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Neue Rückzahlung ( RELNBANK_462_CML_RUECKZ )

Neue Rückzahlung ( RELNBANK_462_CML_RUECKZ )

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Kurztext

Neue Rückzahlung

Verwendung

Im 'Workplace Geschäftsvorfälle' können Sie über die Funktion 'Rückzahlung' im Rahmen der Bestandsbearbeitung von Hypothekendarlehen Voll- und Teilrückzahlungen während der Konditionsfestschreibungszeit durchführen. Die 'Rückzahlung' können Sie nur für vergebene, debitorisch geführte Darlehen einsetzen, für die das Sollprinzip gilt. Die Rückzahlungsfunktion ist nicht Batch-Input fähig und kann nicht für Produktarten mit aktiver Kursgewinnermittlung genutzt werden. Für alle anderen Darlehen müssen Sie die bisherige Funktion 'Sondertilgung' verwenden.

Die Rückzahlungsfunktion beinhaltet die finanzmathematische und buchhalterische Abwicklung des Geschäftsvorfalls mit integriertem Statuskonzept (mögliche Status sind z.B. erfaßt, aktiviert oder gebucht) und ist in das Freigabeverfahren eingebunden.

Steuerung

  • Über die Funktion 'Erfassen/Sichern' legen Sie einen neuen Geschäftsvorfall Rückzahlung mit genau einer Kapitalrückzahlung an. Der Finanzstrom des Darlehens bleibt dabei unverändert.
  • Sie haben die Möglichkeit, die Rückzahlung im Status 'erfaßt'über die Funktion 'Ändern' zu bearbeiten.
  • Über die Funktion 'Anzeigen' werden Ihnen die Daten der Rückzahlung ausgewiesen.
  • Bei aktivierter Freigabe wird der Geschäftsvorfall Rückzahlung über die Funktion 'Zur Freigabe' in den Eingang des Business Workplace zur Freigabe gestellt. Sie können aus der Freigabefunktion heraus den Geschäftsvorfall Rückzahlung direkt sichern, aktivieren oder buchen.
  • Über die Funktion 'Aktivieren' werden alle geplanten Buchungen des Geschäftsvorfalls Rückzahlung als Plansätze in den Finanzstrom gestellt.
  • Über die Funktion 'Buchen' werden alle Bewegungen des Geschäftsvorfalls Rückzahlung auf einmal gebucht.
  • Sie haben die Möglichkeit, einen erfaßten oder aktivierten Geschäftsvorfall Rückzahlung zu löschen und einen gebuchten Geschäftsvorfall Rückzahlung über die separate Stornofunktion der Darlehensverwaltung zu stornieren.
  • Sie haben die Möglichkeit, über einen eigenen User-Exit Registerkarten zu generieren, um kundenspezifische Eingabefelder zu erstellen.

Finanzmathematische Funktionalität

  • Sie haben die Möglichkeit, eine Tilgungsverrechnung zum Fälligkeitstermin der Rückzahlung über die noch nicht verrechnete Tilgung zu erzeugen.
  • Bei einer Teilrückzahlung können Sie festlegen, ob mit der Rückzahlung eine Änderung des Tilgungsverhaltens verbunden ist.
  • Im Rahmen der Rückzahlung können Sie einen Teilverzicht über die noch verfügbare Auszahlungsverpflichtung erzeugen.
  • Wenn konditionsbasierte Planbewegungen noch vor dem Rückzahlungstermin zu zahlen sind, so können Sie diese in unveränderter Höhe bis zum Zahlungstag der Vollrückzahlung 'stunden', indem die Zahlungstermine solcher Bewegungen auf den Vollrückzahlungstermin verschoben werden.
  • Über ein Kennzeichen für das Abbruch- und Fälligkeitsverhalten können Sie das Verhalten des Finanzstroms steuern.

Buchungsfunktionalität

  • Die Rückzahlungsfunktion verwaltet intern alle relevanten Finanzströme.
  • Es werden User Exits angeboten, die Sie z.B. zur Berechnung des Vorfälligkeitsschadens oder der Disagiorückerstattung nutzen können, die in die Forderungsaufstellung einfließen.
  • Zusatzbewegungen, wie Kosten- und Gebührenbuchungen zur Rückzahlung, die Sie manuell erfassen können (z.B. Bearbeitungsgebühren), sowie abgeleitete Bewegungen, die maschinell generiert werden (z.B. Vorfälligkeitsentschädigung und Disagiorückerstattung), werden mit dem Geschäftsvorfall Rückzahlung in einem Schritt gebucht.
  • Auf der Registerkarte Offene Posten werden Ihnen die offenen Posten eines Debitors getrennt nach Rückständen und Guthaben angezeigt, die Sie in die Forderungsaufstellung aufnehmen können.

Korrespondenz

  • Sie haben die Möglichkeit, die entsprechende Korrespondenz zur Rückzahlung sprach- und rollenabhängig zu erzeugen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Es werden keine gesonderten Datenübernahme-Programme angeboten.

Auswirkungen auf das Customizing

Unter 'Bewegungsarten definieren' müssen Sie die Bewegungsarten für die Rückzahlung hinterlegen. Sie müssen mindestens eine Bewegungsart für die Voll- und die Teilrückzahlung definieren, der Sie den Bewegungstyp 'SERP: Rückzahlung' sowie den Berechnungstyp 'SS: Abgang (generisch)' zuweisen. Der Vorgangstyp muß '0048: Rückzahlung Soll' lauten.
Zudem hinterlegen Sie hier die im Rahmen der Rückzahlung relevanten Bewegungsarten, z.B. für Gebühren. Für die Bewegungsarten der Guthabenverrechnung, wie z.B. Disagiorückerstattung, müssen Sie in das Feld 'Auflös. ZE' das Kennzeichen '09: Erstattung' eingeben.
Hinweis:Kommt es im Rahmen der Rückzahlung zu einer Rückerstattung an den Darlehensnehmer bzw. an einen abweichenden Zahlungsempfänger, dann müssen Sie die Verrechnung der Rückerstattung über die Zahlungsnachbearbeitungsfunktion vornehmen. Damit die Rücküberweisung über die Zahlungsnachbearbeitung durchgeführt werden kann, müssen Sie unter 'Bewegungsarten zu Bewegungsartengruppen zuordnen' die Bewegungsarten der Guthabenverrechnung den relevanten Bewegungsartengruppen zuweisen.

Unter 'Gegenbewegung zuordnen' müssen Sie den Bewegungsarten die relevanten Gegenbewegungen zuweisen.

Unter 'Kontenfindung definieren' müssen Sie zur Weiterverarbeitung die Kontenfindung für die jeweilige Bewegungsart festlegen.

Empfehlung:
Unter Konditionsart definieren sollten Sie für die Rückzahlung eine eigene Konditionsart für den Teilverzicht hinterlegen.

Unter 'Konditionsgruppen definieren' → 'Konditionsart zu Konditionsgruppen zuordnen' müssen Sie die im Rahmen einer Rückzahlung für einen Teilverzicht notwendige Konditionsart hinterlegen.

Unter 'Konditionsgruppen definieren' → 'Bewegungsart zu Konditionsgruppe pro Anwendungen' müssen Sie einer Konditionsgruppe die verwendbaren Bewegungsarten in Abhängigkeit von einer die Rückzahlung betreffenden Anwendungsteilfunktion zuordnen:

  • Die Bewegungsart(en) für die Voll- und die Teilrückzahlung müssen Sie jeweils mit der Anwendungsfunktion '400: Rückzahlungsbewegung' hinterlegen.
  • Um offene Posten in die Forderungsaufstellung miteinbeziehen zu können, müssen Sie alle für die offenen Posten relevanten Bewegungsarten, wie z.B. die Sollstellungsbewegungsarten wie Zinsen oder Tilgungen und auch die Zuführung von Über- und Vorauszahlungen, mit der Anwendungsfunktion '402: Rückzahlung Offene Posten' der Konditionsgruppe zuweisen.
  • Bewegungsarten für Kosten und Gebühren, wie z.B. Treuhand- oder Bearbeitungsgebühren, geben Sie mit der Anwendungsfunktion '401: Rückzahlung Zusatzbewegungen' ein.
  • In der Anwendung können Sie in die Felder 1 und 2 der Forderungsaufstellung Beträge, wie z.B. Vorfälligkeitsentschädigung, manuell eingeben oder über einen User-Exit ermitteln lassen.
  • Wollen Sie den Betrag in das Feld 1 manuell eingeben, dann dürfen Sie nur eine Bewegungsart, z.B. für eine Vorfälligkeitsentschädigung, mit der Anwendungsfunktion '403: Rückzahlung Customer-Exit Feld1' hinterlegen. Für die manuelle Betragseingabe in das Feld 2 geben Sie ebenfalls nur eine Bewegungsart, z.B. für eine Disagiorückerstattung, mit der Anwendungsfunktion '404: Rückzahlung Customer-Exit Feld2' ein. Die in die beiden Felder manuell eingegebenen Beträge werden dann über die entsprechende Bewegungsart mit der Rückzahlung gebucht.

  • Wollen Sie die Beträge über einen User-Exit ermitteln lassen, dann können Sie mehrere Bewegungsarten zu einer Anwendungsfunktion hinterlegen. Die Bewegungsarten z.B. für Vorfälligkeitsentschädigung hinterlegen Sie mit der Anwendungsfunktion '403: Rückzahlung Customer-Exit Feld1'. Die Bewegungsarten z.B. für eine Disagiorückerstattung geben Sie mit der Anwendungsfunktion '404: Rückzahlung Customer-Exit Feld2' ein. Sie steuern dadurch, welche der im User-Exit übergebenen Bewegungsarten in das betreffende Feld der Forderungsaufstellung saldiert werden.

Unter 'Muster definieren' müssen Sie pro Buchungskreis und Produktart in Abhängigkeit von der Bewegungsart bestimmte Muster für die Rückzahlung hinterlegen (z.B. Vollrückzahlung oder Teilrückzahlung), die Ihnen dann beim Anlegen einer Rückzahlung zur Auswahl angezeigt werden.

Pro Buchungskreis und Produktart müssen Sie unter 'Allgemeine Steuerdaten definieren' verschiedene Felder aktivieren, wie z.B. das Stundung-ab-Datum für die Stundungsfunktion, die dadurch in der Anwendung zur Eingabe bereit stehen. Wollen Sie die Beträge für die Felder 1-4 über einen User-Exit ermitteln lassen, wie z.B. eine Disagiorückerstattung, dann dürfen Sie diese Felder nicht markieren.

Unter 'Finanzstromverhalten festlegen' ordnen Sie pro Konditionsgruppe jeder Konditionsart ein Kennzeichen für das Abbruch- und Fälligkeitsverhalten zu.

Unter 'Konditionsarten festlegen' bestimmen Sie die für einen Teilverzicht notwendige Konditionsart der Sie den Bewegungstyp 'KAMI' zuordnen.

Sie haben die Möglichkeit, unter 'Rückzahlungsgründe definieren' die für den Zahler möglichen Gründe für die Rückzahlung sowie unter 'Ablehnungsgründe definieren'die für den Darlehensgeber möglichen Gründe für die Ablehnung einer Rückzahlung zu hinterlegen. Unter 'Kündigungsgründe definieren' halten Sie die für den Darlehensgeber möglichen Gründe für die Kündigung eines Darlehens fest. In der Anwendung stehen Ihnen auf der Registerkarte 'Verwaltungsdaten'die definierten Gründe dann über die F4-Hilfe zur Auswahl zur Verfügung.

Wollen Sie die Korrespondenzim Rahmen der Rückzahlung nutzen, sollten Sie die für eine Rückzahlung relevanten Bewegungsarten, wie z.B. Disagiorückerstattung, durch externe Bewegungsarten ersetzen. Die Bezeichnung der externen Bewegungsart ist unter 'Externe Bewegungsarten definieren' so zu wählen, daß die dem Darlehensnehmer gesendete Korrespondenz dadurch für diesen nachvollziehbar ist. Unter 'Externe Bewegungsart zu Reporttyp zuordnen' weisen Sie der externen Bewegungsart den Reporttyp '02 Rückzahlungsbrief' zu. Unter 'Externe Bewegungsart zu (interner) Bewegungsart zuordnen' ersetzen Sie pro Buchungskreis und für den Reporttyp '02 Rückzahlungsbrief' die für eine Rückzahlung relevanten (internen) Bewegungsarten durch externe Bewegungsarten.
Hinweis:Unter 'Dokumente definieren' müssen Sie für jeden die Rückzahlung betreffenden Brief auf dem Detailbild das Feld 'Reporttyp' leer lassen. Soll der ausgehende Brief automatisch in der Aktenverwaltung archiviert werden, müssen Sie eine 'Unterlagenart' hinterlegen.

Unter 'Buchungskreisspezifische Texte definieren' können Sie pro Buchungskreis und Anwendungsfunktion Buchungstexte hinterlegen. In der Anwendung im Bereich Geschäftsvorfallskopfkönnen Sie den Text über die F4-Hilfe auswählen, der durch das Buchen dann auf dem FI-Belegkopf erscheint.

Unter 'Vorschlagswerte für den Belegpositionstext' können Sie pro Buchungskreis, Produktart und Anwendungsfunktion in Abhängigkeit von der Bewegungsart Belegpositionstexte definieren. Den in der Anwendung auf der Registerkarte Detaildaten vorbelegten Text können Sie auch ändern, der durch das Buchen dann auf dem FI-Beleg erscheint.

Einstellungen unter 'Parameter für Geschäftsvorfälle definieren' haben für die Rückzahlungsfunktion keine Auswirkung.

Unter 'Bewegungsarten vom Mahnlauf ausschließen' haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Bewegungsarten vom Mahnlauf auszuschließen, d.h. diese Bewegungsarten werden für den Mahnlauf nicht selektiert. Zudem können Sie einzelne Bewegungsarten auch von der Mahnverzinsung ausnehmen.
Hinweis:Wollen Sie den gesamten Darlehensvertrag vom Mahnlauf ausnehmen, dann können Sie unter 'Muster definieren' das Feld 'Keine Mahnung' markieren. Dieses Kennzeichen, das auf der Registerkarte 'Verwaltungsdaten' dann vorbelegt wird, können Sie dort auch ändern.

Um ggf. Zusatzbewegungen, d.h. die auf der Registerkarte 'Zusatzbewegungen' manuell erfaßten Kosten- und Gebührenbewegungen, wie z.B. Bearbeitungs- oder Treuhandgebühren, vom Mahnlauf auszuschließen, können Sie unter 'Vorschlagswerte für Mahnsperre und Zahlweg' pro Buchungskreis, Produktart und der Anwendungsfunktion in Abhängigkeit von der Bewegungsart eine Mahnsperre setzen. Hinterlegen Sie dort zudem einen Zahlweg für die Zusatzbewegungen, dann können Sie den vorbelegte Zahlweg auf dem Detailbild auch ändern.

Damit die Belege der Rückzahlung in der Stornofunktion angezeigt werden, müssen Sie unter 'Vorgangstyp zur Eingruppierung Stornotransaktion zuordnen' pro Buchungskreis und Produktart den Vorgangstyp '0048 Rückzahlung Soll' hinterlegen.

Unter 'Aktivkennzeichen pflegen' können Sie das Freigabeobjekt REPAYMENT aktivieren. Um den Freigabe-Workflow nutzen zu können, hinterlegen Sie für das Freigabeobjekt REPAYMENTunter 'Freigabestatusparameter definieren' die Freigabestatusparameter. Der 'Limitbetrag' entspricht dabei dem Rückzahlungsbetrag. Unter 'Workflow-Muster anpassen und ggf. kopieren' erweitern Sie die Zuständigkeiten in der Standardrolle.

Über die Transaktion PFCG müssen Sie für die Rückzahlungsfunktion die Berechtigungsdaten pflegen und die Profile generieren.

Weitere Informationen

Weitere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation der einzelnen IMG-Aktivitäten sowie in der Online-Dokumentation unter 'Darlehensverwaltung' → 'Bestandsverwaltung' → 'Geschäftsvorfälle' → 'Rückzahlung'.






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Length: 19313 Date: 20240426 Time: 181542     sap01-206 ( 282 ms )