Ansicht
Dokumentation

<strong>Integration von Servicevertragsleistungen</strong> (Neu) ( RELNCRM_51_LAM_FSL )

Integration von Servicevertragsleistungen (Neu) ( RELNCRM_51_LAM_FSL )

ABAP Short Reference   BAL Application Log Documentation  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

Integration von Servicevertragsleistungen (Neu)

Verwendung

Diese Release-Information ist nur relevant, wenn Sie ein Upgrade von SAP CRM 5.0 durchführen und die mit dem neuen Positionsobjekttyp BUS2000301 verbundene Technologie nutzen möchten.

Sie können Servicevertragspositionen in Leasingverträgen integrieren und Ihren Leasingkunden damit Dienstleistungen folgender Art anbieten:

  • Fahrzeugwartung und -reparatur
  • Reifenservice (Reifenwechsel und -lagerung)
  • Servicekarte (Treibstoff, Maut, Autowäsche usw.)

Des Weiteren stellt Ihnen SAP Leasing mit dem Unique Item Identifier (UIID) eine neue Identifikationsnummer zur Verfügung, welche die eindeutige Identifikation von Verträgen über den gesamten Vertragszyklus hinweg ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie in der Release Note Unique Item Identifier (UIID) (neu).

Die folgenden Bereiche von SAP Leasing sind für Full Service Geschäftsprozesse angepasst und mit entsprechenden Funktionen erweitert worden:

Leasingvertrag: Integration von Servicevertragsleistungen

Dienstleistungen sowie Finanzierungsprodukte beziehen sich immer auf ein Objekt (z.B. ein Fahrzeug). Sie können Dienstleistungen mit oder ohne Finanzierungsprodukt anbieten.
Sie legen Dienstleistungen als Servicevertragsprodukte in den Stammdaten im CRM-System an. Dienstleistungen können auch in Produktbündeln enthalten sein, die Sie Ihrem Produktangebot entsprechend definiert haben. In einem Leasingangebot oder -vertrag können Sie die Serviceprodukte auswählen. Damit legen Sie im Angebot/Vertrag eine Servicevertragsposition an. Der Servicevertragsposition ist ein Zahlungsplan zugeordnet, nach welchem dem Kunden regelmäßig die vereinbarten Beträge in Rechnung gestellt werden. Sie können Prozesse nutzen, die es ermöglichen, vom Kunden im Voraus bezahlte Abschläge/Gebühren mit tatsächlich entstandenen operationalen Servicekosten zu verrechnen (offene Abrechnung).

Einzelleistungen und Produktlistenfindung

Einzelleistungen ermöglichen es Ihnen, Servicevertragspositionen sowohl im betriebswirtschaftlichen, als auch im technischen Sinne in einem Leasingvertrag zu verwalten.

Um Ihr Dienstleistungsangebot flexibel gestalten und Ihren Kunden eine individualisierte Vertragsgestaltung anbieten zu können, haben Sie die Möglichkeit, ein Servicevertragsprodukt in den Stammdaten in verschiedene verkaufsrelevante Attribute zu unterteilen. Die entsprechenden Einzelleistungen eines Servicevertragsproduktes stellen Sie in einer Produktliste in den Stammdaten zusammen. Entsprechend Ihrer betriebswirtschaftlichen Erfordernisse können Sie die verkaufsrelevanten Attribute mit den Einzelleistungen verknüpfen. In den Stammdaten werden diese beiden Parameter (Attribut und Einzelleistung) einander zugeordnet. Innerhalb Ihrer Produktpalette bestimmen Sie, wie fein Sie eine Dienstleistung in Attribute bzw. Einzelleistungen unterteilen wollen.

Einige der Einzelleistungen können Sie dem Leasingnehmer als Option anbieten, andere stellen einen festen Bestandteil einer Produktliste bzw. einer Dienstleistung dar. Sie haben die Möglichkeit, über die Konditionstechnik bestimmte Einzelleistungen als Default-, Pflicht- oder optionalen Bestandteil einer Servicevertragsposition zu definieren.
Wenn Sie zusammen mit einem Kunden den Vertrag gestalten, bewirkt das Hinzufügen oder Entfernen eines Attributs das Hinzufügen oder Entfernen einer oder mehrerer Einzelleistungen.
Alle Einzelleistungen in der Produktliste sind vertraglich vereinbart und erlaubt. Einzelleistungen, die nicht in der Produktliste enthalten sind, führen in der Servicerückmeldung zum Status manuelle Nachbearbeitung. Für alle Einzelleistungen in der Produktliste werden Preisvereinbarungen erzeugt, die den Grad der Abdeckung widerspiegeln:

Abdeckung: 100%
Abdeckung: 0%

Beispiel:
Der Leasingnehmer wählt im Vertrag die Dienstleistung Reifenservice. Diese enthält die Attribute Sommerreifen, Winterreifenund Reifenwechsel. Diese Attribute sind technisch mit den Einzelleistungen Sommerreifen, Winterreifenund Reifenwechsel verbunden. Werden diese Attribute im Vertrag ausgewählt, wählt das System automatisch die entsprechende Produktliste aus, in der diese Einzelleistungen zusammengestellt sind. Die Dienstleistung Reifenserviceenthält zudem das optionale Attribut Reifenlagerung. Wählt der Kunde dieses Attribut mit aus, so wird die entsprechende Einzelleistung ebenfalls in die Produktliste eingefügt.

Änderungsprozesse bei Finanzierungs- und Servicevertragspositionen

Auch bei Servicevertragspositionen können Sie Änderungsprozesse ausführen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, im Customizing Servicevertragspositionen und Finanzerierungsproduktpositionen bezüglich Termins, Status und Änderungsprozesses zu synchronisieren.

Folgende Änderungsprozesse sind mit der Standardeinstellung möglich:

Auf Kopfebene: Änderung des Leasingnehmers (LCOO)

Auf Positionsebene:

  • Vorzeitige Vertragsbeendigung mit Rückgabe (ETER)
  • Vertragsbeendigung mit Rückgabe (TERM)
  • Vertragsverlängerung (BLEX)
  • Änderung der verkaufrelevanten Attribute (CHOA)
    Die Eingabe von verkaufsrelevanten Attributen auf der Benutzungsoberfläche des Änderungsprozesses ist ohne zusätzlichen Aufwand nur im SAPGUI möglich.
  • Änderung sonstiger Partner (LCOP)

Neben Änderungsprozessen, die Sie einzeln durchführen, haben Sie auch die Möglichkeit, Änderungen in einem Massenlauf durchzuführen. Dazu steht Ihnen die Change Process Engine (CPE) zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie in der Release Note Change Process Engine (neu).

Objektlistensynchronisation

Wenn Sie ein Angebot/einen Vertrag anlegen und der Referenzobjektposition eine Servicevertragsposition zugeordnet wurde, so kopiert das System das Referenzobjekt (Referenzprodukt oder -Objekt) oder die Objektliste der Referenzobjektposition in die Objektliste der Servicevertragsposition. Diese Synchronisation wird automatisch ausgeführt und gewährleistet, dass die Dienstleistung alle in der Objektliste enthaltenen Positionen abdeckt.

Mengenabruf

SAP Leasing mit Full Service Geschäftsprozessen stellt Ihnen die Mengenabruffunktionalität von CRM Service zur Verfügung. Sie haben damit die Möglichkeit, über abrufbare Positionen festgelegte Mengen (z.B. bei Reifen) zu kontrollieren.

Preisfindung bei Servicevertragspositionen

Die Preisfindung in Bezug auf Servicevertragspositionen wird durch die folgenden Kriterien bestimmt:

  • Das Objekt/Referenzprodukt (z.B. ein Fahrzeug) und die dazugehörigen Attribute und Konditionen.
  • Die Menge der Objekte/Referenzprodukte.
  • Die Menge und Attribute der gewählten Dienstleistungen.

Im Customizing legen Sie fest, welche dieser Kriterien die automatische Preisfindung beeinflussen und steuern sollen. Sie definieren somit das Kalkulationsschema, welches das System verwenden soll, um den Verkaufspreis einer Dienstleistung aus dem zugrunde liegenden Listenpreis zu ermitteln. Ausgehend vom Listenpreis haben Sie die Möglichkeit, beliebige Werte als Ab- oder Zuschläge in die Kalkulation einfließen zu lassen.

In folgenden Fällen kann das System den jeweiligen Verkaufspreis als kumulierten Wert ermitteln, wenn Sie entsprechende Konditionen in der Preisfindung festgelegt haben:

  • Die Objektposition hat eine Menge größer Eins: Das System berechnet einen dieser Menge entsprechenden kumulierten Preis.
  • Sowohl die Servicevertragsposition, als auch die Objektposition haben eine Menge größer Eins: Das System berechnet einen dem Produkt der beiden Mengen entsprechenden kumulierten Preis.

Sowohl der Listenpreis, als auch der Verkaufspreis einer Dienstleistung werden auf Positionsebene angezeigt.

Serviceabrechnung über Agenturgeschäft

Sie haben die Möglichkeit, Einzel- und Sammelrechnungen von Händlern und Serviceanbietern (z.B. Tankstellen/Mineralölgesellschaften, Werkstätten) vor der Abrechnung zu prüfen. Dabei können Sie differenzieren zwischen Rechnungspositionen, die als Einzelleistungen im Leasingvertrag vereinbart sind, und solchen, die nicht vertraglich abgedeckt sind. Sind Einzelleistungen vertraglich nicht vereinbart, können diese Rechnungsbeträge an den Leasingnehmer weitergeleitet oder aber abgelehnt werden.

SAP Leasing unterstützt zwei Szenarien der Rechnungsprüfung:

  • Geplante Dienstleistungen
    Der Leasingnehmer oder das Serviceunternehmen melden dem Leasinggeber eine zu beanspruchende Dienstleistung. Der Leasinggeber legt einen Serviceauftrag an. Dieses Dokument dient als Referenzdokument zur Prüfung der nachfolgenden Rechnung des Serviceunternehmens.
  • Nicht geplante Dienstleistungen
    Der Leasingnehmer oder das Serviceunternehmen melden den beanspruchten Service nicht beim Leasinggeber an. In diesem Fall erfolgt die Prüfung der eingehenden Rechnung über die vertraglichen Vereinbarungen.

SAP Leasing unterstützt den Ablauf der Rechnungserfassung und -prüfung bei Dienstleistungen wie folgt:

  • Reparatur und Wartung
    Sie können Einzelrechnungen manuell in das System eingeben. Dabei können Sie die Eingabe mit servicespezifischen Angaben differenzieren. Nach dem Sichern der Rechnung werden die Daten an das CRM-System gesendet, in dem die Servicevertragsdaten gespeichert sind. Das CRM-System überprüft die Rechnungsdaten in Form einer Servicerückmeldung und sendet das Ergebnis zurück. Das System überprüft, ob die in Rechnung gestellten Dienstleistungen vertraglich vereinbart sind und ihren Abdeckungsgrad.
  • Reifen- und Felgenservice
    Sie haben die Möglichkeit, Einzelrechnungen manuell zu erfassen. Darüber hinaus können Sie Sammelrechnungen über eine IDoc-Schnittstelle automatisch in das System übertragen. Die im CRM-System erfolgende Auswertung prüft in Form einer Servicerückmeldung, ob die in der Rechnung angegebene Menge vertraglich abgedeckt ist oder nicht. Nicht vertraglich abgedeckte Mengen können dem Leasingnehmer in Rechnung gestellt werden.
  • Tank- und Servicekarten
    Die Rechnungsdaten können elektronisch über eine IDoc-Schnittstelle übertragen werden. Um die hohe Anzahl an Rechnungspositionen zügig prüfen und verarbeiten zu können, werden die Prüfungen vom System automatisch durchgeführt. Das System überprüft dabei die Gültigkeit der Tankkarte. Können Tankkarten als Identifikationsobjekte nicht ermittelt werden, z.B. weil die Kartennummer falsch ist, wird die Position einem Dummy-Kunden zugeordnet. Dies ermöglicht eine spätere Nachbearbeitung. Sind Tankkarten oder Verträge nicht gültig, setzt das System einen Sperrstatus.

Sie können sowohl operationale Services, als auch periodisch abzurechnende Vertragsbestandteile (Gebühren und Annuitäten) über das Agenturgeschäft im FI-CA Vertragskontokorrent verbuchen.

Controlling

Zur Analyse der Rentabilität Ihrer Verträge und/ oder Ihrer Produkte haben Sie die Möglichkeit, zwischen einem Massencontrollingszenario und einem Einzelcontrollingszenario zu wählen. Das Einzelcontrollingszenario findet auf Positionsebene statt und wird durch Innenaufträge abgebildet.

Geschäftspartnerverteilung

Für die Verteilung des Allgemeinen Geschäftspartners zwischen dem CRM- und dem ERP-System wird die CRM Middleware verwendet. Beim Allgemeinen Geschäftspartner sind Rollen Teil der Geschäftspartnerstammdaten, die Geschäftspartner werden in jeder Rolle ins ERP-System verteilt.
Anhand spezifischer Rollen des Allgemeinen Geschäftspartners im ERP-System ist festgelegt, ob ein Geschäftspartner im ERP-System mit Kunden- oder Lieferantenstammdaten synchronisiert werden soll.
Die Synchronisierung und Zuordnung zwischen dem Allgemeinen Geschäftspartner und den Kunden- und Lieferantenstammdaten im ERP-System wird durch die Customer Vendor Integration (CVI) erreicht.
Die Verteilung zwischen CRM-System und ERP-System sowie die Synchronisierung des Allgemeinen Geschäftspartners mit Kunden- oder Lieferantenstammdaten erfolgt bidirektional.

Verteilung von Identifikationsobjekten (Tankkarte, Fahrzeugkennzeichen)

Sie haben die Möglichkeit, eine Tankkarte in der Objektliste einer Servicevertragsposition (z.B. Tankkartenmanagement) in einen Leasingvertrag aufzunehmen. Dafür legen Sie die Karte als Objekt im CRM-System an. Die Tankkarte wird als Identifikationsobjekt des Geschäftspartners in das ERP-System verteilt, sobald sie in den Vertrag aufgenommen und dieser aktiviert wird. Bei der Rechnungsprüfung wird die Existenz und Gültigkeit des Identifikationsobjekts überprüft und die Rechnungsposition legitimiert.
Das Fahrzeugkennzeichen eines Objektes auf der Objektposition wird ebenfalls als Identifikationsobjekt in das ERP-System verteilt, wenn der Vertrag aktiviert wird. Es kann dort zur Legitimierung und Rechnungsprüfung verwendet werden.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Der Datenbestand wird durch die Einführung nicht beeinflusst. Es finden keine Umsetzungen statt. Wenn Sie die SAP CRM Service Funktionalität nachträglich in ein bestehendes Leasingszenario einführen, ist zu beachten, dass alle Verträge die Serviceorganisation enthalten müssen.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Die Datenübernahme wird durch die Einführung nicht beeinflusst. Sie können Leasingverträge mittels Standard SAP CRM Funktionalität in das System übernehmen.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Es sind keine systemseitigen Anpassungen notwendig.

Auswirkungen auf das Customizing

Die Verwendung der SAP CRM Service Funktionalität erfordert das entsprechende Customizing im Rahmen des Leasing-Szenarios. Dazu müssen Sie die Servicevorgänge einstellen, die Organisationsdaten anpassen (die Serviceorganisation wird zur Pflichteingabe) und die Produktlistenfindung einstellen.

SAP Einführungsleitfaden: Einstellungen im CRM-System

  • Servicevorgänge einstellen
    Führen Sie die Standardeinstellungen im Bereich CRM Service aus.
  • Organisationsdaten anpassen
    Führen Sie die Standardeinstellungen im Bereich CRM aus.
  • Produktlistenfindung einstellen
    SAP Einführungsleitfaden -> Customer Relationship Management -> Financial Services -> Leasing -> Einstellungen für Servicevorgänge -> Produktlistenfindung:
  • Feldkatalog anlegen

  • Konditionstabellen anlegen

  • Zugriffsfolgen anlegen

  • Konditionsarten anlegen

  • Findungsschema definieren

  • Findungsschema zuordnen

SAP Einführungsleitfaden: Einstellungen im ERP-System (Agenturgeschäft)

SAP Customizing Einführungsleitfaden -> Logistik Allgemein -> Agenturgeschäft:

  • Standardeinstellungen des Agenturgeschäfts

Agenturgeschäft -> Erweiterungen für Full Service Leasing:

  • Regulierungsarten definieren
  • Identifikationsobjekt zuordnen
  • Anwenderstatus für Belegpositionen definieren

Weitere Informationen






PERFORM Short Reference   ROGBILLS - Synchronize billing plans  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 19589 Date: 20240523 Time: 181015     sap01-206 ( 329 ms )