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Vormerkung, Vormerkliste ( RELNISHMED_403_PL01 )

Vormerkung, Vormerkliste ( RELNISHMED_403_PL01 )

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Kurztext

Vormerkung, Vormerkliste

Beschreibung

Die Vormerkung

Die Vormerkung ermöglicht es, Patienten vor ihrer Aufnahme mit einer gewünschten Behandlung bzw. Operation im System zu erfassen. Die gewünschte Behandlung bzw. Operation wird als Leistung erfaßt, die auf einer bestimmten Org.Einheit des Krankenhauses erbracht werden soll. Der Benutzer kann eine oder mehrere Leistungen im Rahmen einer Vormerkung erfassen.

Eine Vormerkung wird immer von einer eintragenden Org.Einheit erfaßt und richtet sich immer an eine Org.Einheit, für die der Patient vorgemerkt wird. Diese adressierte Org.Einheit kann mit der eintragenden Org.Einheit ident sein, in diesem Fall merkt eine Org.Einheit einen Patienten für sich selbst vor.

Die Vormerkliste steht als Verwaltungsinstrument für Vormerkungen zur Verfügung und ist über Menü und aus allen bekannten IS-H*MED-Arbeitsbereichen aufrufbar.

Die Leistungen einer Vormerkung werden üblicherweise für denselben Termin, können aber auch (außerhalb des OP-Moduls) für unterschiedliche Termine geplant und erbracht werden.

Zusätzlich zur Vormerkung kann auch eine Leistungsanforderung erfaßt werden, die die vorgemerkten Leistungen enthält. Dies ist vor allem in operativen Bereichen interessant, wo Patienten langfristig für eine Operation vorgemerkt werden, die Operation nach der Aufnahme und Untersuchung des Patienten zusätzlich eine OP-Anmeldung für die geplante Operation mit den nötigen Begleitdaten erfaßt.

Außerhalb des OP scheinen vorgemerkte Leistungen mit geplantem Termin in der Arbeitsliste auf und können dort erbracht werden.

Die Zuordnung einer Vormerkung zum einem Fall kann bei der Aufnahme des Patienten, aber auch erst zum Dokumentationszeitpunkt vorgenommen werden.

Vormerkungen einrichten

Wenn Patienten für eine Org.Einheit vorgemerkt werden sollen, sind folgende Festlegungen in IS-H*MED zu treffen:

  1. Die IS-H*MED-Vormerkung arbeitet auf Basis von Leistungen. Es steht dem Krankenhaus bzw. der Fachabteilung frei zu definieren, welche Leistungen in einer Vormerkung aufgenommen werden können. Bezogen auf Operationen kann dies bereits die geplante Operationsleistung, aber auch eine universell verwendbare Leistung OP sein, die durch einen verbal formulierten Text oder die eingegebene Diagnose genauer spezifiziert wird. In jedem Fall muß diese Leistung im Leistungsspektrum der adressierten Org.Einheit enthalten sein. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Leistung direkt oder indirekt über eine übergeordnete Gruppenleistung in das Leistungsspektrum aufgenommen wird.
  2. Jede Leistung, für die Patienten vorgemerkt werden sollen, muß anforderbar sein. Dies resultiert einerseits aus dem Kommunikationsprozeß eintragende Org.Einheit adressierte Org.Einheit, andererseits auch aus der Möglichkeit, eine bereits vorgemerkte Leistung in eine Anforderung bzw. OP-Anmeldung zu übernehmen.
  3. Prinzipiell kann jede Leistung, die den bislang genannten Kriterien genügt, in eine Vormerkung aufgenommen werden. Um dem Benutzer aber eine effektive Auswahlliste jener Leistungen zu bieten, für die Patienten auf einer Org.Einheit vorgemerkt werden können, wurde die Vormerkung auf Basis des bereits vorhandenen Konstrukts Anforderungstyp implementiert. Auf Ebene des Anforderungstyps können ähnlich der Leistungsanforderung individuelle Auswahllisten von Leistungen definiert werden, die das System beim Erfassen einer Vormerkung anbietet.

    Der Anforderungstyp wurde, um die beiden Verwendungszwecke Anforderung und Vormerkung zu trennen, mit einem Kennzeichen Anwendung ausgestattet, das beim Definieren eines Anforderungstypen am Einstiegsbild eingegeben wird. Einmal festgelegt, kann dieser Verwendungszweck eines Anforderungstypen nicht mehr geändert werden. Anforderungstypen für Vormerkungen sind in ihrer Definition einfacher als Anforderungstypen für Leistungsanforderungen:
  • Da die Vormerkung keinen Status besitzt, entfällt die statusabhängige Pflichtfelddefinition.

  • Es gibt kein Zusatzdokument zu Vormerkungen, dementsprechend auch keine Eingabe eines Dokumenttyps.

  • Vormerkungen können nicht im Rahmen eines Anforderungsprofils erstellt werden, daher entfällt das Kennzeichen Nachbearbeitung.

Jede Org.Einheit, für die Patienten vorgemerkt werden sollen, muß einen Anforderungstypen mit der Verwendung Vormerkung zur Verfügung stellen. Dies gilt auch, wenn Org.Einheiten Patienten für sich selbst vormerken wollen.
  1. Da Vormerkungen den Kommunikationsprozeß 'Eintragende Org.Einheit <-> adressierte Org.Einheit unterstützen, sind diese beiden Org.Einheiten in den Stammdaten einander zuzuordnen. Sie erfassen diese Zuordnung analog zur Definition von Anforderungen über den Menüpunkt Krankenhaus -> Klinische Basisdaten -> Anforderung -> Zuordnung anfordernde Org.Einheiten. Eine Zuordnung von eintragender und adressierter Org.Einheit ist nicht erforderlich, wenn die beiden Org.Einheiten einander (z.B. für das Erfassen von Leistungsanforderungen) bereits zugeordnet sind.
  2. Ein Anforderungstyp mit dem Verwendungszweck Vormerkung ist allen eintragenden Org.Einheiten zur Verfügung gestellt werden, die ihn nutzen sollen. Dies geschieht analog zur Leistungsanforderung über den Menüpunkt Anforderungstypverwendung im Menü Klinische Basisdaten -> Anforderung.

Vormerkungen erfassen

Grundsätzlich können Vormerkungen von jedem IS-H*MED-Arbeitsplatz aus erfaßt werden. Sie finden den entsprechenden Menüpunkt in der med.Stationsliste, der Arbeits- und Warteliste sowie im OP-Plan und OP-Programm im Menü Bearbeiten -> Patient -> Vormerkung anlegen. Die Funktion steht zusätzlich als Drucktaste zur Verfügung.

Der Benutzer erhält eine Auswahlliste aller Org.Einheiten, für die er den Patienten von seiner Org.Einheit aus vormerken kann. Ist dies nur eine Org.Einheit, bietet das System automatisch alle Leistungen an, die als Auswahlliste beim dahinterliegenden Anforderungstypen definiert sind.

Die gewählten Leistungen werden in den Erfassungsdialog für die Vormerkung übernommen, wo weitere Informationen erfaßt und, wenn möglich, der geplante Behandlungs-/OP-Termin festgelegt werden können:

  • Einweisender Arzt: Der Arzt wird entweder mit seiner Kennung eingegeben oder kann aus dem gespeicherten Datenbestand der externen Ärzte gesucht werden.
  • Kurzanamnese
  • Diagnose: Die Diagnose wird hier in textueller Form eingegeben. Anmerkung: Sie werden eine in der Vormerkung erfaßte Diagnose nicht in der Diagnosenübersicht von IS-H finden, da die Diagnose als fallbezogenes Konstrukt erst ab der Aufnahme des Patienten in IS-H zur Verfügung steht.
  • Priorität: Wird für die Vormerkung nicht sofort ein Termin vergeben, wird sie in mit der angegebenen Priorität in die Vormerkliste eingereiht. Es stehen hier dieselben Prioritätsstufen zur Verfügung, die auch IS-H in seiner Warteliste kennt.
  • Wunschtermin: Wird nicht sofort ein Behandlungs-/OP-Termin gefunden, wird die Vormerkung in der Vormerkliste unter Kein Termin festgelegt eingereiht, wobei der Wunschdatum dem Benutzer als Orientierungshilfe zur Terminsuche dient. Der Wunschtermin für Vormerkungen kann mit einem Ungefähr-Begriff in Monaten eingegeben werden: z.B. Anfang Juni 1999.
  • Geplantes Behandlungs- bzw. Operationsdatum: kann manuell eingegeben oder mit der Funktion Terminsuche verwenden aus dem Kalender und den bisherigen Buchungen der Org.Einheit ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Organisationsform kann tages- oder uhrzeitgenau geplant werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Releasenotes zur Tagesgenauen Planung und Plantafel.
  • Bei Vormerkungen, deren Anforderungstyp die Ausprägung OP hat, kann optional bereits das Team eingegeben werden. Diese Funktion dient hauptsächlich dazu, den Operateur, wenn er langfristig feststeht, bereits mit der Vormerkung zu erfassen.
  • Aufnahmedaten: Fallart, Aufnahmedatum, Org.Einheit. Diese Angaben dienen dazu, die Organisation der geplanten aufnehmenden Station/Ambulanz zu unterstützen: Die Vormerkliste zeigt der Station/Ambulanz bei Abfrage nach dem Aufnahmedatum alle Patienten, deren Aufnahme z.B. für den nächsten Tag geplant ist. Es wird durch die Eingabe des geplanten Aufnahmedatums keine Aufnahme, d.h. kein Fall angelegt. Aus diesem Grund scheinen Patienten, die für eine Aufnahme vorgemerkt wurden, z.B. in der Zugangsliste des IS-H-Stationsmanagement nicht auf.
  • Der verantwortliche Mitarbeiter wird in der Vormerkung neben der eintragenden Org.Einheit angezeigt bzw. eingegeben. Eingabeprüfung und Auswahlhilfe erfolgen immer bezogen auf die eintragende Org.Einheit.

Patientenbezogene, Fallfreie Erfassung

Vormerkungen werden immer mit Bezug zum Patienten, aber ohne Bezug zu einem Fall erfaßt. Patientenbezogen heißt, daß mit dem Vormerken eines neuen Patienten mit der Vormerkung ein vollwertiger Patientendatensatz angelegt wird. Dies bringt den wesentlichen Vorteil, daß die Vormerkung sowie alle aufgrund der Vormerkung angeforderten (Vor-)Untersuchungen über den Patienten miteinander verbunden sind und zusammen präsentiert werden können.

Um die Zuordnung zum Patienten effektiv für den Benutzer zu gestalten, unterscheidet IS-H*MED zwischen zwei Bearbeitungsformen:

  1. Ein Patient, der gerade in Behandlung ist, soll für z.B. eine Operation vorgemerkt werden. In diesem Fall ist der Patient bereits gespeichert und scheint auf einem der IS-H*MED-Arbeitsplätze (Stationsliste, Arbeits- oder Warteliste) auf. Der Patient wird markiert, mit der Funktion Vormerkung anlegen kann für den Patienten eine neue Vormerkung erfaßt werden. Name und Vorname des Patienten werden im Dialog der Vormerkung angezeigt, seine Stamm- und Versicherungsdaten sowie die Risikofaktoren sind zumeist von der aktuellen Aufnahme bereits vorhanden. Zur Kontrolle/Ergänzung können diese Informationen von der Vormerkung aus über Drucktaste erreicht werden.
  2. Der Patient ist am aktuellen Arbeitsplatz nicht verfügbar, die Vormerkung soll z.B. aufgrund eines Telefonanrufs erfaßt werden: Der Benutzer markiert auf seinem Arbeitsplatz keinen Patienten und wählt die Funktion Vormerkung anlegen. Wichtig ist hier, daß erst ein möglicher Termin für die gewünschte Behandlung/Operation gefunden wird, bevor der Patient namentlich erfaßt wird. Aus diesem Grund verlangt das System die Erfassung des Patienten erst dann, wenn die Vormerkung gespeichert wird. Die Bearbeitungsfolge lautet hier:
  • Wähle gewünschte Behandlung/Operation

  • Suche möglichen Termin bzw. setze auf Warteliste

  • Wenn Termin mit Patienten/einweisendem Arzt geklärt: Erfasse Stammdaten des Patienten und Versicherung.

Zur Erfassung des Patienten wird die in IS-H übliche Vorgangsweise gewählt: Der Benutzer erhält ein Popup zur Eingabe von Suchkriterien (Name, Vorname, ...). Um Doppelerfassungen zu vermeiden, sucht der Benutzer nach einem Patienten mit den eingegebenen Kriterien. Ist der Patient im Krankenhaus bereits von einer früheren Aufnahme bekannt, wählt der Benutzer den Patienten aus, die Vormerkung wird dem Patienten zugeordnet. Scheint der Patient in der Auswahlliste nicht auf, legt der Benutzer einen neuen Patienten an, wobei patientenbezogene Informationen wie Versicherungsverhältnis und Risikofaktoren im ebenfalls erfaßt werden können. Die Vormerkung wird zusammen mit dem neuen Patienten gespeichert.

Terminvergabe

Die Anordnung der Funktionen wurde so gewählt, daß die Suche nach einem Termin möglichst rasch, auf jeden Fall vor vollständigen der Eingabe der Vormerkung und der Erfassung von Patientendaten erfolgen kann. Findet der Benutzer für den Patienten keinen Termin im gewünschten Zeitraum, kann er die Eingabe ohne Storno abbrechen.

Vorgehensweise: Beim Anlegen einer Vormerkung kann mit der Funktion Termin suchen (Drucktaste mit Fernglas-Icon neben dem Eingabefeld des Termins) sofort in den Terminkalender der adressierten Org.Einheit verzweigt werden. In Abhängigkeit vom Planungsmodus der adressierten Org.Einheit (Tagesgenaue Planung/Uhrzeitgenaue Planung) ruft das System den Tagesplaner oder die Plantafel auf. Der Benutzer legt einen tages- oder uhrzeitgenauen Termin für die Behandlung bzw. Operation fest und kehrt zur Eingabemaske für die Vormerkung zurück. Der Planungsmodus ist im OE-bezogenen Parameter N1VKGPLMOD einstellbar.

Eine vollständige Beschreibung der beiden Planungsfunktionen finden Sie in den Release-Notes für tagesgenaue und uhrzeitgenaue Planung.

Evidenz und Darstellung von Vormerkungen

Jede erfaßte Vormerkung wird in der Vormerkliste geführt. Vormerkungen, die einen Termin haben, werden in der Arbeitsliste, in der OP-Planungsliste und im OP-Programm angezeigt, wenn ihr Termin in den Selektionszeitraum dieser Listen fällt. Um Vormerkungen von Leistungsanforderungen unterscheiden zu können, werden Vormerkungen immer mit dem SAP-Icon ICON_SHORT_MESSAGE dargestellt.

Eine Beschreibung der Vormerkliste und finden Sie in den nachstehenden Kapiteln dieses Release-Notes, die Anzeige von Vormerkungen und deren mögliche Bearbeitungsfunktionen in Stations, Arbeits- und Warteliste sowie im OP-Modul werden in den Release-Notes Integration des Planungsmoduls in die Basisfunktionen von IS-H*MED beschrieben.

Fallbezug herstellen

Vormerkungen werden prinzipiell fallfrei erfaßt. Ein Fall wird erst angelegt, wenn der Patient im Krankenhaus aufgenommen wird. Für die Aufnahme stehen die Standard-Aufnahmefunktionen aus IS-H zur Verfügung, wobei diese optional auch aus der Vormerkliste heraus aufgerufen werden können. Um Mehrfacherfassungen zu vermeiden, durchläuft der Benutzer in jedem Fall die Patientenidentifikation, d.h. er versucht den Patienten im gespeicherten Patientenstamm zu finden.

Beim Speichern der Aufnahme sieht das System nach, ob es für diesen Patienten fallfrei erfaßte Vormerkungen oder Leistungsanforderungen gibt. Wenn ja, erhält der Benutzer eine Auswahlliste und kann die Vormerkung und/oder Anforderungen, die auf Basis des vergebenen Termins erfaßt wurden, mit dem eben angelegten Fall verknüpfen.

Einschränkung: Die Aufnahme wird oft von administrativen Kräften erfaßt, die nicht autorisiert sind, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob eine vorgemerkte Behandlung/Operation mit dem Fall zu verknüpfen ist oder nicht. Aus diesem Grund kann das Herstellen des Fallbezugs über den OE-Parameter N1VKCHKFAL gesteuert werden. Der OE-Parameter wird für die Aufnahmestelle, die als Org.Einheit beim Anlegen des Falls eingegeben wird, abgefragt. Gibt der Benutzer bei der Aufnahme keine Aufnahmestelle ein, zieht die Parametereinstellung für die Org.Einheit *.

Vormerkliste

Die Vormerkliste dient als zentrales Verwaltungsinstrument für Vormerkungen, sie ist über den Menüpunkt Leistungsstelle -> Vomerkliste sowie aus den Umfeld-Menüs von Stations-, Arbeits- und Warteliste sowie aus OP-Plan und OP-Programm aufrufbar.

Die Vormerkliste steht dem Benutzer in folgenden Ausprägungen zur Verfügung:

  1. Darstellung nach adressierter Org.Einheit zur Auflistung aller Patienten, die für eine bestimmte Leistungsstelle vorgemerkt sind.
  • Diese Darstellung wird auf dem Einstiegsbild über die Drucktaste Vormerkungen aufgerufen. Es gelten die in den Blöcken Vorgemerkt für und Geplante Aufnahmen eingegebenen Suchkriterien. Als Org.Einheiten sind auch Leitstellen und Fachbereiche zulässig, die Selektion der Vormerkungen erfolgt in diesem Fall über die Hierarchie der eingegebenen Org.Einheit. Alle in Suchbegriffe Patient eingegeben Kriterien sind für die Anzeige nicht relevant.

  • Die Liste ist primär nach den Org.Einheiten, für die Patienten vorgemerkt sind, gegliedert.

  • Innerhalb einer Org.Einheit wird zwischen geplanten und nicht geplanten Vormerkungen unterschieden. Geplante Vormerkungen werden immer vor ungeplanten Vormerkungen angezeigt. Eine Vormerkung gilt als geplant, wenn eine ihrer Leistungen einen Termin innerhalb des im Einstiegsbild eingebbaren Selektionszeitraums hat.

  • Die Liste der ungeplanten Vormerkungen kann weiters in Kategorien unterteilt werden. Die Einteilung in Kategorien ist optional und dient einer besseren Strukturierung der Vormerkungen für Planungszwecke: Für die langfristige Terminvergabe ist es sinnvoll, beispielsweise Vormerkungen für Große Operationen gruppiert in einer Liste zu haben, um von dieser Liste die nächsten 10 Einträge zu verplanen. Vormerkungen für kleine und mittlere Operationen sollen in dieser Liste nicht aufscheinen. Siehe hiezu auch den nachstehenden Absatz 'Klassifizierung von Vormerkungen'.

  • Innerhalb der geplanten und ungeplanten Vormerkungen sortiert die Liste nach jenen Kriterien, die Sie im Menü Einstellungen festgelegt haben.

  1. Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheit zur Auflistung aller vorgemerkten Patienten, die z.B. in den nächsten 3 Tagen auf einer bestimmten Station oder Ambulanz aufgenommen werden sollen.
  • Die Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheiten wird auf dem Einstiegsbild über die Drucktaste 'Aufnahmen' aktiviert. Es gelten die in den Blöcken 'Vorgemerkt für' und 'Geplante Aufnahmen' eingegebenen Suchkriterien. Alle in Suchbegriffe Patient eingegeben Kriterien sind für die Anzeige nicht relevant.

  • Die Liste ist nach primär nach Aufnahme-Org.Einheiten gegliedert.

  • Innerhalb jeder Org.Einheit werden die Vormerkungen nach den im Menü Einstellungen festgelegten Zeilen- und Sortierdefinitionen angezeigt.

  1. Darstellung nach Patienten. Dieser Modus dient zur Suche nach vorgemerkten Patienten unabhängig von den Org.Einheiten, für die der Patient zur Behandlung/Operation oder zur Aufnahme vorgemerkt wurde. Die patientenbezogene Darstellung aktivieren Sie durch Eingabe von Suchkriterien für den gewünschten Patienten und die Drucktaste Suchen.
  • Das System ermittelt erst alle Patienten, auf die das eingegebene Suchmuster paßt. Von diesen Patienten werden jene angezeigt, für die eine Vormerkung erfaßt wurde. Die in IS-H und IS-H*MED bei der Patientensuche übliche Patientenliste wird nicht präsentiert, da sie keine Informationen über Vormerkungen enthält. Statt dessen erhält der Benutzer sofort die Liste der gefundenen Vormerkungen.

  • Zeileninhalt und Sortierung können über den Menüpunkt Einstellungen frei definiert werden.

Freie Zeilendefinition

Die Zeileninhalt aller 3 Darstellungen können über den Menüpunkt Vormerkliste -> Einstellungen frei definiert werden. Jede der 3 Darstellungen stellt eine eigene Liste dar, wodurch unterschiedliche Zeilen- und Sortiereinstellungen für jede Darstellung möglich sind. Die Einstellung Standard für die patientenorientierte Darstellung kann daher anders aussehen als die Einstellung Standard der Liste für Aufnahme-Org.Einheiten.

Die Darstellung nach adressierten Org.Einheiten (Drucktaste Vormerkungen im Einstiegsbild) enthält zwei verschiedene Zeilentypen: Für geplante und nicht geplante Vormerkungen. Dadurch wird es möglich, für nicht geplante Vormerkungen z.B. die Priorität und das Wunschdatum, für geplante Vormerkungen den geplanten Behandlungs-/OP-Termin anzuzeigen.
Die Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheit und nach Patienten stellen jeweils einen Zeilentyp zur Verfügung.

Die Sortierung der Vormerkungen kann innerhalb der Felder einer Zeile frei gewählt werden. Sie wird lediglich um die grundlegende Struktur der Liste ergänzt:

  • Bei Darstellung nach adressierter Org.Einheit: Sortierung erfolgt nach Org.Einheit, Vormerkungen mit/ohne Termin und freier Definition.
  • Bei Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheit und freier Definition
  • Bei patientenbezoegener Darstellung nach freier Sortierung

Die Definition der Zeileninhalte in der Vormerkliste ist auf 10 Felder beschränkt, da als Strukturierungswerkzeug die SAP-Baumstruktur verwendet wird, welche maximal 10 Felder pro Zeile zuläßt. Auch das Markierungsfeld an der ersten Position jeder Zeile gilt als Feld, wodurch noch 9 Positionen für die freie Gestaltung übrigbleiben. Um diese Restriktion zu entschärfen, bietet die Vormerkliste folgende Möglichkeiten:

  • Die Feldvorräte enthalten fertige Feldkombinationen, z.B. Patientendaten als Zusammenstellung von Name, Vorname, Geschlecht und Geburtsdatum eines Patienten.
  • Jeder Feldvorrat enthält weiters ein über die SAP-Erweiterung SAPLN1VK, Funktionsexit EXIT_SAPLN1VK_001 belegbares Feld, in das beliebige Felder aufgenommen werden können.

Die Felder Dokument vorhanden, Anforderung vorhanden und Risikofaktoren werden als Icons mit folgender Logik dargestellt:

  • Dokument vorhanden. Die Liste sucht mit folgender Vorgangsweise nach bereits gespeicherten Dokumenten:
  • Ist die Vormerkung noch keinem Fall zugeordnet, so werden Dokumente gesucht, die Patientenbezug, aber keinen Fallbezug haben: fallübergreifende Dokumente.

  • Ist die Vormerkung bereits einem Fall zugeordnet, such das System zusätzlich nach Dokumenten, die zum Fall der Vormerkung gehören: fallübergreifende Dokumente plus Dokumente zum aktuellen Fall.

Sind solche Dokumente gespeichert, zeigt die Liste das Icon Ändern. Ist bei einem oder mehreren dieser Dokumente ein besonderes Kennzeichen (z.B. Icon Warnung) gesetzt, zeigt die Liste dieses besondere Kennzeichen. Wurden mehrere besondere Kennzeichen gefunden, wird jenes mit der höchsten Priorität angezeigt.
  • Anforderung vorhanden: Die Suche nach Anforderungen erfolgt analog zur Suche nach Dokumenten:
  • Wenn die Vormerkung keinen Fallbezug hat, werden fallfreie Anforderungen gesucht.

  • Wenn die Vormerkung einem Fall zugeordnet ist, sucht die Liste nach zusätzlich nach Anforderungen zu diesem Fall.

Wurde keine Anforderung gefunden, zeigt die Liste das Icon Anlegen. Existiert eine Anforderung, erscheint das Icon Ändern.
  • Risikofaktoren vorhanden: Existieren keine Risikofaktoren zum Patienten, zeigt die Liste das Icon Anlegen. Hat der Patient Risikofaktoren, erscheint das Icon Ändern.

Das System ermittelt die zu verwendende Listvariante nach folgendem Algorithmus:

  • Suche nach einer persönlichen Variante für den Benutzer. Diese ist abhängig von der aktivierten Darstellung in folgenden Benutzerparametern hinterlegt:
  • Bei Darstellung nach adressierter Org.Einheit: Parameter VKLOT (Zeilen ohne Termin) und VKLMT (Zeilen mit Termin)

  • Bei Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheit: Parameter VKLAN

  • Bei Darstellung nach Patienten: Parameter VKLPT

  • Ist über Benutzerparameter keine Variante festgelegt, sucht das System nach einer Variante mit dem Namen des angemeldeten Benutzers.
  • Wurde keine Variante mit dem Namen des Benutzers gefunden, sucht das System nach einer Variante mit dem Namen STANDARD.
  • Ist keine Variante STANDARD definiert, verwendet das System die ausgelieferte Variante SAPSTANDARD.

Klassifizierung von ungeplanten Vormerkungen

In der Darstellung nach adressierter Org.Einheit besteht die Möglichkeit, ungeplante Behandlungen/Operationen klassifiziert, z.B. nach großen, mittleren und kleinen Operationen, anzuzeigen. 'Große', 'Mittlere' und 'Kleine Operationen' sind in diesem Beispiel Leistungsklassen, denen die vorgemerkten Leistungen zugeordnet sind. Eine andere Klassifikationsmöglichkeit wäre die Einteilung der Behandlungen/Operationen nach Körperregion, z.B. Herzoperationen, Hüftoperationen etc.

Fällt eine Vormerkung in keine Leistungskategorie, so wird sie in den Standard-Abschnitt 'Nicht geplant' gereiht.

Um eine Klassifizierung der Leistungen festzulegen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Erfassen Sie die Leistungsklassen als Leistungen
  • Legen Sie einen Zuordnungstyp für Leistungen fest, tragen Sie diesen Zuordnungstypen in den einrichtungsbezogenen Customizing-Parameter N1LKPZUO ein.
  • Ordnen Sie jene Leistungen, auf Basis derer Sie Vormerkungen erfassen, mit dem neuen Zuordnungstyp den Klassenleistungen zu. Verwenden Sie dazu die Transaktion 'Leistungsgruppe pflegen' in den Basisdaten von IS-H*MED.

Funktionen der Vormerkliste

Sie finden hier die Beschreibung jener Funktionen der Vormerkliste, die sich nicht aus dem allgemeinen Listenstandard ergeben bzw. die nicht selbsterklärend sind.

Vormerkung anlegen: Sie können aus der Vormerkliste eine neue Vormerkung anlegen, wobei die Funktion von den markierten Zeilen wie folgt abhängt:

  1. Patient markiert, keine Org.Einheit markiert: Sie möchten eine Vormerkung für den markierten Patienten anlegen. Das System bietet Ihnen alle Org.Einheiten an, für die der Patient aus Sicht Ihrer Org.Einheit (= eintragende Org.Einheit, Eingabe am Einstiegsbild, Parameter OEE) vorgemerkt werden kann. Ist dies nur eine Org.Einheit, erhalten Sie sofort eine Auswahlliste der vormerkbaren Leistungen. Wählen Sie die gewünschte(n) Leistung(en), mit Enter gelangen Sie in das Datenbild zum Erfassen der Vormerkung bzw. zum Suchen des Termins.
  2. Kein Patient markiert, Org.Einheit markiert: Sie möchten eine Vormerkung für die markierte Org.Einheit und einen neuen Patienten anlegen. Das System präsentiert eine Liste der vormerkbaren Leistungen, Sie wählen die gewünschte(n) Leistung(en) und erhalten das Datenbild zur Eingabe der Vormerkung. Die Daten des Patienten werden erst beim Speichern der Vormerkung erfaßt.
  3. Patient und Org.Einheit markiert: Sie möchten den markierten Patienten für die gewählte Org.Einheit vormerken. Leistungsauswahl wie bei Punkt 2, Vormerkung anlegen analog zu Punkt 1.

Vormerkung ändern: Kann über Menüpunkt, Drucktaste oder Mausklick auf die Diagnose aufgerufen werden. Eine Vormerkung ist änderbar, solange

  • sie nicht in eine Leistungsanforderung übernommen wurde und
  • keine der vorgemerkten Leistungen erbracht oder freigegeben wurde.

Vormerkung anzeigen: Aufrufbar über Menüpunkt oder Drucktaste

Vormerkung stornieren: Aufrufbar über Menüpunkt oder Drucktaste. Mit dem Storno der Vormerkung werden alle in der Vormerkung enthaltenen Leistungen storniert. Termine, für die die vorgemerkten Leistungen gebucht waren, werden ebenfalls storniert. Jene Termine, zu denen zusätzlich andere, nicht in der Vormerkung enthaltene Leistungen erbracht werden sollen, bleiben bestehen.

Vormerkung einem Fall zuordnen: Sie können eine bereits gespeicherte Vormerkung einem Fall zuordnen, sobald der Patient aufgenommen ist. Diese Funktion steht zur Verfügung, wenn der Fallbezug nicht im Zug der Aufnahme hergestellt wird. Das System präsentiert eine Liste aller Fälle des Patienten. Wählen Sie einen Fall aus, das System ordnet nach einer Rückfrage die markierte Vormerkung dem gewählten Fall zu.

Vormerkung tagesgenau planen: Über diese Funktion können Sie einer Vormerkung für einen Behandlungs- bzw. Operationstag einplanen. Zu diesem Zweck markieren Sie die zu planenden Vormerkungen und wählen den Menüpunkt Bearbeiten -> Vormerkung -> Tagesgenau planen bzw. die Drucktaste mit dem Kalender-Icon. Das Programm verzweigt in den tagesgenauen Planer, wo Sie die Behandlungs- bzw. Operationstage auf Basis von festgelegten Kontingenten und den bisher gebuchten Leistungen festlegen können. Eine genaue Beschreibung finden Sie in den Release-Notes Tagesgenaue Planung.
Eine Vormerkung ist solange planbar, solange ihre Leistungen einen der Status Unbestätigt oder Bestätigt haben. Nicht mehr planbare Vormerkungen werden unter Ausgabe einer Nachricht aus der Selektion ausgenommen.
Möchten Sie nur eine Vormerkung einplanen bzw. den Termin der Vormerkung ändern, so können Sie alternativ zu Menüpunkt/Drucktaste die Planung auch über einen Mausklick auf das Wunschdatum oder das Plandatum aufrufen. Der Aufruf des tagesgenauen Planers hängt hier allerdings vom OE-bezogenen Parameter N1VKGPLMOD ab: Plant die Org.Einheit, für die der Patient vorgemerkt ist, tagesgenau, so erhalten Sie als Planungsinstrument den tagesgenauen Planer.

Vormerkung uhrzeitgenau planen: Über den Menüpunkt Bearbeiten -> Vormerkung -> Plantafel bzw. die Drucktaste mit den Dispositions-Icon erhalten Sie die IS-H*MED-Plantafel. Nicht mehr planbare Vormerkungen werden unter Ausgabe einer Nachricht ausgefiltert. Die Plantafel bietet einen graphischen Überblick über die Ressourcen und das Terminangebot aller Org.Einheiten, für die aus der Sicht der planenden Org.Einheit Planungsautorität besteht. In der Plantafel können Sie für die vorgemerkten Leistungen auf Ressourcenebene Termine mit Beginnzeit und Dauer buchen.
Für die Einzelbearbeitung steht auch hier der Mausklick auf das Wunsch- oder Plandatum zur Verfügung. Die Plantafel wird allerdings nur dann aufgerufen, wenn der Parameter N1VKGPLMOD auf uhrzeitgenaue Planung eingestellt ist.

Patientenhistorie: Die Patientenhistorie ist über den Menüpunkt Springen -> Patientenhistorie oder Mausklick auf den Namen des Patienten erreichbar.

Anforderung anlegen: Für einen vorgemerkten Patienten können Leistungsanforderungen erfaßt werden (Menüpunkt Anforderung -> Anlegen oder Drucktaste). Anfordernd pflegerische Org.Einheit ist immer die eigene Org.Einheit des Benutzers, die im Einstiegsbild einzugeben und mit dem Benutzerparameter OEE vorbelegt ist. Anfordernd fachliche Org.Einheit ist jener Fachbereich, für dessen Leistungsstelle der Patient vorgemerkt ist. Wie in der Stations-, Ambulanz- und Leistungsstellenunterstützung bietet das System eine Auswahlliste aller Org.Einheiten, Anforderungstypen und Leistungen, die aus Sicht der anfordernd pflegerischen Org.Einheit angefordert werden können.
Ist die Vormerkung noch ohne Fallbezug, legt das System fallfreie Anforderungen an, die bei der Aufnahme des Patienten oder erst bei Behandlung des Patienten in der Arbeitsliste mit dem Fall verknüpft werden. Ist die Vormerkung bereits einem Fall zugeordnet, werden die Anforderungen für denselben Fall angelegt.
Wenn zu einem Patienten bzw. Fall noch keine Anforderungen erfaßt wurden, zeigt die Liste in der Spalte Anforderungen das Icon Anlegen. Durch Mausklick auf dieses Icon lassen sich ebenfalls Leistungen für den Patienten anfordern.

Anforderungsübersicht: Die Anforderungsübersicht steht über Menüpunkt bzw. Drucktaste zur Verfügung. Wurden zum Patienten bzw. Fall bereits Anforderungen erfaßt, zeigt die Spalte Anforderungen das Icon Ändern. Durch einen Mausklick auf dieses Icon erhalten Sie ebenfalls die Anforderungsübersicht.

Risikofaktoren: sind über das Menü Med.Doku -> Risikofaktoren erfaß- und anzeigbar. Die Erfassung läßt sich auch über einen Mausklick auf die Spalte Risikofaktoren der Vormerkliste aufrufen.

Diagnosen: Sie finden Die Diagnosenübersicht im Menü Med.Doku oder auf Drucktaste. Da Diagnosen in IS-H und IS-H*MED ein fallbezogenes Konstrukt sind, steht die Diagnosenübersicht erst zur Verfügung, wenn die Vormerkung einem Fall zugeordnet ist. Bei fallfrei erfaßten Vormerkungen und Anforderungen wird die Diagnose als textuelle Information eingegeben.

Dokument anlegen: können Sie über das Menüpunkt oder die zugeordnete Drucktaste. Ist der Patient noch nicht aufgenommen, d.h. die Vormerkung noch ohne Fallbezug, wird ein patientenbezogenes Dokument angelegt. Ist die Vormerkung bereits mit einem Fall verknüpft, erhält das angelegte Dokument denselben Fallbezug wie die Vormerkung. Existiert zu einem Patienten bzw. Fall noch kein Dokument, zeigt die Spalte Dokument das Icon Anlegen. Ein Mausklick auf dieses Dokument führt ebenfalls zur Funktion Dokument anlegen.

Dokumentenliste: Die Dokumentenliste steht über über Menüpunkt bzw. Drucktaste zur Verfügung. Wurden zum Patienten bzw. Fall bereits Dokumente erfaßt, zeigt die Spalte Dokument das Icon Ändern. Durch einen Mausklick auf dieses Icon erhalten Sie ebenfalls die Dokumentenliste.

Ambulante/Stationäre Aufnahme anlegen/ändern/anzeigen: Sie finden diese Funktionen im Menü Umfeld. Zur raschen Bearbeitung stehen auch 2 Drucktasten Amb. Aufnahme und Stat. Aufnahme zur Verfügung, die in Abhängigkeit vom vorhandenen Fall bzw. der Fallart des markierten Patienten eine neue Aufnahme anlegen oder eine bestehende Aufnahme ändern lassen. Ist kein Patient markiert, wird die Aufnahme eines neuen Patienten initiiert.

Selektionsvarianten

In der Programme Medizinische Stationsliste, Arbeitsliste, Warteliste, OP-Plan und OP-Programm steht die Vormerkliste zur Verfügung. Im Menü Umfeld kann der Aufruf um Selektionsvarianten ergänzt werden, welche über die SAP-Erweiterung SAPLN1VK, Funktionsexit EXIT_SAPLN1VK_002 zu implementieren sind. Die Implementierung kann abhängig vom rufenden Programm erfolgen, da beispielsweise für eine Station andere Vormerklisten interessant sind als für eine Ambulanz. Eine Variante umfaßt alle Selektionskriterien, die auch Einstiegsbild der Vormerkliste eingegeben werden können.

Es besteht die Möglichkeit eine Variante festzulegen, bei deren Verwendung der Benutzer das Einstiegsbild erhält und Selektionskriterien selbst eingeben bzw. die angebotenen Kriterien ändern kann. Weiterführende Information zur Definition von Varianten finden Sie in der Dokumentation zur SAP-Erweiterung SAPLN1VK sowie in der Dokumentation zum Funktionsbaustein ISHMED_CALL_VKG_LIST.

Eine der implementierten Varianten kann als Standardvariante festgelegt werden. Der Aufruf mit der Standardvariante erfolgt über Umfeld -> Vormerkliste -> Standardvariante oder über die Drucktaste Vormerkliste, wenn keine anderen Varianten hinterlegt sind.

Bei der Auswahl des Menüpunkts Umfeld -> Vormerkliste -> Variantenauswahl erhält der Benutzer eine Auswahlliste aller Varianten, die aus seinem aktuellen Arbeitsumfeld heraus zur Verfügung stehen.

Der Menüpunkt Umfeld -> Vormerkliste -> Aufruf ohne Variante umgeht die eventuell hinterlegten Selektionsvarianten und ruft die Vormerkliste für eine bestimmte Org.Einheit mit ungeplanten und geplanten Vormerkungen sowie vollem Selektionszeitraum auf. Die Org.Einheit, für die der Aufruf erfolgt, kann im OE-Parameter N1VKLOE festgelegt werden. Der Parameter N1VKLOE wird immer für jene Org.Einheit abgefragt, mit der der Benutzer seinen Arbeitsplatz (med. Stationsliste, Arbeitsliste, Warteliste, OP-Plan bzw. OP-Programm) aufgerufen hat. Diese Org.Einheit gilt auch als Standardwert, wenn der Parameter N1VKLOE nicht gepflegt ist.
Beispiel: Standardmäßig soll aus der Warteliste für die chirurgischen Ambulanz die Vormerkliste für die Funktionsstelle OP-Allgemeinchirurgie aufrufbar sein. Der Parameter N1VKLOE für die chirurgische Ambulanz ist daher auf OP-Allgemeinchirurgie zu setzen. Ist der Parameter nicht gepflegt, wird die Vormerkliste für die chirurgische Ambulanz aufgerufen.

Unabhängig vom Menü Umfeld kann in allen der genannten Programme (Med, Stationsliste, Arbeitsliste usw.) über den Menüpunkt Bearbeiten -> Patient -> Vormerkliste die Vormerkliste für die in der Stationsliste, Arbeitsliste, etc. markierten Patienten aufgerufen werden.

Die Drucktaste Vormerkliste hat in Abhängigkeit von einer gesetzten Markierung verschiedene Funktionen:

  • Sind Patienten markiert, wird die Vormerkliste für diese Patienten aufgerufen (gleiche Funktion wie Menüpunkt Bearbeiten -> Patient -> Vormerkliste)
  • Sind keine Patienten markiert, wird die Funktion Vormerkliste für die adressierte Org.Einheit aufgerufen (gleiche Funktion wie der Menüpunkt Umfeld -> Vormerkliste -> Variantenauswahl bzw. Aufruf ohne Variante, wenn keine Variante definiert).

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Berechtigungen

Mit Einführung der Vormerkung wurden zwei neue Berechtigungsobjekte implementiert:

  • N_VKG_FCT - Berechtigung für die Vormerkung mit den Feldern
  • Einrichtung

  • Eintragende Org.Einheit

  • Adressierte Org.Einheit

  • Funktion (Anlegen, Ändern, Anzeigen, Stornieren)

  • N_VKGLI_EB - Berechtigung für das Einstiegsbild der Vormerkliste mit den Feldern:
  • Einrichtung

  • Adressierte Org.Einheit

  • Aufnahme-Org.Einheit

Für beide Objekte sind in den Profilen N_ISHMED_ALL und N_ISHMED_NEW Universal-Berechtigungen (N_VMKG_ALL, N_VKGLI_ALL) ausgeliefert. Bitte erweitern Sie die Berechtigungsprofile jener Benutzergruppen, die mit Vormerkungen arbeiten, um die nötigen Berechtigungen.

Klassifizierung von Leistungen

Die Klassifizierung von ungeplanten Leistungen ist optional und kann wie folgt implementiert werden:

  • Legen Sie im Hauskatalog für jede Leistungsklasse eine Leistung an, z.B. Große Operationen.
  • Definieren Sie im Customizing einen neuen Gruppierungstypen für Leistungen, z.B. KLV Klassifikation für Vormerkung. Tragen Sie diesen Gruppierungstypen in den einrichtungsspezifischen Parameter N1LKPZUO ein.
  • Ordnen Sie jene Leistungen, für die Patienten vorgemerkt werden können, den Leistungsklassen mit dem neu definierten Zuordnungstypen zu.

Auswirkungen auf das Customizing

Vormerkung anlegen/ändern

Die Funktionen Vormerkung anlegen und ändern rufen zur Terminsuche in Abhängigkeit vom Planungsmodus jener org.Einheit, für die der Patient vorgemerkt wird, verschiedene Planungsmodule auf:

  • Plant die Org.Einheit tagesgenau, so wird der tagesgenaue Planer zum Festlegen eines Behandlungstages aufgerufen.
  • Plant die Org.Einheit auf Uhrzeit genau, wird die Plantafel zum Festlegen eines Behandlungstermins aufgerufen.

Der Planungsmodus wird im OE-bezogenen Parameter N1VKGPLMOD für die adressierte Org.Einheit hinterlegt.

Vormerkliste

Das Einstiegsbild der Vormerkliste kann vollständig über Benutzerparameter vorbelegt werden:

  • Einrichtung: Parameter EIN
  • Adressierte Org.Einheit: Parameter VKLOE
  • Kennzeichen Ungeplante Vormerkungen selektieren: Parameter VKLTU
  • Kennzeichen Vormerkungen mit Termin: Parameter VKLTG
  • Selektionszeitraum für den geplanten Termin: Parameter VKLTV und VKLTB. Die Werte der beiden Parameter werden als Anzahl von Tagen interpretiert, die vom Systemdatum abgezogen bzw. zum Systemdatum hinzugerechnet werden, um das Selektionsintervall zu erhalten.
    Beispiel: Systemdatum = 4.7.1999, VKLTV = 2, VKLTB = 2. Als Selektionszeitraum ergibt sich: 2.7.1999 bis 6.7.1999.
  • Org.Einheit für die Aufnahme: Parameter VKLAO
  • Selektionsintervall für das Aufnahmedatum: Parameter VKLAV und VKLAB. Die Berechnung des Selektionsintervalls erfolgt wie beim Selektionszeitraum für den geplanten Termin.
  • Listvariante bei Darstellung nach adressierter Org.Einheit: Parameter VKLOT für Vormerkungen ohne Termin und VKLMT für Vormerkungen mit Termin
  • Listvariante bei Darstellung nach Aufnahme-Org.Einheit: Parameter VKLAN
  • Listvariante bei Darstellung nach Patienten: Parameter VKLPT
  • Eintragende Org.Einheit für neue Vormerkungen: Parameter OEE.

Anzeige der Vormerkliste

Für die Klassifizierung von nicht geplanten Leistungen ist der verwendete Zuordnungstyp in den einrichtungsbezogenen, zeitabhängigen Parameter N1LKPZUO einzutragen.

Aufruf der Planung

Der Parameter N1VKGPLMOD wird bei den Mausklick auf das Wunsch- und Plandatum einer Vormerkung interpretiert. In Abhängigkeit von seinem Wert werden tagesgenauer Planer oder Plantafel aufgerufen.

Aufruf der ambulanten und stationären Aufnahme

Die OE-Parameter N1VKLANAM und N1VKLANST legen für die eintragende Org.Einheit den Aufnahmemodus (Normal-/Kurz-/Notaufnahme) fest. Standardeinstellung ist Normalaufnahme.

Aufruf der Vormerkliste aus anderen Programmen

Mit dem OE-Parameter N1VKLOE kann die Vormerkliste von der med. Stationsliste, Arbeitsliste, Warteliste, OP-Plan und OP-Programm für eine andere Org.Einheit anstatt der aktuellen Station, Ambulanz bzw. Leistungsstelle aufgerufen werden.

Fallbezug herstellen

Mit dem OE-Parameter N1VKCHKFAL kann gesteuert werden, welche Transaktionen beim Speichern der Aufnahme dem Benutzer die Auswahlliste Fallbezug herstellen anbieten. Der Parameter wird für die Aufnahmestelle abgefragt. Ist die Aufnahmestelle nicht eingegeben, greift das System auf den Parameterwert für die Org.Einheit .* zurück. Zulässige Eingabewerte sind alle von IS-H zur Verfügung gestellten Aufnahmetransaktionen mit den Funktionen Anlegen und Ändern:

  • NV01, NV02 für stationäre Aufnahme
  • NV41, NV42 für ambulante Aufnahme
  • Sowie die entsprechenden Transaktionen für Kurz- und Notaufnahme.

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Sie finden die Funktionen Vormerkung anlegen und Vormerkliste in den folgenden Programmen:

  • Medizinische Stationsliste
  • Warteliste
  • Arbeitsliste
  • OP-Planungsliste
  • OP-Programm

Diese Programme enthalten jeweils einen Menüpunkt:

  • Bearbeiten -> Patient -> Vormerkung anlegen, um für einen markierten oder neuen Patienten eine Vormerkung zu erfassen
  • Bearbeiten -> Patient -> Vormerkliste, um die Vormerkliste für einen oder mehrere markierte Patienten aufzurufen
  • Umfeld -> Vormerkliste, um die Vormerkliste über das Einstiegsbild oder mit Variantenauswahl aufzurufen

Vormerkungen ohne Termin scheinen nur in der Vormerkliste auf.

Vormerkungen, die einen Behandlungs-/OP-Termin haben, werden in der Arbeitsliste und in der OP-Planungsliste angezeigt, falls der Behandlungs-/OP-Termin in den selektierten Zeitraum der Arbeits- bzw. Planungsliste fällt.

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Vormerkungen werden auf den IS-H*MED-Arbeitsplätzen medizinische Stationsliste, Arbeitsliste, Warteliste, OP-Plan und OP-Programm angezeigt und die vorhandenen Bearbeitungsfunktionen eingebunden. Beachten Sie für eine diesbezügliche Beschreibung das Release-Note Integration des Planungsmoduls in die Basisfunktionen von IS-H*MED.

Planungen

Weitere Hinweise






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