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Übernahme strukturierter Labordaten ( RELNISHMED_401_LABORDATA )

Übernahme strukturierter Labordaten ( RELNISHMED_401_LABORDATA )

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Kurztext

Übernahme strukturierter Labordaten

Beschreibung

Im technischen Umfeld des SAP Kommunikationsmoduls HCM können strukturierte Labordaten im HCM- und im HL7-Format übernommen werden, mit denen patienten-/fallbezogen ein Dokument in IS-H*MED angelegt wird.

Datenübernahme im HL7-Format

  1. Verarbeitung
Die Daten werden vom Laborsystem im HL7-Format zur Verfügung gestellt und mit dem SAP-Kommunikationsmodul HCM in das R/3-System eingelesen.
Fallbezogen wird mit den Daten ein Dokument vom Typ N2_LABOR in der IS-H*MED-Dokumentenverwaltung angelegt.
  1. Nachrichtendatei
Die Nachrichtendatei hat den festen Namen N2MED.dat. Der Name muß in den HCM-Scripten GET_RESP und GET_TAB eingetragen sein.
Die einzelnen Segmente müssen durch CRLF (Hex 0d0a) getrennt sein. Ihre Länge darf 4k nicht überschreiten.
  1. Nachrichtentyp
Es wird der HL7-Nachrichtentyp ORU (Befundübermittlung) genutzt.
Er setzt sich aus folgenden Segmenten zusammen:

MSH Header
EVN Ereignis
PID Patientendaten
PV1 Falldaten
ORC Allgemeine Anforderungsdaten
OBR Attribute der angeforderten Leistung
OBX Laborwert
NTE Kommentar zum Wert

Die Segmente EVN und PV1 werden zur Zeit nicht genutzt.
  1. Übernahmedaten
Das Übernahmeprogramm erwartet die Daten in folgenden HL7-Feldern:

MSH-3 Sendendes System
MSH-5 SAP-Mandant
MSH-6 IS-H Einrichtung
PID-3 IS-H Patientennummer
PID-4 IS-H Fallnummer
ORC-2 IS-H*MED AnforderungsID (Wenn Anforderung aus IS-H*MED)
ORC-3 Auftragsnummer des Laborsystems
ORC-5 Auftragsstatus
ORC-10 IS-H dokumentierende (erbringende) OE
ORC-11 IS-H verantw. Mitarbeiter der OE
ORC-12 IS-H anfordernde OE pfleg.
ORC-18 IS-H Dokumenttyp und Dokumenttypversion als Komponenten
OBR-4 IS-H LeistungsId, Leistungsbez und KatalogID als Komponenten
OBR-7 Auftragsdatum/-zeit
OBR-20 Laufende Nummer der Einzelleistung (optional)
OBX-2 Datentyp für die Wertdarstellung
OBX-3 IS-H LeistungsId, Leistungsbez und KatalogID als Komponenten
OBX-5 Ergebnis
OBX-6 Ergebniseinheit
OBX-7 Normalwertbereich
OBX-8 Auffälligkeitskennzeichen
OBX-11 Status der Einzelwert
OBX-14 Datum/Zeit Einzelwert

Wenn die IS-H*MED AnforderungID als Auftragsnummer genutzt wird, dann muß sie im Feld ORC-2 stehen. Andere Nummern werden im Feld ORC-3 erwartet.

Wenn pro OBR-Segment ein OBX-Segment übermittelt wird, dann stehen die Angaben über LeistungsID, Bezeichnung und KatalogID in OBR-4. Gibt es zu einem OBR mehrere OBX, dann stehen im OBR-4 die Angaben zur Gruppenleistung und in den OBX die zur jeweiligen Einzelleistung.

Besteht die LeistungsID aus einem numerischen Wert, dann muß sie mit führenden Nullen übergeben werden. Als alphanumerischer Wert darf sie nur aus Großbuchstaben bestehen.
  1. Konstante Werte
Folgende Einträge werden nach Absprache als Konstanten übergeben:

MSH-3 (sendendes System)
MSH-5
MSH-6
ORC-10
ORC-11
ORC-18 N2_LABOR (Dokumenttyp) 001 (Dokumenttypversion)
  1. Status
Gemäß HL7-Tabelle 0038 werden folgende Status für den gesamten Auftrag erwartet (ORC-5):

CM = Auftrag komplett freigegeben
IP = Auftrag noch in Bearbeitung

Gemäß HL7-Tabelle 0085 werden folgende Status für den Einzelwert erwartetet (OBX-11):

F = Wert freigegeben
C = Freigegebener Wert wurde korrigiert
I = Wert folgt
P = vorläufiger Wert
  1. Ablauf der Datenübernahme
Die Übernahme erfolgt mit dem Start des Programms RN2GET02. In der Auswahlmaske wird der Name des sendenden Systems (logischer Systemname) und falls gewünscht die Option 'Sofort verbuchen' (sonst wird eine Batch-Input-Mappe angelegt) eingetragen.

Der manuelle Start des Programms erfolgt über den Menupunkt System-> Dienste->Reporting.

Die automatische Übernahme erfolgt jobgesteuert mit den entsprechenden Einträgen.

Die Aufbereitung der Daten erfolgt analog zu der Transaktion N202 (Dokument bearbeiten).
  1. Verarbeitung der Labordaten in IS-H*MED
Mit den übernommenen Labordaten wird in der IS-H*MED Dokumentenverwaltung ein Dokument vom Typ N2_LABOR angelegt.
  1. Dokumenttyp
    Der Dokumenttyp N2_LABOR ist Bestandteil der Auslieferung.
    Die aktuellen Daten stehen auf dem Importmandant (in der Regel '000') zu Verfügung und müssen in den gewünschten Mandanten transportiert werden. Dazu muß die IS-H*MED-Funktion 'Transport von Dokumenttypen' genutzt werden (Mandantentransport mit dem Report RN2UTDTM).
    Der Dokumenttyp wird mit der Einrichtung '0001' ausgeliefert.
  2. Dokumentart
    Dem Dokumenttyp N2_LABOR ist die Dokumentart LAB zugeordnet. Sie ist kein Bestandtei der Auslieferung und muß vom Anwender mit dem gewünschten Statusnetz angelegt werden.
    Eine Versionsvergabe und das Setzen eines Sperrstatus (Freigabe) sollten möglich sein.
  3. User Exit
    Für die anwenderspezifische Nachbearbeitung der Labordaten steht als SAP User Exit die Erweiterung SAPLN2LA zur Verfügung.

    Funktionsgruppe : XN2LABOR
    Funktionsbaustein : EXIT_SAPLN2LA_001
    Include mit Beispielcoding: LXN2LABORF01
    Include für Kundencoding : ZXN2LABORU01

    Funktionsweise
    Der Dokumenttyp N2_LABOR besitzt eigene User Exits, deren Unterprogramme in Abhängigkeit vom jeweiligen Arbeitsschritt durchlaufen werden. Das sind:
  • WORK_PBO (PBO)

  • WORK_PAI (PAI)

  • FILL_ADM_DATA (Anlage)

  • FILL_LAB_DATA (Anfang)

  • QUIT_SERVICES (Prüfen)

  • WORK_SAVE (Sichern)

  • WORK_END (Ende)

    Nach der Aktivierung des SAP User EXIT wird dieser in jedem Unterprogramm durchlaufen, d.h. es kann für jeden Arbeitsschritt eine Nachbearbeitung der Daten erfolgen.

    Die Aktivierung erfolgt über die SAP-Projektverwaltung (Transaktion CMOD) in folgenden Schritten:

  • Projekt anlegen

  • SAP-Erweiterung SAPLN2LA dem Projekt zuordnen

  • Projekt aktivieren

  1. Dokumentbearbeitung
    Bei der Übernahme der Labordaten wird geprüft, ob unter dieser Auftragsnummer für den Patient bereits ein Dokument vorhanden ist. Entsprechend wird die Verarbeitung durchgeführt.
    Die einzelnen Laborparameter sind innerhalb des Dokuments nach der LeistungsID sortiert.
  2. Kommentare
    Die übermittelten Kommentare sind jeweils einer Analyse zugeordnet. Bei Änderungen wird ein bereits vorhandener Text überschrieben bzw. gelöscht.
  3. Ändern / Korrigieren
    Neue Leistungen werden in das Dokument eingefügt, bei Änderungen wird anhand des Zeitstempels (OBX-14) die Aktualität geprüft. Eine Bearbeitung erfolgt nur, wenn Datum/Uhrzeit des neuen Wertes größer sind als die des vorhandenen. In diesem Fall werden auch bereits freigegegebene Werte überschrieben und erhalten den Status 'C' (Korrektur).
    Wenn die Funktion im Customizing aktiviert ist, dann wird für diese Werte ein Historiensatz (Status 'H') angelegt.
  4. Dokumentfreigabe
    Wenn das Laborsystem den Auftrag abschließt und das entsprechende Kennzeichen übermittelt (ORC-5 = 'CM'), dann wird das Dokument freigegeben, d.h. es ist nicht mehr änderbar. Voraussetzung für diese Funktionalität ist die entsprechende Definition im Statusnetz der Dokumentart LAB.
    Wenn die Funktion im Customizing aktiviert ist, dann werden alle nicht freigegebenen Werte im Dokument gelöscht.
    Im Kopf des Dokuments erhält das Feld 'Status' den Wert 'F'.
  5. Dokumentversion
    Werden nach Freigabe des Dokuments nocheinmal Daten für diesen Auftrag geschickt, dann wird eine neue Dokumentversion angelegt. Diese enthält die Daten der vorherigen Version, zuzüglich der Ergänzungen bzw. Änderungen. Über die Dokumentenliste stehen alle Versionen eines Dokuments zur Verfügung.
    Im Kumulativbefund werden nur Werte der aktuellen Version angezeigt.
  6. Statusumsetzung der Anforderung
    Bei der Freigabe des Auftrags werden in der zugehörigen IS-H*MED- Anforderung alle Einzelleistungen auf den Status erbracht gesetzt.

    Voraussetzung:
    Aktivierung der Funktion im Customizing
    Als Auftragsnummer muß die IS-H*MED-AnforderungsID genutzt werden
    Die Auftragsnummer muß im HL7-Feld ORC-2 übergeben werden
    Alle Leistungen der Anforderung müssen 'erbringbar' sein

    Fehler bei der Statusumsetzung erzeugen eine Batch-Input-Mappe mit dem
    Namen ISHMSERV_ERR.
    Es wird der Status aller in der Anforderung enthaltenen Leistungen umgesetzt. Es findet keine Prüfung statt, ob das Laborsystem sie auch alle erbracht hat.
  7. Textbausteine
    Die Verarbeitung von Textbausteinen wird von Laborsystemen genutzt, um den Wert zu kommentieren.
    Voraussetzungen:
    Aktivierung der Funktion im Customizing
    Übermitlung im NTE-Segment mit einem ';' an der vierten Stelle
    z.B.
    Das Kürzel 'mK' wird im Ergebnisfeld rechts neben dem Wert eingefügt. Kürzel und Bezeichnung werden als Legende im allgemeinen Kommentar des Dokuments ausgegeben.
  • HCM-Customizing
  • Um den Ablauf der HCM-Standardprogramme zu gewährleisten sind folgende Customizingeinträge notwendig:
    1. Technischer Systemname
      Über den Menupunkt Krankenhaus->Kommunikation->Umfeld->TXCOM-Pflege wird der technische Systemname erfaßt.
    2. Logischer Systemname
      Über den Menupunkt Krankenhaus->Kommunikation->HCM intern ->Partnersystem wird dem technischen ein logischer Systemname zugeordnet.
    3. Zuordnung Ereignis-System
      Über den Menupunkt Krankenhaus->Kommunikation->HCM intern-> Empfangssteuerung->Ohne Bezugnahme wird dem logischen Systemnamen ein Ereignis zugeordnet.
      Für die Übernahme von Labordaten im HL7-Format muß das Ereignis N2HL7 mit dem Nachrichtentyp 'ORU', Kommumikationsstandard 'HL7', Version '2.1', Eignerkennzeichen 'SH' dem logischen System zugeordnet werden.

    Datenübernahme im HCM-Format

    Soweit hier nicht anders beschrieben, gelten für die Übernahme der Labordaten im HCM-Format die gleichen Bedingungen wie bei der im HL7-Format.

    • Nachrichtendatei
    Die Nachrichtendatei heißt N2MED.dat und muß den Satzaufbau des Nachrichtentyps 502 haben.
    Die Nachrichten müssen in 4K-Zeilen (4096 Byte) zur Verfügung gestellt werden. Nachrichten die länger sind, müssen mittels Zeilenumbruch (CRLF Hex 0d0a) zerlegt werden. Der Zeilenumbruch muß exakt nach 4096 Bytes erfolgen.
    Am Ende jeder Nachricht muß ebenfalls ein Zeilenumbruch stehen.
    • Status für den gesamten Auftrag
    I = Auftrag noch in Bearbeitung
    F = Auftrag komplett freigegeben
    • Die Status für den Einzelwert
    F = Wert freigegeben
    C = Freigegebener Wert wurde korrigiert
    I = Wert folgt
    P = vorläufiger Wert
    • HCM-Customizing
    • Zuordnung Ereignis-System
      Über den Menupunkt Krankenhaus->Kommunikation->HCM intern-> Empfangssteuerung->Ohne Bezugnahme wird dem logischen Systemnamen ein das Ereignis N2LABO mit dem Nachrichtentyp 502, Kommunikationsstandard HCM, Version 2.1, Eignerkennzeichen Sy zugeordnet.

    • Ablauf der Datenübernahme
    Die Übernahme erfolgt mit dem Start des Programms RN2GET03.

    Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

    Soft-/Hardwarevoraussetzungen

    Das SAP Kommunikationsmodul HCM muß installiert sein.

    Besonderheiten bei der Installation

    Die Nachrichtendatei heißt N2MED.dat. Sie befindet sich in einem vom Anwender bestimmten directory auf Betriebssystemebene. Name und Pfad dieser Datei müssen in den HCM-Scripten GET_TAB und GET_RESP eingetragen werden.

    Auswirkungen auf die Systemverwaltung

    Auswirkungen auf das Customizing

    Die aktuellen Systemparameter für den Dokumenttyp N2_LABOR müssen vom Importmandanten (in der Regel '000'), Einrichtung '0001' in die gewünschte Einrichtung des Produktivmandanten transportiert werden. Dies wird mit dem Report RN2UTDTM durchgeführt.

    Für den Dokumenttyp N2_LABOR muß die Dokumentart LAB angelegt werden. Sie ist als medizinische Dokumentart zu kennzeicnen. Dieser Dokumentart muß ein Statusnetz zugeordnet werden. Es sollte mindestens die Status 'IA' (in Arbeit) und 'FR' (Freigegeben) enthalten.

    Für die Datenübernahme im HL7-Format muß im HCM-Customizing (zu erreichen über den Menupunkt Krankenhaus->Kommunikation->HCM intern-> Empfangssteuerung->ohne Bezugnahme) dem logischen Systemnamen das Ereignis N2HL7 mit dem Nachrichtentyp ORU, Kommunikationsstandard HL7, Version 2.1 zugeordnet werden.

    Für die Übernahme im HCM-Format erfolgt die Zuordnung zum Ereignis N2LABO mit dem Nachrichtentyp 502, Kommunikationsstandard HCM, Version 1.2.

    Bisher wurden Customizingeinstellungen für die Übernahme und Bearbeitung von Labordaten über den Menupunkt Krankenhaus->Klinische Basisdaten->Leistungsmanagement->OrgEinheit->OE bez.Einstellungen vorgenommen. Diese Funktionalität wird ab dem IS-H Release 4.01 nicht mehr unterstützt. Folgende Parameter sind von der Umstellung betroffen:

    • N2LABSERV = Statusumsetzung der Anforderung bei Auftragsfreigabe
    • N2LABTEXT = Verarbeitung von Textbausteinen

    Weitere Informationen über das aktuelle Customizing der Labordatenübernahme finden Sie im

    Einführungsleitfaden Krankenhaus im Kapitel:
    Labordatenübernahme steuern

    Auswirkungen auf Batch-Input

    Die Übernahme wird mit der Batch-Input-Verarbeitung durchgeführt. Der Anwender hat die Möglichkeit die Daten sofort zu verbuchen oder sich Batch-Input-Mappen zu erstellen, die dann abgespielt werden müssen.
    Der Defaultwert für den Mappennamen ist ISHN2HL7 (HL7-Format) bzw. ISHN2LAB (HCM-Format).
    Eine Änderung des Defaultwertes kann über den Menupunkt Krankenhaus-> Kommunikation->HCM intern->Empfangssteuerung->Ohne Bezugnahme durch einen Eintrag im Feld MAPPENNAME des entsprechenden Systems durchgeführt werden.

    Änderungen an der Oberfläche

    Änderungen in der Vorgehensweise

    Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

    Abhängige Funktionen

    Planungen

    Weitere Hinweise

    Wenn Sie mit dem R/3-Basisrelease 4.0A oder 4.0B arbeiten, dann müssen die im R/3-Hinweis Nr. 95630 beschriebenen Programmkorrekturen durchgeführt werden.






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    Length: 17570 Date: 20240607 Time: 160101     sap01-206 ( 224 ms )