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FIN_GL_REORG_1: Profitcenter-Reorganisation und Segmentberichte (neu) ( RELNFIGL_605_REORG_M )

FIN_GL_REORG_1: Profitcenter-Reorganisation und Segmentberichte (neu) ( RELNFIGL_605_REORG_M )

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Kurztext

FIN_GL_REORG_1: Profitcenter-Reorganisation und Segmentberichte (neu)

Verwendung

Ab SAP-Erweiterungspaket 5 für SAP ERP 6.0 (SAP_APPL 605) steht die Business Function FI-GL (neu), Profitcenter-Reorganisation u. Segmentberichte zur Verfügung. Mit dieser Business Function können Sie Folgendes erreichen:

  • Sie können eine Neuordnung von Profitcentern in der neuen Hauptbuchhaltung abbilden (Profitcenter-Reorganisation).
  • Außerdem können Sie Anlagenberichte in Bezug auf Profitcenter und Segmente erstellen.

Hinweis:
Informieren Sie sich bei Ihrem SAP Account Executive, ob durch die Nutzung der Profitcenter-Reorganisation zusätzliche Lizenzgebühren für Sie entstehen.

Profitcenter-Reorganisation

Umfang der Profitcenter-Reorganisation

Der Auslöser für die Änderung der Profitcenterstruktur ist in der Regel eine Managemententscheidung. Die Reorganisation unterstützt Sie bei der Aufspaltung von Profitcentern, der Zusammenfassung, der Ersetzung und einer Kombination davon. Die Informationen zur Änderung der Profitcenterstruktur müssen rechtzeitig zur Verfügung stehen, denn eine rückwirkende Reorganisation wird nicht unterstützt.

Eine Änderung der Profitcenterstruktur macht eine Änderung der Zuordnung von Profitcentern zu Objekten (wie Materialien, Aufträgen, Bestellungen, Kundenaufträgen usw.) notwendig. Diese notwendigen Änderungen können Sie mit der Profitcenter-Reorganisation im System in einem automatisierten Prozess durchführen:

Die Profitcenter-Reorganisation erlaubt die Änderung der Profitcenterzuordnung im System zu einem Stichtag und ermöglicht in der neuen Hauptbuchhaltung ein konsistentes Profitcenter-Berichtswesen vor und nach der Zuordnungsänderung. In einem nachprüfbaren Verfahren werden die von der Reorganisation betroffenen Objekte (wie Materialien, Aufträge usw.) ermittelt und umkontiert, und ihre Bestände werden in der neuen Hauptbuchhaltung umgebucht.

Den Prozess steuern und überwachen Sie mit einer Anwendung im Portal oder im NetWeaver Business Client. Alle Schritte werden protokolliert.

Rollen

In der Reorganisation gibt es folgende Rollen:

  • Der Reorganisationsmanager (Reorganization Manager) ist für das gesamte Reorganisationsprojekt zuständig. Er legt den Reorganisationsplan an, und er führt die Arbeitsschritte Generieren der Objektliste (d.h. Ermitteln der betroffenen Objekte), Umkontierung und Umbuchung nach den Vorschlägen der Objektverantwortlichen im System durch.
  • Der Objektverantwortliche (Reorganization Object Owner) ordnet in seinem Verantwortungsbereich den Objekten die neuen Profitcenter zu. Der Reorganisationsmanager kann diese Zuordnungen bei der Umkontierung und Umbuchung nicht mehr ändern.

Weitere Informationen zu den Rollen finden Sie im Abschnitt "Auswirkungen auf die Systemverwaltung".

Ablauf

Der Reorganisationsmanager legt einen Reorganisationsplan an. Hier werden insbesondere das Reorganisationsdatum, der Kostenrechnungskreis und die betroffenen Profitcenter festgelegt. Das Reorganisationsdatum muss der erste Tag einer zukünftigen Buchungsperiode sein. Vom Zeitpunkt des Reorganisationsdatums an können Sie auf der Grundlage der neuen Profitcenterstruktur berichten.

Im nächsten Schritt startet der Reorganisationsmanager aus dem Reorganisationsplan heraus die Generierung der Objektliste. Bei der Generierung der Objektliste sucht das System diejenigen Objekte, die von der Profitcenter-Reorganisation betroffen sind und denen ein neues Profitcenter zugeordnet werden muss (z.B. Materialien, PSP-Elemente usw.). Außerdem ermittelt das System den jeweiligen Objektverantwortlichen; der Reorganisationsmanager kann jedoch einen anderen Objektverantwortlichen bestimmen. Sobald der Reorganisationsmanager die Objekte freigibt, gelangen diese in die persönliche Objektliste des jeweiligen Objektverantwortlichen. Eine Objektliste dient als Arbeitsvorrat für einen Objektverantwortlichen. Bevor die Reorganisationsperiode geöffnet wird, müssen die Objektverantwortlichen die Entscheidung über die Neuzuordnung im System hinterlegen. Eine Ausnahme bildet die Kostenstelle: Sie wird automatisch in einem Reorganisationsplan registriert, sobald Sie eine neue Zeitscheibe mit einem neuen Profitcenter anlegen.

Nach dem Abschluss der Vorperiode führt der Reorganisationsmanager aus dem Reorganisationsplan heraus die Umkontierung aus. Dabei werden die Profitcenter der im vorigen Schritt ermittelten Objekte geändert. Für erfolgreich umkontierte Objekte, die das Profitcenter vererbt haben, sucht das System abhängige Objekte und kontiert diese gleichermaßen um. Das System sucht die abhängigen Objekte anhand der Standardlogik für die Profitcenterableitung: Beispielsweise erben Positionen einer unkontierten Bestellung das Profitcenter jeweils aus den bestellten Materialien; eine Position einer Verbindlichkeit erbt das Profitcenter über die Belegaufteilung aus der Bestellung. Damit wird vor allem sichergestellt, dass schwebende Prozesse (wie z.B. der Ausgleich offener Posten eines Lieferanten) auf die neuen Profitcenter umgelenkt werden. Für einige Objektarten werden in diesem Schritt bereits die umzubuchenden Bestände ermittelt (z.B. für Materialien) oder sogar umgebucht (für Anlagen). Alternativ zur Standardlogik für die Profitcenterableitung können Sie eine eigene Ableitungslogik festlegen.

Anschließend startet der Reorganisationsmanager aus dem Reorganisationsplan heraus die Umbuchung der Bestände für die bereits umkontierten Objekte. Damit wird eine konsistente stichtagsorientierte Saldenanzeige auf der Ebene von Profitcentern ermöglicht. Die Umbuchung findet in der neuen Hauptbuchhaltung statt. Für Anlagen führt das System eine integrierte Umbuchung aus.

Alle betroffenen Objekte, ihre alte und neue Kontierung sowie der jeweilige Objektverantwortliche werden protokolliert. Protokolliert werden auch die umgebuchten Bestände pro Objekt sowie die jeweils erzeugten Umbuchungsbelege der neuen Hauptbuchhaltung. Die umgebuchten Salden können Sie über separate Konsolidierungsbewegungsarten in Summenberichten der neuen Hauptbuchhaltung nachvollziehen.

Reorganisierbare Objekte

Die Funktion sorgt für eine konsistente Umkontierung der betroffenen Objekte. Folgende Objektarten, die Profitcenter im Stammsatz haben, werden umkontiert: Anlage, Material, Bestellung, Vertriebsbeleg, Kostenstelle, Kostenträger, PSP-Element, Netzplan, Netzplanvorgang, Innenauftrag, Abgrenzungsauftrag, CO-Fertigungsauftrag, Produktkostensammler, QM-Auftrag, PPS-Fertigungsauftrag, Service- und Instandhaltungsauftrag, Prozessauftrag, Verbindlichkeit und Forderung.

Das System reorganisiert diejenigen Objekte, die sich im System befinden. Dabei ist es gleichgültig, welcher Herkunft diese Objekte sind; es spielt also beispielsweise keine Rolle, ob sie aus einem Verteilungsszenario stammen.

Die Funktion sorgt außerdem für die Umbuchung der Bestände der betroffenen Objekte. Es werden nur die Bestände umgebucht, die den betroffenen Objekten direkt zugeordnet werden können. Folgende Bilanzpositionen werden reorganisiert:

  • Anlagen
  • Vorratsvermögen (Rohstoffe, Ware in Arbeit, Fertigerzeugnisse)
  • Forderungen
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

In der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) werden keine Umbuchungen durchgeführt. Für kostenrelevante Vorgänge gilt allerdings Folgendes: Sofern die GuV-Buchungszeilen ein profitcentertragendes Kostenobjekt enthalten, bucht das System in der Reorganisationsperiode in der GuV bereits auf das neue Profitcenter; in der Vorperiode bucht das System auf das alte Profitcenter.

Das Profitcenter wird so mittelbar über den Reorganisationsplan zu den betroffenen Objekten zeitabhängig zugeordnet. Dies gilt jedoch nur für Kostenobjekte.

Weitere Informationen finden Sie in folgenden Release-Informationen:

Segmentberichterstattung für Anlagen

In den Stammdaten der Anlagen können Sie die Kontierungsobjekte Profitcenter und Segment angeben. (Mit einem entsprechenden Programm leiten Sie auch für die bisher im System vorhandenen Anlagen das Profitcenter bzw. Segment ab).

Dadurch können Sie Anlagenberichte in Bezug auf Profitcenter und Segmente erstellen.

  • In der Anlagenbuchhaltung können Sie verschiedene Berichte in Bezug auf Profitcenter und Segmente erstellen.
  • In der neuen Hauptbuchhaltung können Sie einen aggregierten Bericht zur Entwicklung des Sachanlagevermögens erstellen. Die Werte im Bericht werden kumuliert auf der Grundlage der Sachkonten dargestellt.

Weitere Informationen finden Sie in der folgenden Release-Information:

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Die Reorganisation steht Ihnen als Web-Anwendung im Portal zur Verfügung sowie als Anwendung im NetWeaver Business Client.

Um die Reorganisation im Portal nutzen zu können, müssen Sie das Business Package BP for Reorganization Management (BPERPREORG) installieren.

Dieses Business Package enthält keine vordefinierten Rollen, sondern es ist nur zur Wiederverwendung gedacht. Die Worksets dieses Business Packages sind - zur einfacheren Evaluierung der Inhalte durch Administratoren - per Deltalinks in die Work-Center-Pool-Rolle 1.5 des Business Package for Common Parts eingebunden.

Sie können jedoch eigene Rollen definieren (z.B. Reorganisationsmanager und Objektverantwortlicher). Die Worksets des Business Package BP for Reorganization Management können Sie dann in Ihren eigenen Rollen verwenden:

Workset -> Eigene Rolle

Übersicht über die Reorganisationspläne (Reorganization Plan Overview) -> Reorganisationsmanager
Übersicht über die Objektlisten (Object List Overview) -> Objektverantwortlicher

Weitere Informationen zum Business Package finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Anwendungsübergreifende Funktionen in SAP ERP -> Rollen -> Business Packages (Portal-Content) -> Worksets for Reuse in Roles -> Business Package for Reorganization Management.

Für die Nutzung der Reorganisation im NetWeaver Business Client gibt es analog aufgebaute PFCG-Rollen:

  • für den Reorganisationsmanager: SAP_FI_GL_REORG_MANAGER
  • für den Objektverantwortlichen: SAP_FI_GL_REORG_OBJLIST_OWNER

Sowohl für die Anwendung im Portal als auch im NetWeaver Business Client gibt es für den Reorganisationsmanager das Report Launchpad FAGL_REORG. Es fasst weitere Programme zusammen, die Sie für die Reorganisation benötigen.

Auswirkungen auf das Customizing

Die Grundeinstellungen für die Reorganisation nehmen Sie im Customizing der Hauptbuchhaltung (neu) vor unter Reorganisation -> Grundeinstellungen.

Bevor Sie mit einer Reorganisation beginnen können, müssen bestimmte organisatorische und systemseitige Voraussetzungen erfüllt sein. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden Hauptbuchhaltung (neu) unter Reorganisation -> Grundeinstellungen -> Voraussetzungen für eine Reorganisation. Dort erfahren Sie auch, welche Customizing-Einstellungen Sie mindestens vornehmen müssen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie in der SAP-Bibliothek an folgenden Stellen:

  • in der Business-Function-Dokumentation: unter Business Functions (SAP-Erweiterungspaket 5 für SAP ERP 6.0) -> Business Functions in SAP ERP -> Enterprise Business Functions -> Rechnungswesen -> Finanzwesen (FI) -> Hauptbuchhaltung (FI-GL) (neu) -> FI-GL (neu), Profitcenter-Reorganisation u. Segmentberichte sowie
  • in der Anwendungsdokumentation: unter SAP ERP Central Component -> Rechnungswesen -> Finanzwesen (FI) -> Hauptbuchhaltung (FI-GL) (neu) -> Reorganisation






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Length: 15461 Date: 20240523 Time: 165912     sap01-206 ( 274 ms )