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Verwendung von Phrasen in der Gefahrgutabwicklung ( RELNEHS_25A_DGP_PHRASES )
General Data in Customer Master SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3upDiese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Kurztext
Verwendung von Phrasen in der Gefahrgutabwicklung
Beschreibung
Ab EH&S-Release 2.5A können Sie die Phrasenverwaltung dazu nutzen, um
- gefahrgutstammabhängige Texte im Gefahrgutstamm als Phrasen zu verwalten.
- Zudem werden nun auch Bezeichner als Phrasen angelegt. Hierzu zählen die Gefahrgutbezeichnung, gefahrauslösende Stoffe, Gefahrenhinweise, Aggregatzustand und Hygroskopie.
-
Über die Phrasenauswahlmenge ordnen Sie den einzelnen Feldern des Gefahrgutstammes die jeweils möglichen Phrasen zu.
- Gefahrgutstandardtexte als Phrasen zu verwalten.
- Zur Steuerung, ob ein Standardtext auf Kopf- oder Positionsebene und ob dieser für EDI und/oder Gefahrgutpapiere vorgesehen ist, wird wiederum die Auswahlmenge verwendet.
-
Zu den Gefahrgutstandardtexten zählen auch die Nicht-Gefahrgut-Texte, die analog zur Pflege in
den Gefahrgutgrunddaten in der Stoffdatenbank als Ja/Nein-Kennzeichen abgelegt werden. Die Ermittlung des anzudruckenden Textes ist beim Erstellen der Gefahrgutpapiere mit Hilfe der Standardtexte möglich.
Die Gefahrguttexte können auf den Gefahrgutpapieren (insbesondere dem Lieferschein) und per EDI ausgeben werden. Hinsichtlich der Ausgabe sind u.a. folgende Änderungen durchgeführt worden:
- Die Gefahrenauslöser werden in Klammern angegeben.
- Im Gefahrgutpapier wird anstelle des Vorschriftenschlüssels der Name der Gefahrgutvorschrift ausgegeben, sofern dieser gepflegt ist.
- Standardtexte auf Positionsebene werden gegebenenfalls auch in der Sekundärsprache ausgegeben.
Aufgrund der Umstellung auf die Phrasenverwaltung hat sich das Druckprogramm und somit auch der Ablauf der Formularerzeugung geändert.
Durch die Verwendung von Phrasen für Gefahrgutpapiere und EDI haben Sie folgende Erleichterungen:
- Inkonsistenzen hinsichtlich Datenpflege zwischen Stoffdatenbank und Gefahrgutstamm entfallen
- Zuordnungen von Phrasen zu den Customizingtabellen und die Umsetztabellenpflege entfallen
Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall
Auswirkungen auf die Systemverwaltung
Das Druckprogramm und der Lieferschein (Formular) wurden gegenüber dem Standard modifiziert. Wird ein Hotpackage zum Standard eingespielt, so müssen die Objekte vor dem Überschreiben geschützt werden. Alternativ kann auch die vorherige Version zurückgeholt werden.
Auswirkungen auf das Customizing
- In der IMG-Aktivität User-Exits verwalten existiert der User-Exit-Typ PHR_TEXT mit folgenden für die Gefahrgutpapiere relevanten Funktionsbausteinen:
- HAZMAT_PRI_COND_ADR_DECLA_NI
- HAZMAT_PRI_COND_ADNR_DECLA_NI
- HAZMAT_PRI_COND_SHIP_DECLA_NI
- HAZMAT_PRI_COND_A_RN_NI
- HAZMAT_PRI_COND_RN_10011_NI
- Bislang wurde für die Steuerung der Textausgabe von gefahrgutstammabhängigen Texten und von Standardtexten eine einheitliche Funktionsbaustein-Schnittstelle verwendet. Die Funktionsbaustein-Schnittstelle für die Ausgabe von Standardtexten wurde zu diesem Release geändert. Damit auch weiterhin bereits existierende Funktionsbausteine verwendet werden können, wird ein Funktionsbaustein (HAZMAT_PRI_COND_ADAPT) zur Schnittstellenanpassung ausgeliefert.
- Wenn Sie einen neuen Funktionsbaustein anlegen, so tragen Sie diesen direkt anstelle des Funktionsbausteines HAZMAT_PRI_COND_ADAPT ein. Beachten Sie in diesem Fall, daß Sie einen neuen Funktionsbaustein im Kundennamensraum und nicht im Standard anlegen.
Änderungen in der Vorgehensweise
EDI-Abwicklung
Bei der EDI-Abwicklung ist zu beachten, daß in den Segmenten, in denen die Bezeichner als Segmentfelder abgelegt sind, diese Felder nicht mehr befüllt, sondern als SAP-Script-Texte übermittelt werden. Der Textkopf enthält unter anderem die Phrasenauswahlmenge, den Feldnamen und die Textsprache.
Druckprogramm und Formular
Wenn Sie bereits ein eigenes Formular oder ein eigenes Druckprogramm einsetzen, so müssen Sie dieses entsprechend der hier vorgenommenen Modifikation abändern. Beachten Sie hierbei, daß Felder in der Struktur RDGPRINT teilweise nicht mehr befüllt werden.
Weitere Hinweise
Wichtig:
Wenn Sie Phrasen, die Sie im Gefahrgutstamm angelegt haben, zusammenführen
und abmischen wollen, kann es zu Datenverlusten kommen. Es besteht die Gefahr, daß diese Phrasen
nicht auf den Gefahrgutpapieren ausgegebenwerden und kein Verwendungsnachweis im Gefahrgutstamm durchgeführt werden kann.
Ab EH&S-Release 2.5A stehen folgende IMG-Aktivitäten im Customizing der Gefahrgutabwicklung nicht mehr zur Verfügung:
- Text-IDs für gefahrgutspezifische Texte zuordnen
- UN-Nummern und Gefahrgutbezeichnungen festlegen
- Gefahrauslösende Stoffe definieren
- Aggregatzustände definieren
- Gefahrenhinweise definieren
- Gefahrgutstandardtextauswahl festlegen
- UN-Nummern übernehmen
- Gefahrenhinweise übernehmen
- Gefahrenauslösende Stoffe übernehmen
Wenn Sie in diesen Customizingtabellen noch Daten gepflegt haben, können Sie die Daten über die Reports DGCONVERT und DGPN_PROPSHIPNAME in Phrasen umsetzen.
Voraussetzungen für den fehlerfreien Lauf dieser Reports sind:
- die Phrasengruppe ist angelegt
- Sie haben Langtext gepflegt (das Kennzeichen Langtext ist gesetzt)
- jedem Feld ist eine Phrasenauswahlmenge zugeordnet
- Sie benutzen den aktiven Phrasenkatalog
Beispielsweise haben Sie in der alten IMG-Aktivität Aggregatzustände
definieren den Aggregatzustand mit dem Schlüssel 1 und der
Bezeichnung gasförmig gepflegt. Mit Hilfe des Reports DGCONVERT
gehen diese Daten nicht verloren, sondern werden vom System in Phrasen mit automatisch erzeugtem Phrasenschlüssel umgesetzt.
Bei der Umsetzung der Standardtexte und der spezifischen (gefahrgutstammabhängigen) Texte werden
auch die Ausgabebedingungen berücksichtigt. Beachten Sie, daß bei Änderungen von Customizingtabellen kein Transport in nachgelagerte Systeme stattfindet.
Mit Hilfe des Reports DGPN_PROPSHIPNAME starten Sie in Abhängigkeit von der Phrasengruppe die
Umsetzung der Gefahrgutbezeichnungen in Phrasen. Unter Gefahrgutbezeichnung
versteht man die Bezeichnung zu der Identifikationsnummer (z.B. UN-Nummer). Haben Sie hierzu Daten gepflegt,
verwenden Sie den Report DGPN_PROPSHIPNAME, der zusätzlich die Gültigkeitsdauer berücksichtigt.
Eine Veränderung wird vom System nur dann durchgeführt, wenn Änderungsnummern zu diesem Datum vorliegen.
Da Sie ab dem EH&S-Release 2.5A die IMG-Aktivität Gefahrauslösende Stoffe definieren nicht mehr pflegen, steht Ihnen für bereits gepflegte Daten der Umsetzungsreport DGICN_CUST_HAZINDSUB zur Verfügung.
Den Report DGICN_CUST_HAZINDSUB starten Sie in Abhängigkeit von der jeweiligen Stoffart und Stoffberechtigungsgruppe und in Abhängigkeit vom Identifikationstyp NAM (Name) und der Identifikationsart HIS (Gefahrauslöser). Der Report setzt die Gefahrauslöser in Stoffe um und legt sie in der Stoffdatenbank ab.
RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases General Material Data
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Length: 9256 Date: 20240523 Time: 161907 sap01-206 ( 142 ms )