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Umstellung auf das zweistellige Sprachkennzeichen ( RELNCA_40B_2CHAR_LANGID )

Umstellung auf das zweistellige Sprachkennzeichen ( RELNCA_40B_2CHAR_LANGID )

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Kurztext

Umstellung auf das zweistellige Sprachkennzeichen

Beschreibung

Allgemeines

Zu Release 4.0 erscheint das bisher 1-stellige Sprachkennzeichen als 2-stelliges Kennzeichen gemäß ISO Code 639. Beispielsweise wird jetzt für die Sprache Englisch 'EN' statt 'E', für Hebräisch 'HE' statt 'B' und für Koreanisch 'KO' statt '3' angegeben.

Die beiden wichtigsten Gründe für diese Maßnahme waren:

  • Zunehmende Anfragen internationaler Kunden, statt dem oft nicht sprechenden 1-stelligen Kennzeichen den international verbreiteten 2-stelligen ISO Code zu nutzen
  • Ausweitung der mit Release 3.1H ausgeschöpften Reserve freier Sprachkennzeichen für hinreichend viele neue Sprachen

Funktionsbeschreibung

Die Einführung des 2-stelligen Sprachkennzeichens betrifft nur die externe Darstellung, die in Release 4.0 immer in Form des 2-stelligen ISO-Codes gemäß ISO-Norm 639 stattfindet. Aus der Sicht der Datenbank und der Programme bleibt das Sprachkennzeichen formal und inhaltlich gleich, d.h. es ist intern weiterhin 1-stellig mit unveränderten Werten wie in vorangehenden Releaseständen. So steht DB-seitig auch in Release 4.0 der 1-stellige Wert 'E' für Englisch und 'D' für Deutsch. Zu Release 4.0 wird lediglich der bisherige Wertevorrat der Großbuchstaben und Ziffern ergänzt um die Kleinbuchstaben des Alphabets.

Damit ist die Umsetzung des Sprachkennzeichen auf 2 Stellen ausschließlich auf externe Darstellungen beschränkt. Es sind keinerlei Datenumsetzungen erforderlich und i.d.R. auch keine Umstellungen an eigengeschriebenen Programmen, die das Sprachkennzeichen verwenden (siehe unten Abschnitt "Hinweise für Eigenentwicklungen des Kunden").

Um den Übergang auf den 2-stelligen ISO-Code kompatibel zu halten, wird in Release 4.0 auch die Eingabe der bisherigen 1-stelligen Sprachkennzeichen noch wie folgt unterstützt: Wird an Stelle des 2-stelligen Sprachkennzeichens auf einem Dynproeingabefeld nur 1 Zeichen eingegeben, so wird angenommen, daß dieses Zeichen die bisherige (interne) Notation repräsentiert. Somit führt sowohl 'EN' als auch 'E ' auf die Sprache Englisch bzw. auf das interne 1-stellige 'E'. Bitte beachten Sie aber hierbei die Groß-/Kleinschreibung. Da in 4.0 nunmehr auch Kleinbuchstaben zulässige interne Sprachkennzeichen darstellen, ist eine Eingabe 'e' ungleich 'E'. Nur 'E' wird als Sprache Englisch erkannt, nicht hingegen 'e'.

Von dieser Kompatibilitätsregel profitieren beispielsweise auch bestehende Batch-Input Implementierungen, da die Sprache weiterhin 1-stellig übergeben werden kann.

Stichworte zu technischem Hintergrund

Die implizit durchgeführte Konvertierung zwischen externer ISO-Code Form und der 1-stelligen internen Notation basiert auf einer Zuordnung in Tabelle T002. Sie ist zentral im Dictionary mit dem Datentyp LANG verknüpft und bewirkt, daß jede Domäne dieses Typs über den ISO-639-Konvertierungsexit verfügt. Dieses sorgt für die extern 2-stellige Repräsentation auf allen Oberflächen, also auf allen Dynpros und Reportlisten.

Da der Datentyp LANG den Konvertierungsexit stets impliziert, sind in 4.0 automatisch auch alle kundeneigenen Domänen unterstützt, die den Typ LANG besitzen, d.h. nach dem Upgrade auf 4.0 wird auch in kundeneigenen Entwicklungen das Sprachkennzeichen extern in 2-stelliger ISO-Norm dargestellt.

Ein-/Ausgabeeigenschaften von Sprachendomänen bis 3.1:

,, Datentyp ,,,,LANG
Externe Länge,,,,1 (Ein-/Ausgabelänge)
Interne Länge,,,,1
Großschreibung obligatorisch (Uppercase Translate implizit)
Interne und externe Darstellung identisch

Ein-/Ausgabeeigenschaften von Sprachendomänen ab 4.0:

,, Datentyp,,,,LANG,,,,
Externe Länge,,,,2 (Darstellung gemäß ISO-Norm 639)
Interne Länge,,,,1
Interne Darstellung groß-klein-sensitiv
Interne und externe Darstellung verschieden, vermittelt durch
Konvertierungsexit ISOLA ("ISO-Code Languagekey conversion")

Hinweise für Eigenentwicklungen des Kunden
(für weitere Details betrachten Sie bitte OSS Hinweis 92012)

Ein Sprachkennzeichen sollte in jedem Fall auf eine Domäne vom Typ LANG verweisen. Insbesondere sollte sie nicht vom Typ CHAR(1) sein.

Was Sie bzgl. Dynpro-Programmierung beachten sollten:

Achten Sie bitte, insbesondere bei Neuentwicklungen darauf, daß Sprachfelder auf Dynpros ab 4.0 zwei Stellen Platz erfordern, um den ISO Code korrekt darstellen zu können. Im Rahmen des 4.0 Upgrades geschieht diese Anpassung in der Regel automatisch. Ist eine solche automatische Anpassung, z.B. auf Grund des Layouts, nicht möglich, dann bleibt das Sprachenfeld zwar einstellig, wird aber rollbar. Auch in diesem Fall ist die zweistellige Eingabe also möglich, wenn auch nicht visuell suggeriert.

Was Sie bzgl. ABAP-Programmierung beachten sollten:

Bitte beachten Sie bei Anwendung des WRITE-Befehls auf ein Sprachkennzeichen Feld, daß

WRITE TO

und bei Listenausgabe auch

WRITE

die Konvertierung in das 2-stellige Sprachkennzeichen beinhaltet. D.h. sollte groß genug sein bzw. in der Liste genug Platz und die externe Darstellung muß gewünscht sein (siehe auch OSS-Hinweis 92012). Ansonsten bitte die MOVE Anweisung statt WRITE benutzen.

Anmerkung zu Sprachkennzeichen als Parameter eines Funktionsbausteins:

Grundsätzlich kann das Sprachkennzeichen als Parameter von Funktionsbausteinen weiterhin in der internen 1-stelligen Form vereinbart werden.
Falls jedoch der Baustein von extern per Remote Function Call gerufen werden soll und von dort der externe 2-stellige Wert übergeben werden soll, ist dieser für die programminterne Weiterverarbeitung zweckmäßigerweise in die interne 1-stellige Form zu überführen. Sie können hierzu den Funktionsbaustein CONVERSION_EXIT_ISOLA_INPUT verwenden (näheres siehe Funktionsbaustein-Doku).

Was Sie bzgl. Batch-Input-Programmierung beachten sollten:

Die Datenübernahme per Batch-Input basiert auf einem sequentiellen Datenbestand, dessen Sätze ein oder mehrere festgelegte Formate besitzen. In diesen Formaten kann auch das Sprachkennzeichen vorkommen, bisher nur 1-stellig.

Es gibt eine Möglichkeit, einen kompatiblen Übergang für Batch-Input Programme vorzusehen, bei der sowohl weiterhin die Übergabe des 1-stelligen Sprachkennzeichens wie bisher als auch die Übergabe des 2-stelligen ISO-Codes unterstützt werden.
Hierzu sollte man in bestehenden Batch-Input-Implementierungen das neue 2-stellige Kennzeichen zusätzlich als weiteres Feld in die Satzstrukturen (rechtsbündig kompatibel) aufnehmen. Eine Präferenzregel muß dann natürlich regeln, wie die beiden konkurrierenden Sprachkennzeichen-Eingaben interpretiert werden müssen.
Eine Präferenzregel, die auch in einigen von SAP ausgelieferten 4.0 Batch-Input-Programmen gewählt wurde, priorisiert beispielsweise die bisherige 1-stellige Notation, d.h. wenn das 1-stellige Sprachkennzeichen mit einem Eingabewert ungleich space vorgegeben wurde, gilt die bisherige Notation. Ansonsten wird der neue 2-stellige Eingabewert interpretiert (per Funktionsbaustein CONVERSION_EXIT_ISOLA_INPUT, siehe oben).

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






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Length: 9034 Date: 20240523 Time: 152239     sap01-206 ( 174 ms )