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Nutzung des Auflagenbuchs auch für IVW möglich ( RELNISMSD_462_IVW_AUFLBU )

Nutzung des Auflagenbuchs auch für IVW möglich ( RELNISMSD_462_IVW_AUFLBU )

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Kurztext

Nutzung des Auflagenbuchs auch für IVW möglich

Verwendung

Mit IS-M/SD Release 4.62 ist jetzt die Nutzung des Auflagenbuchs auch für das Meldeverfahren gemäß IVW möglich. Hierbei ergeben sich folgende Vorteile:

  • Die Auflagenzahlen stehen in einer höheren Granularität (Feinheitsgrad) zur Verfügung. Diese Granularität können Sie durch Customizing selbst einstellen.
  • Die Auflagen können Sie - speziell auch in den Standardauswertungen der Erlösabgrenzungen - auf feinerer Merkmalsebene auswerten.
  • Sie können die Auflagenzahlen in Abhängigkeit von bis zu 4 kundenindividuellen Merkmale fortschreiben lassen, deren Ausprägungen in einem individuellen Funktionsbaustein bestimmt wird.

Alle bestehenden Standardauswertungen können nach der Umstellung auf das neue Auflagenbuch weiter verwendet werden (Ausnahme: Mittlerweile veraltete Meldungsprogramme für Formulare RJIMLD20, -30). Werden bei der Ausführung Daten im Auflagenbuch gefunden, haben diese Daten Priorität gegenüber Daten, die evtl. noch in der "alten" IVW-Tagesstatistik stehen. Dies gilt für folgende Reports: RJIDMV10, RJIDMV20, RJIEAB10, RJIEAB15, RJIEAB20, RJITST10, RJITST20, RJIMLD10.

Als neues Auswertungsprogramm kann zusätzlich der Report RJICBL10 genutzt werden, der Daten des Auflagenbuchs listtoolgesteuert darstellt.

Für den Einsatz des neuen Medienprodukt-Vertriebs (nicht zu verwechseln mit den EV-Aufträgen des Periodika-Vertriebs) ist die Nutzung des IVW-Meldeverfahrens über das Auflagenbuch zwingende Voraussetzung.

Zur Nutzung des neuen Auflagenbuchs gehen Sie bitte wie folgt vor:

  1. Es empfiehlt sich, die Umstellung nach einem Quartalswechsel und der daraufhin erfolgten Auflagenmeldung durchzuführen. Weiter sollte parallel zur Umstellung die Remissionserfassung ausgesetzt werden.
  2. Planen Sie den Batchjob zur periodischen IVW-Tagesstatistik-Fortschreibung "aus".
  3. Migrieren Sie die Daten aus der IVW-Tagesstatistik mit Hilfe des Reports RJIIVWCM (s.u.) in das Auflagenbuch.
  4. Stellen Sie das Customizing für die Auflagenmeldungsart "IVW" wie im Customizing-Abschnitt beschrieben neu ein.
    Achtung: Wenn in Ihrem System in Auftragsbearbeitung auch rückwirkend gültige Änderungen durchgeführt werden, versucht das System, diese mit altem Zustand aus- und neuem Zustand wieder einzubuchen. Deswegen können Verbuchungsabbrüche auftreten, falls Sie eine andere Granularität ("Feinheitsgrad") als die der IVW-Tagesstatistik einstellen. Grund hierfür ist, dass der Altzustand im Auflagenbuch nicht gefunden werden kann. Diese Abbrüche können Sie verhindern. Gehen Sie hierzu wie im Abschnitt "Verhindern von Verbuchungsabbrüchen" vor.
  5. Die "normale" Produktivarbeit kann wieder aufgenommen werden. Beachten Sie jedoch, dass für die Auflagen-Fortschreibung künftig das neue Programm (RJIIVW01) zu verwenden ist.

Folgende Funktionen sind für das neue Auflagenbuch vorhanden:

  • Für Meldungen kann nach wie vor das Programm RJIMLD10 (Transaktionscode JI20) verwendet werden. Wenn Sie dieses Programm nicht verwenden, können Sie zum "schliessen" der gemeldeten Perioden (gegen Remissionen) das Programm RJIABC10 / TCode JIA1 (anstelle bisher RJIIVW10 = TCode JII1) verwenden.
  • Das Protokoll der IVW-Fortschreibung in das neue Auflagenbuch kann auch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Report RJIABCLG (Transaktionscode JIA3) eingesehen werden (Haltedauer: max. 1 Jahr).

Auswirkungen auf den Datenbestand

Es ist zu empfehlen, dass die bisher in die IVW-Tagesstatistik fortgeschriebenen Auflagenzahlen in das neue Auflagenbuch migriert werden. Diese Daten können Sie mit Hilfe des Reports RJIIVWCM unter Beibehaltung der "alten" Granularität in das Auflagenbuch migrieren.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Verwenden Sie nach der Umstellung für die Fortschreibung der Auflagenzahlen das neue, im Customizing eingestellte Programm (s.u., RJIIVW01).

Auswirkungen auf das Customizing

Für die Nutzung des Auflagenbuchs ändern Sie die die Customizing-Einstellungen der Auflagenmeldungsart IVW wie folgt:

  • Gehen Sie in das Detailbild für die Auflagenmeldungsart IVW (01)
  • Pflegen Sie die Angaben für die steuernden Programme und Funktionsbausteine (FB):
  • FB für die Kategorienermittlung: ISM_IVW_CATEGORY_DEFAULT_VALUE

  • FB Kateg.Ermittlung SD-Handelsaufträge (Aufträge des Medienprodukt-Vertriebs: ISM_IVW_CATEGORY_FIND_FOR_SD

  • Fortschreibungsprogramm: RJIIVW01

  • FB für die Auftragsänderung: ISM_JITCIRCBOOK_ORD_UPDATE_ABC

  • FB für die Remissionsfortschreibung: ISM_JITCIRCBOOK_REM_UPDATE_ABC

  • FB zur Prüfung des Remissionsdatums: ISM_CSTATMT_BLOCK_RETURN_CHECK

  • Verwaltungsprogramm für Auflagenmeldungen: RJIABC10

  • Markieren Sie die Merkmalsfelder, die bei der Fortschreibung des Auflagenbuchs gefüllt werden sollen.
    Obligatorisch benötigte Felder, wie Druckerzeugnis, Planvertriebsausgabe, Erscheinungstag, Auflagenmeldekategorie (= IVW-Kategorie) und normal beliefertes Land werden immer gefüllt und sind hier nicht einstellbar. Wenn die gleiche Granularität wie bisher genutzt werden soll, aktivieren Sie die Merkmale Kundengruppe, Verkaufsorganisation, Vertriebsweg, Auftragsart, Lieferart (Auftrag und logistisch) und Werk.
    Weitere Merkmalsfelder können Sie nach individuellen Anforderungen aktivieren. Bitte beachten Sie:
  • Wenn Sie eine andere Granularität ("Feinheitsgrad") als bisher einstellen und in Ihrem System in der Auftragsbearbeitung auch rückwirkend gültige Änderungen durchgeführt werden, versucht das System, diese mit altem Zustand aus- und neuem Zustand wieder einzubuchen. Da bei geänderter Granularität der Altzustand im Auflagenbuch nicht gefunden werden kann, würde dies zu Verbuchungsabbrücnen in der Auftragsbearbeitung führen. Solche Abbrüche können Sie verhindern. Gehen Sie hierzu wie im Abschnitt "Verhindern von Verbuchungsabbrüchen" vor.

  • Je mehr Felder aktiviert werden, umso größer wird der Platzbedarf der Tabelle "Auflagenbuch", da dann mehr Einträge entstehen.

  • Das Markieren der Bezugspreisfelder, sowie der PLZ-Gebietsfelder wirkt sich zudem in einer höheren Laufzeit der Fortschreibung aus, da diese Feldinhalte zusätzlich (aus Preisdaten bzw. Adressdaten) beschafft werden müssen.

  • Falls kundenindividuelle Felder benötigt werden, sind hierfür bis zu 4 Felder nutzbar, die eigens hierfür vorgesehen sind. Tragen Sie einen Funktionsbaustein zur Beschaffung der Inhalte dieser Felder ein ("FB für kundenind. Felder") und markieren Sie die Relevanz dieser Felder. Weitere Informationen hierzu finden Sie im IMG und in der Online-Hilfe des Funktionsbaustein-Felds.

Verhindern von Verbuchungsabbrüchen

Wenn Sie eine andere Granularität ("Feinheitsgrad") als bisher einstellen und in Ihrem System in der Auftragsbearbeitung auch rückwirkend gültige Änderungen durchgeführt werden, versucht das System, diese den Altzustand im Auflagenbuch auszubuchen und den Neuzustand wieder einzubuchen. Da bei geänderter Granularität der Altzustand im Auflagenbuch nicht gefunden werden kann, würde dies zu Verbuchungsabbrücnen in der Auftragsbearbeitung führen. Zum Verhindern von Verbuchungsabbrüchen bestehen zwei Altenativen:

  1. Ausplanen der IVW-Tagesstatistik-Fortschreibung bei Quartalsende.
    Vorgehensweise: Sie planen die alte IVW-Fortschreibung bereits unmittelbar nach dem Quartalsende aus. Zu einem relativ zeitnahen Zeitpunkt -nach erfolgter Auflagenmeldung im Echtlauf- führen Sie die Umsetzung wie oben beschrieben durch. Danach planen Sie die Fortscheibung mit dem neuen Programm für das Auflagenbuch wieder ein.
    Erläuterung: Durch das Ausplanen der Fortschreibung werden bei rückwirkenden Auftragsänderungen keine umzubuchenden Auflagenzahlen erkannt. Dadurch können keine Verbuchungsabbrüche entstehen.
    Nachteile dieses Verfahrens: In der Übergangsphase stehen die Auflagenzahlen aus dem Zeitraum nach dem Quartal bis zur neuen Einplanung der Fortschreibung nicht zur Verfügung. Durch das Ausplanen der Fortschreibung entsteht ein großes Volumen fortzuschreibender Auflagendaten für mehrere Versandtage, deren Abarbeitung einige längere Jobläufe erfordert.
  2. Nach Umsetzung Löschen des Zeitraums "hinter" dem gemeldeten Quartal
    Vorgehensweise: Wie oben beschrieben führen Sie nach erfolgter Auflagenmeldung die Umsetzung der Auflagendaten aus der IVW-Tagesstatistik in das Auflagenbuch um. Unmittelbar im Anschluss daran löschen Sie mit Hilfe des Utility-Reports RJIABCDE für den Versandzeitraum hinter dem zuletzt gemeldeten Quartal die Daten aus dem Auflagenbuch. (Parameter "Lieferungen für erneute Fortschreibung kennzeichnen" markieren!) Danach planen Sie die Fortschreibung für das Auflagenbuch wieder ein.
    Erläuterung: Die Auflagendaten werden durch das Löschen und erneute Fortschreiben auf der eingestellten Granularität fortgeschrieben. Auch hier können keine Verbuchungsabbrüche entstehen.
    Nachteile dieses Verfahrens: In der Übergangsphase laufen Fortschreibungsjobs, deren Ergebnisse später wieder gelöscht werden müssen (es stehen aber dafür auch Daten zur Verfügung). Durch das Löschen entsteht ein großes Volumen fortzuschreibender Auflagendaten für mehrere Versandtage, deren Abarbeitung einige längere Jobläufe erfordert.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Einstellung von Auflagenmeldungsarten finden Sie im IMG.

Zusätzliche Informationen finden Sie auch in den genutzten Fortschreibungs- bzw. Verwaltungsprogrammen.






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