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BAPI_MATERIAL_BOM_GROUP_CREATE - Anlegen einer Materialstücklistengruppe

BAPI_MATERIAL_BOM_GROUP_CREATE - Anlegen einer Materialstücklistengruppe

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Funktionalität

Diese Methode dient dazu, eine Materialstückliste mit all ihren zugeordneten Objekten anzulegen.

Im Extremfall kann die komplette Stücklistengruppe übernommen werden, d.h.

  • alle Varianten einer Variantenstückliste bzw. Alternativen einer Mehrfachstückliste

  • die komplette Historie

  • alle Materialzuordnungen

  • alle Positionen

  • alle Unterposiitionen

Dies erlaubt eine initiale Datenübernahme aus Fremdsystemen in einem Schritt.

Achtung:

  • Beachten Sie bitte, daß eine Stückliste nicht mehrmals übernommen werden kann. Das heißt auch, daß Sie nicht zunächst nur Teile der Stücklistegruppe, z.B. nur ein Teil der Varianten oder Positionen (insbesondere hinsichtlich der Historie) übernehmen können und anschließend in einem zweiten Lauf den Rest (weitere Varianten, weitere Zuordnungen, andere historische Stände, etc.).
  • Voraussetzung für die erfolgreiche Übernahme einer Stückliste ist, daß alle Businessobjekte, auf die eine Stückliste verweist, zuvor ins SAP System übernommen wurden. Das sind
  • Materialstämme

  • Dokumenteninfosätze, sofern Dokumentpositionen in der Stückliste vorhanden sind

  • Klassen, sofern Klassenpositionen übernommen werden sollen

  • Änderungsnummern. die die Änderungsstände der Stücklisten kontrollierenden

  • Standardtexte, sofern solche in die Langtexte der Stücklistengruppe, Varianten oder Positionen eingebunden werden sollen

Beispiel

Sie wollen mehrere (komplette) Stücklistengruppen mit voller Historie übernehmen.

  • Dazu gehören deren Varianten (im Falle von Variantenstücklisten) bzw. deren Alternativen (im Falle von Mehrfachstücklisten) mit ihrer Historie und zugeordneten Langtexten.
  • Die Zuordnungen der Baugruppenmaterialien - eventuell aus unterschiedlichen Werken - zu den Stücklisten.
  • Die zugehörigen Positionen mit ihren historischen Ständen und ihre Langtexte.
  • Die Unterpositionen dieser Positionen

Dazu erzeugen Sie Einträge in folgenden Tabellen, die in drei Kategorien gegliedert sind.

  • Tabellen, die Objekte definieren
  • BOMGROUP,,,,,,-,,,,Grundlegende Daten der gesamten Stücklistengruppe

  • VARIANTS,,,,,,,,-,,,,Varianten- bzw. Alternativendaten

  • ITEMS,,,,,,,,-,,,,Positionen

  • SUBITEMS,,,,,,,,-,,,,Unterpositionen

  • Tabellen, die Beziehungen zwischen Objekten definieren
  • MATERIALRELATIONS,,,,-,,Zuordnungen von Kopfmaterialien zu der Stücklistengruppe mit den zugehörigen Bedingungen

  • ITEMASSIGNMENTS,,,,-,,Zuordnungsbedingungen der Komponenten zu Varianten bzw. Alternativen

  • SUBITEMASSIGNMENTS,,,,-,,Zuordnungen der Unterpositionen zu Positionen

  • Tabelle mit weiteren zugeordneten Attributen
  • TEXTS,,,,-,,Langtexte zu den einzelnen Objekten

Die Stücklisterngruppen werden innerhalb der laufenden Übernahme mit einem eindeutigen bis zu 32 Stellen langen Gruppenbegriff (BOM_GROUP_IDENTIFICATION) zusammenfaßt. Dieser ist in allen Tabelleneinträgen anzugeben. Sofern eine externe (eindeutige) Stücklistengruppe im SAP-System hinterlegt werden soll, kann diese zur Identifikation verwendet werden.

Jedes Objekt ist innerhalb einerStücklistengruppe eindeutig im Feld OBJECT_ID zu identifzieren. Um die Objekte im Datenstrom des Import einfach erkennen zu können, wird zusätzlich das Feld OBJECT_TYPE mit dem Wert .

  • BOM,,,,in der Tabelle VARIANTS

  • BGR,,,,in der Tabelle BOMGROUP

  • ITM,,,,in der Tabelle ITEMS

  • SUI,,,,in der Tabelle SUBITEMS

belegt.

Zusätzlich zu diesen generellen Daten sind die Tabellen im einzelnen wie folgt aufgebaut

BOMGROUP

Enthält die wesentlichen grundlegenden Charakteristika einer Stücklistengruppe wie

  • Stücklistenverwendung (BOM_USAGE)

  • Berechtigungsgruppe (AUTH_GROUP)

  • Beschreibung (BOM_TEXT)

etc.


VARIANTS

Enthält die variantenspezifischen Daten, z.B.

  • Labor (LAB_DESIGN)

  • Basismenge, auf die sich die Komponentenmengen beziehen (BASE_QTY)

  • Gültigkeitsangaben, wie Änderungsnummer (CHANGE_NO) und/oder Stichtag (VALID_FROM_DATE)

Im Feld FUNCTION hinterlegen sie den Wert

  • NEW,,,,wenn die Variante zum angegebenen Stichtag einläuft

  • DEL ,,,,wenn die Variante zum angegebenen Stichtag ausläuft

ITEMS

Enthält die Attribute der Komponenten. Konkurriende Attriibute, die auf Primärobjekte verweisen, wie Komponentenmaterial (COMPONENT), Dokumentennummer (DOCUMENT_NUMBER), Klassennummer (CLASS_NUM) werden über den Positionstyp (ITEM_CAT) bestimmt. Informieren Sie sich bitte im SAP-Customizing über die entsprechenden Positionstypen und über die von den angegebenen Primärobjekten abhängigen weiteren Attribute.

SUBITEMS

Enthält die Daten der Unterposiitionen, z.B.

  • Menge (SUBITEM_QTY)

  • Einbauort (INSTALLATION_POINT)

etc.

MATERIALRELATIONS

Enthält - durch Angabe der Stücklistenvariantennummer - die Zuordnungen der Baugruppenmaterialien zur Stückliste mit den Bedingungen

  • Werk

  • Lösgrössenbereich bei Mehrfachstücklisten (LOT_SIZE_FROM, LOT_SIZE_TO)

ITEMASSIGNMENTS

Ordnet die Komponenten den einzelnen Varianten/Alternativen der Stücklistengruppe zu.

Über die Felder SUB_OBJECT_TYPE, SUB_OBJECT_ID ist die Stücklistenkomponente und über die Felder SUPER_OBJECT_TYPE, SUPER_OBJECT_ID ist die Variante/Alternative anzugeben. D.h. Sie hinterlegen die Werte aus den Feldern OBJECT_TYPE und OBJECT_ID der Tabelle ITEMS in den Feldern SUB_OBJECT_TYPE, SUB_OBJECT_ID und die Werte aus den Feldern OBJECT_TYPE und OBJECT_ID der Tabelle VARIANTS in den Feldern SUPER_OBJECT_TYPE, SUPER_OBJECT_ID .

Über den Stichtag (VALID_FROM_DATE) bzw. Änderungsnummer (CHANGE_NO) wird die Gültigkeit der Zuordnung festgelegt.

Das Feld FUNCTION muß mit einem der Werte

  • NEW,,,,Komponente läuft mit dieser Gültigkeit ein

  • DEL,,,,Komponente läuft mit dieser Gültigkeit aus

versehen werden.

SUBITEMASSIGNMENTS

Ordnet die Unterposiitionen den Komponenten zu.

Über die Felder SUB_OBJECT_TYPE, SUB_OBJECT_ID ist die Unterposiition und über die Felder SUPER_OBJECT_TYPE, SUPER_OBJECT_ID ist die Komponente anzugeben,. D.h. Sie hinterlegen die Werte aus den Feldern OBJECT_TYPE und OBJECT_ID der Tabelle SUBIITEMS in den Feldern SUB_OBJECT_TYPE, SUB_OBJECT_ID und die Werte aus den Feldern OBJECT_TYPE und OBJECT_ID der Tabelle ITEMS in den Feldern SUPER_OBJECT_TYPE, SUPER_OBJECT_ID .

TEXTS

Die Tabelle TEXTS enthält für alle Objekte, denen Langtext zugeordnet werden kann, die einzelnen Langtextzeilen. Über die Felder OBJECT_TYP und OBJECT_ID wird die Zuordnung zu den entsprechenden Objekten hergestellt.


Hinweise

Zur Festschreibung der Daten auf der Datenbank muß nach jeder Stücklistengruppe ein COMMIT WORK ausgeführt werden.

Alle aufgetretenen Fehler werden im Exportparameter RETURN protokolliert. Im Falle von Inkonsistenzen wird die gesamte zu erzeugende Stücklistengruppe verworfen.

Die im Exportparameter RETURN ausgegebenen Meldungen gliedern sich in folgende:

  • Meldungen mit der Message-Id BAPI informieren über das allgemeine Ergebnis der Verarbeitung des Input.
  • 000,,Verarbeitung war erfolgreich

  • 001,,Verarbeitung gescheitert

  • Meldungen mit der Message-Id BAPI1080 geben detaillierte Informationen über die Verarbeitung.

Die Detailmessages bilden ebenfalls zwei Gruppen:

  • Die Meldung 028signalisiert Fehler oder Warnungen, die aus der Analyse der Struktur der übergebenen Stücklistendaten resultieren. Im Falle, daß nur Warnungen ausgegeben werden, wurde die Verarbeitung fortgesetzt und endet, erfolgreich, wenn keine weiteren Fehler auftreten. Trotzdem sollte in diesem Falle den Warnungen nachgegangen werden.
  • Die Meldung 029 signalisiert Fehler bei den Daten der einzelnen importierten Objekte (Varianten, Positionen etc.) Sie führt zum Abbruch.

Sowohl bei der Ausgabe der Meldung 028 und 029 werden zusätzliche (Fehler-)meldungen ausgegeben, die das betroffene Teilobjekt (Variante, Position, etc.) bzw. deren Relationen zueinander näher beschreiben. Die Identifikation der Objekte erfolgt über die Meldungsvariablen BOM_GROUP_IDENTIFICATION zur Identifikation der betroffenen Stücklistengruppe, OBJECT_TYP und OBJECT_ID zur Identifikation der Objekte (Variante, Positionen etc.) innerhalb einer Gruppe.

Zusätzlich wird (sofern vorhanden) der Applikation-Log und/oder die entsprechend in den APIs zuletzt gesetzte interne Meldung im Exportparameter RETURN ausgegeben.

Weiterführende Informationen





Parameter

ALL_ERROR
BOMGROUP
ITEMASSIGNMENTS
ITEMS
MATERIALRELATIONS
RETURN
SUBITEMASSIGNMENTS
SUBITEMS
TESTRUN
TEXTS
VARIANTS

Ausnahmen

Funktionsgruppe

CPCC_BUS1080

BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Length: 14049 Date: 20240523 Time: 161423     sap01-206 ( 160 ms )