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Befundübernahme mit HCM ( RELNISHMED_303_KOM001 )

Befundübernahme mit HCM ( RELNISHMED_303_KOM001 )

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Kurztext

Befundübernahme mit HCM

Beschreibung

Von einem Subsystem (z.B. Laborsystem) werden Befunde nach IS-H*MED übernommen. In der Transaktion N202 wird patientenbezogen ein Dokument angelegt, welches den Befund enthält. Es besteht die Möglichkeit bereits übernommene Befunde zu ändern bzw. zu korrigieren (neue Dokumentversion anlegen).
Es werden zwei Dateien benötigt:
Die Nachrichtendatei enthält die Verwaltungsdaten für die Dokumentbearbeitung, u.a. auch Pfad und Name der Befunddatei.
Die Befunddatei enthält den eigentlichen Befund und wird zum Zeitpunkt der Dokumentbearbeitung eingelesen.
Die Übernahme wird mit dem SAP Kommunikationsmodul HCM durchgeführt.

Voraussetzungen für die Übernahme
  1. HCM installieren
  2. Customizingeinträge
    1. Nachrichtentyp
      Es wird der Nachrichtentyp 501 mit den zugeordneten Segmenten und Feldern genutzt.
      Alle Einträge beziehen sich auf den KommStandard SAP-HCM, Version 1.2. und haben das Eignerkennzeichen SY. Sie dürfen nicht geändert werden, es besteht aber die Möglichkeit kundenspezifische Nachrichtentypen anzulegen.
      Die komplette Nachricht ist im System vorhanden.
    2. Ereignisse definieren
      N2DOC1: Dokument anlegen
      N2DAEN: Dokument ändern
      N2DKOR: Dokument korrigieren
      Die Einträge sind im System vorhanden.
    3. Zuordnung Ereignis-Nachrichtentyp
      Die Ereignisse müssen dem Nachrichtentyp 501 zugeordnet sein.
      Die Einträge sind im System vorhanden.
    4. Technischer Systemname
      Hier muß kundenspezifisch der Name des Partnersystems erfaßt werden.
      Die Vorgehensweise ist im Einführungsleitfaden Krankenhaus erläutert.
    5. Logischer Systemname
      Hier wird dem technischen ein logischer Systemname zugeordnet.
      Die Vorgehensweise ist im Einführungsleitfaden Krankenhaus erläutert.
    6. Zuordnung Ereignis-System
      Hier werden die Ereignisse dem logischen Systemnamen zugeordnet.
      Die Vorgehensweise ist im Einführungsleitfaden Krankenhaus erläutert.
    7. OE-bezogenene Einträge
      Die Datenübernahme wird durch den Eintrag eines definierten Ereignisses im Kopfsatz der Nachricht gesteuert. Da dem sendenden System die Datenlage im IS-H*MED nicht bekannt ist, kann es zu einer Häufung von fehlerhaften Nachrichten kommen, wenn das Ereignis nicht mit den vorhandenen Daten übereinstimmt.
      Beispiel: Dokument soll angelegt werden (Ereignis N2DOC1), ist aber schon vorhanden.
      Der Anwender hat die Möglichkeit, durch Einrichtungs- und OE-bezogene Parameter, die Verarbeitung bei unklarer Datenlage zu steuern.
      Beispiel: Dokument soll angelegt werden, wenn es schon vorhanden ist, dann wird geändert.
      Die Einträge erfolgen über die Transaktion N1SP oder über Krankenhaus -> Basisdatenverwaltung -> KH-Struktur -> Klinisches System -> OE-Bez Einstellung. Die Angabe für OE bezieht sich auf die sendende/erbringende OE. Soll der Parameter für alle OE's gelten, dann ist an der Stelle die Eingabe * erforderlich.
      Die Namen der Parameter wurden analog zu den Ereignissen vergeben.
      Folgende Werte steuern die Verarbeitung:

      Parameter: N2DOC1 (Anlegen)
      Wert = 1 : Ändern, wenn vorhanden und noch nicht freigegeben
      Wert = 2 : Korrigieren, wenn vorhanden und freigegeben
      Wert = 3 : Beinhaltet die Einträge 1 und 2

      Parameter: N2DAEN (Ändern)
      Wert = 1 : Anlegen, wenn nicht vorhanden
      Wert = 2 : Korrigieren, wenn vorhanden und freigegeben
      Wert = 3 : Beinhaltet die Einträge 1 und 2

      Parameter: N2DKOR (Korrigieren).
      Wert = 1 : Anlegen, wenn nicht vorhanden
      Wert = 2 : Ändern, wenn vorhanden und nicht freigegeben
      Wert = 3 : Beinhaltet die Einträge 1 und 2
  3. Nachrichtendatei
    Die Nachrichtendatei muß N2MED.dat heißen und dem Format des Nachrichtentyps 501 entsprechen. Sie kann beliebig viele Nachrichten dieses Typs enthalten und wird nach erfolgreicher Übernahme vom HCM-Transceiver gelöscht.
    Die Nachrichten müssen in 4K-Zeilen (4096 Bytes) zur Verfügung gestellt werden. Nachrichten die länger sind, müssen mittels Zeilenumbruch (CRLF, Hexwert = '0d0a') nach 4096 Bytes zerlegt werden.
    Ein Zeilenumbruch erfolgt außerdem nach dem Ende jeder Nachricht. Nach der letzten zusätzlich das betriebssystemspezifische Dateiende-Kennzeichen.
  4. Nachricht 501
    1. Segmente und Pflichteingaben
      001 HEA Kopfdaten
      MSGSEGMENT,,=,,HEA
      MSGSTANDARD,,=,,SAP-HCM
      MSGSTNDVER,,=,,1.2
      MSGTYPOWNR,,=,,SY oder kundenspezifisches Eignerkennzeichen
      MSGTYPNR,,,,=,,501
      SAPAPPLIC,,,,=,,N
      SAPEVENT,,,,=,,
      SENDSYSTEM,,=,,

      011 PAT Patientenstammdaten
      MSGSEGMENT,,=,,PAT

      021 FAL Falldaten
      MSGSEGMENT,,=,,FAL

      202 MLE Medizinische Leistung
      MSGSEGMENT,,=,,MLE

      601 DOC Verweis auf ein med. Dokument
      MSGSEGMENT,,=,,DOC
      INSTITUTE,,,,=,,
      PATIENTNO,,,,=,,
      DOCUNIT,,,,=,,
      RESPEMPNO,,,,=,,
      FILENAME,,,,=,,
      DOCTYPE,,,,=,,
      DOCTYPEVER,,=,,
      EXTNUMBER,,,,=,,

      201 ANF Anforderung
      MSGSEGMENT,,=,,ANF

      009 END Ende
      MSGSEGMENT,,=,,END
  5. Befunddatei (unstrukturiert)
    Die Befunddatei muß im ASCII-Format auf dem Applikationsserver stehen. Der Name ist frei wählbar. Sie bleibt nach der Übernahme unverändert bestehen.
    Pfad und Name der Datei müssen im Nachrichtensegment 601 (DOC) im Feld FILENAME eingetragen sein.
    Der übernommene Befundtext wird in dem Dokument mit dem SAP-Script-Editor bearbeitet. Dieser Editor verfügt über eine Zeilenbreite von 72 Zeichen. Um eine korrekte Darstellung zu gewährleisten, sollten die Befundtexte nach maximal 72 Zeichen einen Zeilenumbruch mit CRLF haben.
    Das Übernahmeprogramm teilt den Text nach jedem CRLF. Sollten die entstandenen Zeilen länger als 72 Zeichen sein, so wird wortgerecht umgebrochen und eine weitere Zeile erzeugt. Leerzeilen werden übernommen.
    Die gesamte Datei darf aus technischen Gründen nicht größer als 8070 Bytes sein.
  6. Befunddatei (strukturiert)
    Bedingungen wie bei der Datei für die unstrukturierte Übernahme, nur enthält diese Datei statt eines Textes, einen Datensatz, der entsprechend der Struktur der generierten Tabelle des Dokumenttyps aufgebaut ist.
  7. Dokumenttyp
    Für die Übernahme von unstrukturierten Befunden muß der Dokumenttyp ein Datenelement vom Typ 'L' (Langtext) beinhalten. Bei strukturierten Befunden dient die Struktur der generierten Tabelle als Vorlage für den Aufbau des Datensatzes der Befunddatei.
    Der Dokumenttyp muß in einer FORM ROUTINE den Aufruf des Funktions- bausteins ISH_N2_GET_TEXT_TABLE enthalten, der die Befunddatei liest und die Daten an das Programm zurückliefert. Die FORM ROUTINE und der dazugehörige INCLUDE muß im USEREXIT DokumAnfang eingetragen werden. Da die benötigten Feldnamen in jedem Dokumenttyp unterschiedlich sind, muß die FORM ROUTINE angepaßt werden. Als Vorlage dient das INCLUDE RN2VORB1 mit der ROUTINE GET_TEXT_TABLE.
  8. Dokumentart
    Hier wird für den Dokumenttyp festgelegt, ob die Dokumentfreigabe über ein Statusnetz erfolgt und ob eine Versionserstellung möglich sein soll.
Ablauf der Datenübernahme
Mit der Transaktion SA38 oder über System -> Dienste -> Reporting wird das Programm RN2GET01 gestartet. In der Auswahlmaske wird der Name des sendenden Systems (logischer Systemname) eingetragen. Ferner kann jetzt entschieden werden, ob die Daten sofort verbucht werden sollen oder ob eine Batchinput-Mappe angelegt wird.
HCM liest Nachricht um Nachricht in eine interne Tabelle ein, bis die Nachrichtendatei abgearbeitet ist. Dann werden die Sätze der Tabelle entsprechend den Anforderungen der Transaktion N202 aufbereitet und anschließend verbucht bzw. in einer Batchinput-Mappe hinterlegt. Beim Verbuchen werden die Validitätsprüfungen der Transaktion durchlaufen. Im Erfolgsfall wird über eine Routine, die im USEREXIT des Dokumenttyps eingetragen wurde, die eigentliche Befunddatei gelesen und die Daten in die entsprechenden Felder eingetragen. Die Art der Verarbeitung wird durch den Eintrag für Ereignis im Kopfsatz der Nachricht, bzw. durch OE-bezogenen Customizingeinträge gesteuert.
Sonstiges
  • Batchinput-Verarbeitung
    Transaktion SM35 oder über System -> Dienste -> Batchinput
  • Job-Verarbeitung
    Durch das Einrichten von Jobs, kann die Datenübernahme automatisiert werden.
    Transaktion SM36 oder über System -> Dienste -> Jobs
  • Protokolle
    Bei der Batchinput-Verarbeitung werden auftretende Fehler protokolliert und können dort gelesen werden.
    Eine Protokollierung der übernommenen Daten muß vom Anwender initiert werden. Im USEREXIT DokumSichern des Dokumenttyps kann eine FORM ROUTINE eingetragen werden, die einen Protokollsatz in eine Datei auf Betriebssystemebene schreibt.
  • Kundenspezifischer Nachrichtentyp
    Die von der SAP ausgelieferten Nachrichtentypen umfassen Daten, die für ein beliebiges Partnersystem von Belang sein können und sind daher sehr umfangreich. HCM bietet die Möglichkeit die Struktur der Nachrichtentypen den individuellen Anforderungen des Kunden anzupassen.
  • Eigene HCM-Nachrichtentypen anlegen
    Beispiel: Der Nachrichtentyp 501 soll auf das Segment 601 reduziert werden.
    Transaktion NC10 oder über Krankenhaus -> Kommunikation -> Nachrichten -> Typen -> Anlegen den NT 501 kopieren. Das neue Eignerkennzeichen muß im Kundennamensraum liegen (Z*, X*, Y*). Es gibt jetzt einen NT 501 mit allen Segmenten und Feldern im Kundennamensraum. Dann mit der Transaktion ONCA oder über Krankenhaus -> Kommunikation -> Nachrichten -> Typ-Segment-ZuO den neuen NT 501 ändern, d.h. die nicht benötigten Segmente löschen.
    Es gibt jetzt den kundeneigenen Nachrichtentyp mit den Segmenten 001 (HEA), 601 (DOC) und 009 (END).
    Als nächsten Schritt in der Transaktion ONCV oder über Krankenhaus -> Kommunikation -> Empfangssteuerung -> ohne Bezugnahme bei dem geänderten Nachrichtentyp das neue Eignerkennzeichen eintragen.
    Achtung! Niemals SAP-eigene Nachrichtentypen ändern (Eignerkennz SY)
    Achtung! Die Segmente HEA (Header) und END müssen immer vorhanden sein.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Bei der Datenübernahme werden die Validitätsprüfungen der IS-H*MED Transaktion N202 (Dokument bearbeiten) durchlaufen. Im Fehlerfall wird eine Batchinput-Mappe angelegt und der Anwender kann die Korrektur im Dialog durchführen.

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Das SAP-Kommunikationsmodul HCM muß installiert sein.

Besonderheiten bei der Installation

Die Nachrichtendatei muß den Namen N2MED.dat haben und dem Format des
Nachrichtentyps 501 (Befundübernahme) entsprechen.
In den HCM-Scripten GET_TAB und GET_RESP muß als
Umgebungsvariable Pfad und Name der Nachrichtendatei eingetragen sein.
Die Befunddatei muß im ASCII-Format auf dem Applikationsserver stehen.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden Krankenhaus in den Kapiteln:
Nachrichten
Partnersysteme
Empfangssteuerung
Umfeld IS-HCM
Vorgehen zur Kommunikation

Auswirkungen auf Batch-Input

Der Default-Wert für den Mappennamen heißt ISH_N2LAB. Der Anwender kann einen eigenen Namen in der Transaktion ONCV oder über Krankenhaus -> Kommunikation -> Empfangssteuerung -> ohne Bezugnahme im Feld Mappenname eintragen. Werden aus der Übernahme heraus fehlerhafte Mappen erzeugt (bei sofort verbuchen), dann wird der Name aus den ersten acht Buchstaben des definierten Namens plus der Endung _err gebildet, z.B. ISH_N2LA_ERR.

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






PERFORM Short Reference   CPI1466 during Backup  
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Length: 14334 Date: 20240523 Time: 235904     sap01-206 ( 207 ms )