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Belegfunktionen in der Import- und Exportzollabwicklung (Erweitert) ( RELN/SAPSLL/CU_DOCENH_72 )

Belegfunktionen in der Import- und Exportzollabwicklung (Erweitert) ( RELN/SAPSLL/CU_DOCENH_72 )

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Kurztext

Belegfunktionen in der Import- und Exportzollabwicklung (Erweitert)

Verwendung

Ab Release 7.2 von SAP GRC Global Trade Services (SAP GRC GTS) können Sie die folgenden funktionalen Erweiterungen am Belegobjekt für die Zollanmeldungen und Zollsendungen nutzen:

  • Feldsteuerung
Sie können ab diesem Release festlegen, welche Felder auf den einzelnen Registerkarten der Zollanmeldung oder Zollsendung sichtbar und eingabebereit sind. Die Feldsteuerung können Sie abhängig vom Prozess, der Aktivitätenfolge oder der Aktivität nutzen. Dadurch können Sie z. B. die Eingabemöglichkeiten des Sachbearbeiters im Prozessverlauf auf die Felder reduzieren, die er nach Befüllung durch die Integration in die Logistikprozesse des Vorsystems und die Befüllung im Datenvorschlag tatsächlich noch manuell ausfüllen muss.
  • Massenänderung für Positionsdaten
Sie können ab diesem Release Positionsdaten für mehrere Positionen einer Zollanmeldung oder Zollsendung gleichzeitig ändern. Diese Änderungen können Sie zentral und ohne Positionswechsel vornehmen. Dadurch können Sie die wiederholte Angabe übereinstimmender Informationen für mehrere Positionen eines Belegs vermeiden und die Navigation für die Datenerfassung auf Positionsebene erheblich reduzieren.
  • Erweiterungen bestehender Zollanmeldungen
Wenn Sie Zollanmeldungen für die Importabwicklung auf Bestellbasis anlegen, können Sie in eine existierende Zollanmeldung die Belegdaten einer oder mehrerer weiterer Bestellungen aufnehmen. Die Erweiterung können Sie ebenfalls auf der Basis von Anlieferungen vornehmen.
  • Wechsel zwischen Änderung und Anzeigen
Sie können ohne Verlassen einer Zollanmeldung oder Zollsendung zwischen dem Änderungs- und Anzeigemodus wechseln. Damit das System den Änderungsmodus zulässt, muss der Bearbeitungsstatus des Belegs eine Änderung generell zulassen. Zum Beispiel lässt das System bei der Belegsperre für das Warten auf die Antwort von Behörden oder nach dem Abschluss des Belegs für die Archivierungsvorbereitung nicht zu und behält den Anzeigemodus bei.
  • Optionale Kommunikationsaktivitäten für Drucke im Kommunikationsprozess
Sie können ab diesem Release Druckaktivitäten in Ihren Kommunikationsprozess aufnehmen, die den Prozessablauf nicht beeinflussen. Das ist z. B. für Prozesse nötig, in denen Ihre Behörde eine elektronische Nachricht fordert, Sie jedoch fakultativ die Möglichkeiten für einen zusätzlichen Formulardruck nutzen möchten. Sie können für den fakultativen Druck optionale Kommunikationsaktivitäten nutzen. Diese sind in den Kommunikationsprozess direkt eingebunden. Unabhängig davon, ob Sie diese optionalen Aktivitäten ausgeführt haben, ist der Prozessfortschritt gewährleistet.
  • Flexible Empfängerbestimmung für Benachrichtigung mit E-Mail
Mit der flexiblen Empfängerbestimmung können Sie die Anhänge von eingehenden Nachrichten an einen oder mehrere Empfängern in einer E-Mail versenden. Dadurch können Sie das Ausfuhrbegleitdokument oder den Ausgangsvermerk direkt an die zuständige Person oder direkt an den Spediteur senden. Für die Empfängerermittlung in jedem spezifischen Geschäftsvorfall nutzt SAP GRC GTS den Datenvorschlag, mit dem das System die jeweils relevanten E-Mail-Adressen ermitteln kann. Die Empfängeradresse kann das System aus folgenden Quellen in der ausgeprägten Datenvorschlagsregel ermitteln:
  • Zielwert mit konkreter E-Mail-Adresse

  • E-Mail-Adresse eines Partners der angegebenen Partnerfunktion

  • Verteilerliste

  • Benutzer für Benachrichtigung im SAP Workplace

Mit dieser Empfängerermittlung fällt die automatische Versendung der Benachrichtigung an den Bearbeiter einer Zollanmeldung oder Zollsendung weg. Sie können die Benachrichtigung weiterhin an diesen Belegbearbeiter senden, indem Sie diesen als Empfänger über die Partnerfunktion des Mitarbeiters mit dem Datenvorschlag ermitteln.
Wenn Sie einen Empfänger über den Eingang einer elektronischen Nachricht informieren möchten, können Sie ein BAdI verwenden. Mit diesem BAdI können Sie auf die flexible Empfängerbestimmung für die Benachrichtigung zugreifen. Das BAdI enthält eine entsprechende Beispielimplementierung in der Auslieferung.
Warenbeschreibung aus Belegen des Vorsystems.
Wenn Sie Zollanmeldungen oder Zollsendungen auf der Basis von Logistikbelegen im Vorsystem anlegen, übernimmt das System zusätzlich zur Produktnummer den Kurztext der Belegposition, den dort als Warenbeschreibung hinterlegt haben. Damit enthält die Zollanmeldung die Produktnummern und Produktbeschreibung aus den Stammdaten in SAP GRC GTS oder die Warenbeschreibung des Vorsystems für Ihre zusätzliche Referenz.
  • Freigabe des Bürgschaftsbetrags
Wenn Sie in Versandverfahren eine Bürgschaft als Sicherheit hinterlegt haben, erfolgt die automatische Freigabe des Bürgschaftsbetrags sowohl bei Eingang der elektronischen Versandbestätigung als auch bei der manuellen Buchung dieser Bestätigung.
  • Positionsreferenzen in Positionsübersicht
Beim Anlegen von Zollanmeldungen und Zollsendungen auf der Basis von Logistikbelegen im Vorsystem stellt das System eine Referenz zu den zugrunde liegenden Positionen der Logistikbelege her. Diese Referenzen können Sie direkt in der Positionsübersicht je Position einsehen. Die Nennung der Positionsreferenzen auf der Registerkarte Referenzen im Kopf der Zollanmeldung oder Zollsendung fällt dafür weg.
  • Externe Nummernvergabe
Wenn Sie in Ihren länderspezifischen Prozessen eigene Registrier- oder Referenznummern für die Identifizierung von Nachrichten, Prozessen oder Dokumenten vergeben können oder müssen, können Sie die externe Nummernvergabe verwenden. Dabei unterstützt SAP GRC GTS die Vergabe folgender Nummern:
  • Nummernvergabe für Drucke: INF-2-Formular für passive Veredelung in der Europäischen Union

  • Nummernvergabe für eindeutige Registriernummern: Identifizierung der Warenimporte in die USA (US Entry Number)

  • Nummernvergabe für zusätzliche Registriernummern, die Sie für die eigene Referenz zusätzlich zur behördlich vergebenen Registriernummern verwenden können: Unique Consignment Reference (UCR) in der britischen Exportabwicklung

  • Positionsverdichtung für Versandverfahren in Deutschland
Die Positionsverdichtung, die Ihnen bisher bereits für die Zollanmeldungen zur Verfügung stand, können Sie nun für die elektronische Kommunikation mit der Zollbehörde in Versandverfahren nutzen. Dabei fasst das System die Belegpositionen der Zollsendungen nach prozessrechtlich relevanten Verdichtungskriterien zusammen. Die Positionsverdichtung ermöglicht Ihnen im Versandverfahren z. B. den Umfang des Versandbegleitdokuments zu reduzieren, das Sie als Anhang der Antwortnachricht durch die Zollbehörde auf Ihre Versandanmeldung bekommen und dem Transporteur der Warensendung ausgedruckt mitgeben müssen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

  • Die Feldsteuerung richten Sie im Einführungsleitfaden (IMG) von SAP GRC GTS in der IMG-Aktivität SAP Customs Management -> Allgemeine Einstellungen -> Belegstruktur-> Oberflächensteuerung für Zollanmeldungen und Zollsendungen einrichten ein.
  • Optionale Kommunikationsaktivitäten
Die optionalen Aktivitäten im Kommunikationsprozess definieren Sie in der IMG-Aktivität SAP Customs Management-> Allgemeine Einstellungen -> Kommunikationsprozesse-> Nachrichten für Kommunkationsprozesse definieren. Sie ordnen die Nachrichten in der nachfolgenden IMG-Aktivität Steuerung für Kommunikationsprozesse definieren zu und kennzeichnen die Aktivität dort als optionall.
  • Datenvorschlag für E-Mail-Benachrichtigung
Damit Sie die Empfängerermittlung im Datenvorschlag nutzen können, müssen Sie die Datenvorschlagsregeln für die E-Mail-Benachrichtigung einrichten. Dafür können Sie die IMG-Aktivität unter SAP Customs Management-> Allgemeine Einstellungen -> Datenvorschlagswesen-> Datenvorschlag für E-Mail-Benachrichtigung definieren
  • Externe Nummernvergabe
Wenn Sie die externe Nummernvergabe verwenden möchten, müssen Sie folgende Einstellungen im Customizing vornehmen:
  • Die externe Nummernvergabe für Registriernummern und zusätzliche Registriernummern können Sie diese je Aktivitätenfolge separat steuern. Dafür müssen Sie in der IMG-Aktivität SAP Customs Management-> Allgemeine Einstellungen -> Kommunikationsprozesse-> Steuerung für Kommunikationsprozesse definierenauf der Ebene der Aktivitätenfolgedie Nummernvergabe aktivieren.

  • Die externe Nummernvergabe für druckbare Formularen können Sie in der Zollcodeliste für Art des Vorpapiers/ Unterlage/Bescheinigung steuern. Dafür müssen Sie im IMG SAP Customs Management-> Allgemeine Einstellungen -> Zollcodelisten-> Zollcodelisten für gesetzliche Grundlage pflegen die Formulanummer Kopfals Art des Dokuments einstellen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen über allgemeine Änderungen für SAP GRC GTS finden Sie in der Release-Information Produktübergreifende Änderungen für SAP GRC GTS (Erweitert).






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