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ISH_MISC2: Handhabung separater Abrechn.- und Erbringungsleistung (neu) ( RELNISH_605_ISHMISC2_DK2 )

ISH_MISC2: Handhabung separater Abrechn.- und Erbringungsleistung (neu) ( RELNISH_605_ISHMISC2_DK2 )

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Kurztext

ISH_MISC2: Handhabung separater Abrechn.- und Erbringungsleistung (neu)

Verwendung

Ab SAP-Erweiterungspaket 5 für SAP ERP 6.0, Industry Extension Healthcare (IS-H 605), Business Function SAP Patient Management Legal Process Adoption 2 (ISH_MISC2) können Sie medizinische Leistung wie folgt behandeln, nachdem Sie das Verfahren für separate Erbringungsdokumentation für Leistungen aktiviert haben:

Für jede Leistung, die ein Patient benötigt, können Sie eine Abrechnungs- und eine oder mehrere separate Erbringungsleistungen anlegen. Für diese gilt:

  • Abrechnungsleistungen sind abrechnungsrelevant und gehen in die Rechnungserstellung der Patientenabrechnung ein. Leistungen, die abgerechnet worden sind, können nicht mehr geändert werden, ohne vorher die zugehörige Rechnung zu stornieren.
  • Erbringungsleistungen sind nicht abrechnungsrelevant, besitzen aber eine Verknüpfung zu einer Abrechnungsleistung. Diese Erbringungsleistungen können beispielsweise verwendet werden, um für abgerechnete Leistungen den Zeitpunkt der tatsächlichen Erbringung oder den aktuellen Planstatus zu dokumentieren.

Sie können diese Funktion einsetzen, wenn in Ihrem Krankenhaus eine Abrechnung einer Leistung vor ihrer Erbringung erforderlich ist.

Details

  • Es steht Ihnen die Beispielimplementierung ISH_SET_PROP_PS_4_BS zur Verfügung.
Die Beispielimplementierung für das Business Add-In (BAdI) ISH_SET_PROPOSAL_CPB_APP_SRVP ermöglicht folgende Aktivitäten:
  • Das System liest zusammengehörige Terminketten aus und berechnet aus jedem Termin die Menge der zugehörigen Leistung. Für jede Leistung erstellt es eine Abrechnungsleistung der rechnerisch bestimmten Menge. Außerdem erstellt es eine Erbringungsleistung der Menge 1.

Beispiele:
Wenn Sie fünf Termine zur Leistung XYZ vergeben haben, erstellt das System beim Umsetzen der ersten Leistung in einen Besuch die Abrechnungsleistung der Menge 5 und eine Erbringungsleistung der Menge 1.
Wenn Sie drei Termine zur Leistung XYZ und zwei Termine zur Leistung ABC angelegt haben, verhält sich das System wie folgt: Beim Umsetzen eines Termins mit Leistung XYZ erzeugt es eine Abrechnungsleistung der Menge 3 für Leistung XYZ. Gleichzeitig erstellt das System eine Erbringungsleistung der Menge 1 für die Leistung XYZ. Zusätzlich legt es eine Abrechnungsleistung der Menge 2 für die Leistung ABC an.
Wenn Sie weitere Besuche basierend auf Folgeterminen anlegen, legt das System nur noch die Erbringungsleistungen an.
  • Die Abrechnungs- und Erbringungsleistungen sind systemtechnisch über Leistungs-Leistungszuordnungen miteinander verknüpft. Dadurch ist eine Verbindung zwischen beiden Aspekten einer tatsächlichen Leistung gewährleistet.

  • Manuelles Generieren einer Abrechnungsleistung aus einer Erbringungsleistung:
Die neue Leistungsregel mit dem Namen CP stellt Funktionalität zur Verfügung, mit der der Benutzer den Counterpart einer markierten Leistung generieren kann. Dazu muss zunächst in der Konfiguration der Leistungsregeln die ebenfalls neue Möglichkeit genutzt werden, die Ausführung einer Leistungsregel auf eine Drucktaste zu legen, die dann in der Leistungsbearbeitung im Clinical Process Builder (Transaktionscode NV2000) oder in der Transaktion zur Bearbeitung von Leistungen (Transaktionscode NL10N) zur Verfügung steht (siehe Abschnitt "Auswirkungen auf das Customizing"). Wenn der Benutzer eine Erbringungsleistung markiert und diese Drucktaste wählt, legt das System zur dieser Leistung eine Abrechnungsleistung an und generiert automatisch die notwendige Verknüpfung zwischen beiden Leistungen.
  • Um Leistungen zu ermitteln, bei denen sich die Menge von Abrechnungsleistung und Erbringungsleistung unterscheiden kann, steht Ihnen eine weitere Leistungsregel mit dem Namen PS2BS zur Verfügung. Diese kann der Systemadministrator konfigurieren. Je nach Konfiguration passt das System entweder die Menge der Abrechnungsleistung an oder gibt nur eine Meldung aus.
  • Die Leistung-Leistung-Zuordnungen lassen sich im Dialogbetrieb im Rahmen der Leistungserfassung anzeigen und manuell ändern. Beachten Sie hierzu die Releaseinformation Anzeige von Leistung-Leistung Zuordnungen.

Landesversionen:

Diese Funktion steht für alle Landesversionen zur Verfügung.

Standardverhalten des Systems

Wenn Sie die Funktion der separaten Dokumentation von Abrechnungs- und Erbringungsleistungen im Customizing nicht aktiviert haben, bleibt die vorhandene Funktion unbeeinträchtigt. Das bedeutet:

  • Wenn Sie einen Besuch basierend auf einem Termin anlegen, generiert das System nur eine Leistung. Die Vorschlagswerte für die Felder der Leistung übernimmt das System aus dem Leistungsstamm.

  • In der Transaktion zur Bearbeitung von Leistungen (Transaktionscode NL10) und bei der Bearbeitungsfunktion für Leistungen im Clinical Process Builder (Transaktionscode NV2000) steht Ihnen die Drucktaste, mit der Sie einen Counterpart generieren können, nicht zur Verfügung.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Um diese Funktion einsetzen zu können, müssen Sie folgende Anpassungsschritte vornehmen:

  1. Aktivieren Sie die Funktion im Customizing unter Branchenlösung Krankenhaus -> Patientenabrechnung -> Leistungserfassung -> Verfahren Separate Erbringungsdokumentation für Leistungen -> Separate Erbringungsdokumentation für Leistungen aktivieren. Wenn die Standardkriterien zur Aktivierung nicht ausreichend sind, können Sie zusätzlich das BAdI BAdI Separate Erbringungsdokumentation für Leistungen aktivieren verwenden.
  2. Prüfen Sie, ob die Beispielimplementierung ISH_SET_PROP_PS_4_BS von SAP für das BAdI ISH_SET_PROPOSAL_CPB_APP_SRVP für Ihr Abrechnungsszenario von Leistungen passt (z.B. wenn in Ihrem Krankenhaus Leistungen vor der Erbringung fakturiert werden). Kopieren und ändern Sie die Implementierung, wenn Sie z.B. weitere Leistungen hinzugenerieren möchten.
  3. Konfigurieren Sie die Leistungsregel CP (Funktionsbaustein ISH_SPDS_CREATE_COUNTERPART) so, dass Sie zu Ihrem Szenario passt. Die Konfiguration können Sie im Customizing vornehmen unter Branchenlösung Krankenhaus -> Patientenabrechnung -> Leistungsregeln-> Regelarten definieren und Prüfschema pflegen. Wenn Sie das Kennzeichen "Funktionstaste" markieren, wird die Leistungsregel über eine Funktionstaste gesteuert. Sie erhalten dann in der Leistungserfassung eine zusätzliche Funktionstaste mit dem Text, den Sie im Feld "Funktions- oder Menütext" hinterlegen können. Wahlweise können Sie auch eine Ikone im Feld "Ikonenname" und eine Quickinfo im Feld "Quickinfo" angeben. Drückt der Benutzer die neue Funktionstaste in der Leistungserfassung, wird die Leistungsregel ausgeführt.
Mit dieser neuen Funktionalität können Sie auch die Ausführung jeder anderen Leistungsregel auf die Drucktaste legen. Beachten Sie jedoch, dass nur eine Leistungsregel auf eine Drucktaste gelegt werden kann.
  1. Konfigurieren Sie die Leistungsregel PS2BS (Funktionsbaustein ISH_CHECK_BS_4_PS) so, dass Sie zu Ihrem Szenario passt. Die Konfiguration können Sie im Customizing vornehmen unter Branchenlösung Krankenhaus -> Patientenabrechnung -> Leistungsregeln-> Regelarten definieren und Prüfschema pflegen. Sie können die Leistungsregel als Prüfung, als Aktion oder als Aktion mit Bestätigung verwenden.

Weitere Informationen






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