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IDOC_INPUT_GSVERF - EDI: Gutschriftsverfahren Zulieferer Eingang

IDOC_INPUT_GSVERF - EDI: Gutschriftsverfahren Zulieferer Eingang

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Allgemeines

Dieser Funktionsbaustein ergänzt den Funktionsbaustein IDOC_INPUT_SBINV, der für das Gutschriftsverfahren mit Rechnungserstellung genutzt wird. Bei diesem Verfahren legen Sie für externe Belege identische Belege im R/3-System an.

Bei dem Standard-Gutschriftsverfahren fakturiert der Kunde Lieferungen von Ihnen aufgrund von:

  • Preisen der Einkaufsabteilung des Kunden
  • Differenzen zwischen dem Lieferschein und dem Wareneingang
  • Differenzen z.B. aufgrund der Qualität des Materials
  • rückwirkenden Preisänderungen

Der Kunde erstellt mit diesen Preisen eine Gutschriftsanzeige, die er Ihnen per EDI (Electronic Data Interchange) schickt. Das System konvertiert diese Gutschriftsanzeige in das IDoc (Intermediate Document) GSVERF.

Das System ermittelt die entsprechende interne Lieferung und mit dieser die interne Rechnung anhand folgender Kriterien:

  • die in der Gutschriftsanzeige angegebene, interne Lieferungsnummer (Tabelle LIKP)
  • die aus den Lieferungen externer Dienstleister (Konsignationsentnahme) ermittelte, interne Lieferungsnummer anhand der Bestellnummer des Kunden
  • die in der Gutschriftsanzeige angegebene, externe Lieferungsnummer (Tabelle LIKP)
  • die aus den Lieferungen externer Dienstleister (Konsignationsentnahme) ermittelte, interne Lieferungsnummer anhand der Bestellnummer des Kunden
  • die in der Gutschriftsanzeige angegebene, externe Lieferungsnummer

Wenn das System die entsprechende Lieferung und die entsprechende Rechnung ermittelt hat, vergleicht es die Positionen der Gutschriftsanzeige in IDoc-Format mit den Positionen der entsprechenden internen Lieferung und Rechnung.

Das System vergleicht folgende Konditionswerte pro Position:

  • Nettowert
  • Skonto
  • Zu- und Abschläge
  • Mehrwertsteuer

Wenn die Werte in der Gutschriftsanzeige mit den Werten in Ihrer Rechnun ordnet das System den offenen Posten im Buchhaltungsbeledie Nummer der Gutschriftsanzeige als Referenznummer zu.

Wenn das System Abweichungen ermittelt, beendet es die Verarbeitung des IDoc und benachrichtigt den zuständigen Mitarbeiter. Dieser kann dann das Problem manuell beheben oder den Kunden bitten, einen der folgenden Korrektur- oder Nachberechnungsbelege zu schicken:

  • Gutschriftsanforderung zu Mengenkorrekturen
  • Gut- und Lastschriftsanforderung zur Nachberechnung

Das System ermittelt die Rechnungen und die zugehörigen Lieferungen für diese Belege analog zur Gutschriftsanzeige.

Wenn die Werte der Gutschriftsanforderung des Kunden (Mengenkorrektur) mit den Werten Ihrer Lieferung, Ihrer Rechnung und der bestehenden Gutschrift übereinstimmen, legt das System automatisch erst die entsprechende Gutschriftsanforderung und dann die Gutschrift an. Das System gibt als Auftragsgrund immer "EDI" ein, unabhängig davon, warum eine Gut- oder Lastschriftsanforderung angelegt wird. Es kopiert außerdem die zugehörige Gutschriftsanzeigenummer in das Bestellnummernfeld im Abschnitt zur Bestellung sowie in das Zuordnungsfeld im Abschitt zur Buchhaltung.

Gut- oder Lastschriftsanforderungen, die auf Retourenanlieferungen basieren, werden wie Gutschriftsanforderungen zu Mengenkorrekturen behandelt, abgesehen davon, daß das System die Preisfindung nur für diejenigen Materialien durchführt, die zurückgegeben wurden. Darüber hinaus vergleicht das System nicht die einzelnen Konditionswerte, sondern ermittelt eine Gesamtdifferenz pro Position und vergleicht diese mit dem Gesamtkorrekturwert.

Bei der Nachberechnung führt das System für alle Belege in der Transaktion eine neue Preisfindung durch, bevor es die Konditionswerte der Positionen vergleicht. Es berechnet die Differenz zwischen den alten und den neuen Preisen in der Lieferung, der Rechnung und bestehenden Gut- oder Lastschriften und vergleicht diese mit der Differenz, die der Kunde in der Gut- oder Lastschriftsanforderung berechnet hat. Das System kopiert die vom Kunden berechnete Differenz in die KonditionsartEDI2 und die von Ihnen berechnete Differenz in die Konditionsart PDIF. Stimmen diese Werte überein, erstellt das System automatisch eine Gut- oder Lastschriftsanforderung und dann eine Gut- oder Lastschrift.

Stimmen diese Werte nicht überein, wird der zuständige Mitarbeiter benachrichtigt. Der Beleg wird in jedem Fall erstellt. Wenn Sie dies nicht möchten, müssen Sie die entsprechenden Einstellungen im Customizing für die Verkaufsbelegart vornehmen.

Der Kunde schickt auf der Basis seiner Gutschriftsanzeige ein Zahlungsavis. Die Gutschriftsanzeigenummer im Zahlungsavis gibt an, ob es pro Gutschriftsanzeigenummer eine oder mehrere Lieferungen gibt:

  • Der Kunde schickt ein Zahlungsavis für mehrere Lieferungen. Diese Liefeurngen werden mit einer Gutschriftsanzeige abgedeckt. Die Nummer dieser Gutschriftsanzeige wird mit dem Zahlungsavis übermittelt.
  • Der Kunde schickt ein Zahlungsavis für mehrere Lieferungen. Es gibt jedoch pro Gutschriftsanzeige nur eine Lieferung. In diesem Fall faßt der Kunde die Gutschriftsanzeigenummern zusammen und vergibt eine Sammelnummer, z.B. die DFÜ-Laufnummer oder die Kreditorenbuchungsnummer. Das Zahlungsavis gilt dann für alle Gutschriften, für die diese Sammelnummer steht. Um offene Positionen zu vergleichen, müssen Sie auf die jeweiligen Gutschriftsanzeigenummern Bezug nehmen.

Customizing

Um das Gutschriftsverfahren zu nutzen, müssen Sie zunächst allgemeine Einstellungen im Customizing für eingehende EDI-Belege vornehmen, z.B. zum Vorgangscode und zur Partnervereinbarung. Dann müssen Sie im Customizing für den EDI-Eingang spezielle Einstellungen für das Gutschriftsverfahren vornehmen.

IDoc-Struktur

Bei der Konvertierung externer Belege müssen Sie beachten, daß Sie pro Lieferung ein IDoc anlegen müssen (z.B. VDA4908: pro Satzart 823 muß ein IDoc erzeugt werden).

Die IDoc-Struktur GSVERF01 enthält folgende Segmente und Felder:

Segment E1EDK01 - Allgemeine Kopfdaten

  • action - Aktionscode
Dieses Feld steuert die Verarbeitung eines Belegs:
0 = Gutschrift
1 = Korrektur- oder Nachberechnungsbeleg
  • belnr - Nummer des externen Abrechnungsbelegs
Dieses Feld enthält die externe Belegnummer.
  • curcy - Währung
Dieses Feld enthält die Belegwährung. Alle Währungen müssen im ISO-Format angegeben werden.

Segment E1EDKA1 - Kopfdaten: Partnerinformationen

  • parvw - Partnerrolle
Die Partnerrolle legt fest, welche Partnernummer in dem Feld partn angezeigt wird:
  • "LF" Lieferantennummer beim Kunden

  • "WK" Werk des Kunden

  • "AB" Abladestelle des Kunden

  • partn - Partnernummer
Das System verwendet die o.g. Funktionen, um den Auftraggeber gemäß der im Customizing vorgenommenen Einstellungen für den EDI-Eingang für die Aktivitäten "Ermittlung Auftraggeber" und "Besonderheiten für die Gutschriftsverfahren definieren" zu ermitteln.

Segment E1EDK02 - Belegkopf: Referenzdaten (pro Qualifier ein Satz)

  • qualf - Qualifier Referenzbeleg
Das System ermittelt mit diesem Feld, welche Belegart als Referenz verwendet wird. Folgende Qualifier werden verarbeitet:
  • 001 Abschluß-/Bestellnummer

  • 012 Lieferscheinnummer

Sie können auch, um eine kürzere Verarbeitungszeit zu erreichen, folgende Belege direkt eingeben:
061 interner Lieferschein
063 externer Lieferschein
064 Warenbegleitschein
  • 014 DFÜ-Laufnummer oder Kreditorenbuchungsnummer

Segment E1EDK03 - Kopfdaten: Datumssegment (pro Qualifier ein Satz)

  • iddat - Qualifier Datumssegment
Dieses Feld gibt an, welcher Datumstyp im Feld datum verwendet wird:
  • 010 Versanddatum

  • 030 Wareneingangsdatum

  • datum - Datum
Dieses Feld enthält das Datum gemäß Qualifier IDDAT.

Segment E1EDK04 - Belegkopf: Steuern

  • mwskz - Mehrwertsteuerkennzeichen

Segment E1EDP01 - Belegposition: Allgemeine Daten

  • action - Buchungsschlüssel gemäß VDA 4908 Anhang 09/04
  • menge - Liefermenge
  • pmene - Preismengeneinheit
  • vprei - Einzelpreis

Segment E1EDP19 - Belegposition: Objekt-ID (pro Qualifier ein Satz)

  • qualf - Objektidentifikation
Das System ermittelt mit diesem Qualifier, welche Materialien der Kunde schickt. Normalerweise sind das:
  • 001 Kundenmaterial

    Dieser Qualifier gibt an, daß das Feld idtnr die Materialnummer des Kunden und das Feld ktext die Kurzbezeichnung des Kundenmaterials enthält. Der Kunde muß immer eine Kundenmaterialnummer angeben.

  • ktext - Kurztext
Dieses Feld enthält die Kurzbezeichnung des Materials.

Segment E1EDP26: Belegposition - Beträge (pro Qualifier ein Satz)

Das System verarbeitet folgende Qualifier:

  • 001 Bruttopreis

  • 003 Nettowert

  • 007 Skontobetrag

Segment E1EDP04 - Belegposition: Steuern

  • mwbst - Mehrwertsteuerbetrag
  • mwskz - Mehrwertsteuerkennzeichen

Segment E1EDP05

  • alckz - '+' für Zuschläge '-' für Abschläge
  • betrg - Zuschlagsbetrag / Skontobetrag

User-Exits

Folgende kundenspezifische Erweiterungen können Sie für das Standard-Gutschriftsverfahren nutzen:

  • EXIT_SAPLVED5_001
Mit dieser kundenspezifischen Erweiterung können Sie genaue Prüfungen der internen und externen Konditionswerte für Gutschriftsanzeigen durchführen (Aktion 0 in E1EDK01).
Wenn Sie eine Gutschriftsanzeige erhalten, ermittelt das System die internen Konditionswerte und vergleicht diese mit den externen Werten des Kunden. Weichen sie voneinander ab, übermittelt das System die Lieferungspositionen aus der Gutschrift einzeln.
Pro Position übermittelt das System je zwei Merkmale für Nettowert, Skontobetrag, Zu-/Abschlag und Mehrwertsteuer:
  • xxx_INTERN

    Dies ist der aufgrund interner Konditionen errechnete Wert.

  • xxx_EXTERN

    Dies ist der entsprechende Wert aus dem IDoc (Intermediate Document).

Auf der Basis Ihres Programms im User-Exit vergleicht das System diese Werte und ermittelt, ob eine Differenz relevant ist. Falls ja, bricht es die Verarbeitung des IDoc ab.
Wenn eine Differenz nicht relevant sein soll, müssen Sie den Parameter WERT_DIFFERENZ auf "N" setzen oder leer lassen. Das System ignoriert dann jegliche Abweichungen.
Verwenden Sie die entsprechende Standardfunktion für allgemeine Toleranzprüfungen. Sie stellen diese im Customizing für den EDI-Eingang ein.
  • EXIT_SAPLVED5_005

Das System sammelt in Tabelle XVBFS Warnmeldungen, die bei der Verarbeitung von externen Abrechnungsbelegen auftreten. Das System legt für jeden Eintrag in dieser Tabelle einen Statussatz im IDoc an und benachrichtigt den zuständigen Mitarbeiter per elektronischer Mail.

Mit dieser kundenspezifischen Erweiterung erweitern Sie die Workflow-Parameter. Sie können:

  • in Tabelle XVBFS eine Warnmeldung hinzufügen

    Auf diese Weise können Sie das System so einstellen, daß bei einer bestimmten Warnmeldung ein Mail an einen Empfänger geschickt wird.

  • eine Warnmeldung entfernen

    In diesem Fall legt das System keinen Statussatz und kein Workflow-Item an.

  • EXIT_SAPLVED5_006

Bei der EDI-Verarbeitung für eingehende, externe Abrechnungsbelege übermittelt das System per Batch-Input Datensätze in R/3-Bildschirmbilder.

Mit dieser kundenspezifischen Erweiterung können Sie z.B. Fakturierungsdaten oder andere Daten, die nicht durch das Standard-Datenübernahmeprogramm abgedeckt sind, mit aufnehmen.





Parameter

APPLICATION_VARIABLE_1
CALL_TRANSACTION_DONE_1
IDOC_CONTRL_1
IDOC_DATA_1
IDOC_STATUS_1
INPUT_METHOD_1
IN_UPDATE_TASK_1
MASS_PROCESSING_1
RETURN_VARIABLES_1
SERIALIZATION_INFO_1
WORKFLOW_RESULT_1

Ausnahmen

ERROR_STATUS

Funktionsgruppe

VED5

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Length: 15695 Date: 20240523 Time: 090636     sap01-206 ( 203 ms )