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RVFTPRAN - Außenhandel Präferenz: Langzeitlieferantenerklärung anfordern/mahnen
Fill RESBD Structure from EBP Component Structure RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/PurchasesDiese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Titel
Verwendung
Zwischen internationalen Wirtschaftsblöcken bestehen Präferenzabkommen,
die festlegen, welche Waren aus welchen Ursprungsländern in Länder
zollbegünstigt importiert werden dürfen.
Mit einer Lieferantenerklärung (LE) bescheinigt ein Lieferant seinem
Kunden in eigener Verantwortung den Ursprung und damit die Präferenzberechtigung der verkauften Ware.
Die Lieferantenerklärung dient dem Kunden als Präferenznachweis hinsichtlich des Exports in ein bestimmtes Zielland und kann vom Zoll jederzeit überprüft werden. Nutznießer ist der Importeur der Ware aus einem Land, das ein Abkommen mit dem exportierenden Zollgebiet hat.
Durch die Verarbeitung mehrerer Bestandteile aus verschiedenen Herkunftsländer zu einem Produkt ist es z.T. notwendig, den Wert dieser Ware anteilsmäßig nach den Ursprungsländern aufzuteilen und dementsprechend Präferenzen zu beantragen.
Falls ein Produkt vom Empfänger einer Lieferantenerklärung so weiterverarbeitet wird, dass ein bestimmter Prozentsatz an Wertsteigerung überschritten wird, gilt ab diesem Zeitpunkt das Land, in dem die wertsteigernden Maßnahmen vorgenommen wurden, als Ursprungsland.
Als Folge dieser Bestimmungen darf eine Lieferantenerklärung nur ausgestellt werden, wenn der Hersteller einer Ware sich in den Präferenzabkommen vergewissert hat, dass diese Ware ursprungsbegründet be- oder verarbeitet wurde. Außerdem muss das Handelsunternehmen ggf. im Besitz einer gültigen Lieferantenerklärung vom Vorlieferanten sein. Daher ergibt sich oft die Notwendigkeit, einen eigenen Lieferanten zur Abgabe einer Lieferantenerklärung aufzufordern, um den eigenen Kunden selbst eine solche Lieferenantenerklärung ausstellen zu können. Auch Mahnungen sind hier üblich.
Integration
Dieser Report unterstützt die Anforderung bzw. Mahnung der Langzeitlieferantenerklärungen. Dazu wird für die durch die Selektionskriterien
bezeichneten Materialien überprüft, ob sie im System als präferenzberechtigt gekennzeichnet
sind. Ist dies nicht der Fall oder läuft die Gültigkeitsdauer einer vorhandenen Lieferantenerklärung
aus, müssen Sie für das betreffende Material eine neue Lieferantenerklärung anfordern
bzw., falls dies schon geschehen ist, anmahnen. Falls ein Material nur für einzelne Präferenzzonen
als präferenzberechtigt gekennzeichnet ist, wird ebenfalls eine neue Lieferantenerklärung angefordert.
Voraussetzungen
Damit der Report erfolgreich ausgeführt werden kann, müssen folgende
Voraussetzungen erfüllt sein:
o Es müssen werksabhängige Einkaufsinfosätze vorhanden sein
o Die Präferenzzonen zu den Werksländern müssen bearbeitet sein
o Die Textcontainer müssen in den erforderlichen Sprachen bearbeitet
sein, d.h. abhängig vom Parameter „Lieferantensprache/einheitliche
Sprache“ entweder in allen Sprachen, für die Lieferanten selektiert
werden oder nur in der gewählten einheitlichen Sprache.
Wenn ein Textcontainer in der benötigten Sprache nicht bearbeitet
ist, wird versucht, die Anmeldesprache zu verwenden. Wenn der
Textcontainer auch in der Anmeldesprache nicht vorhanden ist,
wird das Anschreiben bzw. die Mahnung nicht ausgegeben.
Die Textcontainer können unter Werkzeuge-SAPscript-Standardtext
bearbeitet werden. Die Text-ID ist immer „ST“.
Selektionsmöglichkeiten
Auf dem Selektionsbild bestehen verschiedene Möglichkeiten, die zu
bearbeitende Datenmenge einzugrenzen. Es empfiehlt sich,
möglichst viele Einschränkungen zu treffen, zumindest aber nach Lieferanten einzugrenzen.
Falls nur Lieferanten innerhalb der EU angeschrieben werden sollen, kann dies durch Setzen des Parameters „Nur EU-Lieferanten“ erreicht werden.
Die zu bearbeitenden Materialien lassen sich außer nach Materialnummer, -art und Warengruppe
auch durch die Festlegung einer zu berücksichtigenden Preisuntergrenze und durch die Aktivierung
der Bestelltoleranzprüfung einschränken. Diese prüft, ob innerhalb einer festlegbaren Toleranzzeit in Tagen Bestellungen oder Wareneingänge zu einem Infosatz stattgefunden haben.
Für diese Toleranzzeit können Sie im Präferenzen-Customizing (Steuerungsdaten Lieferantenerklärung) einen Vorschlagswert zum Werk vorbelegen. Eine Eingabe auf dem Selektionsbild wird jedoch vorrangig beachtet.
Verarbeitungseinstellungen
Der Report kennt zwei Ausführungsmodi. Diese sind durch den Parameter
„Simulationslauf“ auswählbar.
Der Simulationsmodus (gesetzter Parameter) hält keine der vorgenommenen Aktivitäten (z.B.
Drucken einer Mahnung) im System fest. Er kann zur Kontrolle der zu erwartenden Daten verwendet werden.
Der Echtlaufmodus hält die Tatsache, dass ein Anschreiben bzw. eine Mahnung gedruckt wurde, im
System fest, sodass bei einem erneuten Reportlauf das „Folgeschreiben“ erzeugt wird.
Der Parameter „Listanzeige“ bietet die Möglichkeit, sich die in Frage kommenden
Materialien je Lieferant in Listform ausgeben zu lassen. Die Liste kann sortiert werden, wobei jedoch stets der Lieferantenschlüssel das erste Sortierkriterium bleibt.
Von der Liste aus können für ausgewählte Materialien Langzeitlieferantenerklärungen
angefordert bzw. angemahnt werden oder die Daten als Serienbrieffelder an MS Word übergeben werden. Die Schnittstelle zur Serienbriefausgabe ist nur in der Anmeldesprache unterstützt.
Da das Vorhandensein einer Lieferantenerklärung im System werksabhängig abgelegt
ist, bietet der Parameter „Verdichten“ die Möglichkeit, je Lieferant und Material
nicht für jedes Werk getrennt eine Langzeitlieferantenerklärung anzufordern bzw. anzumahnen.
Es ist jedoch für jede Kombination von Werksland und Ursprungsland erforderlich, eine Langzeitlieferantenerklärung
anzufordern bzw. anzumahnen, da eventuell eine andere statistische Warennummer verwendet wird oder andere Präferenzabkommen bestehen können.
Aktivitäten
Es bietet sich an, für diesen Report Varianten anzulegen. Dies bedeutet,
dass Sie die Selektionskriterien
einmal sorgfältig eingeben und diese Eingaben dann abspeichern müssen, sodass sie jederzeit wieder abrufbar sind.
Um eine Variante anzulegen, wählen Sie nach der Eingabe der Selektionskriterien einmal die Eingabetaste,
um zu überprüfen, ob Sie alle notwendigen Parameter angegeben haben. Wenn das System Sie
auffordert, noch weitere Informationen einzugeben, vervollständigen Sie diese und prüfen
danach wieder die Vollständigkeit. Nachdem vom System keine weiteren Informationen mehr benötigt
werden, klicken Sie entweder mit der Maus auf das Diskettensymbol unterhalb der Menüleiste oder
verwenden die Tastenkombination „STRG + S“. Es wird ein anderer Bildschirm angezeigt,
auf dem Sie den Namen der Variante und deren Bedeutung eintragen. Danach klicken Sie wiederum entweder
mit der Maus auf das Diskettensymbol unterhalb der Menüleiste oder verwenden „STRG + S“
ein. Nun ist die Variante gesichert und Sie können sie bei einem erneuten Aufruf des Reports
über die Drucktaste „Variante holen“ oder durch Verwendung der Tastenkombination „Umsch + F5“ wiederverwenden.
Beispiel
CPI1466 during Backup BAL_S_LOG - Application Log: Log header data
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Length: 8413 Date: 20240520 Time: 065618 sap01-206 ( 189 ms )