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Transferpreise ( RELNEC_PCA_40A_TRANSFER )

Transferpreise ( RELNEC_PCA_40A_TRANSFER )

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Kurztext

Transferpreise

Beschreibung

Der Konzern ist heute die am meisten genutzte Organisationsform großer Unternehmen. Rechtlich selbständige Einheiten bilden gesamtheitlich den Konzern. Die Sichtweise als eine Einheit wird durch die Zergliederung in beliebig viele, rechtlich selbständige Einheiten erschwert. Zusätzlich zur Steuerung entsprechend den rechtlichen Einheiten wird häufig eine management orientierte Strukturierung gewünscht (Geschäftsbereiche, Sparten, Profit Center).

Diese unterschiedlichen Sichten auf einen Konzern erfordern Informationssysteme, welche die Geschäftstransaktionen so bewerten, daß den einzelnen Sichten Rechnung getragen werden kann.

Die bisherige Funktionalität der Bewertung orientiert sich an der Sicht der rechtlich selbständigen Einheiten (Buchungskreise). Das Transferpreis-Projekt wird zum Release 4.0a die Bewertung der Materialbestände und der Warenbewegungen aus Sicht des Konzerns und aus der Sicht von divisionalen Organisationsseinheiten (Profit Centern) unterstützen. Aus der Konzernsicht werden in einer zweiten Bewertung Warenbewegungen zwischen verbundenen Unternehmen ohne Zwischengewinne geführt. Dadurch können die Materialbestände ohne die durch den Verkaufspreis verursachten Zwischengewinne ausgewiesen werden. Für die Profit-Center-Rechnung wird bei internen Warenlieferungen eine dritte Bewertung durchgeführt. Es besteht die Möglichkeit, Preise festzulegen, um den Preismechanismus auch für die interne Unternehmenssteuerung zu nutzen.

Die Materialbewertung aus verschiedenen Sichten erfordert es, den Wertefluß durchgängig parallel zu führen. Im SAP R/3-System besteht bisher bereits die Möglichkeit der parallelen Werteführung bezogen auf die Dimension "Währung". Für eine Konzernrechnungslegung ist aber auch eine Bewertung aus Konzernsicht erforderlich. Für die Profit Center Rechnung ist durch den Einfluß der Transferpreise eine weitere Bewertung von Materialbeständen und von Warenbewegungen erforderlich.

Das Projekt "Transferpreise" ermöglicht, nun auch die Dimension "Bewertung" parallel im System zu verwalten.

Materialbestände aus den verschiedenen Bewertungssichten zu verwalten, wird durch die SAP-Komponente Material-Ledger erreicht. Es handelt sich um das Materialnebenbuch. Diese Komponente ermöglicht seit Release 3.0 die Bestandsführung parallel in mehreren Währungen. Im Material-Ledger, dessen bestehende Währungsfelder um die Bedeutung "Bewertung" erweitert werden, wird nun eine Materialbestandsführung aus verschiedenen Sichten ermöglicht.

Im Controlling werden die verschiedenen Bewertungsansätze in parallelen Versionen geführt. Im Customizing der Versionen können Sie bestimmen, welcher Bewertungsansatz der operativen Version zugrunde liegt.

Die operative Version ist als führende Version im Controlling zu verstehen und bildet die Grundlage für zentrale Funktionen wie beispielsweise die Tarifermittlung und Abweichungsanalyse.

Besondere Relevanz haben diese parallelen Versionen bei Objekten der Kostenträgerrechnung (z.B. Fertigungsauftrag), auf denen die Kosten der Fertigung maßgeblich zur Ermittlung der Bestandswerte gesammelt und an das Materialnebenbuch übergeben werden. Wertflüsse, wie die Auftragsablieferung, Auftragsabrechnung würden daher immer alle drei Versionen mit Daten versorgen.

Wahlweise können Sie in den Belegen und Verkehrszahlen der Finanzbuchhaltung die Profit-Center- und Konzernbewertung parallel führen.

Als offene Posten geführte Sachkonten, wie Forderungen und Verbindlichkeiten, werden nur in der legalen Bewertung geführt, denn die Zahlungen erfolgen ebenfalls nur in Höhe der legalen Bewertung.

Für die Profit-Center-Rechnung ist die Definition und Ablage von Transferpreisen analog zur externen Preisfindung realisiert. Somit sind folgende Preisfindungsstrategien möglich:

  • Cost-plus Methode
  • Festwerte
  • Empfängerabhängige Preise
  • Zeitbezogene Preise

Diese Transferpreise werden nun automatisch bei innerbetrieblichen Warenbewegungen (Umlagerung, Verbrauch) zwischen Profit Centern selektiert und für die Abbildung als Innenumsatz in der Profit-Center- Rechnung verwendet. Eine Warenbewegung wird somit im Rechnungswesen unterschiedlich abgebildet: in der Finanzbuchhaltung z.B. als Verbrauch und in der Profit-Center-Rechnung als Verkauf.

Neben der Darstellung verschiedener Bewertungen in der Periodenrechnung und in der Bestandsführung werden unterschiedliche Bewertungen, auch in der Erzeugniskalkulation, unterstützt. Bei der Erzeugniskalkulation wird bei Materialbeziehungen zwischen Profit Centern und Buchungskreisen ebenfalls eine Preisfindung durchlaufen. Dies ermöglicht die Kalkulation aus der Sicht der Profit Center und aus der Sicht des Konzerns darzustellen. Die Entwicklung in diesem Bereich wird als Konzernkalkulation bezeichnet.

Aus Profit-Center-Sicht bedeutet die Verwendung von Transferpreisen bei innerbetrieblichen Lieferungen, daß aus der Sicht des empfangenden Profit Centers die Herstellkosten des liefernden Profit Centers durch den Transferpreis ersetzt werden.

Der Aufbau einer Konzernkalkulation bedeutet, daß jeweils die Herstell- kostenschichtung aller an der Produktion beteiligten Stufen addiert werden, wobei die Kostenschichtung der Vorstufen erhalten bleiben. Zusätzlich wird die Schichtung nach liefernden Buchungskreisen und Profit Centern differenziert dargestellt.

  • In der ersten Ausbaustufe können Sie nur Warenbewegungen mit Transferpreisen bewerten.
  • Sie können die Geschäftsvorfälle aus Gesamtkonzernsicht, aus Firmensicht und aus der Sicht der einzelnen Profit Center bewerten. Die Bereinigung und Konsolidierung der Daten für Profit-Center-Bereiche (Hierarchieknoten der Profit-Center-Hierarchie) kann zu Release 4.0a noch nicht realisiert werden.
  • Zu Release 4.0a wird noch kein durchgängiger Berechtigungsschutz verfügbar sein, um gezielt die Daten einzelner Bewertungssichten zu schützen. Die vollständige Geheimhaltung der Zwischengewinne zwischen Profit-Centern wird hierdurch erschwert.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Parallele Wertansätze/Transferpreise

Kostenrechnungskreis pflegen

EC-PCA: Customizing für Transferpreise

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Wie zuvor beschrieben, beschränken sich die Transferpreise zum Releasestand 4.0a ausschließlich auf Materialbewegungen.

In einer weiteren Ausbaustufe werden auch Leistungsbeziehungen mit Transferpreisen bewertet werden können. In dieser Richtung besteht innerhalb des SAP-Projektsystems schon heute die Möglichkeit, zwischen Teilprojekten Leistungen mit Festpreisen zu verrechnen. Diese Möglichkeit wird später auch auf die Abrechnung von Aufträgen erweitert.

Innerhalb der Ergebnisrechnung CO-PA werden auch innerbetriebliche Warenbewegungen zwischen Profit-Centern selektiert und bewertet werden können.

Das Thema der konsolidierten Ergebnisdarstellung auf Organisationshierarchien ( z.B Profit-Center-Hierarchie ) wird in einer späteren Ausbaustufe des Projektes entwickelt.

Weitere Hinweise

Eine ausführliche Beschreibung zum Thema Transferpreise finden Sie in der online Dokumentation zur Profit-Center-Rechnung.






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Length: 9085 Date: 20240606 Time: 173130     sap01-206 ( 179 ms )