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Arzneimittelverordnung: Gleitende Dosierung (neu) ( RELNISHMED_700_ME_070 )

Arzneimittelverordnung: Gleitende Dosierung (neu) ( RELNISHMED_700_ME_070 )

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Kurztext

Arzneimittelverordnung: Gleitende Dosierung (neu)

Verwendung

Ab SAP ECC Industry Extension Healthcare 7.00 steht im Dialog zur Arzneimittelverordnung die Möglichkeit der Definition einer gleitenden Dosierung zur Verfügung.

Dazu verwenden Sie im Verordnungsdialog die neue Registerkarte Gleitende Dosierung. Durch Auswahl der Drucktaste Gleitende Dosisim komprimierten Verordnungsdialog setzen Sie folgende Schritte:

  • Freischaltung der Eingabemöglichkeit der verschiedenen Zyklusabfolgen im Grid zur gleitenden Dosierung
  • Die Felder Dosisstärke und Einheit setzt das System auf nicht eingabebereit. Eventuelle Dosisabweichungen im Verordnungsverlauf können Sie anschließend im Grid zur gleitenden Dosierung festlegen.
  • Den eventuell vorhandenen Zyklus ersetzt das System durch den im Systemparameter N1MEDSLID definierten Zyklus (bei Generieren der Ereignisse bzw. Aktivieren der Verordnung).

Im Grid zur gleitenden Dosierung stehen Ihnen folgende Spalten zur Verfügung:

  • Dosis
Die Dosis verwendet das System als Basiseinheit für die Festlegung der Dosis zur Verordnung. Wie bisher üblich verwendet das System die im Zyklus definierte Menge als Multiplikator. Dadurch können Sie abweichende Verabreichungsfolgen (z.B. 1-2-1) definieren.
  • Einheit zur Dosis
Die Einheit zur Dosis belegt das System automatisch aus dem Arzneimittelstamm vor. Alternativ sehen Sie hier auch die Stärke, wenn Sie im komprimierten Verordnungsdialog die entsprechende Umstellung vorgenommen haben.
  • Zyklus
Sie können einen vorhandenen Zyklus auswählen. Beachten Sie, dass der Zyklus im Grid nicht änderbar ist.
  • Dauer
Bei der Dauer ist die Eingabe ganzzahliger Werte möglich.
  • Einheit zur Dauer
Die Einheit zur Dauer belegt das System fix mit "Tag" vor.
  • Beginndatum
Das Beginndatum belegt das System beim ersten Eintrag aus dem Verordnungsbeginn vor. Bei Folgeeinträgen ermittelt das System den Wert über das Endedatum des vorhergehenden Eintrags.
  • Beginnzeitpunkt
Den Beginnzeitpunkt legt das System mit dem Beginnzeitpunkt aus dem Verordnungsbeginn vor.
  • Endedatum
Das Endedatum ergibt sich aus dem Beginndatum und der Dauer des Eintrags.
  • Endezeitpunkt
Den Endezeitpunkt errechnet das System aus dem Beginnzeitpunkt des Eintrags, zuzüglich der Anzahl der Tage und abzüglich einer Sekunde (um Überschneidungen in den Zyklusdefinitionen zu vermeiden).

Mit diesen Informationen können Sie folgende Anwendungsfälle abdecken:

  • abweichende Behandlungsfolgen: z.B. 1 Woche lang 3 mal täglich, dann 1 Woche lang 2 mal täglich, usw.
  • Unterbrechungen in der Behandlungsfolge: z.B. 1 Woche lang 3 mal täglich, dann 2 Wochen Pause, dann 1 Woche lang 2 mal täglich, usw.
  • parallel laufende Abweichungen: z.B. 1 Woche lang 1 Tablette morgens und gleichzeitig 1 Woche lang jeden zweiten Tag 1 Tablette abends
  • alle Kombinationen oben genannter Anwendungsfälle

Die Verordnungsdauer ergibt sich durch Kalkulation der Behandlungsdauern, die Sie bei der gleitenden Dosierung definiert haben.

Beachten Sie, dass die Verwendung der gleitenden Dosierung bei Infusionen, Dilutionen und Ernährungslösungen davon abhängig ist, dass Sie als Infusionstyp "Intermittierend" festlegen. Bei Mixturen steht die gleitende Dosierung lediglich bei pro Einzeldosis verordneten Arzneimitteln zur Verfügung.

Die im Grid erfassten Daten bleiben bis zur Aktivierung der Verordnung bzw. bis zur Generierung der Ereignisse änderbar. Ein eventuell gesetztes Kennzeichen Sofortdosis und/oder Bedarfsmedikation berücksichtigt das System dabei weiterhin.

Eine Verordnung mit einer gleitenden Dosierung können Sie nicht verlängern, da auch die zugeordneten Zyklen eine begrenzte Gültigkeitsdauer besitzen. Kopieren Sie in diesem Fall die Verordnung oder legen Sie alternativ eine neue Verordnung an, die die bisher gültige Behandlungsfolge fortführt.

Mengenmodulation

Alternativ zur Verwendung der gleitenden Dosierung zur Definition abweichender Behandlungsfolgen über einen Zeitablauf, gibt es auch die Möglichkeit einer untertägig stattfindenden Mengenabweichung.

Dafür könnten Sie grundsätzlich auch die gleitende Dosierung verwenden. Alternativ steht Ihnen aber die einfachere Möglichkeit der Festlegung einer Mengenmodulation zur Verfügung.

Beispiel

Sie legen den Zyklus 1-1-1 (= drei mal täglich) fest. Als Einzeldosis definieren Sie 1 Tablette. Sie wollen aber (abweichend) planen, zu Mittag 2 Tabletten zu verabreichen. Bevor Sie nun den Zyklus anpassen oder eine gleitende Dosierung festlegen, können Sie auch die neue Funktion Mengenmodulation nutzen.

Dazu steht Ihnen im komprimierten Verordnungsdialog eine Drucktaste zur Verfügung. Diese Drucktaste ruft einen Dialog auf, in dem die Zykluszeitpunkte und die dafür festgelegten Mengen angezeigt werden. Die im Beispiel angegebene Mengenfolge 1-1-1 können Sie dadurch sehr einfach auf 1-2-1 ändern.

Beachten Sie, dass Sie die Mengenmodulation ausschließlich für gleichlaufende Behandlungsfolgen sinnvoll nutzen können. Daher ist die Mengenmodulation z.B. für folgende Szenarien nicht verwendbar:

  • für einen Zyklus, der bereits eine abweichende Behandlungsfolge definiert (z.B. heute 3 mal täglich, morgen 2 mal täglich, usw.); verwenden Sie in diesem Fall die gleitende Dosierung, wobei die parallele Verwendung von Mengenmodulation und gleitender Dosierung hier ausgeschlossen ist
  • für durchgängige Verordnungen mit Flussraten (Infusionen, Dilutionen und Ernährungslösungen)
  • Mixturen, die auf Basis der Gesamtverordnung angelegt werden
  • Verordnungen, die lediglich einen Zeitpunkt pro Tag definieren (1 mal täglich)

Innerhalb der Mengenmodulation ist die Verwendung der Dosis 0 ebenfalls ausgeschlossen, da damit die durch den Zyklus definierte Behandlungshäufigkeit verändert würde.

Die Festlegung und/oder Änderung der Mengenmodulation ist ebenfalls nur bis zur Aktivierung der Verordnung bzw. bis zur Generierung der Ereignisse möglich.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Definieren Sie den Systemparameter N1MESLID zur Festlegung des für die gleitende Dosierung zu verwendenden Zyklus.

Auswirkungen auf das Customizing

Die gleitende Dosierung können Sie auch in den Verordnungsvorlagen verwenden. Damit können Sie generell gültige Behandlungsfolgen, die eine gleitende Dosierung bedingen, auch als Verordnungsvorlagen zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen

Zur Erweiterung des Layoutvorrats im Gridcontrol und zur Änderung der Vorbelegungslogik für neue Zeilen im Grid, steht Ihnen das Business Add-In (BAdI) N1_CREATE_SCREEN zur Verfügung.






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Length: 8598 Date: 20240607 Time: 202108     sap01-206 ( 128 ms )