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Anbindung an das Product Lifecycle Management (PLM) ( RELNBBP_20C_TENDER_PLM )

Anbindung an das Product Lifecycle Management (PLM) ( RELNBBP_20C_TENDER_PLM )

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Kurztext

Anbindung an das Product Lifecycle Management (PLM)

Verwendung

Ab Release 2.0 unterstützt Enterprise Buyer professional edition im Rahmen von Marktplatzszenariendie Integration mit dem Product Lifecycle Management (PLM) auf der Ebene von Prozessen des Collaborative Engineering. Im Mittelpunkt steht der Wissens- und Datenaustausch zwischen Projektverantwortlichen (die auch Produktausschreibungen anlegen) und externen Lieferanten, die i.d.R. bereits einem gemeinsamen Projekt angeschlossen sind.

So können nun innerhalb von komplexen Projekten des Anlagen- und Maschinenbaus (z.B. dem Bau einer Turbine) die technischen Spezialisten der Hersteller- und Anbieterseite

  • gemeinsam die Spezifikation von A-und B-Produkten ausarbeiten
  • sich auf eine relevante Version einigen
  • und auf deren Grundlage Angebote einholen bzw. abgeben.

Aus der PLM-Umgebung (für Collaborative Engineering und Projektmanagement) legt der technische Projektleiter bzw. Ingenieur eine Mappemit allen relevanten Daten und Dokumenten zu den Anlagenteilen an. Auf Einkaufsseite im Enterprise Buyer-System wird zu dieser Mappe automatisch eine Ausschreibung angelegt und die Mappe der Ausschreibung angehängt.

  • Zur Fertigstellung der technischen Spezifikation und der Kalkulation müssen sich die Projektbeteiligten miteinander abstimmen, Details klären, Informationen austauschen, ggf. die vorhandenen technischen Dokumente kommentieren oder ändern. Die Mappe ist Grundlage für den Informationsaustausch zwischen der Einkäuferseite (Hersteller) und der Anbieterseite (Lieferanten). In dieser Mappe stellen Sie die relevanten Objekte (Material, Dokumente, Stücklisten, Projektdefinitionen, PSP-Elemente, Vorgänge) zusammen.
  • Die Mappe ist im PLM- System gespeichert. Auf XML-Basis tauschen die am Projekt beteiligten Personen Daten aus. Eigene Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Entwicklungspartner usw., können die für sie relevanten und freigegebenen Produktinformationen über den Web-Browser einsehen, herunterladen, offline Änderungen vornehmen und die überarbeiteten Informationen wieder zurückstellen. Der geänderte Stand ist nach dem Zurückstellen sofort für den Projektingenieur sichtbar. Pro Mappe kann eine Ausschreibung angelegt werden. Nur der Projektingenieur kann den Mappenzugriff an registrierte Kontaktpersonen auf Bieterseite freigeben.
  • Folgende PLM-seitig bereitgestellten Funktionen der Mappenbearbeitung verdienen besondere Erwähnung:
  • Durch eine Versionsverwaltung können sämtliche Veränderungen der Mappe bis in kleinste Details zurückverfolgt und identifiziert werden.

  • Über eine spezielle Oberfläche bekommt der Einkäufer einen schnellen Überblick über die Art und den Ort der Veränderungen an der Mappe, ob und wo z.B. Kommentare hinzugefügt oder wo zusätzliche Dokumente von welche Art (z.B. technische Zeichnungen) ergänzt oder modifiziert wurden.

Beispielprozess

Überblick:

Ein Kunde bestellt eine Turbine beim Hersteller. Dieser legt für einzelne Komponenten jeweils eine technische Mappe sowie eine Ausschreibung an, die er an bereits bekannte Lieferanten schickt (und ggf. auf dem Marktplatz veröffentlicht, um weitere Lieferanten zu finden). Bei Veröffentlichung auf dem Marktplatz wählt der Hersteller die geeigneten Lieferanten aus. Beide Seiten arbeiten anschließend in einem Web-basierten Kooperationsprojekt zusammen, um die Produkte zu spezifizieren und Preise zu ermitteln.

Ablauf:

  1. Der projektleitende Ingenieur des Anlagenherstellers legt eine Sammlung von Dokumenten an, die in ihrer Gesamtheit das Produkt spezifizieren. Weiterhin legt der Projektingenieur im PLM-System eine Konfigurations-Mappe an (auf die er immer Zugriff hat und die alle Dokumente umfaßt) sowie eine Ausschreibung mit der Mappe als Anlage.
  2. Aufgrund von Customizing-Einstellungen ermittelt das System automatisch die zuständige Einkaufsorganisation bzw. den zuständigen Einkäufer (des Herstellers). Dieser bearbeitet die Ausschreibung und wählt geeignete Lieferanten als Bieter aus. Er informiert diese über die Ausschreibung.
    1. Falls er die Ausschreibung öffentlich anlegen will, publiziert er sie über das Bulletin Board des Marktplatzes. Interessierte Bieter, die so informiert wurden, müssen sich zur Ausschreibung registrieren lassen.
    2. Sowohl bei einer offenen als auch bei einer nicht offenen Ausschreibung hat der Einkäufer die Möglichkeit, ein Mail an von ihm ausgewählte, bereits bekannte Bieter zu senden.
  3. Für jede vom Einkäufer ausgewählte Bieter-Kontaktperson bekommt der Projektingenieur ein Workitem mit dem Registrierungsantrag für den Zugang zur PLM-Mappe. Dies betrifft vom Einkäufer bereits per Mail informierte Bieter und solche Bieter, die sich im Rahmen einer offenen Ausschreibung neu registrieren lassen. Nur die Kontaktpersonen, die der Ingenieur auswählt, bekommen die Ausschreibung mit dem Link auf die PLM-Mappe.
  4. Die zugangsberechtigten Projektteilnehmer auf Bieter- und Herstellerseite greifen auf die PLM-Mappe zu, ergänzen und korrigieren die Daten in der Mappe, bis in beiderseitigem Einvernehmen eine verbindliche Spezifikation erstellt ist, die Grundlage für ein Angebot ist. Der Review der Mappe, vom Hersteller zum Anbieter und umgekehrt, kann mehrere Durchläufe umfassen. In der Mappe ergibt sich eine differenzierte Struktur, die lieferanten- und versionsbezogen die Historie der Mappe widerspiegelt.
  5. Die einzelnen Lieferanten geben ihr Angebot ab. (Falls die festgelegten Preise/Konditionen nicht den Erwartungen des Herstellers entsprechen, kann der Einkäufer ein Angebot zur Überarbeitung an den Bieter zurücksenden oder er kann die Ausschreibung in eine Einkaufsauktion umwandeln.)
  6. Der Einkäufer wählt das beste bzw. geeignetste Angebot aus.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Im EnterpriseBuyer-System nehmen Sie folgende Einstellungen vor, um die Integration mit dem PLM nutzen zu können:

  • Die Ausschreibung wird über einen bestimmten Eingangskanal im EnterpriseBuyer-System angelegt. Ein Eingangskanal besteht aus einem Remote Benutzer und einer Organisationseinheit. Sie passen hierzu die anwendungsspezifischen Grundeinstellungen zur Aufbauorganisation an: Sie legen die Organisationseinheit des Eingangskanals an, eine lokale Einkaufsorganisation sowie einen Mitarbeiter (Remote Benutzer), der für die lokale Einkaufsorganisation zuständig ist.
  • Der o.g. Benutzer muß zum Anlegen von Ausschreibungen berechtigt sein (bzw. die Einkäuferrolle besitzen). Sie legen zu diesem Benutzer oder zum Eingangskanal Attribute an und ordnen den Benutzer der Organisationseinheit des Eingangskanals zu.

Weitere Informationen

Weitere Informationen, wie Sie zu den Positionen einer Ausschreibung Dokumente anhängenkönnen, finden Sie in einer eigenen Release-Information.

Weitere Informationen über die im PLM-System verfügbaren Detailfunktionen zur Mappenbearbeitung entnehmen Sie der PLM-Dokumentation sowie der PLM-Release-Information zum Collaborative Engineering und Projektmanagement (CEP).






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Length: 9445 Date: 20240523 Time: 184046     sap01-206 ( 186 ms )