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SAP Query / Quick Viewer ( RELNBC_ABAP-QUERY-46A )

SAP Query / Quick Viewer ( RELNBC_ABAP-QUERY-46A )

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Kurztext

SAP Query / Quick Viewer

Funktionsumfang

Mit Release 4.6A wird die ABAP Query in SAP Query umbenannt. Mit dieser Umbenennung ist keine Einschränkung der Funktionalität verbunden. Alle bisherigen Funktionen stehen weiterhin zur Verfügung. Als Neuerungen werden ein grafischer Query-Painter, eine weitere Pflegekomponente - der Quick Viewer - sowie die grafische Definition von Tabellen-Joins eingeführt. Außerdem gibt es einige funktionale Erweiterungen und Verbesserungen, die unten aufgeführt sind.

  1. Query-Painter
  2. Quick Viewer
  3. Definition von Tabellen-Joins
  4. Erweiterungen bei der Pflege von Queries
  • Funktion Quick View konvertieren

  • Option Rahmenbreite in Grundlisten

  • Seitenvorschübe in Statistiken

  1. Erweiterungen zur Laufzeit von Queries
  • Interaktionsfähige mehrzeilige Grundlisten

  • Dynamische Einstellungen zu Währungsumrechnungen (Kurstyp und Bezugswährung)

  • Funktion Testen

  • Einschränkung der Anzahl der Datenbankzugriffe

  • Darstellung von Ranglistenplätzen

  • Drucken von Teillisten

Query-Painter

Der grafische Query-Painter bietet eine neue Möglichkeit zur Definition von Queries. Das bisherige Verfahren steht weiter zur Verfügung.
Der Painter gestattet die Konstruktion von Listen im wysiwyg-Modus (what you see is what you get). Er ist zu Release 4.6A allerdings nur für die Konstruktion von Grundlisten einsetzbar. Statistiken und Ranglisten werden wie bisher definiert.

Der grafische Query-Painter benutzt verschiedene Controls. Er ist deshalb nur verwendbar, wenn entsprechende Hardware- und Software- Voraussetzungen vorliegen. Ist dies nicht der Fall, so kann das bisherige Verfahren zur Konstruktion von Queries weiter genutzt werden. Über die Funktion Einstellungen -> Einstellungen kann jeder Nutzer festlegen, mit welchem Verfahren er Queries konstruieren will. Liegen entsprechende Voraussetzungen vor, so ist der grafische Painter die Standardeinstellung.

Der Painter wird erreicht, wenn innerhalb der Pflegetransaktion SQ00 bzw. SQ01 die Funktion Grundliste aufgerufen wird. Es ist in diesem Fall nicht mehr notwendig, zuvor Sachgruppen und Felder auszuwählen. Allerdings ist die Definition von lokalen Feldern zu Release 4.6A zunächst nur auf dem Bild Feldauswahl in der bisher bekannten Weise möglich.

Der Painter ist ein umfangreiches Tool mit vielen Funktionen. Im Rahmen dieser Release-Information werden deshalb nur einige wichtige Prinzipien erläutert. Für weitergehende Informationen wird auf die Dokumentation verwiesen.

Der Painter besteht aus einem geteilten Bild mit vier Fenstern, die in ihrer Größe mit Hilfe der Maus durch Verschieben der Fenstergrenzen variiert werden können. Die einzelnen Fenster enthalten

  • die zur Verfügung stehenden Felder, angeordnet in einem Baum (links oben)
  • Layout der Liste (rechts oben)
  • Informationen zu dem gerade markierten Element der Liste (links unten)
  • Verweise auf die Dokumentation bzw. Warnungen und Fehlermeldungen (rechts unten)

Im linken oberen Fenster werden alle zur Verfügung stehenden Felder angeboten. Die Darstellung erfolgt in einem Baum, der sich an der Struktur der Datenquelle orientiert. Ist die Datenquelle eine logische Datenbank, so sind die Knoten des Baums die Knoten der logischen Datenbank. Bei einem Join sind die Knoten die einzelnen Tabellen des Joins. An jedem Knoten sind die zugehörigen Felder angehängt. Der Baum entspricht dem Baum, der auch bei der Pflege von Sachgebieten angeboten wird, allerdings werden nur die Felder aufgeführt, die im Sachgebiet ausgewählt wurden.

Die Zuordnung von Feldern zu Sachgruppen spielt bei dieser Darstellung keine Rolle mehr. Sachgruppen sind damit nur noch ein Mittel zur Auswahl von Feldern bei der Pflege von Sachgebieten.

Mit den üblichen Baumoperation zum Aufreißen und Komprimieren kann ein gewünschter Ausschnitt von Feldern gewählt werden. Jedem Feld sind zwei Auswahlknöpfe zugeordnet. Das Setzen des ersten Knopfes bewirkt die Auswahl des Feldes und seine Übernahme in das Layoutfenster und damit in die Liste. Diese Auswahl kann auch durch einen Doppelklick auf den Feldnamen erreicht werden. Das Setzen des zweiten Auswahlknopfes bewirkt die Verwendung des Feldes als zusätzliches Selektionskriterium.

Im rechten oberen Fenster wird das Layout der Liste dargestellt. Die einzelnen Felder werden durch Feldwerte repräsentiert. Dazu werden Beispielsätze aus der Datenquelle gelesen. Falls dies nicht möglich ist, werden Feldwerte simuliert. Die Layoutdarstellung entspricht in ihrer Struktur der später erzeugten Liste, d.h. sie beinhaltet die Anordnung der Felder, die Überschriften, die Farben, Summenzeilen usw. Um die Struktur der Liste bei mehrzeiligen, hierarchischen Listen darzustellen, werden bei solchen Listen mehrere Beispielsätze gelesen und dargestellt.

Weiterhin enthält das Layoutfenster eine Reihe von Toolbars, mit deren Hilfe das Listenlayout verändert und Eigenschaften festgelegt werden können. Eine Toolbar besteht aus einem Rahmen, der eine Überschrift und je nach Art der Toolbar weitere Elemente (z.B. Ikonen) enthält.

Innerhalb des Layoutfensters ist es möglich, zahlreiche Elemente durch Drag and Drop zu verschieben. Solche Elemente sind dadurch erkennbar, daß der Cursor die Form eines Zeigefingers annimmt, wenn er über einem solchen Element steht. Ein Einfachklick mit der linken Maustaste führt dann dazu, daß das verschiebbare Element durch einen zusätzlichen blauen Rahmen eingerahmt wird. Danach nimmt der Cursor eine neue Form (Kreuz) an. Nun kann die linke Maustaste gedrückt werden und das Element bei gedrückter Maustaste innerhalb des Layoutfensters verschoben werden. Nach Loslassen der Maustaste bleibt das Element auf der erreichten Position liegen, sofern es an dieser Stelle abgelegt werden kann. Zu den verschiebbaren Elementen gehören

  • alle Felder innerhalb des Listenlayouts
  • komplette Toolbars
  • Felder, die in Toolbars erscheinen (vgl. unten)
  • Ikonen innerhalb der Toolbars

Ein Einfachklick auf eine Überschriftszeile, eine Spaltenüberschrift, eine Fußzeile, einen Gruppenstufentext oder einen Zwischensummentext führt allerdings dazu, daß der entsprechende Bereich des Listenlayouts eingabebereit wird. Die entsprechenden Texte können dann durch direkte Eingabe gepflegt werden.

Weiterhin kann die Breite einiger markierter Elemente (Fenster im Listenlayout, Toolbars) dadurch verändert werden, daß der Cursor auf den rechten Rand bewegt und anschließend dieser Rand mit gedrückter linker Maustaste verschoben wird.

Ist ein Element im Layoutfenster markiert (vgl. oben), so werden, nachdem der zusätzliche blaue Rahmen erscheint, im linken unteren Fenster Informationen zu dem markierten Element angezeigt. Bei Feldern umfassen diese Informationen den Langtext und den technischen Namen sowie die Eigenschaften innerhalb der Liste (Ausgabezeile, Ausgabeposition, Ausgabelänge, Sortiernummer usw.). In diesem Fenster können die Eigenschaften durch direkte Eingabe verändert werden. Nach einer solchen Eingabe muß die Apply-Taste im Fenster gedrückt werden, damit diese Eingabe auch übernommen werden.

Außerdem kann, nachdem ein Element im Layoutfenster markiert ist, über die rechte Maustaste ein Kontextmenü aufgerufen werden. Über dieses Kontextmenü ist es z.B. möglich, im linken unteren Fenster allgemeine Eigenschaften zur Liste oder zu einzelnen Listzeilen anzuzeigen, die in einer grafischen Darstellung nicht visualisiert werden können. Auch hier können diese Eigenschaften durch direkte Eingabe verändert und durch Drücken der Apply-Taste übernommen werden.

Eine gleichzeitige Markierung mehrerer Elemente ist nicht möglich.

Im folgenden wird erläutert, wie einige wichtige Schritte bei der Definition einer Liste vorzunehmen sind.

  • Aufnahme eines Feldes in die Liste
    Ein Feld wird in die Liste aufgenommen, wenn im linken oberen Fenster ein Doppelklick auf dieses Feld ausgeführt wird. Es wird an die bereits vorhandenen Felder in der Liste angefügt. Falls der Platz in der letzten Zeile der Liste nicht mehr zur Aufnahme des Feldes ausreicht, wird das Feld auf eine neue Zeile gestellt. Falls dies nicht gewünscht ist, kann anschließend die Listenbreite vergrößert und das Feld in der Liste auf die gewünschte Position verschoben werden.
  • Breite der Liste ändern
    Um die Breite einer Liste zu ändern, kann das direkt über der Liste stehende Lineal markiert werden. Nachdem der Rahmen erscheint, kann durch Ziehen des rechten Randes dieses Rahmens die gewünschte Listenbreite eingestellt werden.
  • Feld innerhalb der Liste verschieben
    Um ein Feld in der Liste zu verschieben, kann es markiert werden. Anschließend kann es mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Position verschoben und fallengelassen werden. Der Painter kennt für dieses Verfahren einen Einfügemodus (Standard) und einen Überschreibmodus. Dieser Modus bestimmt das Verhalten für den Fall, daß an der Stelle, an der das Feld fallengelassen wird, durch bereits vorhandene Felder nicht genügend Platz für das einzufügende Feld ist. Im Einfügemodus wird entsprechend Platz geschaffen, d.h. die bereits vorhandenen Felder werden verschoben. Im Überschreibmodus überlappen die Felder und es wird im rechten unteren Fenster eine entsprechende Warnung ausgegeben. Um bei überlappenden Fenster wieder eine überlappungsfreie Darstellung herzustellen, kann die Funktion Felder linksbündig anordnen aus dem Kontextmenü des Feldes (vgl. oben) verwendet werden.
  • Ausgabelänge eines Feldes verändern
    Um die Ausgabelänge eines Feldes in der Liste zu ändern, kann das Feld markiert werden. Anschließend kann der Cursor auf den rechten Rand des Feldes bewegt und dann die Ausgabelänge durch Ziehen dieses Randes auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
  • Feld aus Liste entfernen
    Um ein Feld aus der Liste zu entfernen, kann das Feld markiert und anschließend in die Toolbar Mülleimer gezogen werden. Innerhalb dieser Toolbar befindet sich eine Ikone, die diesen Mülleimer symbolisiert. Die linke Ecke des Feldes muß über diese Ikone gezogen und anschließend das Feld fallengelassen werden. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn der Mülleimer in der Toolbar markiert, über das zu löschende Feld gezogen und dann fallengelassen wird.
    Wenn ein Feld gelöscht wurde, wird es in die Toolbar Mülleimeraufgenommen. Es kann dann später in dieser Toolbar markiert und durch Verschieben wieder in die Liste gestellt werden.
    Durch Verschieben und Fallenlassen des Mülleimer können auch andere Elemente in der Layoutsicht oder in anderen Toolbars gelöscht werden.
  • Sortierung
    Um nach einem bestimmten Feld zu sortieren, kann dieses Feld markiert und in die Toolbar Sortierfeldergezogen werden. Falls sich mehrere Felder in dieser Toolbar befinden, bestimmt die Reihenfolge in der Toolbar auch die Reihenfolge, in der sortiert wird. Nach dem obersten Feld wird zuerst sortiert, dann nach dem darunter liegenden Feld usw. Hinter jedem Feld ist eine Ikone angegeben, die die Sortierrichtung für dieses Feld beschreibt. Durch einen Einfachklick auf diese Ikone kann die Sortierrichtung geändert werden.
    Um die Sortierreihenfolge der Felder zu ändern, können die Felder innerhalb der Toolbar markiert und verschoben werden. Um die Sortierung für ein Feld wieder zurückzunehmen, kann das Feld in der Toolbar markiert und in den Mülleimer gezogen oder der Mülleimer markiert und auf das Feld in der Toolbar gezogen werden.
    Wird die Sortierung für ein Feld in der gerade beschriebenen Art vereinbart, so wird standardmäßig die Ausgabe eines Gruppenstufenanfangstextes und die Bildung von Zwischensummen (vgl. unten) vorgesehen. Dies ist aus dem geänderten Listenlayout ersichtlich. Soll die Ausgabe des Gruppenstufenanfangstextes wieder zurückgenommen werden, kann der Mülleimer markiert und auf die Zeile im Listenlayout gezogen werden, die den Gruppenstufenanfangstext enthält.
  • Summation
    Wenn über ein numerisches Feld summiert werden soll, kann dieses Feld markiert und in die Toolbar Summationsfelder gezogen werden. Diese Aktion bewirkt, daß für das Feld eine Gesamtsumme und Zwischensummen für alle bereits vorhandenen Sortierstufen gebildet werden. Das Listenlayout wird entsprechend geändert. Um die Summation über ein Feld wieder zurückzunehmen, kann das Feld in der Toolbar markiert und in den Mülleimer gezogen oder der Mülleimer markiert und auf das Feld in der Toolbar oder eine entsprechende Summe im Listenlayout gezogen werden.
    Soll die Bildung von Zwischensummen auf einer bestimmten Sortierstufe wieder zurückgenommen werden, kann der Mülleimer markiert und auf die Zeile im Listenlayout gezogen werden, die die Zwischensummen enthält. Er muß über dem Zwischensummentext fallengelassen werden.
    Falls über Felder gezählt werden soll, kann ein analoges Verfahren wie eben beschrieben unter Zuhilfenahme der Toolbar Zählfelder verwendet werden. Diese Toolbar ist allerdings nicht standardmäßig Layoutfenster zu sehen, sondern muß zunächst über die Funktion Werkzeuge -> Zählfelder ein/aus in das Layoutfenster geholt werden.

Im linken unteren Fenster sind in der Regel Begriffe aus der Query-Dokumentation enthalten. Diese Begriffe sind Verweise in die Online-Dokumentation. Über diese Links können gezielt die entsprechenden Abschnitte der Dokumentation gerufen werden.

Quick Viewer

Der Quick Viewer ist ein neues Produkt. Er ist faktisch eine spezielle Variante der Transaktion für die Pflege von Queries mit folgenden Besonderheiten:

  • Die entstehenden Berichte werden als Quick Views bezeichnet, besitzen aber die gleichen funktionalen Eigenschaften wie Queries. Allerdings können nur Grundlisten definiert werden.
  • Es werden keine Benutzergruppen mehr benötigt. Jeder Benutzer besitzt einen eigenen, persönlichen Vorrat an Quick Views. Ein Austausch von Quick Views zwischen verschiedenen Benutzern ist nicht möglich. Quick Views können in Queries konvertiert werden und stehen dann einer Benutzergruppe zur Verfügung.
  • Es werden keine Sachgebiete als Voraussetzung für die Definition eines Quick Views benötigt. Bei der Definition eines Quick Views muß zunächst eine Datenquelle spezifiziert werden. Eine solche Datenquelle kann eine Tabelle, ein Datenbankview, ein Tabellen-Join, eine logische Datenbank oder ein vorhandenes Sachgebiet sein.
  • Als Konstruktionsverfahren für Quick Views stehen zwei Modi zur Verfügung: der Basismodus und der Layoutmodus. Im Basismodus werden nur die im Bericht gewünschten Felder ausgewählt (einschließlich Sortierung und Selektion) und die Darstellung im Bericht wird dem gewählten Verfahren zur Anzeige (EXCEL, ALV, Liste, usw.) überlassen. Im Layoutmodus wird der bereits beschriebene Query-Painter verwendet.
  • Der Quick Viewer benutzt verschiedene Controls. Er ist deshalb nur verwendbar, wenn entsprechende Hardware- und Software- Voraussetzungen vorliegen.

Der Quick Viewer ist eine Transaktion mit dem Namen SQVI. Er ist aus dem Menü über System -> Dienste -> QuickViewer erreichbar.

Das Einstiegsbild des Quick Viewers ähnelt dem Einstiegsbild der Pflegetransaktion für Queries. Allerdings ist auf der linken Seite ein Fenster vorhanden, dessen Größe mit Hilfe des Maus variiert werden kann und das Hilfetexte enthält. Die Auswahl einer vorhandenen Quick View zum Bearbeiten erfolgt durch Markierung der entsprechenden Quick View in der Tabelle bzw. durch Eingabe des Namens in dem Eingabefeld. Anschließend kann die Funktion Ändern aufgerufen werden.

Um ein Quick View neu anzulegen, muß ein Name in das Eingabefeld eingegeben und anschließend die Funktion Anlegen aufgerufen werden. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem folgende Festlegungen getroffen werden können:

  • Titel (Langtext) und wahlweise Bemerkungen
  • Auswahl der Art der Datenquelle (Tabelle/Datenbankview, Tabellen-Join, logische Datenbank, Sachgebiet)
  • Auswahl der Datenquelle
    Je nachdem, welche Art der Datenquelle zuvor gewählt wurde, sind hier verschiedene Angaben notwendig. Über die Wertehilfe kann nach den zur Verfügung stehenden Datenquellen gesucht werden.
  • Auswahl des Konstruktionsverfahrens (Basismodus oder Layoutmodus)

Wurde als Datenquelle ein Tabellen-Join ausgewählt, so muß dieser Join definiert werden, bevor mit der eigentlichen Konstruktion des Quick Views begonnen werden kann. Zur Definition des Joins wird ein Control verwendet, das den Join visualisiert und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Tabellen verdeutlicht. Auf dieses neue Verfahren zur Definition von Joins wird weiter unten eingegangen.

Wurde als Datenquelle ein Sachgebiet gewählt, so muß dies immer ein Sachgebiet aus dem Standardbereich sein. Sachgebiete aus dem globalen Bereich können für die Konstruktion von Quick Views nicht verwendet werden.

Wurde als Konstruktionsverfahren der Basismodus gewählt, so wird zur Konstruktion des Quick Views ein Bild angeboten, in dem auf drei Teilbildern (Tab-Strips) jeweils Angaben zu den Feldern zu machen sind, die ausgegeben werden sollen, nach denen sortiert werden soll und die zur Selektion verwendet werden sollen. Jedes Teilbild enthält auf der linken Seite eine Tabelle der ausgewählten Felder und auf der rechten Seite eine Tabelle aller zur Verfügung stehenden Felder. Je nach Bedeutung (Ausgabe, Sortierung, Selektion) enthält die linke Tabelle weitere Angaben zu den ausgewählten Feldern.
Um ein Feld auszuwählen, kann es in der rechten Tabelle markiert werden und dann die Drucktaste Pfeil nach linkszwischen den Tabellen betätigt werden. Um ein ausgewähltes Feld wieder aus der Auswahl zu entfernen, kann es in der linken Tabelle markiert werden und dann die Drucktaste Pfeil nach rechts zwischen den Tabellen betätigt werden. Es können mehrere Felder gleichzeitig markiert und auf die beschriebene Art bewegt werden. Außerdem existieren Drucktasten, mit der alle Felder zwischen beiden Tabellen verschoben werden können.
Ausgewählte Felder können markiert und mit entsprechenden Drucktasten links neben der linken Tabelle nach oben bzw. unten verschoben werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Reihenfolge der ausgewählten Feldern bei der Ausgabe bzw. der Sortierung festzulegen. Im Teilbild für Sortierung kann für jedes ausgewählte Feld über entsprechende Drucktasten festgelegt werden, ob die Sortierung ausfsteigend oder absteigend erfolgen soll.
Außerdem kann im Basismodus festgelegt werden, wie die Ausgabe erfolgen soll (EXCEL, ABAP List Viewer, Liste, usw.). Dazu steht ein Auswahlfeld (drop-down-box) zu Verfügung.

Wurde als Konstruktionsverfahren der Layoutmodus gewählt, so wird zur Konstruktion des Quick Views der grafische Query-Painter verwendet, der weiter oben bereits beschrieben wurde.

Definition von Tabellen-Joins

Zur Definition von Tabellen-Joins wird ab Release 4.6A ein Control verwendet, das den Join visualisiert und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Tabellen des Joins verdeutlicht. Die Definition von Tabellen-Joins wird bei der Pflege von Sachgebieten (Transaktion SQ02) und bei der Pflege von Quick Views (Transaktion SQVI) benötigt.
Bei der Pflege von Quick Views wird immer das Control verwendet. Bei der Pflege von Sachgebieten kann weiterhin das bisher verwendete Verfahren benutzt werden. Über die Funktion Einstellungen -> Einstellungen kann jeder Nutzer festlegen, mit welchem Verfahren er Tabellen-Joins konstruieren will. Liegen entsprechende Voraussetzungen vor, so ist die grafische Join-Definition die Standardeinstellung.

Auf dem Bild zur Definition eines Joins ist jede Tabelle als ein Fenster dargestellt, das auf dem Bild verschoben werden kann und das alle Felder der betreffenden Tabelle enthält. Für jedes Feld ist der Langtext angegeben. Schlüsselfelder sind durch eine Ikone gekennzeichnet.
Um eine Tabelle neu in den Join aufzunehmen, kann die Funktion Tabelle einfügen verwendet werden. In einem Dialogfenster kann dann der Name der Tabelle eingegeben werden, und anschließend wird diese Tabelle im Bild dargestellt.
Um eine Tabelle aus dem Join zu entfernen, kann entweder die entsprechende Drucktaste im Fenster der Tabelle (Closebox) oder die Funktion Tabelle löschenverwendet werden. Falls die Funktion verwendet wird, kann in einem Dialogfenster der Name der zu löschenden Tabelle angegeben werden.

Die ON-Bedingungen zwischen den einzelnen Tabellen des Joins werden durch Linien dargestellt. Um eine solche Linie zu ziehen, kann das Ausgangsfeld angeklickt und anschließend der Cursor bei gedrückter linker Maustaste auf das Zielfeld gezogen werden. Wenn die Verbindung zulässig ist, wird nach Loslassen der linken Maustaste die gewünschte Linie hergestellt.
Um die Art einer Verbindung zu spezifizieren, kann der Cursor auf die Linie gestellt und die rechte Maustaste betätigt werden. Es erscheint ein Kontextmenü, in dem zwischen Funktionen zum Anzeigen der Joinbedingung oder zum Löschen der Joinbedingung ausgewählt werden kann. Falls die Funktion zum Anzeigen der Joinbedingung gewählt wird, erscheint ein Dialogfenster, in dem festgelegt werden kann, ob die Verbindung einen inner Join oder einen left outer Join darstellen soll.
Über die Funktion Verknüpfungsbedingungen vorschlagenist es möglich, für zwei Tabellen dieStandard-ON-Bedingungen herstellen zu lassen, die aus der Definition der beiden Tabellen im Dictionary bestimmt wird.

Im übigen gelten für die Definition des Joins alle bisher bestehenden Einschränkungen und Regeln.

Erweiterungen bei der Pflege von Queries

Funktion 'Quick View konvertieren

Auf dem Einsteigsbild der Pflegekomponente für Queries (Transaktion SQ01) steht die neue Funktion Query -> QuickView konvertieren zu Verfügung. Mit dieser Funktion ist es möglich, ein Quick View eines beliebigen Benutzer in eine Query zu kopieren. Allerdings ist es nur möglich, aus einem Quick View eine Query in einer Benutzergruppe des Standardbereiches zu erzeugen.

Nach Aufruf der Funktion Query -> Quick View konvertieren erscheint ein Dialogfenster, in dem zunächst der zu konvertierende Quick View durch Angaben zum Namen und zum Benutzer spezifiziert werden kann. Anschließend kann die Funktion Weiter ausgelöst werden, durch die ein Eingabefeld eingeblendet wird, in dem der Name der zu erzeugenden Query eingegeben werden kann. Wie beim Kopieren von Query ist hier die Benutzergruppe fest vorgegeben, nämlich die gerade aktuell eingestellte Benutzergruppe.

Falls der Quick View nicht über einem Sachgebiet angelegt wurde, muß außerdem ein neues Sachgebiet aus dem Quick View erzeugt werden. Der Name dieses Sachgebietes kann in einem weiteren Eingabefeld eingegeben werden.
Falls der Quick View über einem Sachgebiet angelegt wurde, fehlt dieses Eingabefeld. In diesem Fall wird aber überprüft, ob das Sachgebiet der aktuell eingestellten Benutzergruppe zugeordnet ist. Ist dies nicht der Fall, so kann die Quick View nicht konvertiert werden.

Die Funktion Weiter führt dann die gewünschte Konvertierung aus. Anschließend kann die erzeugte Query und ggf. das erzeugte Sachgebiet mit den üblichen Mitteln der SAP Query weiter bearbeitet werden.

Option Rahmenbreite in Grundlisten

Wurde bisher ein Rahmen für die Grundliste vereinbart, so wurde die Breite dieses Rahmens automatisch an die wirklich benötigte Breite angepaßt. Ab Release 4.6A ist es möglich, die Breite des Rahmens auf einen beliebigen Wert zwischen der benötigten Breite und der Listenbreite einzustellen.
Bei Verwendung des Query-Painters kann die Rahmenbreite durch Kleiner- bzw. Größerziehen des Lineals über dem Listenlayout eingestellt werden. Falls der Query-Painter nicht verwendet wird, befindet sich auf dem Bild Zeilenaufbau Grundliste ein Eingabefeld, in das die Rahmenbreite eingetragen werden kann. Wird hier nichts eingetragen, so wird wie bisher der Rahmen an die benötigte Breite angepaßt. Falls die hier eingetragene Breite kleiner als die benötigte Breite oder größer als die Listenbreite ist, wird der Wert entsprechend korrigiert.

Seitenvorschübe in Statistiken

Bei der Definition von Statistiken kann für ein Feld, nach dem sortiert wird, die Option Neue Seite gewählt werden. Diese Option bewirkt, daß bei Wechsel des Sortierbegriffs ein Seitenvorschub ausgegeben wird. Für die Option NeueSeite gelten die gleichen Einschränkungen wie für die Option Zwischensumme. Bitte beachten Sie bei beiden Optionen die Online-Dokumentation.

Erweiterungen zur Laufzeit von Queries

Interaktionsfähige mehrzeilige Grundlisten

Bisher konnten die von der Query standardmäßig bereitgestellten interaktiven Funktionen (EXCEL, Tabellenanzeige, interaktive Liste, Grafik usw.) nur bei einzeiligen Grundlisten, Statistiken und Ranglisten verwendet werden. Ab Release 4.6A sind auch fast alle mehrzeiligen Grundlisten interaktionsfähig, d.h. sie werden wie einzeilige Listen behandelt und die oben erwähnten Funktionen können auf sie angewandt werden. Für diese Listen existiert dann auch die Möglichkeit, eine direkte Interaktion zu vereinbaren, d.h. die Liste nicht anzuzeigen, sondern direkt eine der interaktiven Funktionen aufzurufen.

Um die Interaktionen zu ermöglichen, müssen die Daten, die in der Liste dargestellt werden, in eine (flache) interne Tabelle eingetragen werden. Die Struktur einer Zeile dieser Tabelle ergibt sich aus einer Aneinanderreihung aller Felder aller Zeilen der Grundliste. Jedesmal, wenn eine Listenzeile ausgegeben wird, werden die Felder aus der Listenzeile in die entsprechenden Felder der Tabellenzeile übertragen. Eine neue Zeile wird immer dann an die interne Tabelle angefügt, wenn alle Felder der Tabellenzeile gefüllt sind bzw. wenn aus der Liste ersichtlich ist, daß die noch fehlenden Felder für eine Tabellenzeile nicht mehr in der Liste auftauchen.

Ist beispielweise eine Grundliste mit zwei Zeilen (Zeilen 1 und 2) definiert und können zu einer Zeile 1 beliebig viele Zeilen 2 gehören, so sind folgende Fälle zu unterscheiden:

  • Zu einer Zeile 1 gehört in der Liste genau eine Zeile 2.
    In diesem Fall wird genau eine Zeile in die interne Tabelle aufgenommen, die die Werte der beiden Zeilen enthält.
  • Zu einer Zeile 1 gehören in der Liste mehrere Zeilen 2.
    In diesem Fall werden mehrere Zeilen in die interne Tabelle aufgenommen, wobei die Felder aus der Zeile 1 wiederholt auftreten und die Felder aus der Zeile 2 in jeder Tabellenzeile neu gesetzt werden.
  • Zu einer Zeile 1 gehört keine Zeile 2.
    In diesem Fall wird genau eine Zeile in die interne Tabelle aufgenommen, wobei für die Felder aus Zeile 2 Initialwerte gesetzt sind.

Enthält die Grundliste mehr als zwei Zeilen, so wird das soeben skizzierte Verfahren in mehreren Stufen angewandt.

Generell kann gesagt werden, daß jede mehrzeilige Grundliste, die ihre Daten nicht aus einer logischen Datenbank bezieht, interaktionsfähig ist. Falls die Daten aus einer logischen Datenbank stammen, müssen alle Felder, die in der Liste verwendet werden, auf einem Pfad in dieser Datenbank liegen. Daraus folgt, daß genau die mehrzeiligen Grundlisten nicht interaktionsfähig sind, die Felder aus parallelen Tabellen verarbeiten.

Dynamische Einstellungen zu Währungsumrechnungen (Kurstyp und Bezugswährung)

Wenn in einer Query eine Statistik oder eine Rangliste mit einem Währungsbetragsfeld existiert, wurde bisher standardmäßig auf dem Selektionsbild des Query-Reports ein Eingabeparameter bereitgestellt, mit dem das Datum der Währungsumrechnung festgelegt werden kann. Ab Release 4.6A stehen zwei weitere Parameter für die Währungsumrechnung zur Verfügung.

  • Kurstyp
    Bisher wurde für die Währungsumrechnung intern immer der Mittelkurs (M) verwendet. Jetzt kann der Kurstyp auf dem Selektionsbild vorgegeben werden. Es werden alle Umrechnungen zu diesem Kurstyp vorgenommen, d.h. wenn mehrere Spalten mit Währungsbeträgen existieren, wird jede Umrechnung mit diesem Kurstyp durchgeführt.
  • Bezugswährung
    Bisher wurde für die Währungsumrechnung immer die Währung als Bezugswährung verwendet, die bei der Definition der Query für die betreffende Spalte festgelegt wurde. Jetzt kann auf dem Selektionsbild eine Bezugswährung vorgegeben werden. Diese Währung wird dann für alle Umrechnungen verwendet, d.h. wenn mehrere Spalten mit Währungsbeträgen existieren, wird jede Umrechnung mit dieser Bezugswährung durchgeführt. Wird auf dem Selektionsbild keine Bezugswährung eingegeben, so gelten die bisherigen Festlegungen, d.h. jede Umrechnung erfolgt mit der Bezugswährung, die bei der Definition der Query für die betreffende Spalte festgelegt wurde.

Funktion Testen

Für die Ausführung von Queries kann die neue Funktion Testen gewählt werden. Diese Funktion gestattet es, die maximale Anzahl der Datenbankzugriffe festzulegen, und ist deshalb insbesondere Testzwecke nützlich.

Nach Aufruf der Funktion Testen erscheint ein Fenster, in dem die maximale Zahl der zu lesenden Datensätze festgelegt werden kann. Dabei wird ein gelesener Satz als ein Datenbankzugriff gewertet. Sind bei logischen Datenbanken verschiedene Tabellen an der Datenselektion beteiliegt, so wird über alle Sätze aller beteiligten Tabellen gezählt. Ist die maximale Zahl der Datenbankzugriffe erreicht, so wird die Datenselektion abgebrochen. Außerdem kann in diesem Fenster eine Variante angegeben werden, falls die Ausführung mit Hilfe einer Variante erfolgen soll.

Einschränkung der Anzahl der Datenbankzugriffe

Ab Release 4.6A wird eine Einschränkung der Zahl der Datenbankzugriffe erzwungen, wenn eine Query gestartet wird und auf dem Selektionsbild keine Eingaben gemacht werden. Dadurch soll vermieden werden, daß eine Query irrtümlicherweise so gestartet wird, daß der gesamte vorhandene Datenbestand gelesen wird, der durch das Sachgebiet repräsentiert wird.
Um festzustellen, ob die Begrenzung der Datenbankzugriffe erzwungen werden soll, werden alle Selektionskriterien und Parameter des Selektionsbildes untersucht. Von dieser Untersuchung sind ausgenommen

  • alle Parameter, die von der Query standardmäßig auf das Selektionsbild gestellt werden (Datum der Währungsumrechnung, Angaben zu direkten Interaktionen usw.),
  • alle nicht sichtbaren Parameter und
  • alle Parameter, die als Auswahlknopf (radio button) oder Ankreuzfeld (checkbox) auf dem Selektionsbild erscheinen.

Wenn mindestens in einem der verbleibenden Selektionskriterien oder Parameter eine Eingabe vorgenommen wurde, wird die Query ohne weitere Aktionen gestartet. Anderenfalls wird wie bei der Funktion Testen über ein Dialogfenster eine Einschränkung der Datenbankzugriffe erzwungen.

Falls die Query mit Variante oder im Hintergrundbetrieb gestartet wurde, wird allerdings keine Einschränkung der Datenbankzugriffe erzwungen.

Darstellung von Ranglistenplätzen

Bei der Definition von Ranglisten kann eine Zahl von Ranglistenplätzen festgelegt werden. In der entsprechenden Rangliste werden dann genau soviele Zeilen ausgegeben, wie Ranglistenplätze vorhanden sind. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß für den Fall, daß mehrere Einträge in der Rangliste den gleichen Wert für das Ranglistenkriterium haben, die Reihenfolge dieser Einträge willkürlich ist bzw. einige Einträge in der Liste fehlen, falls nämlich die Zahl der Ranglistenplätze bei der Ausgabe der Rangliste erreicht wurde.

Ab Release 4.6A wird deshalb so verfahren, daß Einträge in der Rangliste mit gleichem Wert für das Ranglistenkriterium immer mit der gleichen Ranglistennummer (erste Spalte) versehen werden. Diese gleiche Ranglistennummer wird aber nur beim ersten Eintrag ausgegeben.
Außerdem kann es passieren, daß mehr Ranglistenplätze ausgegeben werden, als laut Ranglistendefinition festgelegt sind. Dieser Fall tritt auf, wenn am Ende der Rangliste Einträge mit gleichem Wert für das Ranglistenkriterium auftreten. In einem solchen Fall werden immer alle ermittelten Einträge mit gleichem Kriterium ausgegeben.

Drucken von Teillisten

Falls eine Query mehrere Teillisten enthält und aus der online-Anzeige heraus gedruckt werden soll, so besteht ab Release 4.6A die Möglichkeit, die zu druckenden Teillisten auszuwählen. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem über Ankreuzfelder entschieden werden kann, welche der Teillisten gedruckt werden sollen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Weitere Informationen






rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases  
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Length: 41306 Date: 20240523 Time: 184005     sap01-206 ( 683 ms )