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Änderungen in der FI Archivierung ( RELNFI_30A_ARCHIVIERUNG )

Änderungen in der FI Archivierung ( RELNFI_30A_ARCHIVIERUNG )

CPI1466 during Backup   PERFORM Short Reference  
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Kurztext

Änderungen in der FI Archivierung

Kurzfassung

Von Release 2.2 zu 3.0 wurden in der R/3-Basis neue Technologien für die Archivierung entwickelt. Diese erlauben z.B. eine Komprimierung der Archivdateien sowie eine Anbindung an optische Archive. Gleichzeitig wird durch eine neue Architektur eine absolute Datensicherheit, parallele Verarbeitung und eine gleichartige Benutzeroberfläche der Archivierungsprogramme über alle Anwendungen hinweg ermöglicht.

Um diese neue Technik zu nutzen, wurden die Archivierungs- und Rückladeprogramme im FI überarbeitet. Auf die Änderungen bzgl. Customizing, Benutzeroberfläche und Funktionalität wird im folgenden eingegangen.

Anwendungsübergreifende Dokumentation zur Architektur sowie zum allgemeinen Customizing finden Sie in den Dokumenten "BC Erweiterte Funktionsbibliothek Anwendungen" und "Systemverwaltung".

Weitere Dokumentation zu diesem Thema:

Release-Note "Änderungen in der Belegarchivierung"
Release-Note "Archivierung und Retrieval von Scheckdaten"

Beschreibung

Anmerkung: Die im folgenden genannten Programmnamen sind nur zur Vollständigkeit angefügt. I.a. wird man die gewünschte Funktionalität direkt über das Menü oder über die neue Transaktion SARA aufrufen:
Rechnungswesen->Finanzwesen->Hauptbuch,
Periodische Arbeiten->Archivierung->

Zur Architektur

Die bisherige Architektur der Archivierung sah vor, Objekte sequentiell aus der Datenbank zu lesen, auf Archivierbarkeit hin zu prüfen, in eine Datei zu schreiben und dann direkt aus der Datenbank zu löschen. Diese 'am Block' Verarbeitung hatte den Nachteil, die Bearbeitungsschritte nicht parallelisieren zu können. Zudem bestand die sehr geringe Gefahr des Datenverlustes im Falle eines Rechnerabsturzes, wenn zu dem Zeitpunkt die Datei noch nicht vollständig im Dateisystem abgespeichert worden war (daher wurde vor der Archivierung eine Datenbank-Sicherung empfohlen, was hiermit für die FI Archivierung entfällt).

Die neue Architektur hingegen, welche in der Belegarchivierung in dieser Form schon verwendet wurde, sieht vor, das Selektieren des Archivdatenbestandes von dem Löschprozeß zu trennen. Demnach existiert pro Objektart ein Archivierungsprogramm, welches die zu archivierenden Daten aus der Datenbank liest und in eine Datei schreibt. Anschliessend wird von ihm pro Archivdatei ein Löschprogramm gestartet, welches die zu löschenden Daten aus der Datei wieder einliest und aus der Datenbank löscht. Dadurch erhält man eine Parallelisierung von Löschprogrammen und dem Archivierungsprogramm. Zudem wird eine aus SAP-Sicht vollständige Datensicherheit gewährleistet, weil jede Archivdatei vor dem Löschen in der Datenbank einmal gelesen wurde.

Geänderte Objekte

Im folgenden sehen Sie eine Übersicht über die im FI geänderten Archivierungsobjekte und deren zugehörigen Programmen (zweite Nennung ist der alte Name bis Release 2.2):

  • FI Belege
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_DOCUMNT ,, (alt: BELEG)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF048 ,, ,, (alt: SAPF040)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAPF048D ,, ,, (alt: SAP040D)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, SAPF049 ,, ,, (alt: SAPF041)

  • FI Verkehrszahlen
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_MONTHLY ,, (alt: VZAHLEN)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF064 ,, ,, (alt: SAPF068)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAP064D ,, ,, (alt: nicht existent)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, SAPF065 ,, ,, (alt: SAPF069)

  • FI Sachkontostammdaten
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_ACCOUNT ,, (alt: SAKO)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF053 ,, ,, (alt: SAPF046)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAP053D ,, ,, (alt: nicht existent)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, SAPF054 ,, ,, (alt: nicht existent)

  • FI Debitorstammdaten
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_ACCRECV ,, (alt: DEBI)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF056 ,, ,, (alt: SAPF045)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAP056D ,, ,, (alt: nicht existent)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, - ,, ,, (alt: nicht existent)

  • FI Kreditorstammdaten
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_ACCPAYB ,, (alt: KRED)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF058 ,, ,, (alt: SAPF045)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAP058D ,, ,, (alt: nicht existent)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, - ,, ,, (alt: nicht existent)

  • FI Bankenstammdaten
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_BANKS ,, ,, (alt: BANKEN)

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF061 ,, ,, (alt: SAPF061)

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAP061D ,, ,, (alt: nicht existent)

  • Rückladeprogramme: ,, ,, SAPF062 ,, ,, (alt: nicht existent)

Neue Objekte

Zwei neue Objekte wurden zu 3.0 in die Archivierung aufgenommen. Zu jedem der neuen Objekte existiert eine eigene Release-Note.

  • FI Schecks
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_SCHECKS

  • Archivierungsprogramme: ,, RFCHKA00

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, RFCHKA10

  • Rückladeprogramme: ,, ,, RFCHKA20

  • Release-Note: ,, ,, ,, FI_30A_SCHECKARCHIV

  • FI Beleg/Archiv-Index
  • Objektname: ,, ,, ,, ,, FI_DOCINDX

  • Archivierungsprogramme: ,, SAPF051

  • Löschprogramme: ,, ,, ,, SAPF051D

  • Rückladeprogramme: ,, ,, SAPF052

  • Release-Note: ,, ,, ,, FI_30A_BELEGARCHIV

Neue Archivverwaltung und Start der Archivierung

Im Rahmen der Umstellung wurde die zentrale Archivverwaltung erneuert; damit wird die Pflegetransaktion F040 abgelöst. Die neue Verwaltung kann ebenfalls pro Objekt aus dem Menü
Rechnungswesen->Finanzwesen->Hauptbuch,
Periodische Arbeiten->Archivierung->->Verwaltung
oder direkt per Transaktion SARA aufgerufen werden. Die Verwaltung ist anwendungsübergreifend wird in den Dokumenten "BC Erweiterte Funktionsbibliothek Anwendungen" und "Systemverwaltung" dokumentiert.

Archivierungs- und Rückladeprogramme werden in der neuen Version immer über Varianten gestartet. Dadurch ist gewährleistet, daß die Archivverwaltung die getätigte Selektion mit abspeichern kann. Der Start erfolgt entweder über den oben genannten Menüpfad oder direkt über die Transaktion SARA. Der Aufruf der Programme über die Transaktion SE38 wird nur zu Testzwecken empfohlen, da sonst die Selektionsparameter nicht gespeichert und die Löschprogramme nicht automatisch gestartet werden.

Alte Archivdateien

Zu Release 3.0 wurde das Dateiformat der Archivdateien umgestellt. Es ist jedoch eine Abwärtskompatiblität gewährleistet, so daß alle älteren Archive gelesen werden können. Durch ein Umsetzprogramm werden die alten Verwaltungsdaten in die neue Archivverwaltung transferiert.

Bearbeitung im Hintergrund

Alle Programme der Archivierung sollten im Echtlauf möglichst im Hintergrund und auf dem Datenbankserver laufen. Wurde konfiguriert, daß die Löschprogramme automatisch gestartet werden, werden diese immer in den Hintergrund gestellt und je nach Lastaufteilung auf verschiedenen Rechner verteilt. Daher sollte man nach dem Archivierungslauf mit
Werkzeuge->Administration, Jobs->Jobübersicht und 'Ausführen' überprüfen, ob auch die Löschprogramme regulär beendet worden sind. Abgebrochenen Löschprogramme können manuell im Restart-Modus neu gestartet werden, um einen Fehler zu lokalisieren oder alle Objekte einer Datei zu löschen.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Archivdateien im Dateisystem

Die erstellten Archivdateien werden wie gehabt in ein Dateisystem gestellt, welches über einen logischen Pfadname festgelegt wird. Der Dateiname wiederum bestimmt sich ebenfalls über den logischen Dateiname. Beides ist konfigurierbar (s.u.).

Wurde aber in der zentralen Einstellung festgelegt, daß Archivdateien automatisch in das optische Archiv transportiert werden, wird die Datei nach einiger Zeit (wenn sie im optischen Archiv gespeichert wurde) gelöscht.

Anbindung des optischen Archives

Die Steuerung des Transportes zwischen Dateisystem und optisches Archiv kann zentral aus der Archivverwaltung heraus getätigt werden. Das notwendige Customizing und die Bedienung sind in den Dokumenten "BC Erweiterte Funktionsbibliothek Anwendungen" und "Systemverwaltung" beschrieben.

Berechtigungen

Grundsätzlich ist in den Attributen der Archivierungsprogramme die Berechtigungsgruppe mit dem Wert F_002 gepflegt. Damit können Sie das Starten der Archivierungsprogramme schützen. Dazu ist für das Berechtigungsobjekt S_PROGRAM eine Berechtigung mit Wert F_002 zu pflegen und in den User-Profiles aufzunehmen. Die Berechtigung SAP_ALL muß den Benutzern dann entzogen werden.

Für bestimmte Objekte wird zusätzlich eine Berechtigungsprüfung auf Basis der zu archivierenden Daten getätigt; so wird z.B. in der Belegarchivierung die Buchungskreisberechtigung berücksichtigt.

Auswirkungen auf das Customizing

Zentrales Customizing

Das Zentrale Customizing erfolgt an zwei Stellen. Zum einen ermöglicht es, den Ablauf des Archivierens festzulegen.

Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden "Allgemeine Anwendungsfunkionen" im Kapitel "Steuerungsparameter für Archivierungsläufe festlegen".

Desweiteren müssen Sie den Dateinamen des Archives definieren. Es kann sowohl der Pfad als auch der Name frei vergeben werden. Man sollte jedoch beachten, daß das optische Archiv (sofern angeschlossen) Zugriff auf den angegeben Pfad hat.

Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden der Basis in den Kapiteln "Dateinamen zusätzlich mandantenabhängig pflegen" und "Dateinamen und Dateipfade mandantenunabhängig pflegen".

Objektbezogenes Customizing

Eine besondere, objektbezogene Einstellung innerhalb der Finanzbuchhaltung ist ausschließlich für die Belegarchivierung notwendig. Änderungen hierzu sind in der Release-Note "Änderungen in der Belegarchivierung" zu finden. Neben den Einstellungen für die Belegarten- und Kontenlaufzeiten sind Einstellungen für die Indexführung hinzugekommen. Alle anderen Objekte werden über das zentrale Archivierungscustomizing (Transaktion SAR3) eingestellt.

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen auf den Selektionsbildern

Eine genaue Beschreibung eines jeden Feldes ist in der Programmdokumentation aufgeführt. Im folgenden wird auf die allgemeine Unterteilung eingegangen.

Archivierungsprogramme

Im ersten Teil der Selektionsbilder kann die zu archivierende Datenmenge eingegrenzt werden. Dies geschieht i.d.R. über typische Schlüsselbegriffe wie Buchungskreis oder Geschäftsjahr. In einigen Fällen kann auch ein Archivierungslaufstichtag angegeben werden, auf den sich eine Mindestzeitraumregel beziehen läßt. Im zweiten Teil können dann immer die beiden bekannten Optionen Testlauf und Detailprotokoll zugeschaltet werden.

Löschprogramme

Das Selektionsbild für Löschprogramme ist für alle FI Objekte gleich. Vor 3.0 wurde zuerst die Archivnummer eingefragt, woraus sich die einzulesende Datei, deren Inhalte aus der Datenbank gelöscht werden sollen, bestimmte. Dies entfällt ab 3.0.a zugunsten eines Auswahlpopups. Für die Hintergrundverarbeitung muß ein manuell angesteuertes Löschen daher zwingend über die Transaktion SARA erfolgen. Anschliessend kommen die bekannten Optionen Testlauf und Detailprotokoll sowie der Restart-Modus für den Fehlerfall. Das bei der Belegarchivierung zusätzlich angebotene Feld 'FI Index halten' wird in der Release-Note "Änderungen in der Belegarchivierung" beschrieben.

Rückladeprogramme

Der erste Teil der Rückladeprogramme dient zur Abgrenzung der zurückzuladenden Datenmenge. Objekte, welche nicht zurückgeladen werden sollen oder können, werden in einer neuen Restbestandsdatei zusammengefaßt, während die ausgelesen Dateien ungültig werden. Den Schluß bilden die bekannten Optionen Testlauf und Detailprotokoll.

Änderungen der Protokolllisten

Die Protokolle bestehen aus einem Detailprotokoll (falls zugeschaltet), einer Statistik, und einer Laufzusammenfassung. Die alten satzweisen Protokolle bei Verkehrszahlen und Bankstammdaten entfallen.






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Length: 16442 Date: 20240523 Time: 164703     sap01-206 ( 257 ms )