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Echter Storno und Negativbuchungen ( RELNFI_40A_NEGATIVE_POST )

Echter Storno und Negativbuchungen ( RELNFI_40A_NEGATIVE_POST )

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Kurztext

Echter Storno und Negativbuchungen

Beschreibung

Stornobuchungen und Korrekturbuchungen können ab Release 4.0A als Negativbuchungen gekennzeichnet werden. Durch Negativbuchungen werden die Verkehrszahlen von Sachkonten, Debitoren und Kreditoren vermindert. Damit können Verkehrszahlen nach einem Storno in den Zustand versetzt werden, den Sie ohne die Buchung des stornierten Beleges und des zugehörigen Stornobeleges aufgewiesen hätten. Ein solcher Storno wird als Echter Storno bezeichnet.

Ob überhaupt Negativbuchungen zugelassen werden, wird pro Buchungskreis im Customizing festgelegt. Sind in einem Buchungskreis Negativbuchungen zulässig, steht die nachfolgend beschriebene Funktionalität zur Verfügung:

Storno

Für die Stornotransaktionen wird die Angabe eines Stornogrundes erforderlich. Stornogründe werden im Customizing hinterlegt und sind frei definierbar. Pro Stornogrund kann festgelegt werden, ob im Stornobeleg Negativbuchungen erzeugt werden oder nicht.

Weitere Funktionen für Storno in der Finanzbuchhaltung

Der Stornogrund wird zur Information im Belegkopf des stornierten Beleges vermerkt. Diese Zusatzinformation kann allerdings nur beim Storno in der Finanzbuchhaltung und nicht beim Storno über die Rechnungsprüfung oder die Fakturierung zur Verfügung gestellt werden.

Wurde der stornierte Beleg bereits umbewertet, entstehen beim Storno zusätzliche Belegpositionen für die Rücknahme der Fremdwährungsbewertung. Auch diese Positionen werden automatisch als Negativbuchungen gekennzeichnet.

Enthält der stornierte Beleg selbst Negativbuchungen, so sind die korrespondierenden Belegpositionen des Stornobelegs keine Negativbuchungen.

Restposten

Jeder Restposten wird als Negativbuchung gekennzeichnet. Damit wird verhindert, daß sich die Soll- und Haben-Verkehrszahlen nur aufgrund von Restpostenbildung erhöhen.

Folgendes Beispiel zeigt, daß die Kennzeichnung von Restposten als Negativbuchung sinnvoll ist:

Ein Debitor zahlt 600,--. Wird im Zahlungsbeleg eine Rechnung über 600,-- ausgeglichen, so erhöht sich die Haben-Seite des Forderungskontos durch die Ausgleichsbuchung um 600,--.

Wird im Zahlungsbeleg eine Rechnung über 1000,-- ausgeglichen und entsteht ein Restposten über 400,--, so würde ohne die Kennzeichnung als Negativbuchung die Habenseite des Forderungskontos um 1000 erhöht, die Sollseite durch den Restposten um 400,--. Mit der Kennzeichnung als Negativbuchung ergibt sich auf der Habenseite eine Erhöhung um 1000,--, durch den Restposten eine Verminderung um 400,--, per Saldo also eine Erhöhung um 600,--.

Restforderungen (Debitoren) und Restverbindlichkeiten (Kreditoren), die gemäß eines im Feld 'Differenzbuchungen' eingegebenen Betrages erzeugt werden, werden ebenfalls als Negativbuchung gekennzeichnet.

Abgrenzungsbelege

Bei der Erfassung eines Abgrenzungsbeleges ist der Grund für die Umkehrbuchung anzugeben. Zulässig sind alle definierten Stornogründe, bei denen der Storno mit einem abweichenden Buchungsdatum durchgeführt werden kann.

Der Grund für die Umkehrbuchung wird im Abgrenzungsbeleg vermerkt und als Stornogrund verwendet, wenn später die Rücknahme erfolgt.

Belege mit einzelnen Negativbuchungen

Um die Auswirkungen fehlerhafter Buchungen auf die Verkehrszahlen zu eliminieren, ist es möglich, Korrekturbelege zu erfassen, bei denen einzelne Belegpositionen als Negativbuchung gekennzeichnet werden. Derartige Korrekturbuchungen sind nur mit speziell dafür vorgesehenen Belegarten möglich.

Ist beispielsweise in einem Beleg eine Belegposition auf ein falsches Konto gebucht worden, kann ein Korrekturbeleg erfaßt werden, in dem das falsche Konto mit einer Negativbuchung entlastet wird und das richtige Konto mit einer normalen Buchung belastet wird.

Das Kennzeichnen manuell erfaßter Belegpositionen als Negativbuchung hat zunächst keine Auswirkung auf die Erstellung der automatischen Buchungen. Diese sind zunächst nicht als Negativbuchungen gekennzeichnet. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die entsprechenden Positionen im Rahmen der Nachkontierung als Negativbuchung zu kennzeichnen. Dazu ist es nicht erforderlich, daß das Konto im Stammsatz für das Nachkontieren gekennzeichnet ist.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Pro Buchungskreis ist festzulegen, ob Negativbuchungen zulässig sind oder nicht.

Dies tun Sie im Einführungsleitfaden des Finanzwesens unter Grundeinstellungen Finanzwesen -> Buchungskreis im Arbeitsschritt "Globale Parameter prüfen und ergänzen.

Belegarten, bei denen die individuelle Kennzeichnung von Belegpositionen als Negativbuchungen zulässig sein soll, sind im Customizing entsprechend zu kennzeichnen.

Dies tun Sie unter Grundeinstellungen Finanzwesen -> Beleg -> Belegkopf im Arbeitsschritt "Belegarten definieren".

Sie müssen Stornogründe definieren, um auch weiterhin Stornos und Abgrenzungsbelege erfassen zu können. Kennzeichnen Sie jeweils bei den Stornogründen, ob Negativbuchungen erzeugt werden sollen und ob das Stornodatum vom Buchungsdatum des zu stornierenden Beleges abweichen darf.

Sie tun dies im Einführungsleitfaden des Finanzwesens unter Hauptbuchhaltung -> Geschäftsvorfälle -> Storno in den Arbeitsschritten "Negativbuchung zulassen" und "Stornogründe definieren".

Die entsprechenden Arbeitsschritte für Debitoren und Kreditoren finden Sie unter Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung -> Geschäftsvorfälle -> Storno in den Arbeitsschritten

"Negativbuchung zulassen" und "Stornogründe definieren".

Soll das Kennzeichen für Negativbuchungen in der Einzelpostenanzeige erscheinen, müssen Sie entsprechende Anzeigevarianten anlegen oder bestehende Varianten ergänzen.

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Die Eingabe des Stornogrundes bzw. des Grundes für die Umkehrbuchung erfolgt jeweils auf dem ersten Bild der betroffenen Transaktionen.

Wird bei Rücknahme eines Ausgleichs die Funktion 'Rücknahme und Storno' durchgeführt, so ist auf einem zusätzlichen Bild der Stornogrund einzugeben. Hier besteht nun auch die Möglichkeit, Buchungsdatum und Buchungsperiode vorzugeben.

Für den Massenstorno mit dem Programm SAPF080 wurde der Stornogrund als neuer Report-Parameter aufgenommen.

Die Kennzeichnung einer Belegposition als Negativbuchung erfolgt auf der zu jeder Belegposition verfügbaren Maske 'Weitere Daten'.

Das Kennzeichen für Negativbuchungen steht als Anzeigefeld für die Einzelpostenanzeigen zur Verfügung.

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Durch die Negativbuchungen ergeben sich Veränderungen bei der Abstimmung zwischen Belegen und Verkehrszahlen:

Eine Soll-Position, die als Negativbuchung gekennzeichnet ist, führt zur Verminderung der Haben-Verkehrszahlen, eine Haben-Position entsprechend zu einer Verminderung der Soll-Verkehrszahlen.

In den Standard-Abstimmprogrammen und diversen Standardreports (z.B. SAPF070 und RFBELJ00) sind diese Änderungen berücksichtigt.

Planungen

Weitere Hinweise

Informationen zu Negativbuchungen im SD finden Sie in der Releasenote Vorgangsbezogene Negativbuchung.






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Length: 9131 Date: 20240523 Time: 170345     sap01-206 ( 149 ms )