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FI - Umsatzsteuer: Werke im Ausland ( RELNFI_40A_WIAUST )

FI - Umsatzsteuer: Werke im Ausland ( RELNFI_40A_WIAUST )

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Kurztext

FI - Umsatzsteuer: Werke im Ausland

Beschreibung

Bisher galt im R/3-System die Restriktion, daß alle einem Buchungskreis zugeordneten Werke genau einem Land, dem Land des Buchungskreises, zugeordnet sein mußten.
Für die Steuerabwicklung bedeutete dies, daß jeder Vorgang, der aus steuerlichen Gesichtspunkten nicht im Land des Buchungskreises abgewickelt werden konnte, die Einrichtung eines separaten Buchungskreises erforderte.
Beispiele dafür sind:

  • Meldung an eine ausländische Steuerbehörde
  • Zusammenfassende Meldung für anderes ein EU-Land

Dies Verfahren brachte für Firmen mit vielen Auslandslägern einen hohen Pflegeaufwand mit sich.
Die Steuerabwicklung ist für diese Fälle jetzt leichter durchzuführen. Mit Release 4.0 besteht nun die Möglichkeit, Vorgänge für Läger, Vertriebsbüros oder Werke im Ausland im inländischen Buchungskreis abzuwickeln.

Dies wird dann genau für die Vorgänge möglich sein, bei denen außer den Steuermeldungen keine weiteren Reportinganforderungen in jeweiliger Landeswährung bestehen.

Voraussetzung für den Einsatz der Lösung ist aber, daß es sich bei den Auslandslägern nicht um echte Betriebsstätten im Ausland handelt. Für diese muß nach wie vor ein eigener Buchungskreis angelegt werden.

Funktionsbeschreibung

Um die neue Abwicklung zu realisieren, wird das Steuerkennzeichen um ein Attribut Steuerland erweitert. Das Steuerland ist das Land, für das die Steuermeldung erstellt werden muß.
Mit Hilfe des Steuerlandes können dann vom Buchungskreisland abweichende Einstellungen für folgende Punkte vorgenommen werden:
Ermittlung der Steuerbasis
Ermittlung der Skontobasis
Währungsschlüssel
Umrechnungsregel für die Steuerwährung

Einschränkungen

Wenn mehrere Kalkulationsschemata verwendet werden, muß die Entscheidung bezüglich Steuerberechnung mit Jurisdiction Code für alle Schemata synchron getroffen werden.

Umsatzsteuerdruck wird zur Zeit nicht unterstützt.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Wurde die Modifikationslösung "Werke im Ausland" zu 3.0C oder 3.0F verwendet, so sind die Einträge für Zulassungsvermerke in Tabelle T001N neu zu pflegen.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Sie aktivieren die Funktion "Werke im Ausland" im Einführungsleitfaden Grundeinstellungen Finanzwesen. Wählen Sie hierzu den Arbeitsschritt Werke im Ausland aktivieren sowie Umsatzsteueridentifikationsnummer für Werke im Ausland hinterlegen.

Bei der Ausprägung der Steuerschemata sollte folgendes beachtet werden:

Der Buchungskreis kann derzeit mit genau einem Steuerschema arbeiten
und zwar dem Steuerschema, das dem Land des Buchungskreises
zugeordnet ist.
Die Verwendung mehrerer Steuerschemata innerhalb eines Buchungskreises
ist derzeit nicht möglich.

Die Modifikationslösung "Werke im Ausland" erlaubt es, einem
Buchungskreis Werke verschiedener Länder zuzuordnen.
Damit ergeben sich zusätzliche Anforderungen an die Ausprägung des
Steuerschemas für diesen Buchungskreis sowie die Ausprägung der
Steuerschemata für die Länder der Werke, die diesem Buchungskreis
zugeordnet sind.

Sei A das Land des Buchungskreises X, dem Werke der Länder B, C, D, ...
zugeordnet sind, so ergeben sich folgende Möglichkeiten:

Alternative 1
- Ein Steuerschema TAXEUR für die Länder A, B, C, D, ....
- Definiert wird ein allgemeines Steuerschema TAXEUR, das die
Steuerspezifika der Länder A, B, C, D, ... umfaßt
- In diesem Steuerschema sind alle in diesen Ländern benötigten
Steuerkennzeichen (mit Länderzuordnung) zu definieren.
Alternative 2
- Verschiedene Steuerschemata für die Länder A, B, C, D, ...
- Beispiel:
- Land A -> Steuerschema TAXA
- Land B -> Steuerschema TAXB
- ........
- In Steuerschema TAXA sind alle Steuerkennzeichen für Land A
definiert
- In Steuerschema TAXA sind alle Steuerkennzeichen der Länder
definiert, die für Erwerbe bzw. Lieferungen in den ausländischen
Werke benötigt werden, die Buchungskreis X zugeordnet sind
(mit Länderzuordnung)
- Sei K3 ein Steuerkennzeichen von Land B das in einem
Buchungskreis A zugeordneten Werk benötigt wird
Dieses Steuerkennzeichen K3 ist in Steuerschema TAXB definiert
Steuerkennzeichen K3 muß dann ebenfalls in Steuerschema TAXA
definiert werden (mit Länderzuordnung Land B), wobei die Definition
von Steuerkennzeichen K3 in Steuerschema TAXA gleich sein muß der
Definition von Steuerkennzeichen K3 in Steuerschema TAXB

Empfehlung:
- SAP empfiehlt, die Steuerschema gemäß Alternative 1 auszuprägen.

Hintergrundinformation:
- Bei einer Versendung von einem in Land B liegenden Werk B
findet SD ein Steuerkennzeichen s des Steuerschemas, das Land B
zugeordnet ist.
- Dieses Steuerkennzeichen s wird von der Applikation SD an die
Applikation FI übergeben.
- Die Applikation FI interpretiert dieses Steuerkennzeichen s mit
dem Steuerschema, das dem Land A des Buchungskreises A
zugeordnet ist
- Somit muß sichergestellt werden, daß bei Verwendung verschiedener
Steuerschemata für Land A und Land B gilt:
Sei s ein Steuerkennzeichen, welches in Werk B verwendet wird.
- Definition Steuerkennzeichen s in Steuerschema TAXA
=
Definition Steuerkennzeichen s in Steuerscheam TAXB

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Die F4-Hilfe für das Steuerkennzeichen ermöglicht eine Eingrenzung auf das Steuerland.

Das System prüft bei der Belegerfassung, ob das Steuerland im Beleg eindeutig ist. Dabei sind folgende Ausnahmen zulässig:

  • Bei Zahlungseingängen mit Steuerkorrektur für Skontobeträge sind mehrere Steuerländer erlaubt, aber jeweils nur für automatisch erzeugte Skontozeilen.
  • Aus dem SD kommende Werksumlagerungen über Landesgrenzen werden zugelassen, da hier keine Skontokorrektur notwendig ist (reine Sako-Buchungen).

Folgende Reports wurden um die Selektionsmöglichkeit für das Steuerland erweitert (dieses Feld ist nur dann sichtbar, wenn "Werke im Ausland" aktiv ist):
RFUMSV00
RFASLM00
RFASLD11
RFASLD12
RFWERE00
RFUSVB10

Der Report zur Umsatzsteuererklärung (RFUMSV00) wurde um die Möglichkeit erweitert, Werte in Meldewährung (Landeswährung) statt in Hauswährung auszugeben.

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument "FI - Übergreifende Themen".

Folgende Releasenotes beschreiben "Werke im Ausland" für die anderen Applikationen:

MM : MMM_PUR_40AWIA

Intrastat: 40A_FT_GOV_WIA

SD: SD_40_WIA






CPI1466 during Backup   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Length: 8698 Date: 20240523 Time: 154334     sap01-206 ( 111 ms )