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General Data in Customer Master RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/PurchasesDiese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Kurztext
Mittelvormerkungen und Mittelumbuchungen
Beschreibung
Mittelvormerkungen
Bislang gab es in der Komponente Haushaltsmanagement nur eine Art, Budget für zukünftige Ausgaben zu reservieren: die Mittelreservierung.
Ab Release 4.5A stellt das SAP-System mehrere Arten zur Verfügung, bereits zugeteiltes Budget für erwartbare Ausgaben zu beanspruchen:
- Mittelreservierung
- Mittelvorbindung
- Mittelbindung
Mittelreservierungen, Mittelvorbindungen und Mittelbindungen bilden eine Kette von Belegen, wobei sich Mittelvorbindungen auf Mittelreservierungen beziehen können und Mittelbindungen auf Mittelvorbindungen oder Mittelreservierungen. Durch diese Verknüpfung können Sie einen Reservierungsprozeß von Haushaltsmitteln abbilden, wobei Sie wählen können, wieviele Stufen dieser Prozeß durchlaufen soll.
Die Mittelreservierung bildet das 'schwächste Glied' innerhalb dieser Kette, während Mittelbindungen das 'stärkste' repräsentieren. Damit Sie ab Release 4.5A alle drei Stufen nutzen können, setzt das System die bisherigen Mittelreservierungen automatisch in Mittelbindungen um.
Diese neuen Belegtypen, sowie die neuen Belegtypen Mittelsperre und Veranschlagte Einnahme, werden unter dem Begriff Mittelvormerkung zusammengefaßt.
Mittelsperren ermöglichen, den Zugriff auf bereits zugeteiltes Budget ganz zu sperren.
Mittels Veranschlagter Einnahmen können Sie auch erwartbare Einnahmen und die damit verbundenen zufließenden Haushaltsmittel berücksichtigen.
Mittelumbuchungen
Mit Mittelumbuchungen können Sie Verfügungen, die auf einer HHM-Kontierung liegen, auf eine andere HHM-Kontierung umbuchen. Die Mittelumbuchung entspricht der bisherigen Zahlungsumbuchung.
Abbau von Mittelvormerkungen
Mittelreservierungen, Mittelvorbindungen, Mittelbindungen und Veranschlagte Einnahmen werden durch Finanzbuchhaltungsbelege und Einkaufsbelege abgebaut, sowie ggf. durch Mittelvormerkungen: Folgende Vorgänge werden unterstützt:
- FI-Sachkontenbuchungen (auch Anzahlungen, Anzahlungsanforderungen)
- Bestellanforderung, Bestellung
- Mittelvorbindung, Mittelbindung
Genehmigungsworkflow
Alle Mittelvormerkungsbelege können einen Genehmigungsprozeß durchlaufen. Ist ein Beleg zur Genehmigung vorgesehen, wird der Belegbetrag zwar im Budget vorgemerkt, kann aber noch nicht verbraucht werden. Erst nach der Genehmigung können die Mittel von anderen Belegen verbraucht werden. Der Workflow der Mittelvormerkungen bietet vielfältige Alternativen, wie Belege genehmigt werden können oder müssen. Sie können bspw. auch ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren wählen.
Belegarten
Für jeden Belegtyp können Sie Belegarten definieren. Diese Belegarten haben steuernden Charakter und legen bspw. fest
- welcher Nummernkreis verwendet werden soll
- wie die Felder im Beleg gesteuert sind
- welche Felder aus Vorlagebelegen übernommen werden
- wie hoch die Residenzzeit bei der Archivierung sein soll
- ob Belege dieser Belegart genehmigungspflichtig sind (Workflow)
- ob Belege dieser Belegart nur negative Beträge haben sollen
Bei der Erfassung eines Beleges muß jeweils eine Belegart angegeben werden. Die Belegart eines Beleges ist nicht änderbar.
Archivierung
Ab Release 4.5A wird das Archivierungsobjekt FM_FUNRES ausgeliefert, mit dem Sie die Belegtypen Mittelsperre, Mittelreservierung, Mittelvorbindung, Mittelbindung, Mittelumbuchung und Veranschlagte Einnahme archivieren können.
Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in der R/3-Bibliothek im Abschnitt CA - Archivieren von Anwendungsdaten.
Neues Berechtigungsobjekt
Mit dem neuen Berechtigungsobjekt F_FUNDSRES können Sie Berechtigungen differenziert nach Buchungskreis, Belegtyp, Belegart und Aktivität vergeben. Neue Aktivitäten sind: Archivierung, Umbewertung (zur Zeit noch nicht für Kunden freigegeben) und Manueller Abbau. Die Berechtigungsobjekte der altem HHM-Mittelreservierung sowie der alten CO-Mittelreservierung werden weiterhin unterstützt. Der Anwender benötigt daher lediglich eine der alten Berechtigungen. Allerdings wird diese Unterstützung nur zwei Releasestände lang eingehalten. Nach dieser Übergangszeit sollten alle Berechtigungen und Profile auf das neue Berechtigungsobjekt umgestellt worden sein.
Kontierungsübernahme
Kontierungen einer Mittelvormerkung, können in den Folgebeleg (z.B. eine Rechnung) übernommen werden. Wie die Kontierungsübernahme erfolgen soll, können Sie über ein sog. Business Transaction Event individuell steuern. Im Standard wird ein Funktionsbaustein ausgeliefert, der die HHM-Kontierung und die CO-Kontierung in Abhängigkeit vom Kennzeichen Kontierung änderbar in den Folgebeleg übernimmt. Dabei wird zwischen den Gruppen HHM-Kontierung und CO-Kontierung unterschieden. Sie können bspw. folgendes festlegen: Wenn bei der Belegerfassung mit Bezug auf eine Mittelvormerkung nur eine Finanzposition eingegeben wird, erscheint die HHM-Kontierung der Mittelvormerkung nicht mehr als Vorgeschlagswert. Falls jedoch die Kontierung der Mittelvormerkung von der manuell angegebenen abweicht, erscheint eine Warnung.
Diesen Funktionsbaustein können Sie durch einen eigenen Baustein ersetzen.
Die Mittelreservierungen alter Releasestände werden in Mittelbindungen umgesetzt.
Achtung: Vor Release 4.5A gab es für die Mittelreservierungen keine CO-Integration. Sie konnten zwar eine CO-Kontierung in der Mittelreservierung eingeben. Diese Kontierung diente jedoch nur informativen Zwecken. Mittelreservierungen haben kein CO-Obligo erzeugt. Falls bestehende Mittelreservierungen eine CO-Kontierung enthalten, wird durch die Umsetzung von Mittelreservierungen in Mittelbindungen nicht automatisch CO-Obligo erzeugt. Falls Sie jedoch die Mittelbindung ändern, überprüft das System, ob eine CO-Kontierung vorhanden ist und schreibt die Mittelbindung ggf. im Controlling fort.
Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall
Die Bilder enthalten neue Felder.
Soft-/Hardwarevoraussetzungen
Besonderheiten bei der Installation
Auswirkungen auf die Systemverwaltung
Änderung der Kundenerweiterung
Es gibt eine neue, leistungsfähigere Kundenerweiterung, welche die alte Kundenerweiterung für Mittelreservierungen (FUNDSRES) ersetzt. Der Name der neuen Kundenerweiterung ist FMRESERV.
Auswirkungen auf das Customizing
Um die oben beschriebenen Funktionen zu nutzen, müssen Sie die entsprechenden Customizing-Einstellungen vornehmen. Im Standard werden die notwendigen Einstellungen ausgeliefert. Es muß jeweils die Belegart 11 für den Belegtyp 050 (Mittelbindung) und für den Belegtyp 002 (Mittelumbuchung) definiert sein, da alte Mittelreservierungen in Mittelbindungen mit Belegart 11 umgesetzt werden und die Zahlungsumbuchungen in Mittelumbuchungen mit Belegart 11.
Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) Haushaltsmangement in folgenden Abschnitten:
Weitere Informationen, welche Einstellungen Sie vornehmen müssen, wenn die Mittelvormerkungen einen Genehmigungsprozeß durchlaufen sollen, finden Sie im IMG in den folgenden Abschnitten:
Auswirkungen auf Batch-Input
Die Bilder enthalten neue Felder.
Änderungen an der Oberfläche
Erweiterungen in der Belegerfassung: Im folgenden werden nur die wichtigsten Erweiterungen aufgelistet.
- Feldsteuerung
Im Customizing kann die Feldauswahl (Ausblenden, Muß oder Kanneingabe) für die Mittelvormerkungen beliebig gesteuert werden.
- Erfassung auf dem Übersichts- und Detailbild
Mittelvormerkungen können Sie sowohl auf dem Übersichts- als auch auf dem Detailbild erfassen. Auf dem Übersichtsbild ist nur ein Teil der Informationen verfügbar.
- Kennzeichen
Mit Hilfe verschiedener Kennzeichen können Sie auf Belegpositionsebene das Verhalten von Mittelvormerkungen sehr differenziert steuern. Bspw. können Sie für eine Belegposition festlegen, daß alle Folgebelege dieselbe Kontierung haben müssen.
- Erfassung von Langtexten
Sie können Langtexte sowohl für den Belegkopf als auch für jede Belegposition erfassen.
- Eingabe von Preis/Menge
Zur Ermittlung des Belegbetrages können Sie Preis, Menge und Preismengeneinheit eingeben. Diese Funktion dient lediglich als Erfassungshilfe. Es wird kein Bezug zur Komponente Einkauf hergestellt.
- Eingabe der Hauswährung
Funktion, die eine direkte Eingabe von Hauswährungsbeträgen bei Fremdwährungsbelegen ermöglicht.
- Eingabe von Zuordnungen
Sie können einen Kreditor und einen abweichenden Zahlungsempfänger eingeben. Diese Felder haben einen rein informativen Charakter.
- Erfassung mit Vorlage
Bei der Erfassung eines Beleges können Sie einen Beleg als Vorlage verwenden. Die Daten des Vorlagebeleges werden dann in Abhängigkeit von den getroffenen Customizing-Einstellungen übernommen.
- Löschen von Positionen
Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie Belegpositionen löschen.
Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand
Abhängige Funktionen
Planungen
Weitere Hinweise
Weitere Informationen zur Bearbeitung und zum Abbau der Mittelvormerkungen finden Sie in der Dokumentation FI-Haushaltsmanagement unter Buchung.
SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up PERFORM Short Reference
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
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