Ansicht
Dokumentation

RNLBTAG0 - IS-H: Entgelte prüfen

RNLBTAG0 - IS-H: Entgelte prüfen

CPI1466 during Backup   General Material Data  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Beschreibung

Der Report erzeugt eine Abgleichliste zwischen Aufenthaltstagen des Patienten und den abrechenbaren Entgelten zu einem Fall.

Die Aufenthaltstage werden in Abhängigkeit der eingestellten Bewertungsformel im Kapitel Engeltvorschlag Steuerung ermittelt. Ist der Fall nicht entlassen, wird mit dem Stichtag als Begrenzung gearbeitet; der letzte Tag (Stichtag) geht in die Aufenthaltsberechnung mit ein.

Es werden nur nicht stornierte, stationäre und teilstationäre Fälle selektiert; bei Selektion über Entlassungsdatum auch nur entlassene Fälle. Nicht entlassene Fälle können mittels des Stichdatums begrenzt werden. Teilstationäre Fälle werden nur einbezogen, wenn die Aufnahmeart des entsprechenden Falles als tagesklinischer Fall gekennzeichent ist.

Über die Fallart können die einbezogenen Fälle zusätzlich eingeschränkt werden. Beachten Sie aber, daß ambulante Fälle nicht selektiert werden.

Die Einbeziehung endabgerechneter Fälle könnem Sie explizit über einen Selektionsparameter steuern.

Weiterhin kann über die Selektionsparameter gesteuert werden, daß nur fehlerhafte Fälle aufgelistet werden. Hierzu besteht die Möglichkeit einen Fehlertyp anzugeben. Dies hat zur Folge, daß nur Fälle ab diesem (höchsten) Fehlertyp angezeigt werde. Bei Angabe des Fehlertyps "W" werden z.B. nur Fälle mit dem höchsten Fehlertyp "W" und "E" ausgegeben. Falls nur Fälle mit einem Abgleichwert ungleich Null augegeben werden sollen, muß der Selektionsparameter Nur Fälle mit Abgleichdifferenz gesetzt werden.

Beachten Sie, daß die zusätzlichen Einschränkungen zur Selektion nicht beachtet werden, wenn nur ein Fall ausgewählt wurde. Dieser Fall wird unabhängig von der Angabe sonstiger Einschränkungen angezeigt. Dies gilt auch dann, wenn z.B. über die Selektion des Aufnahmedatum nur ein Fall relevant ist.

Abgleich von berechenbaren Aufenthaltstagen und zugeordneten Entgelten

In die Abgleichberechnung gehen die über Leistungen zu einem Fall zugeordneten Berechnungs- und Belegungstage ein.

Belegungstage sind alle über eine Fallpauschale abgedeckten Tage bis zur Erreichung der Grenzverweildauer. Berechnungstage sind alle Abteilungspflegesätze bei Abrechnung nach der BPflV'95 oder der allg. Pflegesatz bei Abrechnung nach der Übergangsregelung. Teilstationäre Pflegesätze werden äquivalent zu Abteilungspflegesätzen betrachtet.

Der Basispflegesatz geht nicht in die Abgleichberechnung ein, da er im Normalfall mit dem Abteilungspflegesatz korrespondieren sollte (Ausnahme: best. Konstellationen bei Fallpauschalenpatienten der Intensivpflege Herzchir.). Deshalb werden unterschiedliche Werte des Abteilungs- und Basispflegesatzes als Warnung mit rot markiert.

Nicht berücksichtigt werden folgende Entgeltarten:

  • Wahlleistungen
  • Pauschale für ambulante Abrechnung

Um die Abgleichberechnung nachvollziehen zu können, wird im folgenden auf die unterschiedlichen Beginnzeiten der Grenzverweildauerberechnung in Abhängigkeit des Fallpauschalentyps hingewiesen:

  • im Normalfall rechnet sich die Grenzverweildauer ab Aufnahmedatum.
  • bei Fallpauschalen mit einer Grenzverweildauer intensiv rechnet sich der Beginn der Grenzverweildauer ab Aufnahme in die Herzchirurgie oder ab Beginn der Operation.
  • bei Fallpauschalenpatienten der Geburtshilfe wird die Grenzverweildauer ab dem dritten Tag vor der Geburt des Neugeborenen gerechnet.

Zu beachten ist bei Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie, daß für die präoperative Phase von Aufnahme bis Verlegung in die Herzchirurgie neben einer Fallpauschale ein Abteilungspflegesatz berechenbar ist (Ausgabe präoperative Tage pop).

Die Berechnung eines Abteilungspflegesatzes Intensiv bei Überschreitung der Grenzverweildauer Intensiv ist ebenfalls berücksichtigt. Dabei ist die Anzahl abrechenbarer Abteilungspflegesätze abhängig von der Gegenüberstellung der Überschreitung der Grenzverweildauer intensiv und der Überschreitung der allg. Grenzverweildauer.

Bei Fallpauschalen der Geburtshilfe können ggf. vor Beginn der Grenzverweildauer ebenfalls tagesgleiche Pflegesätze vergütet werden, falls die Aufnahme mehr als 3 Tage vor der Entbindung erfolgte (Angabe der präpartalen Tage ppt)

Bei Fallpauschalen der Akut- und Nachbehandlung werden die Grenzverweildauern beider Fallpauschalen addiert.

Bei Fallpauschalen der Gruppe 17 bis zur internen Verlegung in eine Geriatrie, können tagesgleiche Pflegesaätze schon am Verlegungstag vergütet werden, wobei die Grenzverweildauer der Fallpauschale dann außer Kraft gesetzt ist.

Die Einbeziehung vorstationärer Besuche in die Grenzverweildauerberechnung kann über einen mandantenabhängigen Systemparameter (techn. Name GVDRELVB) gesteuert werden.

Anzurechnende Vortage aus einen früheren Fallpauschalenfall auf die Grenzverweildauer im aktuellen Fall werden im Feld VTg ausgegeben.

Zusatzinformationen

Mittels der Funktionstaste Nachrichten können Sie Nachrichten bzgl. der Plausibilität des Falles hinsichtlich der Abrechnung nach der BPflV 1995 durchgeführen. Die Nachrichten beziehen sich im wesentlichen auf

  • die Vollständigkeit der Leistungen bei Fallpauschalenpatienten (Fallpauschale plus Abteilungspflegesatz unter Berücksichtigung der Grenzverweildauer)
  • die gleichzeitige Berechnung von Fallpauschalen und Sonderentgelten
  • die korrekte Hinterlegung des Abteilungspflegesatzes bezogen auf die Organisationseinheit der Bewegung
  • Informationen bei Überschreitung der Grenzverweildauer einer Fallpauschale
  • Informationen bei Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie unter Berücksichtigung der Überschreitung Grenzverweildauer Intensiv und Überschreitung allg. Grenzverweildauer
  • Leistungslücken im Bereich der Berechnungstage

Die Funktionstaste Entgeltvorschlag ermöglicht die Auflistung möglicher Fallpauschalen und Sonderentgelte in Abhängigkeit der beim Fall hinterlegten ICD/ICPM-Kombinationen. Dabei wird gegen die Inhalte gültiger Regeln in der Steuerungstabelle für den Entgeltvorschlag geprüft.

Als weitere Zusatzinformation steht Ihnen eine Verlaufsgrafik über den Aufenthalt des Patienten zur Verfügung. Dabei werden pro Aufenthaltstag Informationen über die Berechnungs- und Belegungstage und die zugehörigen Bewegungen in einer grafischen Form gegenübergestellt. Neben der Verlaufsgrafik werden die relevanten Bewegungen mit ihren zugehörigen Leistungen angezeigt. Diese Informationen werden bei Auswahl eines einzelnen Falles direkt angezeigt, bei Auswahl mehrerer Fälle sind die Nachrichten und die Verlaufsgrafik über Funktionstasten pro Fall auswählbar.

Beachten Sie bitte, daß nur für die Entgeltprüfung relevante Bewegungen und Leistungen ausgegeben werden. Es werden keine ambulanten Besuche ausgegeben, die nicht als Operation gekennzeichnet sind. Vor- und nachstationäre Besuche werden in der Verlaufsgrafik nicht dargestellt. Relevante Leistungen sind alle Abteilungspflegesätze und Basispflegesätze oder der allg. Pflegesatz bei Abrechnung nach der Übergangsregelung. Als Zeitpunktleistung ist nur die Fallpauschale zur Ermittlung der Belegungstage relevant.

Beachten Sie bitte, daß die Verlaufsgrafik für einen Tag nur eine Information anzeigen kann. Liegt z. B. ein Belegungs- und Berechnungstag vor, wird die Information für den Berechnungstag angezeigt. Ebenso überdeckt ein Berechnungstag einen Abwesenheitstag.

Ausgabe

Neben dem Abgleich in unterschiedlich farbiger Darstellung wird der höchste Nachrichtentyp (I = Information, W = Warnung , E = Error) ausgegeben.

Im Rahmen der Aufenthaltsdarstellung werden die Anzahl vor- und nachstationärer Besuche (VB, NB) und die Abwesenheitstage dargestellt (Abw).

Vor- und nachstationäre Behandlungspauschalen (VP, NP) werden neben den tagesgleichen Pflegesätzen (APS = Abteilungspflegesatz, BPS = Basispflegesatz, PFS = allg. Pflegesatz) ausgegeben. Die relevante Fallpauschale, welche in die Grenzverweildauerberechnung eingeht, wird mit der Leistungsziffer und ggf. mit der allg. Grenzverweildauer und der Grenzverweildauer intensiv ausgegeben. Ist die Grenzverweildauer kleiner als die Aufenthaltsdauer wird die Grenzverweildauer farbig (gelb) ausgegeben, um auf eine Überprüfung des Abteilungspflegesatzes hinzuweisen.

Auf die mögliche Vergütung tagesgleicher Pflegesätze vor Beginn der Fallpauschale wird in den Spalten präoperative Tage (pop) und präpartale Tage (ppt) hingewiesen. Die auf die Grenzverweildauer eines aktuellen Fallpauschalenfalles anzurechnenden Vortage aus einem früheren Fall, werden Ihnen im Feld Vtg angezeigt.

Wurde über die Selektion nur ein Fall ausgewählt erhalten Sie die Einzelfalldarstellung mit folgendem Inhalt:

  • Abgleichinformationen in Anlehnung an die Darstellung über mehrere Fälle
  • Verlaufsgrafik des Falles
  • Für die Verlaufsgrafik relevante Bewegungen und zugeordnete Leistungen
  • Nachrichten zu dem aktuellen Fall

Die Ausgabeliste der SAP List Viewer Funktionalität kann mit einer Layout variant e auf dem Selektionsbild voreingestellt werden. Dabei können Sie Layoutvarianten für die Einzelfalldarstellung (nur ein einzelner Fall in der Selektion) von der Darstellung mehrerer Fälle unterscheiden. Für beide Modi haben Sie die Möglichkeit in der Ausgabeliste getrennte Layoutvarianten zu sichern, welche Sie im Selektionsbild entsprechend angeben können.

Voraussetzungen

  • Ein korrekte Auswertung erfordert die richtige und vollständige Definition der Entgeltarten im Leistungsstamm, sowie des Fallpauschalentyps.
  • Weiterhin ist auf die Hinterlegung der Grenzverweildauern für Fallpauschalen im Menüpunkt Zusätze Deutschland zu achten.
  • Die Prüfungen bzgl. Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie erfordert die korrekte Festlegung der Fachrichtung nach BPflV 1995 in der betreffenden Organisationseinheit, sowie das Setzen des Intensivkennzeichens.

Nachrichten

Folgende Sachverhalte werden geprüft und in Form von Nachrichten aufgeführt:

1. Information über evtl. hinterlegte Fallpauschale

2. Information über die Anzahl der Sonderentgeltleistung(en)

3. Prüfung auf gleiche Anzahl Tage Abteilungs- und Basispflegesatz (nicht bei Fallpauschalenpatienten der Intensivpflege Herzchirurgie)

4. Hinweis bzgl. gleichzeitiger Abrechnung von Fallpauschalen und Sonderentgelten

5. Information an welchem Tag des Aufenthaltes die Grenzverweildauer erreicht wird.

6. Prüfung auf Hinterlegung eines Abteilungspflegesatzes bei Überschreitung der Grenzverweildauer

7. Hinweis, daß weder Abteilungspflegesatz noch Fallpauschale hinterlegt wurde.

8. Ausgabe der Anzahl fehlender Berechnungstage gegenüber den Aufenthaltstagen unter Berücksichtigung von Fallpauschalenpatient bzw. Budgetpatient.

9. Ausgabe der zu viel erfassten Berechnungstage gegenüber den Aufenthaltstagen

10. Überprüfung auf mehrere abzurechnende Fallpauschalen

11. Überprüfung auf gleichzeitige Berechnung von Fallpauschale und vorstat. Behandlungspauschale

12. Überprüfung auf gleichzeitige Berechnung von Fallpauschale und nachstat. Behandlungspauschale ohne Überschreitung der Grenzverweildauer

13. Prüfung auf Hinterlegung der Grenzverweildauer zu einer vorhandenen Fallpauschale

14. Prüfung auf Berechenbarkeit einer nachstat. Behandlungspauschale und Überprüfung, ob eine Leistung mit der entsprechenden Entgeltart vorhanden ist.

15. Prüfung auf Patientenalter > 14 Jahre bei Berechnung einer Fallpauschale unter Berücksichtigung der Ausnahmen

16. Überprüfung auf vorstat. Behandlungspauschalen bei Hinterlegung vorstationärer Besuche, wenn kein Fallpauschalenpatient.

17. Überprüfung auf nachstat. Behandlungspauschalen bei Hinterlegung nachstationärer Besuche, wenn kein Fallpauschalenpatient.

18. Überprüfung auf den korrespondierenden Abteilungspflegesatz für die jeweilige Bewegung. Hierbei wird auf den bei der entsprechenden fachlichen OE hinterlegten Abteilungspflegesatz und dessen Zuordnung zum entsprechenden Zeitraum der Bewegung geprüft.

19. Überprüfung, ob Abteilungspflegesatz für den gesamten Zeitraum der Bewegung von Anfangsdatum bis Endedatum vorliegt

20. Ausgabe des Datums der Erreichung der Grenzverweildauer Intensiv (GVD intensiv) für Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie.

22. Information, wenn GVD intensiv erreicht aber allg. GVD nicht

23. Information, wenn Überschreitungszeitraum GVD intensiv > allg. GVD

24. Information, wenn Überschreitungszeitraum GVD intensiv < allg. GVD

25. Information, wenn Überschreitungszeitraum GVD intensiv = allg. GVD

26. Ausgabe der Anzahl berechenbarer präoperativer Tage bei Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie und Fallpauschalenpatient.

27. Informationen bzgl. fehlender Berechnungstage bei Intensivpflegepatient der Herzchirurgie und Fallpauschalenpatient.

28. Ausgabe des Datums der Erreichung der allg. GVD bei Intensivpflegepatienten der Herzchirurgie und Fallpauschalenpatient.

29. Überprüfung, ob tagesgleiche Pflegesätze gleichzeitig mit Fallpauschalen erfasst wurden und GVD noch nicht erreicht ist.

Beispiel

1. Beispiel: Fallpauschalenpatient mit Überschreitung der GVD

Aufenthalt: 1.10. - 10.10.
Grenzverweildauer: 7 Tage
Abteilungspflegesatz: 8.10.

Abgleich : -2 Tage

Begründung : Ab Erreichen der Grenzverweildauer (7.10.) kann der Abteilungspflegesatz berechnet werden - dies ist hier nicht der Fall. Der 9.10. könnte berechnet werden; der 10.10. ist der Entlasstag und wird grundsätzlich nicht berechnet.

2. Beispiel: Fallpauschalenpatient der Herzchirurgie ohne Überschreitung der Grenzverweildauer

Aufnahme Innere: 1.10.
Verlegung Herzchirurgie: 3.10.
Verlegung Intensiv Herzchirurgie: 5.10
Verlegung Herzchirurgie: 9.10.
Entlassung : 12.10.
Fallpauschale mit allg. Grenzverweildauer: 11 Tage
Fallpauschale mit Grenzverweildauer intensiv: 5 Tage
kein Abteilungspflegesatz erfasst

Abgleich: -2 Tage

Begründung: Die allg. Grenzverweildauer der Fallpauschale wird erst ab Aufnahme in die Herzchirurgie gerechnet; eine Überschreitung ist in diesem Fall nicht gegeben. Die präoperative Phase vor Verlegung in die Herzchirurgie kann mit Abteilungspflegesatz und Basispflegesatz berechnet werden. Dies ist hier nicht der Fall (1.10 und 2.10). Die Grenzverweildauer intensiv ist nicht erreicht.






BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   BAL Application Log Documentation  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 17765 Date: 20240520 Time: 091325     sap01-206 ( 270 ms )