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EA_ICM_ICM_CORE_01: Einbehaltung (neu) ( RELNICM_603_ICM_RETENTIO )

EA_ICM_ICM_CORE_01: Einbehaltung (neu) ( RELNICM_603_ICM_RETENTIO )

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Kurztext

EA_ICM_ICM_CORE_01: Einbehaltung (neu)

Verwendung

Ab SAP ECC 6.0, Enterprise Extension Incentive and Sales Force Management, Enhancement Package 3 (EA-ICM 603) Business Function Provisionsmanagement (EA_ICM_ICM_CORE_01) steht Ihnen die Funktion der Einbehaltung zur Verfügung.

Beachten Sie, dass die Einbehaltung die Reservefunktion, die zuvor in den Abrechnungsprozess integriert war, vollständig ersetzt. Der Prozess wurde komplett von der Abrechnung entkoppelt und bietet nun mehr Flexibilität als zuvor. Die Reservefunktion ist nun ein Szenario, das mit der Einbehaltung abgedeckt werden kann.

Die Auswirkungen dieser Entkopplung werden weiter unten beschrieben.

Mithilfe der Einbehaltung können Sie, ähnlich der alten Funktionalität der Reserve, Vergütung aus dem Abrechnungsprozess "entnehmen" und somit vorerst nicht an den Provisionsempfänger auszahlen. Die einbehaltene Vergütung kann dann zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel bei Ausscheiden des Provisionsempfängers aus dem Unternehmen oder im Falle von Rückforderungen, abgebaut und dadurch wieder abgerechnet werden.

Sie können Einbehaltung in verschiedenen Szenarien verwenden, zum Beispiel:

  • Einbehaltung ohne Rückforderungsausgleich (z.B. Reserve)
  • Einbehaltung mit Rückforderungsausgleich (z.B. Stornoreserve)
  • Einbehaltung von Überverdienst (z.B. Garantieverrechnung)

Die unterschiedlichen Anwendungsszenarien können Sie mithilfe von Einbehaltungsregeln abbilden. Die verschiedenen Einbehaltungsregeln müssen Sie innerhalb einer Standardvereinbarung zur Einbehaltung ausprägen und Standardverträgen zuordnen.

Im Bereich der Stammdaten wurden die individualisierbaren Parameter der Reserve, wie - Maximalbetrag, Prozentsatz und Schwellenwert -, die zuvor Teil der individuellen Abrechnungsvereinbarung waren, in eine neue individuelle Einbehaltungsvereinbarung übertragen. Sie finden die neue Einbehaltungsvereinbarung im Provisionsvertrag auf der neuen Registerkarte Einbehaltung.

Sie können auf unterschiedliche Weise den Aufbau bzw. den Abbau von Einbehaltung steuern:

Einbehaltung verrechnen

Der Prozess Einbehaltung verrechnen sollte jeweils vor der Abrechnung gestartet werden, wenn Sie eine automatisierte, periodische Betrachtung von Einbehaltung benötigen. Dieser Prozess prüft pro Periode, ob die zur Abrechnung bereitstehende Vergütung zu einem Aufbau oder Abbau von Einbehaltung führt.

Einbehaltung manuell bearbeiten

Sie können Einbehaltung eines Provisionsvertrags zudem auch direkt bearbeiten. Dadurch ist es beispielsweise möglich, frei wählbare Beträge abzubauen und dadurch eine Abrechnung an den Provisionsempfänger zu ermöglichen. Ebenso haben Sie die Möglichkeit, einen frei wählbaren Betrag als Einbehaltung aufzubauen - vorausgesetzt, es liegt ausreichend auszahlungsbereite Vergütung vor.

Beachten Sie, dass sich durch die Entkopplung der Einbehaltung von der Abrechnung folgende Auswirkungen ergeben:
  • Der Prozess der Einbehaltung sollte als letzter Prozess vor der Abrechnung gestartet werden. Dadurch ist sichergestellt, dass alle auszahlungsbereiten Vergütungen, die durch vorhergehende Prozesse entstanden sind, bei der Verrechnung miteinbezogen werden.

  • Der Prozess der Einbehaltung sollte nicht nach der Abrechnung gestartet werden. Abrechnungspositionen, die durch die Abrechnung bereits verarbeitet wurden, werden bei der Verrechnung nicht berücksichtigt.

Die Einbehaltung nutzt folgende technische Funktionen:

Laufverwaltung

Mithilfe der Laufverwaltung können Sie direkt im Provisionsvertrag prüfen, welche Einbehaltungsläufe bereits stattgefunden haben oder zurückgenommen worden sind. Sie können aus der Laufverwaltung heraus zu den entsprechenden Einbehaltungsbelegen, sowie zu den verwendeten Periodenregeln und Perioden navigieren. Zudem können Sie auch von der Laufverwaltung auf die Benutzerdaten zugreifen und die Rücknahme der Einbehaltung durchführen. Die Laufverwaltung ersetzt die Journale im Provisionsmanagement.

Rücknahme der Einbehaltung

Bei der Rücknahme ist die führende Entität die Laufnummer der Laufverwaltung. Die Rücknahme eines bereits beendeten Einbehaltungslaufs kann jederzeit, losgelöst von der Abrechnung durchgeführt werden.

Zeitliche Steuerung (für Experten)

Mithilfe der zeitlichen Steuerung können Sie festlegen, zu welchem fachlichen und/oder technischen Zeitpunkt Konfiguration, Prozesssteuerung und Stammdaten für den Einbehaltungsprozess verwendet werden. Die zeitliche Steuerung bei der Rücknahme der Einbehaltung beeinflusst lediglich die Prozesssteuerung.

Abgrenzungsdatum

Mithilfe des frei wählbaren Abgrenzungsdatums können Sie die obere Grenze zur Selektion der zu verarbeitenden Perioden festlegen. Der Prozess verarbeitet alle Perioden, in denen auszahlungsbereite Vergütung vorliegt bis einschließlich der letzten Periode, die vollständig durch das Abgrenzungsdatum abgedeckt ist.

Simulation

Sie können Einbehaltungsläufe simulieren. Hierfür wird ein Anwendungsprotokoll erzeugt, jedoch keine Daten auf die Datenbank geschrieben.

Anwendungsprotokoll

Pro Lauf und pro verarbeitetem Provisionsvertrag wird ein Anwendungsprotokoll erzeugt. Das Anwendungsprotokoll ist neu implementiert und wird nun übersichtlicher dargestellt. Es ist möglich, die Problemklassifizierung des Anwendungsprotokolls zu nutzen. Hierdurch kann die Anzahl der Meldungen, die auf die Datenbank geschrieben werden, gesteuert und somit die Performance gegenüber einer vollständigen Protokollierung optimiert werden.

Provisionsvertragsebene

Die Einbehaltung wird auf Provisionsvertragsebene durchgeführt, d. h. der Provisionsvertrag ist das zentrale Sperrobjekt.

Parallelisierung

Der Einbehaltungsprozess ist in das Parallelisierungsframework (FPP) integriert. Die Einbehaltung kann in parallelen Jobs auf der Ebene von Provisionsverträgen durchgeführt werden. Die Parallelisierung kann direkt mittels einer eigenen Transaktion zu einem beliebigen Zeitpunkt, mit Hilfe des SAP Schedule Managers oder auch durch externe Jobsteuerungssysteme angestoßen werden.

User-Exits

Alle User-Exits sind durch BAdIs realisiert und über den IMG erreichbar.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Der IMG-Knoten Vereinbarung zur Einbehaltung ist neu und ersetzt nun die obsoleten IMG-Knoten zur Reserve unter der IMG-Aktivität Abrechnungs- und Reservevereinbarung.

Einbehaltungsregeln werden zudem nicht mehr den Regelausprägungen zur Abrechnung zugeordnet, sondern werden im Kontext der neuen Standardvereinbarung zur Einbehaltung ausgeprägt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden in der SAP-Bibliothek unter help.sap.com -> Documentation → mySAP ERP → SAP ERP Central Component → Rechnungswesen → Incentive and Sales Force Management

Weitere Informationen finden Sie in der Release-Informationen: EA_ICM_ICM_CORE_01: Abschluss






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Length: 8959 Date: 20240524 Time: 012653     sap01-206 ( 152 ms )