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Integration Vertragskontokorrent und Medienvertrieb ( RELNISM_463_FICA_INTEGRA )

Integration Vertragskontokorrent und Medienvertrieb ( RELNISM_463_FICA_INTEGRA )

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Kurztext

Integration Vertragskontokorrent und Medienvertrieb

Verwendung

Mit Release 4.63 wurde das Vertragskontokorrent (Komponente FI-CA) für Neuinstallationen des IS-M/SD als Alternative zur Debitorenbuchhaltung (Komponente FI-AR) für den Medienvertrieb zur Verfügung gestellt. Sie können damit wählen, ob Fakturen aus dem IS-M/SD in die SAP R/3 Debitorenbuchhaltung (FI-AR) oder in das Vertragskontokorrent (FI-CA) übergeleitet werden.

Diese Release-Information informiert über den aktuellen Funktionsumfang der Schnittstelle zwischen IS-M/SD und FI-CA.

Grundsätzliche Festlegung

Ob eine Faktura in das FI-AR oder in das FI-CA übergeleitet wird, legen Sie je Kontengruppe fest. Sie geben in der Kontengruppe an, ob die zugehörigen Debitoren im FI-AR oder im FI-CA geführt werden.

Überleitung der Fakturen ins FI-CA

Die Überleitung von Fakturen in das Vertragskontokorrent erfolgt ebenfalls per RWIN und unterscheidet sich von der Überleitung in das FI-AR dadurch, daß die Fortschreibung der Fakturen in zwei Schritten durchgeführt wird:

  • 1. Schritt: Zunächst werden von der Überleitung nur folgende Komponenten fortgeschrieben:
  • CO-PA (sofern CO-PA aktiv genutzt wird)

  • FI-CA

Dies entspricht der bisherigen Überleitung ins FI-AR.
  • 2. Schritt: Alle anderen Komponenten des Rechnungswesens, wie z.B. CO-OM, werden erst bei der Überleitung der verdichteten FI-CA-Daten ins Hauptbuch (FI-GL) fortgeschrieben.

Die zweistufige Überleitung von Fakturen in die Komponenten des Rechnungswesens, die im FI-CA für Hauptbuchbelege genutzte Verdichtungstechnik sowie die spezifischen Eigenschaften des FI-CA führen zu folgenden Besonderheiten bei der Überleitung von Fakturen in das Vertragskontokorrent:

Überleitungsart

Die Überleitung ins FI-CA erfolgt immer per Einzelüberleitung. Die entstehenden FI-CA-Belege werden mit der Herkunft M1 angelegt und sind damit als gesonderte Belege erkenntlich.

Abstimmschlüsselfindung

Der Abstimmschlüssel wird bei der Überleitung von Fakturen automatisch ermittelt. Er setzt sich folgendermaßen zusammen:

Abstimmschlüssel: SDxxxxyyy_zz

Bestandteil des Schlüssels Bedeutung
xxxx aktuelles Jahr
yyy aktueller Tag im Jahr
zz fortlaufende Nummer

Für jeden Tag im Jahr wird ein neuer Abstimmschlüssel für Fakturen vergeben. Wird dieser Abstimmschlüssel im Laufe des Tages geschlossen oder versuchen parallel zwei Prozesse den gleichen Abstimmschlüssel zu öffnen, so wird ein neuer bzw. ein zweiter Abstimmschlüssel mit der nächsthöheren laufenden Nummer geöffnet. Die so erzeugten Abstimmschlüssel sind ausschließlich für die Buchung von Fakturen erlaubt. Der Abstimmschlüssel wird nicht automatisch geschlossen. Sie können ihn manuell schließen; wählen Sie dazu im Menü des Vertragskontokorrents Beleg -> Abstimmschlüssel -> Ändern.

Forderungskonto

Bei der Überleitung von Fakturen in das Vertragskontokorrent wird als Forderungskonto das Abstimmkonto im Debitoren-Stammsatz verwendet.

Anreicherung des FI-CA-Beleg

Zusätzlich zu den Daten aus der Faktura werden bei der Überleitung folgende Informationen ermittelt und in den FI-CA-Beleg übernommen:

  • Belegart des FI-CA-Beleg
    (siehe Abschnitt Auswirkungen auf das Customizing)
  • Hauptvorgang und Teilvorgang
    (siehe Abschnitt Auswirkungen auf das Customizing)
  • Aus technischen Gründen ist es erforderlich, dem RWIN zusätzlich Belegart und Buchungsschlüssel eines FI-AR-Belegs mitzugeben. Die erforderlichen Einstellungen können im Customizing des Medienvertriebs unter Fakturierung -> Überleitung vorgenommen werden.

Auftragsbearbeitung

Vertragskonto im Auftrag

Im Auftrag wurde das Feld Vertragskonto als neues Eingabefeld für das Vertragskontokorrent aufgenommen und zwar in den Fakturadaten der Auftragsposition. Der Geschäftspartner, zu dem das Vertragskonto angegeben wird, ist der Regulierer des Auftrags.
Existiert genau ein Vertragskonto zum Regulierer, so wird dieses automatisch in den Auftrag übernommen. Gibt es mehr als ein Vertragskonto, so erscheint beim Anlegen des Auftrags eine Auswahlliste. Zur Beeinflussung der Vorbelegung steht eine SAP-Erweiterung zur Verfügung.

In der Faktura erfolgt dann der Trennung der Fakturen nach Vertragskonto.

Das Vertragskonto wird bei der Überleitung der Faktura ebenfalls in den FI-CA-Beleg übernommen.

Zahlweg im Auftrag

Der Zahlweg für eingehende Zahlungen aufgrund von Fakturen wird im Vertragskonto hinterlegt. Darüberhinaus wird im Vertragskonto ggf. eine Bankverbindung oder eine Zahlungskartenverbindung zugeordnet. Für sogenannte Rechnungs- oder Barzahler ist kein Zahlweg erforderlich.

Bei der Auftragserfassung wird der Zahlweg aus dem Vertragskonto in den Auftrag übernommen, die Bankverbindung bzw. Zahlungskartenverbindung jedoch nicht.

Über die Funktion Zahlung abweichend vom Vertragskonto kann im Auftrag

  • ein vom Vertragskonto abweichender Zahlweg oder
  • zum Zahlweg eine vom Vertragskonto abweichende Bankverbindung bzw. Zahlungskartenverbindung

angegeben werden. Diese abweichenden Angaben werden dann in die Faktura und in den FI-CA-Beleg übernommen.

Einschränkung der nutzbaren Zahlungsbedingungen

Aufgrund der Zahlungssteuerung im Vertragskontokorrent (Skontofälligkeit + Skonto% / Nettofälligkeit) können nicht alle Standard FI Zahlungsbedingungen genutzt werden. Es gelten folgende Einschränkungen:

  • Es darf nur eine Skontofrist definiert sein. Die zweite Skontofrist wird als Netto-Fälligkeit interpretiert und muß den Skontoprozentsatz 0,00 haben.
  • Die Zahlungsbedingungen müssen für den gesamten Monat definiert und gültig sein.
  • Es werden keine Ratenzahlungsbedingungen unterstützt.
Die Verprobung, ob eine Zahlungsbedingung für die Nutzung mit FI-CA geeignet ist, erfolgt zum einen bei der Zuordnung der Zahlungsbedingung in den Vertriebsbereichsdaten - Fakturierung des Debitors, zum anderen bei der Erfassung im Auftrag.

Fakturierung

Fortschreibung der Zahlscheintabelle

Beim Erstellen einer Faktura für Rechnungs- oder Barzahler wird eine Zahlscheinnummer ermittelt und in der Faktura vermerkt. Beim Rechnungsdruck kann dann diese Zahlscheinnummer auf dem Zahlungsträger angedruckt werden. Ferner wird beim Überleiten der Faktura die Zahlscheinnummer in den FI-CA-Beleg übernommen und die Zahlscheintabelle fortgeschrieben.

Erlösabgrenzung

Damit die Hauptbuchhaltung (FI-GL) sich durch das Vertragskontokorrent (FI-CA) erklären und abstimmen läßt, ist es erforderlich alle aufgrund der Erlösabgrenzung erforderlichen reinen Sachkontenbuchungen ebenfalls ins FI-CA zu buchen. Diese FI-CA-Belege werden mit der Herkunft M2 angelegt.

Anreicherung des FI-CA-Beleg

Bei der Erstellung eines FI-CA-Beleg für die Erlösabgrengung werden folgende Informationen ermittelt und in den FI-CA-Beleg übernommen:

  • spezielle Belegart
    (siehe Abschnitt Auswirkungen auf das Customizing)
  • Aus technischen Gründen ist es erforderlich, dem RWIN zusätzlich Belegart und Buchungsschlüssel eines FI-AR-Belegs mitzugeben. Die erforderlichen Einstellungen können im Customizing des Medienvertriebs unter Erlösabgrenzung vorgenommen werden.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Aktivierung der Überleitung von Fakturen ins Vertragskontokorrent

Die Aktivierung der Überleitung nach FI-CA erfolgt auf der Ebene der Debitorenkontengruppe. D.h., Sie definieren je Kontengruppe, ob Fakturen zu diesen Debitoren ins FI-AR oder ins FI-CA übergeleitet werden sollen. Bitte beachten Sie, daß bei der Auftragserfassung als Regulierer innerhalb eines Auftrags nur Debitoren einer der beiden Kontengruppen zulässig sind. Also entweder ausschließlich Debitoren, die bei der Fakturierung eine Buchung im FI-AR auslösen, oder solche, die eine Buchung im FI-CA auslösen.

Ableitung des Hauptvorgangs und Teilvorgangs

Die im Vertragskontokorrent verwendeten Haupt- und Teilvorgänge werden bei der Überleitung der Fakturen abgeleitet. Es gibt folgende Schlüsselfelder:

  • Verkaufsbelegart
  • Positionsart
  • Soll/-Haben-Kennzeichen
  • Kontoschlüssel (zur Konditionsart im Kalkulationsschema)

Ableitung der FI-CA-Belegart

Die Belegart, mit der Fakturen im Vertragskontokorrent gebucht werden, wird ebenfalls bei der Überleitung der Fakturen abgeleitet. Es gibt folgendes Schlüsselfeld:

  • Fakturaart

Ableitung der FI-CA-Belegart für Belege zur Erlösabgrenzung

Die Belegart für diese reinen Sachkontenbelege wird im Mandant eindeutig festgelegt.

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche






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Length: 12100 Date: 20240524 Time: 013018     sap01-206 ( 183 ms )