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Auswirkungen der Namensraumerweiterung auf bestehende Anwendungen ( RELNBC_40A_NAMENSRAUMERW )

Auswirkungen der Namensraumerweiterung auf bestehende Anwendungen ( RELNBC_40A_NAMENSRAUMERW )

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Kurztext

Auswirkungen der Namensraumerweiterung auf bestehende Anwendungen

Beschreibung

SAP stellt mit dem Releasestand 4.0 für Repository-Objekte Entwicklungs-Namensräume zur Verfügung, die von SAP-Partnern und Kunden exklusiv reserviert und genutzt werden können. Zur Erweiterung der bisherigen Namensräume wurden die Objektnamen verlängert, so daß alle bestehenden Anwendungen, die Repository-Objektnamen selbst verwalten und verarbeiten, Anpassungen vornehmen müssen. Zusätzlich müssen Sie berücksichtigen, daß mit dem Voranstellen von Namensraum-Präfixen Objektnamen (auch an erster Stelle) Schrägstriche "/" enthalten können.

Betroffene Objekttypen

Bei folgenden Objekttypen ist der Name verlängert worden:

Objekttyp maximale neue Namenslänge alte Namenslänge

Tabellen 16 10
Tabellenfelder 16 10
Datenbank-Views 16 10
Sperrobjekte 16 10
Strukturen 30 10
Strukturfelder 30 10
Domänen 30 10
Datenelemente 30 10
Typen (ab 4.0C) 30 --
Suchhilfen (ab 4.0A) 30 --
Entwicklungsklassen 30 4
Programme 30 8
Funktionsgruppen 26 4
Logische Datenbanken 20 3
Transaktionen 20 4
Nachrichtenklassen 20 2
SET/GET-Parameter 20 3
GUI-Status 20 8
GUI-Titel 20 3

Bei folgenden Objekttypen, deren Name nicht verlängert wurde, ist die Verwendung von Namensraum-Präfixen vorgesehen:

Funktionsbausteine 30
Dialogbausteine 30

Auswirkungen auf bestehende Anwendungen

Syntax- und Laufzeitfehler durch inkonsistente Datenstrukturen

Alle Datenstrukturen, die mit Bezug auf verlängerte SAP-Domänen, -Datenelemente und -Felder definiert sind, werden mit dem 4.0-Upgrade automatisch erweitert. Alle Datenstrukturen, die über eigene Referenzen oder durch direkte Längenangaben definiert sind und mit denen Objektnamen verwaltet werden, sind nun nicht mehr in der Lage, die neuen längeren Namen aufzunehmen. Je nach Art der Zuweisungen und Schnittstellen kommt es zu Syntax-, Laufzeit- oder auch logischen Fehlern.

Änderungen in der Semantik von Objektnamen

Wenn Objektnamen Bedeutungen tragen, kann es nach der Verlängerung zu falschen Interpretationen der Namens-Strings kommen.

Beispiel
Ein Programmname enthält am Namensende die Mandantenkennung. Die bisherige Abfrage auf Position 6-8 kann bei längeren Namen nun falsch sein.

Deshalb müssen Sie in folgenden Fällen die Behandlung von Objektnamen überprüfen und evtl. modifizieren:

  • Zugriff auf Namen über Offset und Position
  • Generierung von Namen aus mehreren Bestandteilen
  • Funktionale Auswertung und Interpretation von Objektnamen

Die Logik für die Erzeugung von Include-Namen bei Funktionsgruppen ändert sich so, daß bei einer Zuordnung der Funktionsgruppe zu einem Namensraum der Namensraum-Präfix sowohl der Funktionsgruppe, als auch den Include-Namen vorangestellt wird.

Inkompatibilität externer Schnittstellen

Bei der Verwendung von erweiterten Strukturen in externen Schnittstellen kann es zu Fehlern (Laufzeit- oder semantische Fehler) in der Kommunikation zwischen SAP-Systemen kommen.

Einschränkungen für Transporte zwischen Releases 4.0 und < 4.0

Mit Ausnahme logischer Datenbanken sind Transporte von 3.0/3.1 nach 4.0 ohne Probleme möglich, Transporte von 4.0 nach 3.0/3.1 jedoch nur mit deutlichen Einschränkungen. Beachten Sie dazu den Hinweis 60928.

Erforderliche Aktionen zur Anpassung bestehender Anwendungen

Ermittlung aller Datenstrukturen für Objektnamen

Untersuchen Sie die von Ihnen programmierten Anwendungen auf Datenstrukturen, mit denen Namen der oben aufgelisteten Objekttypen verarbeitet und verwaltet werden. Durch Verwendung der Werkzeuge der ABAP Workbench (Navigation, globale Suche, Verwendungsnachweis, Infosystem) können Sie dann die zu verlängernden Referenzstrukturen (Datenelemente, Domänen) und die anzupassenden Verwendungen (Tabellen, Strukturen, Programme, Funktionsbaustein-Schnittstellen, Dynpros) ermitteln.

Vereinheitlichung der verwendeten Referenzen

Wenn Sie sich auf verschiedene Referenzen beziehen, um Namen des gleichen Objekttyps zu verarbeiten, dann versuchen Sie, Ihre Referenzen zu vereinheitlichen. Beziehen Sie sich in Programmen auf ein Feld und in Strukturen und Tabellen auf eine Domäne pro Objekttyp. Verwenden Sie vorzugsweise die von SAP empfohlenen Referenzen, die Sie für die meisten angegebenen Objekttypen über die Struktur RSNEWLENG finden.

Verlängerung der Datenstrukturen, Umsetzung von Tabellen

Bei Verwendung der von SAP empfohlenen Referenzen müssen Sie nach Änderung der Sourcen die betroffenen Objekte nur noch aktivieren. Durch die Aktivierung der Abhängigen werden alle abhängigen Strukturen und Tabellen mit den neuen Längen automatisch aktiv. Eventuell auftretende Aktivierungsfehler und -hinweise müssen Sie anschließend überprüfen und nachbearbeiten. Bei Verwendung eigener Referenzen müssen Sie vor der Aktivierung die Länge der Datenstruktur auf den oben angegebenen Wert setzen.

  • Spezialfall Programmnamen:
    Ausführbare Programme werden intern im SAP-System in 40-stelligen Datenstrukturen verwaltet. Für Reports, die über die ABAP Workbench angelegt werden, stehen jedoch nur 30 Stellen zur Verfügung. Beschränken Sie sich deshalb bei der Eingabe oder Anzeige von Reportnamen auf der Oberfläche oder bei der Übergabe in spezifischen Anwendungsschnittstellen auf 30 Stellen. Falls erforderlich, übergeben Sie diese Namen programmintern vor Aufruf relevanter Schnittstellen der Basis-Funktionen und ABAP-Sprachelemente, die sich auf Programmnamen beziehen, in eine 40-stellige Struktur.

Überarbeitung der Oberflächen (Bildschirmbilder, Listen)

  • Bildschirmbilder
    Wenn Felder auf Bildschirmbildern direkt die zugehörigen verlängerten ABAP Dictionary-Strukturen referieren, dann werden die Felder automatisch scrollbar und, falls eingabebereit, können Sie die Namen in voller Länge pflegen. Andernfalls sind zur Anzeige oder Eingabe der längeren Namen manuelle Anpassungen (Herstellung des ABAP Dictionary-Bezugs oder Hochsetzen der definierten Länge auf die maximal mögliche Namens-Länge) erforderlich. Wenn es möglich ist, dann verzichten Sie aus ergonomischen Gründen auf die Verwendung der Scrollbarkeit und erhöhen die sichtbare Länge auf die definierte Länge. Bei der Anzeige von Loops empfiehlt SAP die Umstellung auf Table Controls, die ein benutzerdefiniertes Layout des Loops ermöglichen.
  • ABAP-Listen
    In Abhängigkeit von der Programmierung der Ausgabe von Listen, die Objektnamen enthalten, kann es zu verschiedenen unerwünschten Änderungen in der Darstellung der Listen kommen: Objektnamen werden abgeschnitten oder Listen mit maximal expandierten Feldern werden unübersichtlich. Um dies zu vermeiden, müssen Sie den ListViewer verwenden, der die flexible Definition der Feldbreiten durch den Benutzer ermöglicht.

Umstellung von externen Schnittstellen

Externe Schnittstellen müssen Sie durch Verlängerung der Release-4.0-seitigen Strukturen und einen entsprechenden Zuweisungsmechanismus zwischen Export- und Importstrukturen anpassen. Durch eine Prüfung der übertragenen Daten müssen Sie sicherstellen, daß beim Transfer von langen Objektnamen aus einem SAP-System mit Release 4.0 keine semantischen Fehler durch Abschneiden der Objektnamen auftreten, sondern eine entsprechende Fehlerbehandlung eingeleitet wird.

Vermeidung von Transporten von Releases 4.0 nach < 4.0

Entwicklungen, die sowohl in Release 3.0/3.1, als auch in Release 4.0 genutzt werden sollen, müssen Sie in einem 3.0/3.1-Entwicklungssystem durchführen. Beachten Sie dazu den Hinweis 60928.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






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Length: 10442 Date: 20240523 Time: 181035     sap01-206 ( 195 ms )