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RPCBNVD0_OUT - SV-Beitragsnachweis für Pflichtbeiträge

RPCBNVD0_OUT - SV-Beitragsnachweis für Pflichtbeiträge

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Titel

Verwendung

Mit dem Report RPCBNVD0_OUT (SV-Beitragsnachweis für Pflichtbeiträge) melden Sie die Summen aller abgeführten Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung. Die Meldung der Beitragssummen erfolgt pro Lohnbüro an die jeweils zuständige Krankenkasse.
Diesen Report verwenden Sie für Mitarbeiter, die in der gesetzlichen Sozialversicherung pflichtversichert sind.

Es gibt vier verschiedene Verfahren, um die (voraussichtliche) Beitragsschuld zu ermitteln. Sie haben mit Hilfe der Customizing-Aktivität Abrechnungskreisen Verfahren für Beitragsnachweis zuordnen (Sicht V_T5D10) eines dieser Verfahren ausgewählt.

In den nachfolgenden Vorgehensweisen für die vier Verfahren wird hauptsächlich auf die für das jeweilige Verfahren spezifischen Einstellungen eingegangen. Eingaben, die für alle Verfahren gleich sind (z. B. Abrechnungsperiode, Abrechnungskreis usw.) werden nicht erklärt. Informationen dazu finden Sie in der jeweiligen Feldhilfe der einzelnen Eingabefelder.
Vorgehensweise für:


Unter den nachfolgenden Voraussetzungen können Sonderläufe des Reports notwendig sein:

  • Abweichende Beitragsfälligkeit für freiwillig Versicherte
  • Nachweis von Versorgungsbezügen
  • Differenzausweis

Die Vorgehensweisen für diese Sonderläufe finden Sie im jeweiligen Abschnitt der Dokumentation zu den Sonderläufen.
Wenn einer der nachfolgenden Sachverhalte zutrifft, sind besondere Vorgehensweisen bei der Ausführung des Reports notwendig:

  • Wechsel von Beitragsnachweis aus Schätzverfahren zum Beitragsnachweis aus Echtabrechnung
  • Beitragsnachweis für einzelne oder wenige Personalnummern zu Testzwecken
    Die Vorgehensweisen für diese Sachverhalte finden Sie im jeweiligen Abschnitt der Dokumentation zu den Spezialfällen.

Wechsel von RPCSVBD2 bzw. RPCSVKD2 zu RPCBNVD0_OUT

Wenn Sie zur Erstellung der Beitragsnachweise ein Schätzverfahren verwenden, muss für die aufeinanderfolgenden Perioden stets die gleiche Laufnummer gewählt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass die Korrektur des Vormonats korrekt durchgeführt wird. Bei der ersten Verwendung des Reports RPCBNVD0_OUT werden die Schätzungen des Vormonats einmalig aus der Tabelle T5D4Z gelesen. In den folgenden Monaten stehen diese dann in den Beitragsnachweis-Objekten. Die Schätzwerte können mit der Sachbearbeiterliste RPCBNLD0_OUT angezeigt werden.

Auch wenn Sie kein Schätzverfahren verwenden, muss nun eine Laufnummer verwendet werden, um in einem Wiederholungslauf innerhalb einer Periode einen Abgleich mit den zuvor erstellen Meldungen vornehmen zu können. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sollte die gleiche Laufnummer auch für die nachfolgenden Perioden verwendet werden.

Sammelnachweise und Einzelnachweislisten

Die Ausgabe der Sammelnachweis- und Einzelnachweislisten erfolgt mittels SAPscript® Formularen. In der Standardauslieferung werden Formulare für die Einzelnachweisliste und den Sammelnachweis ausgeliefert. Die Formulare entsprechen den Vorgaben der Einzugsstellen.

  • HR_DE_SV_SVNN_EN Einzelnachweisliste
  • HR_DE_SV_SVNW_SN Sammelnachweis
  • HR_DE_SV_SVNN_KE Einzelnachweisliste Knappen
  • HR_DE_SV_SVNW_KS Sammelnachweis Knappen

Die Formulare können Sie im Customizing Ihren unternehmensspezifischen Bedürfnissen anpassen. Weitere Informationen finden Sie im Customizing unter Abrechnung Deutschland ->Sozialversicherung ->Auswertung->SV-Beitragsnachweis.

Ermittlung der Beitragssummen

Die Ermittlung der ausgewiesenen Beitragssummen erfolgt anhand der Abrechnungsergebnisse. Hierzu werden Summenlohnarten gebildet, in die die jeweils relevanten Lohnarten aus den Abrechnungsergebnissen kumuliert werden. Die Zuordnung der Lohnarten aus der Abrechnung zu den Summenlohnarten für den Beitragsnachweis erfolgt anhand der Sicht V_T596I(Zuordnung von Lohnarten zu Summenlohnarten) mit der Teilapplikation SVNN.

Funktionsumfang

Der Report RPCBNVD0_OUT umfasst das Erstellen von Beitragsnachweisen (Sammelnachweisen) und Beitragsabrechnungen (Einzelnachweislisten), welche in der Spool abgelegt werden. Die Beitragsnachweise werden als Beitragsnachweis-Objekte gespeichert. Darüber hinaus erzeugt der Report temporäre sequentielle Dateien (TemSe-Objekte) für die Überweisung der Beiträge.

  • Überweisungsdaten: HR_CSVBD2 (fortlaufende Nummer)
Das TemSe-Objekt enthält in verdichteter Form alle Daten für die Überweisung der Beiträge an den Sozialversicherungsträger. Der Report RPCBNVD0_OUT erzeugt dieses TemSe-Objekt immer, wenn der Parameter Datenbank-Updateim Selektionsbild markiert ist. Das TemSe-Objekt wird unter dem Namen HR_CSVBD2und einer fortlaufenden Nummer abgespeichert.
Der Report
Vorprogramm Datenträgeraustausch (RPCDTSD0) greift auf dieses TemSe-Objekt zurück.

Ausgabe

Das Reportprotokoll untergliedert sich in folgende Abschnitte:

  • Protokoll der Sammelnachweise
Wenn in dem Gruppenrahmen Programmsteuerung der Parameter Protokoll erstellen markiert ist, wird für die Sammelnachweise eine detaillierte Protokollierung ausgegeben.
Unter Protokoll der Sammelnachweise werden folgende Unterpunkte ausgegeben:
  • Meldungen nach neuestem Stand

Meldungen, welche aufgrund der aktuellen Daten an die Krankenkassen zu melden sind
  • Meldungen nach altem Stand

Im Falle eines Wiederholungslaufes werden hier die Meldungen ausgegeben, welche im vorangegangenen Lauf erstellt wurden.
  • Zu übertragende Meldungen

Der Abgleich zwischen den Meldungen nach neuestem Stand und nach altem Stand hat ergeben, dass die dort aufgeführten Meldungen an die Krankenkasse übertragen werden müssen.
  • Zu löschende Meldungen

Im Falle eines Wiederholungslaufes werden hier die Meldungen ausgegeben, die im vorangegangenen Lauf erstellt, aber noch nicht an die Krankenkassen gemeldet und aufgrund geänderter Daten nicht mehr zu erstellen sind.

Abgleich der Meldungen

Der Abgleich zwischen den Meldungen nach neuestem Stand und nach altem Stand läuft nach folgendem Schema ab.

Von einer Meldung nach altem Stand ausgehend, wird eine passende Meldung nach neuestem Stand gesucht.

  • Wenn es eine solche Meldung nicht gibt, wird der Status der Meldung nach altem Stand betrachtet. Hier sind folgende Fälle zu unterscheiden:
  • Status neuoder fehlerhaft

Die Meldung wird gelöscht, da sie noch nicht an die Krankenkasse übertragen war.
  • Status übertragen

Die Meldung wird bei der Krankenkasse storniert.
  • Status manuell gemeldet

Die Meldung muss bei der Krankenkasse storniert werden. Da die Ursprungsmeldung manuell gemeldet wurde, muss auch die Stornierung manuell gemeldet werden. Deshalb wird eine Meldung mit Status fehlerhafterstellt, um den Sachbearbeiter an diese Aufgabe zu erinnern.
  • Wenn es eine passende Meldung gibt, werden die Meldeinhalte verglichen und der Status der Meldung nach altem Stand betrachtet:
  • Die Meldeinhalte sind identisch

Wenn der Status fehlerhaftwar, wird die Meldung nach altem Stand gelöscht und durch die Meldung nach neuestem Stand ersetzt. Ansonsten bleibt die Meldung nach altem Stand bestehen.
  • Die Meldeinhalte sind verschieden und Status neuoder fehlerhaft

Die Meldung nach altem Stand wird gelöscht, da sie noch nicht an die Krankenkasse übertragen war und durch die Meldung nach neuestem Stand ersetzt.
  • Die Meldeinhalte sind verschieden und Status übertragen

Die Meldung nach altem Stand wird bei der Krankenkasse storniert und die Meldung nach neuestem Stand muss an die Krankenkasse übertragen werden.
  • Die Meldeinhalte sind verschieden und Status manuell gemeldet

Die Meldung nach altem Stand muss bei der Krankenkasse storniert werden und die Meldung nach neuestem Stand muss an die Krankenkasse gemeldet werden. Da die Ursprungsmeldung manuell gemeldet wurde, müssen sowohl die Stornierung als auch die Neumeldung manuell gemeldet werden. Deshalb werden beide Meldungen mit Status fehlerhafterstellt, um den Sachbearbeiter an diese Aufgabe zu erinnern.
  • Meldungen nach neuestem Stand, zu denen keine passenden Meldungen nach altem Stand gefunden wurden, müssen an die Krankenkasse übertragen werden.

Aktivitäten

Wenn im Reportprotokoll keine fehlerhaften Beitragsnachweise oder Fehlermeldungen, die keinem Beitragsnachweis zugeordnet werden konnten (durch STOP gekennzeichnet), aufgeführt werden, kann mit dem Report RPCBNHD0_OUT die Übertragung der Meldungen vorgenommen werden.

Ansonsten müssen die Fehlermeldungen, welche im Reportprotokoll durch STOP gekennzeichnet sind, behoben werden.

Bezüglich der Fehler, die zu einem fehlerhaften Beitragsnachweis führten, kann man auch so vorgehen, dass man die Sachbearbeiterliste (RPCBNLD0_OUT) mit Arbeitsvorrat anzeigen startet und so die den Beitragsnachweis zugeordneten Fehler bearbeitet.

Optische Archivierung der Beitragsnachweise

Das System bietet Ihnen die Möglichkeit, die Spoolausgabe der Beitragsnachweise und Beitragsabrechnungen zu archivieren. Die Archivierung erfolgt mittels SAP ArchiveLink®.

Paralleles Reporting

Aus Gründen der Lastverteilung kann der Beitragsnachweis parallel in mehreren Modi (Workprozessen) in einem Mandanten gestartet werden.

Hierfür ist der Report RPMREP00 zu verwenden. Die Parameter sind folgendermaßen zu füllen:

Auszuführender Report ist der RPCBNVD0_OUT.

Die Anzahl der Modi entspricht der Anzahl der parallelen Prozesse.

Es dürfen keine RFC-Verbindungen eingetragen werden, da diese nur für ein verteiltes Reporting verwendet werden, welches jedoch für die Erstellung von Beitragsnachweis-Meldungen nicht vorgesehen ist. Die Zusammenfassung von Beitragsnachweis-Meldungen aus mehreren Mandanten/Systemen erfolgt mit dem RPCBNHD0_OUT und dem Rahmenprogramm RPUD3MD0

Wählen Sie als Ausgabeoptionen keine Sortierung aus und markieren Sie Reportausgabe benutzen. Lassen Sie das Feld Endverarbeitung von Report leer.

Hinweis bei Verwendung der Kennzeichnung von Überweisungen im Vorprogramm zum Datenträgeraustausch für Krankenkassen

Wenn die Beitragsnachweis-Erstellung mit verschiedenen Laufnummern gestartet wird, müssen auch in der T5D16, in der die Überweisungen eingetragen werden, die verschiedenen Läufe unterschieden werden. Da zur Unterscheidung in der T5D16nur der Abrechnungskreis verwendet werden kann, ist darauf zu achten, dass bei verschiedenen Laufnummern der Report RPCBNVD0_OUT mit unterschiedlichen zeitraumbestimmenden Abrechnungskreisen im Rahmen der Abrechnungsperiode gestartet wird. Dieser zeitraumbestimmende Abrechnungskreis ist Bestandteil des Schlüssels in der T5D16.

Beispiel zur Vorgehensweise bei Verwendung eines Wiederholungslaufes

Anhand eines Beispiels sollen die verschiedenen Möglichkeiten der Wiederholungsläufe erklärt werden.

Zu Beginn werden 3 Beitragsnachweise für unterschiedliche Krankenkassen erstellt. Da noch keine Beitragsnachweise vorliegen, muss kein Wiederholungslauf gewählt werden. Zu diesem Zeitpunkt ergeben sich folgende Zahlbeträge:

  1. Krankenkasse (Kk) A 434,80€
  2. Kk B 216,66€
  3. Kk D 173,16€

Wenn in dem Gruppenrahmen Programmsteuerungder Parameter Protokoll erstellen markiert ist, erscheint in der Ausgabe der Punkt Protokoll der Sammelnachweise. Die Unterpunkte Meldungen nach neuestem Stand und Zu übertragende Meldungen enthalten jeweils 3 Beitragsnachweise (1 pro Krankenkasse). Da bisher noch keine Meldungen vorlagen, sind die Punkte Meldungen nach altem Stand und Zu löschende Meldungen nicht gefüllt.

Unter Erzeugte Spoolaufträge befinden sich drei Unterpunkte:

  1. Einzelnachweisliste für Beitragsnachweis: enthält drei Einzelnachweise (1 pro Krankenkasse)
  2. Beitragsnachweise nach neuestem Stand: enthält drei Sammelnachweise (1 pro Krankenkasse)
  3. Beitragsnachweise für die Krankenkassen: enthält drei Sammelnachweise (1 pro Krankenkasse)

Wenn in dem Gruppenrahmen Programmsteuerungder Parameter Datenbank-Update markiert ist, befindet sich unter dem Punkt Erzeugte TemSe-Objekte das erzeugte TemSe-Objekt, welches von dem Folgereport RPCDTSD0 für die Überweisung der Beiträge an den Sozialversicherungsträger genutzt wird.

Anhand der Kontrollsummen können die Überweisungsbeträge überprüft werden. Für die Krankenkassen ergeben sich folgende Überweisungsbeträge:

  • Kk A 434,80€
  • Kk B 216,66€
  • Kk D 173,16€

Nun werden die Meldungen per RPCBNHD0_OUT übertragen und die Zahlbeträge per RPCDTSD0 ohneKennzeichnung überwiesen. Nachdem diese beiden Schritte erfolgt sind, wurde festgestellt, dass der Beitragsnachweis mit einer falschen Selektion gestartet wurde und ein Wiederholungslauf nötig ist. Anhand der korrekten Selektion ergeben sich nun folgende Zahlbeträge:

  1. Krankenkasse (Kk) A 478,29€
  2. Kk C 128,56€
  3. Kk D 173,16€

Die Krankenkasse B ist nicht mehr vorhanden, stattdessen ist die Krankenkasse C neu hinzugekommen und bezüglich Krankenkasse A hat sich der Zahlbetrag geändert. Der Beitragsnachweis für Krankenkasse D hat sich nicht geändert.

Um die Bedeutung der Parameters Wiederholungslaufzu erklären, werden zwei verschiedene Fälle betrachtet. Im ersten Fall sind die Beträge bereits überwiesen und der Parameter Wiederholungslaufwird mit dem Wert 1 (Beträge der übertragenen BN ohne Kennzeichnung überwiesen) ausgewählt.

Aus dem neuen Lauf ergeben sich folgende Meldungen unter dem Punkt Protokoll der Sammelnachweise:

  • Meldungen nach neuestem Stand: drei Meldungen der aktuell selektierten Krankenkassen
  • Meldungen nach altem Stand: drei Meldungen der Krankenkassen aus dem vorherigen Lauf
  • Zu übertragende Meldungen:
  • die Meldung für Kk B wird storniert, da sie im vorangegangenen Lauf fälschlicherweise selektiert wurde

  • die neue Meldung für Kk C die bei der Selektion zuvor vergessen wurde

  • die alte Meldung für Kk A wird storniert, und eine Meldung mit den neuen Beträgen muss übertragen werden

  • Zu löschende Meldungen: da bereits alle Meldungen aus dem vorangegangenem Lauf übertragen sind, müssen keine Meldungen gelöscht werden

Unter Erzeugte Spoolaufträge befinden sich:

  1. Einzelnachweisliste für Beitragsnachweis: die Einzelnachweise der Krankenkassen A, C und D
  2. Beitragsnachweise nach neuestem Stand: die Sammelnachweise der Krankenkassen A, C und D
  3. Beitragsnachweise für die Krankenkassen: der Storno-Beitragsnachweis für Kk B, der Beitragsnachweis für Kk C, der Storno-Beitragsnachweis für Kk A und deren neuer Beitragsnachweis

Die Kontrollsummen und der Inhalt des TemSe-Objekts für den RPCDTSD0 weisen nun folgende Überweisungsbeträge aus:

  • Kk A 43,49€ (ergibt sich aus der Differenz des neuen und alten Zahlbetrags)
  • Kk B -216,66€ (ergibt sich durch die Stornierung der Meldung)
  • Kk C 128,56€

Im zweiten Fall nehmen wir an, die Beträge sind noch nicht überwiesen. Der Parameter Wiederholungslaufwird daher mit dem Wert 3 (Beträge der übertragenen BN nicht überwiesen) ausgewählt.

Die Meldungen unter Protokoll der Sammelnachweise haben sich zum Beispiel mit Wiederholungslauf 1 nicht geändert. Ebenso die Erzeugten Spoolaufträge. Lediglich die Kontrollsummenund der Inhalt des TemSe-Objekts für den Report RPCDTSD0 unterscheiden sich. Es ergeben sich folgende Überweisungsbeträge:

  • Kk A 478,29€
  • Kk C 128,56€
  • Kk D 173,16€

Vorgehen bei Ablehnung einer Beitragsnachweis-Meldung durch die Annahmestelle der Krankenkasse

Wenn Sie mit dem Kommunikationsserver arbeiten, müssen regelmäßig mit dem Report RPCSVPD0 fehlerhafte Meldungen abgeholt werden. Diese werden dann mit dem Status empfangeneingestellt. Mit dem Report RPCBNHD0_IN werden die empfangenen Meldungen den zugehörigen Ausgangmeldungen zugeordnet. Die zugeordneten Meldungen findet man im Protokoll des Reports unter dem Punkt Vollständig zugeordnete Fehlerrückmeldungen. Im Arbeitsvorrat des Reports RPCBNLD0_IN werden die Meldungen mit dem Status abzulehnenangezeigt. Im Feld Nachrichtentextfindet der zuständige Sachbearbeiter die Fehlermeldung, mit welcher der Beitragsnachweis abgelehnt wurde. Nun muss der Sachbearbeiter entscheiden, ob er den Fehler korrigieren kann, so dass bei einem erneuten Lauf der korrekte Beitragsnachweis erstellt werden kann. Wenn dies der Fall ist, betätigt der Sachbearbeiter die Drucktaste Ablehnung ausführen. Dadurch wird die zugehörige Ausgangsmeldung, die von der Annahmestelle abgelehnt wurde, im System auf den Status abgelehntgesetzt. Der Status der Fehlerrückmeldung wird vom System von abzulehnenauf verarbeitetgeändert.

Wenn das Korrigieren der Meldung nicht möglich ist, muss der Sachbearbeiter die Drucktaste Ablehnung manuell bearbeitetauswählen. Der Status der Ausgangsmeldung wird dadurch auf manuell gemeldet gesetzt. Der Status der Fehlerrückmeldung wird vom System von abzulehnenauf verarbeitetgeändert. Über eine Ausfüllhilfe, wie z.B. sv.net, kann der Beitragsnachweis nun manuell gemeldet werden.

Anschließend muss der Report RPCBNVD0_OUT im Wiederholungslauf gestartet werden. In diesem Lauf werden nun die zuvor abgelehnten Beitragsnachweise korrekt erstellt. Durch einen Abgleich wird sichergestellt, dass die bereits korrekt übertragenen Beitragsnachweise nicht erneut erstellt werden. Das TemSe-Objekt für die Überweisung mit dem RPCDTSD0 kann nicht verwendet werden. Die Differenzen müssen manuell an die Krankenkassen überwiesen oder von den Krankenkassen zurückgefordert werden.

Anschließend werden die Meldungen mit Hilfe des Reports RPCBNHD0_OUT übertragen.

Vorgehen bei fehlerhaften Meldungen

Falls ein Beitragsnachweis fehlerhaft erstellt wird, erscheint der Fehlertext im Verarbeitungsprotokoll des Beitragsnachweiserstellers unter Allgemeine Nachrichten. Die Beträge der fehlerhaften Beitragsnachweise gehen nicht in die Überweisungsbeträge (und somit auch nicht in die Kontrollsummen) mit ein. Im Protokoll der Sammelnachweise werden sie unter Meldungen nach neuestem Stand mit Status 12 (fehlerhaft) gekennzeichnet. Hier können die in der Kontrollsumme fehlenden Beträge nachvollzogen werden. Beitragsnachweise, welche ohne Fehler erstellt worden sind, können trotzdem übertragen werden.

Die Fehlerbehandlung verläuft nun wie in anderen Meldeverfahren:
Die Fehler können sowohl im Beitragsnachweisersteller als auch besonders in der Sachbearbeiterliste (RPCBNLD0_OUT) angesehen werden, wenn das Feld Datenbank-Update markiert ist.

Notwendiges Customizing

  • Einrichten des Lohnbüros
Um für den Beitragsnachweis das Lohnbüro einzurichten, legen Sie im Customizing unter Abrechnung Deutschland-> Personalbereich BerichtswesenIhren berichtenden Personalbereich/Personalteilbereich fest. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Verwenden Sie für die Einstellungen die Teilapplikation SVBL (Beitragsnachweis: Bestimmung des Lohnbüros).
Beachten Sie, dass keine Personalteilbereiche mit Rechtskreis Ost und West zusammengefasst werden können.
Da der neue Beitragsnachweis Knappen und nicht Knappen verarbeitet, müssen diese durch unterschiedliche Lohnbüros getrennt dargestellt werden.
Wenn Sie eine Zusammenfassung mittels Merkmal wählen, können Sie hierfür den Entscheidungsbaum des ausgelieferten Mustermerkmals DSVBL (Zusammenfassung zum Lohnbüro für Beitragsnachweis) nach Ihren Bedürfnissen gestalten. Beachten Sie hierzu bei den Attributen des Merkmals die in der Struktur PMEB7(Struktur für den Beitragsnachweis) zur Verfügung gestellten Entscheidungsmöglichkeiten.
  • Festlegung des Absenders zur Übertragung der Beitragsnachweise an die Einzugsstellen mittels Personalbereich Berichtswesen
Verwenden Sie für die folgenden Einstellungen die Teilapplikation Meldewesen Beitragsnachweis (SVBA) für normale Beitragsnachweise und Meldewesen Beitragsnachweis für Zahlstellen (SVBZ) für Versorgungsbezieher.
In dem Einführungsleitfaden Abrechnung Deutschlandim Abschnitt Personalbereich Berichtswesen legen Sie mit Personalbereich Berichtswesen definieren und Personalbereich Berichtswesen direkt zuordnen den Absender der Dateien fest. Es handelt sich hierbei um den Personal(teil)bereich, für den Sie das Zertifikat zur Verschlüsselung erhalten haben.
Mit Hilfe der Customizing-Aktivität Anschriften einrichten müssen Sie für die Anschriftenart Betriebsanschrift (CA) zur Verwendung im B2A-Manager und für die Anschriftenart Sachbearbeiter (CL) zur Verwendung im Datensatz Kommunikation Anschriften erfassen.
Mit Hilfe der Customizing-Aktivität Daten zum Personalbereich Berichtswesen erfassen tragen Sie die Anschrift des Sachbearbeiters im Gruppenrahmen Bestimmung des Sachbearbeiters in das Feld aus Adressverwaltungein. Nehmen Sie keine Eintragungen im Gruppenrahmen Anschrift des Empfängersvor. In den Gruppenrahmen Weitere Einstellungen und Versand über legen Sie den Übertragungsweg der Dateien fest.
  • Behördenkommunikation
Führen Sie für die Verarbeitung der Meldungen im B2A-Manager folgende Customizing-Schritte durch:
  • Für die Verarbeitung der Meldungen stehen Ihnen zwei Alternativen zur Verfügung:

Kommunikationsserver:
Führen Sie zum Einrichten des Kommunikationsservers die Anweisungen unter Abrechnung Deutschland -> Behördenkommunikation -> Datenaustausch mit den Sozialversicherungsträgern -> Technische Grundlagen für die Kommunikation mit PKCS#7 -> Kommunikationsserver -> Kommunikationsserver GKV aus.
E-Mail:
Führen Sie zum Einrichten des E-Mail-Verfahrens die Anweisungen unter Abrechnung Deutschland -> Behördenkommunikation -> Datenaustausch mit den Sozialversicherungsträgern -> Technische Grundlagen für die Kommunikation mit PKCS#7 -> E-Mail -> E-Mail-Ausgang einrichten und E-Mail-Eingang einrichten aus.
  • Führen Sie unter Abrechnung Deutschland -> Behördenkommunikation -> Datenaustausch mit den Sozialversicherungsträgern -> Technische Grundlagen für die Kommunikation mit PKCS#7 -> Konstanten pflegen für PKCS#7 die notwendigen Einstellungen für den Bereich SV und die Dokumenttypen BNA für normale Arbeitnehmer bzw. BNZ für Versorgungsbezieher (Versand) und IBNA für normale Arbeitnehmer bzw. IBNZ für Versorgungsbezieher (Empfang) durch.






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Length: 36104 Date: 20240531 Time: 080404     sap01-206 ( 473 ms )