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Kundendefinierte Unterkontierungen ( RELNEC_CS_46A_FREE_SUBAC )

Kundendefinierte Unterkontierungen ( RELNEC_CS_46A_FREE_SUBAC )

rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   PERFORM Short Reference  
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Kurztext

Kundendefinierte Unterkontierungen

Funktionsumfang

Sie können die Bewegungsdaten der Konsolidierung (Summensätze und Belege) um bis zu fünf Merkmale erweitern wie zum Beispiel Produktgruppen, Regionen, Divisionen oder Vertriebskanäle.

Diese Erweiterungen sind Unterkontierungen der Position: Sie können wie bei den Standardunterkontierungen (z.B. Unterposition und Partnereinheit) über den Kontierungstyp steuern, für welche Positionen die hinzugefügten Unterkontierungen bebucht werden dürfen bzw. bebucht werden müssen (siehe auch Releaseinformation Kontierungstyp).

Verbesserungen

Während es auch bisher schon möglich war, beliebige Aufrisse über die Merkmale Unterpositionstyp und Unterposition abzubilden, ergeben sich mit den Kundendefinierten Unterkontierungen eine Reihe von Verbesserungen:

  • Es ist möglich, eine Positionen gleichzeitig nach mehreren Merkmalen aufzureißen. Wenn zum Beispiel bisher für eine Position in der Unterposition der Funktionsbereich gespeichert war, dann konnte diese Position nicht zusätzlich nach den Merkmalen Produktgruppe oder Region aufgerissen werden.
  • Sie können die technischen Eigenschaften der kundendefinierten Unterkontierungen frei festlegen wie zum Beispiel die Länge des Feldes oder Ein- und Ausgabekonvertierungen. Es ist möglich, das gesamte technische Umfeld wie Tabellen zur Speicherung von Werten, Texten und Hierarchien zu den Unterkontierungen und die zugehörige Pflegeoberfläche vom System generieren zu lassen. Sie können auf diesem Wege also neue und nahezu beliebige Entitäten definieren.
  • Andererseits ist es aber auch möglich, bestehende Entitäten anderer Applikationen wie z.B. die Merkmale Land, Region oder Funktionsbereich als Unterkontierung zu nutzen. Diese werden in der Konsolidierung lediglich referenziert, d.h. es ist keine Stammdatenpflege mehr erforderlich, wenn diese bereits in anderen Applikationen erfolgt ist. Bisher war es nötig, die Stammdaten zu replizieren: Wenn das Land in der Unterposition gespeichert werden sollte, dann mußten die zugehörigen Werte für das Merkmal Unterposition erneut eingepflegt werden.

Arten von Unterkontierungen

  1. Unabhängige Merkmale
Dies sind Merkmale, deren Werte unabhängig von den Werten aller anderen Merkmale definiert werden, wie zum Beispiel die Produktgruppe.
  1. Merkmale in einer Klammerungsbeziehung
Dies sind Paare von Merkmalen, bei denen eines der Merkmale ein unabhängiges Merkmal ist. Die Werte des zweiten Merkmals hängen von den Werten des unabhängigen Merkmals ab. Beispiel Land und Region. Das Land ist das unabhängige Merkmal, und die Region ist ein abhängiges Merkmal (in jedem Land gibt es andere Regionen).
Die Konsolidierung unterstützt keine Konstellationen, bei denen mehr als zwei Merkmale in einer Klammerungsbeziehung stehen.
  1. Merkmale in einer Klammerungsbeziehung mit Festwert
Dies sind Merkmale in einer Klammerungsbeziehung, bei denen der Wert für das unabhängige Merkmal im Kontierungstyp fest angegeben wird. Beispiel im Standard: Unterpositionstyp und Unterposition.
Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn Sie mehr als fünf zusätzliche Unterkontierungen benötigen, nach denen Sie Positionen aufreißen wollen. Jedoch können Sie hierbei eine einzelne Position nicht gleichzeitig nach allen Unterkontierungen aufreißen. Pro Unterkontierung, die Sie hiermit abbilden wollen, legen Sie für das unabhängige Merkmal einen Wert an (z.B. den Wert 'Funktionsbereich'). Diesen Wert ordnen Sie über den Kontierungstyp denjenigen Positionen zu, die nach der Unterkontierung detailliert werden sollen. Die eigentlichen Werte für diese Unterkontierung (z.B. die verschiedenen Funktionsbereiche) werden dann in dem abhängigen Merkmal abgelegt.

Defaultwerte

Für jede Unterkontierung, die Sie hinzufügen, können Sie entscheiden, ob Sie Defaultwerte pflegen möchten. Diese Defaultwerte können einerseits die Eingabe bei Erfassung und Buchung erleichtern: Im Kontierungstyp können Sie einstellen, daß der Defaultwert einer Unterkontierung verbucht wird, wenn kein Wert für dieses Merkmal angegeben wurde. Andererseits können die Defaultwerte auch bei automatischen Buchungen verwendet werden: Wenn beispielsweise bei einer Differenzenposition der Wert einer Unterkontierung nicht aus anderen Belegzeilen abgeleitet werden kann, dann kann der Defaultwert verbucht werden. Sie können für jedes unabhängige Merkmal einen Defaultwert hinterlegen. Bei abhängigen Merkmalen einer Klammerungsbeziehung können Sie für jeden Wert des unabhängigen Merkmals einen Defaultwert für das abhängige Merkmal angeben. In die zugehörige Pflegetransaktion wurden auch die Standardunterkontierungen Unterposition und Partnereinheit integriert. Bei der Partnereinheit ist zu beachten, daß bisher als Systemdefault die Konsolidierungseinheit 99...99 (Anzahl der Stellen gleich der Länge der Konsolidierungseinheit) benutzt wurde. Nun kann eine beliebige Konsolidierungseinheit als Defaultwert angegeben werden.

Merkmalspflege

Sie definieren neue Unterkontierungen über die Merkmalspflege. Dabei können Sie bestehende Entitäten referenzieren, indem Sie das zugehörige Datenelement, die Domäne oder ein bestehendes Merkmal angeben. Oder Sie können vollständig neue Entitäten anlegen mit eigener Prüftabelle oder ohne Prüftabelle. Die Merkmale müssen alphanumerisch (CHAR) oder numerisch (NUMC) sein; die Länge ist beliebig.

Sie geben folgende Eigenschaften an:

  • die Klammerungsbeziehung
  • ob der Festwert im Kontierungstyp angegeben wird
  • ob Sie Defaultwerte für das Merkmal pflegen wollen
  • die Darstellungseigenschaften in der Recherche.

Wenn Sie eine Entität neu anlegen, dann wird das gesamte Umfeld (Data Dictionary, Programme, Pflegeoberflächen) vom System generiert. Es sind keine Programmierarbeiten erforderlich.

Über die Merkmalspflege legen Sie auch Attribute an.

Merkmalswerte

Für jede der kundendefinierten Unterkontierungen können Sie Merkmalswerte pflegen. Die Pflege verzweigt bei Merkmalen, die per Referenz auf Entitäten anderer Applikationen angelegt wurden, in die Wertpflege dieser anderen Applikation. Bei Merkmalen, die mit neuer Prüftabelle angelegt wurden, pflegen Sie Werte in eigens hierfür generierten Transaktionen.

Aus der Pflegetransaktion für die Merkmalswerte heraus können Sie für jedes Merkmal, das mit neuer Prüftabelle angelegt wurde, per flexiblem Upload die Werte in das System laden. Die Pflege der Uploadmethode erreichen Sie ebenfalls von dieser Transaktion aus über das Umfeldmenü.

Hierarchien

Für jedes kundendefinierte Merkmal können Sie manuell Hierarchien pflegen. Diese Hierarchien können im Aktiven Excel und in der Recherche angezeigt werden. Es ist auch möglich, Hierarchien per Upload in das System zu laden. Hierfür können Sie die Methoden des Führungsinformationssystems nutzen. Dazu müssen Sie im Führungsinformationssystem das Merkmal erneut anlegen und es einem Aspekt zuordnen. Nachdem Sie die Hierarchie in das System geladen haben, ändern Sie in der Hierarchiepflege des Führungsinformationssystems die Attribute der Hierarchie: Legen Sie die Hierarchie als systemweit sichtbar fest. Sie kann dann auch in der Konsolidierung benutzt werden.

Für folgende Standardmerkmale können Sie die Hierarchiepflege ebenfalls nutzen: Periode, Zugangsjahr und Zugangsperiode, Unterposition und Belegart.

Funktionen

Die kundendefinierten Unterkontierungen werden in fast allen Funktionen der Konsolidierung unterstüzt:

  1. Integrierte Datenübernahme
    1. Direkte Durchbuchung
Es sind zwei Fälle zu unterscheiden: Für Merkmale in Klammerungsbeziehung mit Festwert steht der Kunden-Exit 250 zur Verfügung (Erweiterung FMC10011). Für alle anderen Merkmale ist die Feldübertragung 0C03 zu verwenden.
  1. Rollup
Alle kundendefinierten Unterkontierungen, die übertragen werden sollen, müssen in die jeweilige Feldübertragung aufgenommen werden. Die Standard-Exits wurden neu strukturiert. Für alle Unterkontierungen wird nun der Standard-Exit SC8 verwendet. Für Merkmale in Klammerungsbeziehung mit Festwert ist in der Feldübertragung kein Senderfeld, sondern der Standard-Exit SC8 einzutragen. Diese Unterkontierungen werden wie im Fall der direkten Durchbuchung durch den Kunden-Exit 250 befüllt.
  1. Periodischer Extrakt
Beim Verbuchen eines Periodischen Extrakts werden alle kundendefinierten Unterkontierungen durch den Kunden-Exit 250 versorgt.
  1. Flexibler Upload für Meldedaten
Die kundendefinierten Unterkontierungen können ebenso wie die Standardunterkontierungen importiert werden. Nehmen Sie hierzu die Unterkontierungen in die Datenzeilen der Uploadmethode auf.
  1. Buchungen: Spezielle Positionen
Sie können bei den Positionen für Jahresüberschuß/Bilanzgewinn und Latente Steuern für die kundendefinierten Unterkontierungen auch Festwerte oder Defaultwerte angeben (vgl. Releaseinformation Manuelle und Automatische Buchungen).
  1. Währungsumrechung
Sie können Währungsumrechnungsdifferenzen oder Rundungsdifferenzen nach kundendefinierten Unterkontierungen detaillieren. Den Grad der Detaillierung steuern Sie über den Kontierungstyp der Differenzenposition. Alle im Kontierungstyp angegebenen Unterkontierungen werden bebucht. Wenn Sie in der Methodenpflege für eine Unterkontierung einen Wert angeben, dann wird die Differenz mit diesem Wert für die Unterkontierung gebucht. Wenn Sie keinen Wert angeben, dann wird die Unterkontierung von den umzurechnenden oder zu rundenden Positionen übernommen. Siehe auch Erweiterungen der Währungsumrechung
  1. Validierung
Definieren Sie Validierungsregeln mit Hilfe von kundendefinierten Unterkontierungen.
  1. Konzernaufrechnungen
Sie können die kundendefinierten Unterkontierungen sowohl bei den auslösenden Sets als auch bei den Differenzenpositionen verwenden (vgl. Erweiterungen der Konzernaufrechnungen).
  1. Umgliederung
Sie können die kundendefinierten Unterkontierungen sowohl bei den auslösenden als auch bei den Von- und den Nachkontierungen verwenden (vgl. Erweiterungen der Umgliederung).
  1. Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen
Wenn diese Funktion die Bestandsdaten aus der Summendatenbank lesen soll, dann müssen Sie die Produktgruppe als kundendefinierte Unterkontierung anlegen (vgl. Erweiterungen der Zwischenergebniseliminierung). Unabhängig davon, woher die Bestandsdaten gelesen werden, kann die Produktgruppe bebucht werden, wenn Sie sie als Unterkontierung anlegen.
Für die anderen Unterkontierungen gilt: Die Zwischenergebniseliminierung bucht mit denjenigen Unterkontierungen, die im IMG bei den Buchungspositionen gepflegt wurden. Wenn in der Meldung der Bestandsdaten ein Detail zu einer kundendefinierten Unterkontierung vorliegt, so ist es zur Zeit nicht möglich, den Zwischengewinn pro Wert dieser Unterkontierung getrennt auszuweisen.
  1. Andere Funktionen
Bei anderen Funktionen werden kundendefinierte Unterkontierungen bebucht, ohne daß dies weitere Einstellungen erfordern würde: Berechnung von Jahresüberschuß/Bilanzgewinn, Quotierung, Vorbereitung von Konsolidierungskreisänderungen, Saldovortrag.
Das Customizing zum Saldovortrag (Vorzutragende und nicht vorzutragende Positionen, Saldovortragsunterpositionen) enthält nach wie vor lediglich die Unterposition als ausgezeichnete Unterkontierung.
Die Kapitalkonsolidierung kann die kundendefinierten Unterkontierungen lediglich auf den speziellen Buchungspositionen (siehe oben) bebuchen.
  1. Reporting
Im Reporting - Aktives Excel, Recherche, Report Writer und Einzelpostenreporting - werden die kundendefinierten Unterkontierungen genauso wie die Standardunterkontierungen gehandhabt. Das gleiche gilt für die Datenbankanlistung.
Im Aktiven Excel und in der Recherche sind außerdem die Hierarchien zu den Unterkontierungen anzeigbar.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Die kundendefinierten Unterkontierungen erweitern die Summendatenbank und die Belegdatenbank um weitere Felder. Diese Felder sind weitere Schlüsselfelder in der Summendatenbank. Je nach Nutzungsgrad dieser Zusatzkontierungen kann sich das Datenvolumen in dieser Datenbank drastisch erhöhen. Als Konsequenz daraus wird sich auch das Belegvolumen stark erhöhen.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Wie oben beschrieben, können per IMG alle Datenübernahmewege so erweitert werden, daß sowohl Stammdaten und Hierarchien für die kundendefinierten Unterkontierungen geladen werden können, als auch Meldedaten (nicht: Zusatzmeldedaten) mit Detail zu den kundendefinierten Unterkontierungen übernommen werden können.






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Length: 16386 Date: 20240523 Time: 164414     sap01-206 ( 319 ms )