Ansicht
Dokumentation

Wertkontrakt ( RELNGG_30D_VAL_CON )

Wertkontrakt ( RELNGG_30D_VAL_CON )

General Material Data   General Data in Customer Master  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

Wertkontrakt

Beschreibung

Vertragliche Absprachen können auf einer Wertbasis angeboten werden, wobei der Wert entweder ein vorab bezahlter Betrag oder ein prognostizierter/vertraglich vereinbarter Betrag ist. Wenn Aufträge über Produkte oder Dienstleistungen, die in einem Wertkontrakt festgehalten sind, abgerufen werden, wird der abgerufene Wert mit dem Kontraktbetrag verrechnet.

Der Wert einer Kontraktposition kann direkt eingegeben werden. Der Betrag des Wertkontraktes wird auf dem zentralen Kontrakt-Bild angezeigt. Abgerufene Werte aktualisieren den Kontraktbetrag mit dem Auftragswert dynamisch, wodurch der verbleibende Betrag stets bekannt ist.

In der Branchenkomponente Software (IS-SW) können Sie mit einem Wertkontrakt

  • den Betrag eines Wertkontraktes anzeigen.
  • den Wertbetrag für eine einzelne Kontraktposition eingeben.
  • den abgerufenen Wert mit dem Kontrakt verrechnen.
  • den Status anzeigen.
  • prüfen, ob ein abgerufener Auftragswert den Kontraktwert übersteigt, und Sie können, wenn dies der Fall ist, den Benutzer warnen bzw. ihn von weiteren Aktivitäten abhalten.

Es gibt verschiedene Szenarios, die Wertkontrakte betreffen:

  • vorab bezahlte oder nicht vorab bezahlte Wertkontraktpositionen anlegen
  • mit Vorlage in die Wertkontraktposition kopieren
  • Kontraktpositionsbedingungen auf eine Auftragsposition anwenden

Die Standardgeschäftsszenarios betreffen u.U. Wertkontrakte:

  • Teillieferungen
  • Überlieferungen
  • Preisabweichungen, die durch erneute Preisfindung oder durch Preisgarantie verursacht werden
  • Retouren
  • Stornierung von Lieferungen oder Fakturierungen (Auftragsposition)
  • Ablehnung (Auftragsposition)
  • Löschen von Aufträgen, Lieferungen oder Fakturierungen (Position)

Zugehörige Themen

Die Realisierung von Wertkontrakten schließt folgende Merkmale ein:

  • Abruf in mehreren Währungen
  • Unterstützung durch das Vertriebsinformationssystem zur Kumulierung abgerufener Beträge und zur Währungsumrechnung
  • Zulässiges Material / Materialliste
  • Berechtigte Kunden / Unternehmen
  • Erlösrealisierung

Die Branchenkomponente Software (IS-SW) verwendet das Vertriebsinformationssystem zur Unterstützung der Erfassung von Werten der Kontraktpositionen und abgerufenen Werten der Wertkontraktposition. Es gibt zwei Informationsstrukturen, die mit Hilfe von Kontraktabrufen und den sich anschließenden Lieferungen und Fakturierungen Werte der Kontraktpositionen und abgerufene Werte der Kontraktpositionen mit den Kontraktpositionen verrechnen. Insgesamt beinhalten die Informationsstrukturen vier Betragsfelder zur Erfassung des Wertes der Wertkontraktposition.

  1. Wert der Kontraktposition
  2. Offener Auftragsbetrag
  3. Offener Lieferungsbetrag
  4. Rechnungsbetrag

Diese Strukturen und die Verfahren zur Fortschreibung dieser Strukturen geben dem Anwender die Möglichkeit, den Wert der Kontraktposition und den abgerufenen Wert der Kontraktposition in der Kontraktwährung zurückzuverfolgen. Wenn die Abrufe in Währungen erfolgen, die mit der Kontraktwährung nicht identisch sind, wedern hierbei die betreffenden Währungen umgerechnet. Bei der Realisierung in der Umgebung des Vertriebsinformationssystems werden folgende Situationen berücksichtigt:

  • Schwankungen des abgerufenen Wertes der Wertkontraktposition, die durch Teillieferungen und Folgerechnungen verursacht werden
  • Schwankungen des abgerufenen Wertes der Wertkontraktposition, die durch Überlieferungen und Folgerechnungen verursacht werden
  • Schwankungen des abgerufenen Wertes der Wertkontraktposition, die durch Preisabweichungen zwischen Aufträgen und Folgerechnungen verursacht werden
  • Retouren, Entlastungen, Belastungen sowie Rechnungsstornierungen
  • Absage von Auftragspositionen

Auswirkungen auf das Customizing

Belegart und Positionstyp

Die SD-Belegart 'GVC' dient der Definition von Wertkontrakten. Die zugehörige SD-Belegart 'GOR' kann verwendet werden, um abgerufene Aufträge mit dem Wertkontrakt zu verrechnen. Die wichtigste für diese Belegarten vorgenommene Systemerweiterung betrifft die Verarbeitung von vorab bezahlten und nicht vorab bezahlten Positionen eines Beleges. Dies gilt sowohl für einzelne Kontrakte als auch für Aufträge.

Bildfolgegruppe für Wertkontraktart

Die Branchenkomponente Software (IS-SW) stellt dem Anwender eine neue Bildfolgegruppe 'VC' zur Verfügung, mit deren Hilfe der Zielwert und der abgerufene Wert auf dem Übersichtsbild angezeigt werden können. Das Übersichtsbild wird mit doppelter Zeileneingabe eingeblendet, wenn der Benutzer ENTER drückt oder den Transaktionscode 'UER2' für das Übersichtsbild eingibt.

Verkaufsbelegart pflegen

Die erforderliche Eingabe muß mit dieser Transaktion gepflegt werden.

Die Bildfolgegruppe wird verwendet, um die verschiedenen Bilder zu definieren, die für die zusammengehörigen Belegarten verwendet werden.

Positionstyp pflegen

Für Wertpositionen wurden spezielle Positionstypen eingerichtet. Ein zentrales Merkmal ist der Positionstyp 'D'. Alle Positionstypen der Branchenkomponente Software (IS-SW) werden als 'GVxx' eingerichtet. Der Hauptunterschied zwischen den vorab bezahlten und den nicht vorab bezahlten Positionen ist die Relevanz für die Fakturierung. Siehe Positionstypen.

Die Erledigungsregeln 'D,E,F' wurden für Wertkontrakte hinzugefügt. Die Erledigungsregel 'F' z.B. führt zur Ausgabe einer Fehlermeldung, wenn der Zielwert/vertraglich vereinbarte Wert überschritten wird. Die Verarbeitung von Positionen ist nur möglich, wenn der Zielwert der Kontierungsposition des Wertkontraktes zunimmt oder der Preis der Auftrags-/Fakturaposition abnimmt. Relevant für Fakturastatus ist auf 'J' gesetzt. Der Status wird in Abhängigkeit vom Zielwert gesetzt. Das Unvollständigkeitsschema 'G2' wurde aus dem Unvollständigkeitsschema '28' für Wertpositionen kopiert. Es kann für individuelle Unvollständigkeitsmeldungen modifiziert werden. Siehe Positionstypen

Kopiersteuerung

Damit Positionen bearbeitet werden können, müssen verschiedene Kopiersteuerungsdefinitionen gepflegt werden. Nach dem aktuellen Design unterscheidet die Branchenkomponente Software (IS-SW) zwischen vorab bezahlten und nicht vorab bezahlten Positionen. Diese Unterscheidung ist für den Wertfluß und die Kundenfakturierung von zentraler Bedeutung. Die Customizing-Einstellungen müssen in diesem Bereich mit großer Sorgfalt vorgenommen werden.

Eine weitere Ablaufdefinition wurde realisiert:

  • Siehe kundenspezifische Ablaufdefinitionen von Ursprungsbelegart 'GVC' zu Zielbelegarten #GOR, GQT, F2#.

Die Preisfindungsart ist auf 'C' gesetzt. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Bearbeitung während dem Belegfluß manuell erfolgt. Hinweis: Der Belegfluß muß in der Ablaufdefinition stets auf 'x' umgestellt werden, da sonst keine Einträge für das Vertriebsinformationssystem erzeugt werden.

Kalkulationsschema 'GVC001' - Wertkontrakt

Das Kalkulationsschema für den Wertkontrakt sollte die Konditionsart enthalten, die den Zielbetrag für die Wertkontraktpositionen enthält.

Kalkulationsschemata

Hinweis: Für eine vorab bezahlte Kontraktposition muß die Konditionsart für den vertraglich vereinbarten Wert (hier 'GVCP') im Kalkulationsschema der Fakturaart enthalten sein.

Hinweis: Zur Vorabselektion der Konditionsart des Zielwertes (des vertraglich vereinbarten Betrages) pflegen Sie bitte das Kalkulationsschema.

Kalkulationsschema 'GRVAA1' - Auftrag für Abrufe

Das verwendete Kalkulationsschema ähnelt dem Kalkulationsschema, das für den Mengenkontrakt verwendet wird und das Standardkalkulationsschema 'RVAA01' repräsentiert. Wenn Sie das Standardschema nicht verwenden, wirkt sich dies wegen der erforderlichen Änderungen in belegrelevanten Kalkulationsschemata weiterer Belege (z.B. 'RE' für Rückgaben, 'CR' für Gutschriften, 'F2' für Standarddebitorenrechnungen) nachteilig aus.

Konditionsart 'GVCP' - Zielwert/Vertraglich vereinbarter Wert

Für den Zielwert wird die Konditionsart 'GVCP' verwendet. Diese Konditionsart kann sowohl für ein Material, kmat, als auch für Produktlistenpositionen verwendet werden. Die Eingabe wird auf dem Übersichtsbild vorgenommen, die Konditionsart wird durch das Kalkulationsschema vorabselektiert. Es ist möglich, diese Konditionsart im Fall vorab bezahlter Positionen zu fakturieren. Darüber hinaus kann diese Konditionsart im Zusammenhang mit der Delta-Fakturierung verwendet werden.

Anforderungen für das Vertriebsinformationssystem

Feldkatalog

Der Feldkatalog 'VKCN' wurde für den Kontraktwert (Betrag) auf Positionsebene definiert. IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Datenbasis -> Feldkataloge -> Feldkataloge pflegen

Informationsstrukturen

Die Informationsstrukturen '475' und '476' wurden angelegt.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Datenbasis -> Informationsstrukturen -> Eigendefinierte Informationsstrukturen pflegen

Fortschreibungsgruppen

Die Fortschreibungsgruppe '475' wurde angelegt, um die Fortschreibung des Wertes der Kontraktposition für die Belegpositionen des Wertkontraktes zu steuern. Die Fortschreibungsgruppe dient lediglich als Steuerungselement, durch das festgelegt wird, welche Geschäftsvorfälle für die Fortschreibung der verschiedenen Informationsstrukturen (Statistiken) relevant sind.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungsdefinition -> Grobdefinition über Fortschreibungsgruppen -> Fortschreibungsgruppen pflegen

Bedingungen und Formeln

Bedingungen sind Formroutinen, mit deren Hilfe gesteuert werden kann, ob Kennzahlen oder Merkmale innerhalb einer Informationsstruktur fortgeschrieben werden sollen. Formeln sind Formroutinen, mit deren Hilfe der Wert einer Kennzahl oder eines Merkmals in einer Informationsstruktur errechnet werden kann. Für die Informationsstrukturen 'S475/S476' wurden verschiedene Bedingungen und Formeln entwickelt, die in den Fortschreibungsregeln für die Strukturen verwendet werden.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungsdefinition -> Feindefinition über Fortschreibungsregeln -> Fortschreibungsregeln pflegen

Fortschreibungsregeln

Mit Hilfe von Fortschreibungsregeln definieren Sie die detaillierten Regeln für die Fortschreibung der Informationsstrukturen. Informationsstrukturen werden in Verbindung mit Fortschreibungsgruppen (aus dem vorigen Customizing-Schritt) zur Definiton von Fortschreibungsregeln verwendet. Für die Informationsstrukturen 'S475' und 'S476' wurden mehrere Fortschreibungsregeln angelegt. Die Fortschreibungsregeln sind einander sehr ähnlich, die Struktur 'S475' enthält jedoch mehr Regeln für die Merkmalswerte, da sie die Zusatzmerkmale (Felder) 'Folgebelegnummer' und 'Folgeposition' beinhaltet.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungsdefinition -> Feindefinition über Fortschreibungsregeln -> Fortschreibungsregeln pflegen

Fortschreibung für Informationsstruktur aktivieren

Für jede Informationsstruktur werden Fortschreibungsparameter gepflegt, die die operativen Logistikvorgänge steuern, durch die die Informationsstruktur fortgeschrieben wird.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungssteuerung -> Fortschreibung aktivieren

Vertriebseinstellungen

Definition und Zuordnung statistischer Gruppen

Um die Fortschreibung des Wertes der Wertkontraktposition zu erleichtern, steht Ihnen eine Statistikgruppe für Verkaufsbelege zur Verfügung.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistikinformationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungssteuerung -> Die im vorigen Schritt definierte Verkaufsbeleg-Statistikgruppe ist der Belegart des Wertkontraktes zugeordnet. IMG -> Logistik allgemein -> Logistikinformationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungssteuerung -> Einstellungen: Vertrieb ->Statistikgruppen -> Statistikgruppen je Verkaufsbelegart zuordnen

Bestimmung der Fortschreibungsgruppe

Wenn alle benötigten Statistikgruppen definiert sind, werden sie kombiniert, um die Fortschreibungsgruppe zu bestimmen. Auf diese Weise wird festgelegt, welche Vertriebsvorgänge für die Fortschreibung der Strukturen relevant sind. Die Zuordnung von Statistikgruppen kann für verschiedene SD-Belegarten und auf Kopf- bzw. Positionsebene erfolgen. Die Strukturen 'S475' und 'S476' sind beide auf SD-Auftrags-/Kontraktpositionsebene definiert. Die Fakturabelegarten für diese Positionen stehen auf 'Fortschreibung'. Durch die Kombination der Zuordnung auf Auftrags-/Kontraktpositionsebene und durch die Ermöglichung der Fortschreibung für den Fakturabeleg wird sichergestellt, daß die Strukturen 'S475' und 'S476' durch alle entsprechenden Vertriebsvorgänge (Kontrakt, Auftrag, Lieferung, Fakturierung) fortgeschrieben werden. Die Einträge müssen zunächst für einen Vertriebsbereich (z.B. 1000) gepflegt werden. Wenn sie getestet sind, empfehlen wir Ihnen, die Einträge für andere Vertriebsbereiche zu kopieren. Dieser Schritt ist z.B. für Abrufe in mehreren Währungen erforderlich.

IMG -> Logistik allgemein -> Logistik Informationssystem -> Logistics Data Warehouse -> Fortschreibung -> Fortschreibungssteuerung -> -> Einstellungen Vertrieb -> Fortschreibungsgruppe -> Fortschreibungsgruppe auf Positionsebene zuordnen

Bedingungen für Lieferungsprüfung

Damit die Durchführung der Lieferungsprüfung gewährleistet ist, sind bestimmte Customizing-Einstellungen erforderlich, damit bei der Bearbeitung der Lieferung eine dynamische Kreditprüfung vorgenommen werden kann. Darüber hinaus müssen für alle Kunden Stammmdaten gepflegt werden.

Kreditmanagement - Customizing

IMG:-> Finanzwesen -> Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung -> Kreditmanagement -> Kreditkontrollkonto -> Gruppen definieren

IMG:-> Finanzwesen -> Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung -> Kreditmanagement -> Kreditkontrollkonto -> Risikoklassen definieren

IMG:-> Unternehmensstruktur -> Definition -> Finanzwesen -> Kreditkontrollbereich pflegen

IMG:-> Unternehmensstruktur -> Zuordnung -> Finanzwesen -> Buchungskreis - Kreditkontrollbereich zuordnen

IMG:-> Vertrieb -> Grundfunktionen -> Kreditabwicklung -> Kreditlimitprüfung

IMG:-> Vertrieb -> Grundfunktionen -> Kreditabwicklung -> Kreditmanagement -> Zuordnung Verkaufsbelege und Lieferbelege vornehmen

IMG:-> Vertrieb -> Grundfunktionen -> Kreditabwicklung -> Kreditmanagement -> Kreditmanagement pro Positionstyp festlegen

IMG:-> Vertrieb -> Grundfunktionen -> Kreditabwicklung -> Kreditmanagement -> Automatische Kreditkontrolle festlegen

IMG:-> Vertrieb -> Grundfunktionen -> Kreditabwicklung -> Kreditmanagement -> Automatische Kreditkontrolle festlegen -> Zusätze

Kreditmanagement - Stammdaten

Wir empfehlen Ihnen, für Kundenstammdaten Kreditmanagement-Stammdaten zu pflegen. Gepflegt werden sollten die Risikoklasse, die Kundenkreditgruppe und das individuelle Kreditlimit.

Rechnungswesen -> Finanzwesen -> Debitoren -> Stammdaten -> Kreditmanagement -> Ändern

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






PERFORM Short Reference   ABAP Short Reference  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 18676 Date: 20240523 Time: 183832     sap01-206 ( 327 ms )