Kontakt

Ansicht
Dokumentation

Verzinsung ( RELNFICAX_471_INTRST )

Verzinsung ( RELNFICAX_471_INTRST )

Fill RESBD Structure from EBP Component Structure   BAL Application Log Documentation  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

Verzinsung

Verwendung

Postenverzinsung

Saldenverzinsung

Saldenverzinsungslauf

Künftig können Sie im Branchenneutralen Vertragskontokorrent Salden auf Ebene des Vertragskontos im Rahmen einer Massenaktivität verzinsen (Menü: Period. Arbeiten -> Für Vertragskonten -> Saldenverzinsungslauf).

Der zu verzinsende Saldo wird aus allen für die Verzinsung relevanten Posten aus jeweils einer Kombination aus Buchungskreis, Währung, Geschäftspartner und Vertragskonto ermittelt. Dieser Saldo wird dann als Ganzes verzinst; im Gegensatz zur Postenverzinsung, bei der jeder Posten einzeln verzinst wird.

Daraus ergeben sich folgende Einschränkungen:

  • Die Attribute einzelner Posten können bei der Verzinsung, bzw. bei der Attributierung der Zinsposten, nicht berücksichtigt werden.
  • Auf saldenverzinsten Vertragskonten können Sie keine Kontenpflege vornehmen, da sonst die Fälligkeiten der Saldoänderungen verloren gehen bzw. verfälscht würden. Offene Posten können also nur durch Zahlung ausgeglichen werden.

Wenn Sie die Saldenverzinsung nutzen möchten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Saldenverzinsung auf Ebene des Vertragskontos erfolgt nur für solche Vertragskonten, die Sie durch Setzen des Kennzeichens Saldenverzinsung für die Saldenverzinsung vorgesehen haben. Dieses Kennzeichen kann nur beim Anlegen eines Vertragskontos gesetzt werden und ist anschließend nicht mehr änderbar.
  • Wenn Sie eine periodische Saldenverzinsung vornehmen möchten, muss am Vertragskonto die Basisperiode und Basistage (Offset für die Verzinsung, z.B. Stichtag am 5. des Monats) hinterlegt sein.
  • Am Vertragskonto muss ein Zinsschlüssel gepflegt sein.
  • Sofern Quellensteuer gebucht werden soll, muss das Quellensteuerkennzeichen für Ausgangszahlungen am Vertragskonto gesetzt sein.

Ablauf

Der Zinslauf selektiert alle Posten eines Vertragskontos, die zu der betrachteten Kombination aus Geschäftspartner und Vertragskonto existieren. Dabei werden lediglich Posten ausgenommen, für die eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

  • Sie gehören zu einem Ratenplan.
Ratenplangebühren und -zinsen werden nicht in jedem Fall statistisch gebucht.
  • Der Ausgleichsbeleg des Postens hat die Herkunft ,Storno' oder ,Rückläufer'.
  • Der Posten ist statistisch.

Zinssperren

Zinssperren auf Ebene des Geschäftspartners/Vertragskontos werden von der Saldenverzinsung als ,Laufsperre' berücksichtigt, d.h. liegt das Ausstellungsdatum des Zinslaufes in einem gesperrten Zeitraum, wird das Vertragskonto von der Verzinsung ausgenommen. Wenn Sie den nächsten Zinslauf mit einem Ausstellungsdatum starten, das nach der Gültigkeit der Zinssperre liegt, wird der gesamte Zeitraum seit dem letzten Verzinsungslauf verzinst. Die Sperre wird dann ignoriert.

Zinssperren am Posten werden nicht berücksichtigt. Ist ein Posten eines Vertragskontos jedoch aufgrund eines Workflows gesperrt, wird das komplette Vertragskonto nicht verzinst.

Zinsperioden

Die Daten für die Zinsperioden legen Sie in den Stammdaten fest:

  • Basisperiode Verzinsung: jährlich, halbjährlich, quarteilsweise oder monatlich
Die ermittelten Perioden beginnen dabei jeweils zu den allgemein üblichen Terminen - z.B. ein Jahr am 1.1., ein Quartal am 1.1., 1.4., 1.7. und am 1.10.
Eine Periode wird immer komplett verzinst. Die Verzinsung erfolgt also immer nur bis zum Ende der letzten vollen Zinsperiode vor dem Ausstellungsdatum. Ist keine Periode angegeben, erfolgt die Verzinsung bis zum Ausstellungsdatum.
  • Basistage Verzinsung
Mit der Anzahl der Basistage können Sie den Beginn einer Zinsperiode verschieben. So bedeutet z.B. Basisperiode monatlich, Basistage 14, dass jeweils vom 15. eines Monats bis zum 14. des Folgemonats verzinst wird. Die Anzahl der Basistage kann auch einen negativen Wert haben.
Beachten Sie, dass wenn der Beginn der Zinsperioden durch die Basistage in einen anderen Monat verschoben wird, aufgrund der unterschiedlichen Anzahl Tage der Monate unverständliche Ergebnisse entstehen können. Die Basistage werden zur Ermittlung der ersten vollen Zinsperiode des Kalenderjahres verwendet. Alle weiteren Perioden desselben Kalenderjahres werden durch Addition der Monate ermittelt.
  • Zusätzlich werden für die Ermittlung der Zinsperioden noch die folgenden Angaben benötigt:
  • Ausstellungsdatum in den Selektionskriterien

Die Verzinsung erfolgt höchstens bis zum Ausstellungsdatum. Ist in den Stammdaten keine Basisperiode hinterlegt, läuft die Verzinsung bis einschließlich des Ausstellungsdatums.
  • Kennzeichen Zinsberechnung bis Ausstellungsdatum in den Selektionskriterien

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird der Zins auch dann bis zum Ausstellungsdatum berechnet, wenn gemäß der angegebenen Periodizität keine Zinsen fällig sind. Diese Zinsen werden jedoch nur im Protokoll ausgegeben und führen zu keiner Zinsbuchung.
  • Kennzeichen Zinsbuchung bis Ausstellungsdatum in den Selektionskriterien

Ist das Kennzeichen gesetzt, erfolgt die Ermittlung der letzten Zinsperiode analog zum Kennzeichen Zinsberechnung bis Ausstellungsdatum. Allerdings werden die Zinsen aus der letzten angefangenen Zinsperiode nicht nur berechnet, sondern auch gebucht.

Klärungsfälle

Für jeden Posten, der auf ein saldenverzinstes Verstragskonto gebucht wird, prüft das System zum Zeitpunkt 0010, ob das Nettofälligkeits- oder Wertstellungsdatum in einen bereits verzinsten Zeitraum fallen. Ist dies der Fall, ist die erfolgte Verzinsung nicht mehr korrekt und es wird ein Eintrag in eine Tabelle mit Klärungsfällen (DFSCICLARIOB) geschrieben. Sobald Sie den Saldenverzinsungslauf wieder starten, werden nicht mehr gültige Zinsbelege soweit möglich storniert und der betroffene Zeitraum wird neu verzinst. Dasselbe gilt für das Stornieren eines Belegs oder für Rückläufer (Zeitpunkt 0020).

Kann ein Zinsbeleg nicht storniert werden, da dieser bereits ausgeglichen oder teilausgeglichen wurde, wird für den Zinsbeleg eine Umkehrbuchung erzeugt. In der Tabelle DFSCIREV wird festgehalten zu welchen Zinsbelegen Umkehrbuchungen erzeugt wurden. Diese Tabelle steht für Auswertungen zur Verfügung. Muss die Umkehrbuchung in einem anderen Geschäftsjahr erzeugt werden, wird die Umkehrbuchung wie ein Storno im Folgejahr erzeugt, d.h. der Buchungsbereich 0140 wird gelesen und die Hauptbuchkonten werden gegebenenfalls ausgetauscht.

Wenn Sie einen Ratenplan, dessen Ursprungspositionen mit ihren Fälligkeiten in einem bereits verzinsten Zeitraum liegen, auf einem saldenverzinsten Vertragskonto anlegen, wird ein Eintrag in der Klärungstabelle DFSCICLARIOB geschrieben (Zeitpunkt 3026).

Das gleiche gilt für das Deaktivieren von Ratenplänen. Liegen die Fälligkeiten der wieder offenen Ursprungspositionen in einem verzinsten Zeitraum, wird ein Eintrag in die Klärungstabelle geschrieben (Zeitpunkt 3041).

Wird ein Zinsbeleg aus der Saldenverzinsung storniert, werden zum Zeitpunkt 0020 die zugehörigen Einträge in der Zinshistorie gelöscht.

Verzinsungshistorie

Im Menü unter Konto -> Weitere Informationen können Sie die Saldenverzinsungshistorie zu einem Geschäftspartner/Vertragskonto anzeigen.

Archivierung von Saldenverzinsungshistorien

Für die Archivierung von Saldenverzinsungshistorien steht Ihnen das Archivierungsobjekt SAP_FSC_BAINT01 zur Verfügung.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Saldenverzinsung

Nehmen Sie im Einführungsleitfaden des Vertragskontokorrents unter Geschäftsvorfälle -> Verzinsung -> Postenverzinsung die folgenden Einstellungen vor:

Nehmen Sie im Einführungsleitfaden des Vertragskontokorrents unter Geschäftsvorfälle -> Verzinsung -> Saldenverzinsung die folgenden Einstellungen vor:

Hinterlegen Sie im Einführungsleitfaden des Vertragskontokorrents unter Geschäftsvorfälle -> Storno Vorschlagswerte für das Stornieren (Buchungsbereich 1050).

Postenverzinsung

Weitere Informationen






BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 11233 Date: 20240523 Time: 160810     sap01-206 ( 176 ms )