogen-Report (SDO)

ABAP Short Reference   General Data in Customer Master  
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Verwendung

Dieses Programm erstellt Krankenentlassungsbögen für stationäre und teilstationäre Fälle, die Ihren Auswahlkriterien entsprechen.

Voraussetzungen

  • Kommunikationsspezifisches Customizing: SAP liefert einen Kommunikationsstandard mit Versionen, Nachrichtentypen, Nachrichtensegmenten und Nachrichtenfeldern aus, die dem EDI-Verfahren 'Krankenhausentlassungsbogen (SDO)' zugeordnet sind. Sie können jedoch auch einen eigenen Kommunikationsstandard definieren und diesem regionsspezifische Felder hinzufügen.
  • Weitere Informationen über das kommunikationsspezifische Customizing finden Sie in der Dokumentation 'IT: Vorgehen SSN-Customizing', die Sie im Customizing der Branchenlösung Krankenhaus unter Kommunikation -> EDI-Datenübertragung -> Vorgehensbeschreibung -> IT: SDO-Customizing finden.

  • Customizing-Einstellungen für den Status der medizinischen Dokumentation: Sie müssen ein Statusprofil definieren, welches allen relevanten Fällen zum Zeitpunkt der Erstellung zugeordnet wird. Das Statusprofil kann die Transaktion 'An SSN übermitteln' (NSSN) zur Ermittlung des Benutzerstatus verwenden.
  • Weitere Informationen über den Status des Customizings der medizinischenDokumentation finden Sie im Customizing unter Branchenlösung Krankenhaus -> Medizinische/Pflegerische Dokumentation -> Statusverwaltung Medizinische Basisdokumentation -> Statusschema definieren. Die Landesversion Italien wird mit dem Beispielprofil ISHCVIT0 ausgeliefert.

Funktionsumfang

Sie können Fälle entweder über die Fallselektion oder über eigene Auswahlkriterien auswählen.

Selektion

Sie können folgende Auswahlkriterien angeben:

  • Entlassungsdatum
Das System selektiert alle Fälle, deren Entlassungsdatum dem von Ihnen angegebenen Datum entspricht.
  • Fallnummer
Das System selektiert alle Fälle, deren Nummer im angegebenen Intervall liegt.
  • SDO-Bezeichner
Das System selektiert alle Fälle, die mit den als Intervall angegebenen SDO-Bezeichnern gekoppelt sind.
  • Patientennummern
Das System selektiert alle Fälle des angegebenen Patientenintervalls.

Wenn Sie Fälle über die Fallselektion auswählen, selektiert das System alle Fälle, die der Fallselektion entsprechen. Mit Transaktion NA20 können Sie eine eigene Fallselektion anlegen, um diese als Auswahlkriterium zu nutzen.

Wenn Sie zusätzliche Auswahlkriterien angeben, können Sie die Fälle anhand folgender Kriterien filtern:

  • Entlassende fachliche Organisationseinheit
Das System selektiert alle Fälle, für welche die entlassende fachliche Organisationseinheit (OE) innerhalb des angegebenen Intervalls liegt.
  • Anfordernde pflegerische Organisationseinheit
Das System selektiert alle Fälle, für welche die entlassende pflegerische Organisationseinheit (OE) innerhalb des angegebenen Intervalls liegt.
  • Medizinischer Dokumentationsstatusschlüssel
Das System selektiert alle Fälle mit dem angegebenen 4-stelligen Statusschlüssel der in der Customizing-Aktivität 'Statusschema definieren' eingerichtet wurde.
  • Medizinisches Dokumentationsstatusprofil
Das System selektiert alle Fälle mit dem angegebenen Statusprofil, welches in der Customizing-Aktivität 'Statusschema definieren' eingerichtet wurde. Wenn Sie Fälle anhand eines bestimmten Status der medizinischen Dokumentation auswählen möchten, empfehlen wir, dieses Kriterium zusammen mit dem Kriterium 'Medizinischer Dokumentationsstatusschlüssel' einzurichten.

Ausführungsoptionen

  • Testmodus
  • Wenn Sie das Programm im Testmodus ausführen, sichert das System bei der Ausführung keine Änderungen auf der Datenbank.

  • Wenn Sie dieses Programm im Echtlauf ausführen, wird das Protokoll auf der Datenbank gesichert und der Status der medizinischen Dokumentation wird automatisch (anhand der eingestellten Customizing-Einträge für das zugeordnete Statusprofil) für alle Fälle, die in den Krankenhausenlassungsbogen eingebundenen sind, geändert.

Die SDO-Dateien werden unabhängig vom Testmodus erstellt. Im Testmodus fügt das System den Dateinamen den Zusatz 'TEST' hinzu.

  • Direkte Erstellung von SDO-Dateien
  • Wenn Sie das Ankreuzfeld 'SDO-Dateien direkt erstellen' auswählen, überspringen Sie die SAP List Viewer-Anzeige der Fälle und Nachrichten.

  • Wenn Sie dieses Ankreuzfeld nicht auswählen, können Sie die in die SDO-Dateien einzubindenden Fälle manuell auswählen. Das System zeigt in diesem Fall eine hierarchische SAP List Viewer-Liste der ausgewählten Fälle und Nachrichten an. Nutzen Sie diese Option, um alle Fehler zu analysieren, die mit den SDO-Sätzen zusammenhängen. Anschließend können Sie die Dateien erstellen, indem Sie die einzubindenden Fälle manuell auswählen.

Stornierte Fälle

Die Bearbeitung stornierter Fälle für den Krankenhausentlassungsbogen erfolgt folgendermaßen: Stornierte Fälle werden standardmäßig in den SAP Patient Management Reports nicht berücksichtigt. Bei der Erstellung des Krankenhausentlassungsbogens verhält sich dies anders.

  • Fallselektion
  • Stornierte Fälle werden in die Selektion eingebunden, wenn Sie nur fallbezogene Kriterien, wie Fallnummer, SDO-Bezeichner, Patientennummer oder Fallselektion und zusätzliche Kriterien wie 'Entlassende fachliche OE', Entlassende pflegerische OE, 'Medizinischer Dokumentationsstatusschlüssel' und 'Medizinisches Dokumentationsstatusprofil' auswählen. Wenn Sie das Auswahlkriterium 'Entlassungsdatum' wählen, werden stornierte Fälle nicht ausgewählt.

  • Ausgabe in SAP List Viewer-Liste
  • Wenn ein Fall, der dem SSN noch nicht übermittelt wurde, im SAP Patient Management System storniert wird, zeigt das System eine Fehlermeldung an. Dieser Fall wird nicht in die SDO-Datei eingebunden, da er dem SSN nicht gemeldet werden muss.

  • Wenn ein Fall, der im SAP Patient Management storniert wurde, nach dem Storno an das SSN übermittelt wird, und Sie eine erneute Übermittlung versuchen, zeigt das System folgende Fehlermeldung an: 'Fall bereits an SSN mit Status 'Storniert' übermittelt'. Dieser Fall wird nicht in die SDO-Datei eingebunden, da er dem SSN nicht erneut gemeldet werden muss.

  • Wenn ein Fall, der dem SSN bereits übermittelt wurde, zu einem späteren Zeitpunkt im SAP Patient Management System storniert wird, zeigt das System eine entsprechende Informationsmeldung an. Dieser Fall wird in die SDO-Datei eingebunden, da die Storno-Information an das SSN übermittelt werden muss. Der stornierte Fall wird dem SSN mit dem Kommunikationsstatus „Storniert“ übermittelt. Das System kann den Status dieser Fälle auch nach der Weiterleitung an das SSN nicht ändern.

Option ‘Fallübersicht’

Im Krankenhausentlassungsbogen können Sie eine Position auswählen, indem Sie den Cursor auf die entsprechende Zeile des hierarchischen List-Viewers platzieren und die Option ‚Fallübersicht’ wählen. Alternativ können Sie auch auf die gewünschte Zeile des List-Viewers doppelklicken.

Hinweis: Die Falländerungen, die Sie im List-Viewer des Krankenhausentlassungsbogens vornehmen, werden nicht sofort angezeigt. Führen Sie den Report zur Erstellung des Krankenhausentlassungsbogens erneut aus, um die Daten zu aktualisieren, und fahren Sie anschließend mit der Erstellung der SDO-Dateien fort.

Ausgabe

Das System zeigt eine hierarchische List Viewer-Liste der ausgewählten Fälle und die entsprechenden Nachrichten an. Wenn Sie das Ankreuzfeld ‚SDO-Dateien direkt erstellen’ wählen, werden SDO-Dateien für alle ausgewählte Fälle erstellt. Zusätzlich wird eine statistische Analyse angezeigt, die zum Beispiel Folgendes enthält:

  • Gesamtsumme der ausgewählten Fälle
Gesamtzahl der Fälle, die auf der Grundlage der Selektionskriterien ausgewählt wurden, die Sie im Selektionsbildschirm getroffen haben.
  • Dateierstellung
Die Dateinamen werden vom Krankenhausentlassungsbogen mit einer bestimmten Namenskonvention erstellt: ___.TXT
Den drei SDO-Dateien würden folgende Namen zugeordnet werden:
  • 0001_SDO1_20071204_125647.TXT

  • 0001_SDO2_20071204_125647.TXT

  • 0001_SDO3_20071204_125647.TXT

  • Ausgabe auf SAP-Server
Wenn Sie diese Option auswählen, werden die erstellten SDO-Dateien auf dem SAP-Server verfügbar gemacht. Sie können den Speicherungsort der Dateien auf dem Server im Feld 'Datenausgabepfad' im Selektionsbild vorgeben.
  • Ausgabe auf PC
Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie den Speicherungsort der Dateien auf einem lokalen PC im Feld ‚Datenausgabepfad' im Selektionsbild vorgeben.
  • Layout-Optionen
Sie können eigene Felder definieren, um die Ergebnisse in der hierarchischen List Viewer-Liste anzuzeigen. Sie können dieses Layout sichern, um es bei einer erneuten Ausführung des Programms wieder zu benutzen.
  • Patientendaten auf Fallebene
Im SDO-Satz des Krankenhausentlassungsbogens befinden sich Felder für Patientenattribute, wie der Familienstand. Diese Attribute können sich im Laufe der Zeit ändern, jedoch müssen sie für den SDO-Satz erfasst werden. Deshalb kopiert das System die patientenbezogenen Attribute zum Zeitpunkt der Entlassung auf Fallebene in die Tabelle NPNTCAS. Sie können diese kopierten Daten mit entsprechender Berechtigung anzeigen oder ändern: Nutzen Sie hierzu den SAP-Standard-Subscreen ‚Patientendaten auf Fallebene’ im Clinical Process Builder (NV2000).
Der Zeitpunkt der Kopie der Patientendaten ist an den Entlassungsstatus gekoppelt. Die Daten werden nicht beim Anlegen einer geplanten Entlassung im System angelegt, sondern nur, wenn der Status der Entlassung auf ‚Erfolgt’ gesetzt ist. Wenn die Entlassung storniert wird, wird der entsprechende Datensatz gelöscht.
Nach der Kopie der Patientendaten ermittelt Krankenhausentlassungsbogen die patientenbezogenen Informationen nur aus diesen kopierten Daten, außer wenn das Feld ‚Patient/Geschlecht/Alter’ im Feldkatalog des List Viewers so eingestellt wurde, dass es immer aktuelle Patientenwerte enthält. Da das Feld ‚Patient/Geschlecht/Alter’ kein Feld des SDO-Satzes ist und nur der Anzeige im SAP List Viewer dient, hat es keinen Einfluss auf die Daten im SDO-Satz der SDO-Dateien.

Aktivitäten

Ausführung im Hintergrund

Das Programm zur Erstellung des Krankenhausentlassungsbogens kann mit den oben genannten Ausführungsoptionen auch für die Hintergrundverarbeitung eingeplant werden. Das Ergebnis ist mit einer direkten Ausführung identisch. Der Vorteil der Hintergrundverarbeitung liegt darin, dass die Ausführung zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt werden kann, und dass die SDO-Dateien automatisch erstellt werden.

Zuordnung einer europäischen Gesundheitskarte (TEAM card) zu einem Fall

Der Datensatz der Datei SDO3 des Krankenhausentlassungsbogens enthält obligatorische Daten, die für Bürger, die aus Ländern außerhalb der EU stammen, und für Länder, mit welchen besondere Gesundheitsabkommen getroffen wurden, gelten. Diese Informationen sind auf der Gesundheitskarte (TEAM card) des Patienten registriert.

Vorgang:

  1. Fügen Sie die SAP Subscreens 'Gesundheitskartenüberblick' und 'Gesundheitskartendialog' in eine Variante des Clinical Process Builders ein.
  2. Starten Sie den Clinical Process Builder mit der Fallnummer, welcher die Gesundheitskartendaten (TEAM card-Daten) zugeordnet werden sollen.
  3. Wählen Sie 'Karte anlegen' in der Symbolleiste des SAP List Viewers im Subscreen 'Überblick'. Eine Karte des Typs 'EU_E111' wird mit einer vorläufigen Nummer als Knoten für den Fall angelegt. Außerdem wird eine weitere Version dieser Karte als Blatt unterhalb dieses Knotens angelegt. Wenn aufgrund einer Datenänderung neuere Versionen der Karte erstellt werden müssen, wählen Sie die Karte und anschließend 'Version E111 anlegen' in der Symbolleiste des SAP List Viewers.
  4. Erfassen Sie anhand der Gesundheitskarte (TEAM card) alle Patientendaten im Subscreen 'Dialog', der unter dem Subscreen 'Überblick' angezeigt wird. Wenn Sie die Karte im Subscreen 'Überblick' auswählen, zeigt das System die auf der Karte registrierten Daten im Subscreen 'Dialog' an. Diese werden vom System abgefragt. Wenn Sie die Kartenversion im Subscreen 'Dialog' auswählen, zeigt das System die entsprechenden Versionsdetails an. Sie können hier weitere oder andere Details für diese Version erfassen.
  5. Ordnen Sie die Gesundheitskarte (TEAM card) dem Fall zu, indem Sie die Versicherungsverhältnisse des Falls einer Kartenversion zuordnen.
    1. Wählen Sie die Kartenversion im Subscreen 'Überblick'. Das System zeigt eine Liste der Versicherungsverhältnisse (SSN und andere) für den Fall im Subscreen 'Dialog' an.
    2. Markieren Sie ein Versicherungsverhältnis. Das System zeigt somit an, dass dieses Versicherungsverhältnis der Kartenversion zugeordnet wird. Sie können diese Zuordnung löschen, indem Sie das Versicherungsverhältnis abwählen. In diesem Fall wird das Versicherungsverhältnis wieder standardmäßig (nicht hervorgehoben) angezeigt, was bedeutet, dass es nicht mehr einer Kartenversion zugeordnet ist.
Beachten Sie, dass nur Versicherungsverhältnisse, die bisher noch keiner Kartenversion zugeordnet wurden, nun zugeordnet werden können.
  1. Wählen Sie 'Sichern'. Die Karte (mit permanenter Nummer) wird mit den entsprechenden Zuordnungen auf der Datenbank gesichert.





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Length: 17055 Date: 20240531 Time: 062018     sap01-206 ( 338 ms )