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Zahlungsaufträge ( RELNFI_40A_PAYMENTORDER )

Zahlungsaufträge ( RELNFI_40A_PAYMENTORDER )

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Kurztext

Zahlungsaufträge

Beschreibung

Zahlungsaufträge stellen eine neue Entität im Rahmen des automatischen Zahlungsverkehrs dar. Ein Zahlungsauftrag wird gebildet, wenn die Zahlung zwar ausgeführt werden soll (Formular wird erstellt, Überweisungsauftrag wird per DTA an die Bank übermittelt), die Buchung der Zahlung aber erst dann erfolgen soll, wenn die Zahlung auf dem Kontoauszug der Hausbank erscheint.

Für den Zeitraum zwischen dem Zahlungslauf und der Verarbeitung des Kontoauszugs müssen die bezahlten Posten so gekennzeichnet werden, daß sie nicht durch einen anderen Zahllauf erneut reguliert werden. Auch andere Ausgleichstransaktionen oder ein Storno sind nicht mehr zulässig.

Um das zu erreichen, werden vom Zahlprogramm Zahlungsaufträge erzeugt. Jeder Zahlungsauftrag erhält automatisch eine Nummer, die innerhalb eines Mandanten eindeutig ist. Der Zahlungsauftrag besteht aus Kopfdaten und Positionsdaten. In den Kopfdaten sind der zahlende Buchungskreis, der Zahlbetrag, der Zahlweg, das Hausbankkonto und weitere Informationen abgelegt. Für jede bezahlte Belegposition wird ein separater Satz in den Positionsdaten abgelegt. Dieser enthält neben dem Schlüssel der Belegposition (Belegnummer, Buchungskreis, Geschäftsjahr, Belegposition) den Bruttobetrag, den Skontoabzug und den Quellensteuerbetrag.

Die Nummer des Zahlungsauftrags wird auf dem Zahlungsformular oder im Datenträger festgehalten. Diese Nummer tritt an die Stelle, an der sonst die Belegnummer des Zahlungsbeleges zu finden wäre, wenn die Buchung der Zahlung gleich durch das Zahlprogramm erzeugt würde.

Im Kontoauszug der Hausbank wird diese Nummer wieder angegeben, so daß über den Zahlungsauftrag eine schnelle und eindeutige Selektion der bezahlten Posten möglich ist. Der Ausgleich der Posten erfolgt dann mit dem Buchen des Kontoauszugs.

Die Vorteile dieses neuen Verfahrens liegen darin, daß

  • bei Fremdwährungszahlungen mit dem Umrechnungskurs der Bank gebucht werden kann. Eine Buchung durch das Zahlprogramm verwendet dagegen nur die im Customizing hinterlegten Kurse. Dadurch kommt es in der Regel zu weiteren Kursdifferenzbuchungen, wenn beim späteren Buchen des Kontoauszugs die Geldausgangskonten/Geldeingangskonten ausgeglichen werden.
  • bei Zahlungsaufträgen die mit einem Ausführungstermin in der Zukunft versehen werden, der Ausgleich der Posten nicht wesentlich früher erfolgt als die Ausführung der Zahlung.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Mit der Systemauslieferung sollten für Zahlungsaufträge 10 Nummernkreise voreingestellt sein. Diese Nummernkreise ermöglichen einen problemlosen parallelen Betrieb von bis zu 10 Zahlläufen.

Nummernkreis Intervall

00 0000000001 - 09999999999
01 1000000000 - 19999999999
..
09 9000000000 - 99999999999

Nur für den Fall, daß diese Nummernkreise nicht korrekt voreingestellt sind, die Nummerkreisstände fehlerhaft sind oder bei intensiver Nutzung der Parallelisierung die Anzahl der Nummernkreise erhöht werden soll, ist ein Eingreifen erforderlich. In diesem Fall können Sie die Nummernkreise bearbeiten mit der Transaktion 'FBN2' oder aus der Transaktion zum maschinellen Zahlungsverkehr über Umfeld -> Zahlungsaufträge -> NrKreise bearbeiten.

Auswirkungen auf das Customizing

Pro Zahlweg können Sie festlegen, ob anstelle einer Zahlungsbuchung nur ein Zahlungsauftrag erzeugt werden soll. Die entsprechende Kennzeichnung des Zahlwegs erfolgt in den länderspezifischen Daten.

Zahlwege für Scheck, Wechsel, Scheck-Wechsel, Wechselanforderung oder Zahlungsaufforderung können nicht auf Zahlungsaufträge umgestellt werden. Zahlungsaufträge können zur Zeit auch noch nicht in Verbindung mit der ebenfalls ab Release 4.0A verfügbaren erweiterten Quellensteuerabwicklung eingesetzt werden.

Um beim manuellen Buchen eines Kontoauszuges die Selektion nach der Nummer eines Zahlungsauftrags zu ermöglichen, müssen Sie das Feld 'Zahlungsauftrag' (Feldname: PYORD) als mögliches Selektionsfeld für Ausgleichstransaktionen zulassen.

Wenn die Finanzdisposition so fortgeschrieben werden soll, wie sie auch im Falle einer Buchung durch das Zahlprogramm fortgeschrieben würde, müssen Sie im Customizing zum automatischen Zahlungsverkehr die Kontenfindung pflegen. Im zahlenden Buchungskreis geben Sie für die Hausbank, den Zahlweg und die Währung ein Bankunterkonto an. Dieses Konto wird nicht für eine Buchung benötigt, aber um die Ebene für die Finanzdisposition abzuleiten.

Die entsprechenden Arbeitsschritte finden Sie im Einführungsleitfaden des Finanzwesens unter "Zahlungsausgang automatisch".

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Das Erstellen von Zahlungsaufträgen erfolgt automatisch durch das Zahlungsprogramm. Ein Zahlungsauftrag wird gelöscht, wenn die zugehörigen offenen Posten beim Buchen des Kontoauszugs ausgeglichen werden.

Innerhalb einer Ausgleichstransaktion können Sie nach Zahlungsaufträgen selektieren. Die zugehörigen Posten werden dann selektiert und sind aktiv. Manuelle Änderungen (Posten inaktiv setzen, Skonto inaktiv setzen, Skonto ändern, Teilzahlungen, Restposten, ...) sind nicht möglich. Die Selektion weiterer Posten ist ebenfalls nicht möglich, es sei denn Sie selektieren über weitere Zahlungsaufträge.

Wenn sie bei einer Ausgleichstransaktion die offenen Posten nicht über Zahlungsaufträge selektieren, werden stets alle Posten, die in einem Zahlungsauftrag enthalten sind, übergangen.

Eine Übersicht der noch nicht erledigten Zahlungsaufträge können Sie sich mit dem Report RFPYORDL anzeigen. Der Report kann direkt aufgerufen werden oder aus der Transaktion zum maschinellen Zahlungsverkehr über Umfeld -> Zahlungsaufträge -> Übersicht. Für die Übersicht der Zahlungsaufräge benötigen Sie die gleichen Berechtigungen wie für die Anzeige der Zahlungsdaten über den Report RFZALI00. Das sind Buchungskreisberechtigung (F_REGU_BUK) und die Kontoartenberechtigung (F_REGU_KOA) für den Zahlungsverkehr mit der Aktivität '23'.

Explizites Löschen von Zahlungsaufträgen ist mittels des Reports RFPYORDD möglich. Sie können den Report direkt ausführen oder aus der Transaktion zum maschinellen Zahlungsverkehr über Umfeld -> Zahlungsaufträge -> Löschen aufrufen. Für einen Echtlauf des Löschreports benötigen Sie die Buchungskreisberechtigung (F_REGU_BUK) und die Kontoartenberechtigung (F_REGU_KOA) für den Zahlungsverkehr mit der Aktivität '26'.

Explizites Löschen von Zahlungsaufträgen kann nur dann sinnvoll sein, wenn Formulare oder Datenträger noch nicht versendet worden sind oder zurückgerufen werden.

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Bei der Reorganisation von Zahlungsläufen werden nur solche Zahlungsläufe gelöscht, zu denen keine unerledigten Zahlungsaufträge mehr existieren.

Beim expliziten Löschen von Zahlungsdaten zu einem Zahlungslauf erscheint eine zusätzliche Sicherheitsabfrage, falls noch unerledigte Zahlungsaufträge existieren.

Offene Posten, die in einem Zahlungsauftrag enthalten sind, werden bei Belegänderungen so behandelt wie ausgeglichene Posten.

Durch das Erstellen und Löschen von Zahlungsaufträgen kann die Finanzdisposition fortgeschrieben werden. Voraussetzung ist, daß im Customizing zum zahlenden Buchungskreis für die Hausbank, den Zahlweg und die Währung ein Bankunterkonto eingetragen wird, aus dem die Finanzdispoebene abgeleitet werden kann. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erfolgt die Fortschreibung in der Finanzdisposition genau so, als würde das Zahlungsprogramm bereits den Zahlungsbeleg buchen.

Planungen

Weitere Hinweise






TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Length: 9505 Date: 20240523 Time: 163237     sap01-206 ( 194 ms )