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Erlösverteilung und Verlagsabrechnung ( RELNISPAM_303_MS_ERLV )

Erlösverteilung und Verlagsabrechnung ( RELNISPAM_303_MS_ERLV )

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Kurztext

Erlösverteilung und Verlagsabrechnung

Beschreibung

Die Erlösverteilung ist ein betriebswirtschaftlicher Vorgang, bei dem Erfolgskontenbuchungen (Erlös, Erlösschmälerung, Aufwand, Aufwandsminderung) der Sache (das Erlösobjekt) und der Periode nach umgebucht werden. Die dabei entstehenden Belege sind Fakturabelege vom Fakturatyp Erlösverteilungsbeleg.

Betreffen die Umbuchungen einen Fremdverlag, so kann mit den Umbuchung auch ein kreditorischer offener Posten auf den Fremdverlag gebucht werden. Man spricht in diesem Fall von einer Verlagsabrechnung.

Periodengerechte Umbuchung

In welche Periode ein Fakturabeleg in der Finanzbuchhaltung gebucht wird, hängt ausschließlich vom Fakturadatum des Fakturabeleges ab. Das Fakturadatum bestimmt eindeutig das Buchungsdatum des Finanzbuchhaltungsbeleges.
In den Positionen des Fakturabeleg können Geschäftsvorfälle abgebildet werden, die in fremde Perioden gehören. In diesem Fall fällt das Leistungsdatum der Position in eine andere Buchungsperiode als das Fakturadatum des Fakturakopfes.

Um diese Fakturabelege periodengerecht umzubuchen, wird im Erlösverteilungsbeleg eine Rechnungstrennung nach Buchungsperiode vollzogen. Die Buchungsperiode ermittelt sich aus dem Leistungsdatum der Vorgängerbelegposition, die erlösverteilt werden soll. Das endgültige Fakturadatum des Erlösverteilungsbeleges bestimmt sich nach dem höchsten aller Leistungsdaten seiner Positionen. Beim Aufbau jeder Erlösverteilungsposition wird für die Ermittlung aller zeitbezogenen Informationen (z.B. Umrechnungsfakoren für Währungsumrechnungen auf Positionsebene) das Leistungsdatum herangezogen.

Sachgerechte Umbuchung

Forderungen und Verbindlichkeiten, die aus einer Fakturaposition entstehen, können Objekte berühren, die nicht dem eigenen Organisatorischen Einheit (Verkaufsorganisation, Buchungskreis, ...) zuzuordnen sind. Solche Erfolgskontenbuchungen werden bei dem Fakturabeleg selbst auf Zwischenkonten gebucht. Im Rahmen der Erlösverteilung werden diese Fakturapositionen in ihre Bestandteile aufgelöst, die dann der eigenen oder der fremden Organisatorischen Einheit zuordenbar sind. Aus der ursprünglichen Fakturaposition werden also im Erlösverteilungsbeleg mehrere Fakturapositionen, von denen jede einen Anteil der ursprünglichen Fakturaposition von dem Zwischenkonto abbucht und auf das endgültige Erfolgskonto bucht. Eine Fakturaposition kann nur einmal erlösverteilt werden.

Die sachgerechte Umbuchung in Fakturapositionen für Anzeigen und Sonderinsertionen

In einer Fakturaposition für Anzeigen oder Sonderinsertionen werden Belegungseinheiten fakturiert. Die Belegungseinheit kann eine Kombinationsbelegungseinheit sein.

Basis für die Erlösverteilung kann die Basisbelegungseinheit oder die Planvertriebsausgabe sein. Die Steuerung hierfür befindet sich in der Basisbelegungseinheit (vgl. Knz. Erlösverteilung auf PVA-Ebene in der Pflege der Basisbelegungseinheit).

Der technische Ablauf der Erlösobjektfindung bei Anzeigen und Sonderinsertionen

Im ersten Schritt werden aus den Einteilungen der zugrundeliegenden Gruppierung-Faktura alle Basisbelegungseinheiten und deren Vertriebsausgabenvariantentyp ermittelt.

Ist keine Erlösverteilung auf Ebene der Planvertriebsausgaben gewünscht, so wird pro gefundener Basisbelegungseinheit eine Erlösverteilungsposition generiert. Dabei müssen Sie berücksichtigen, daß die Referenzplanvertriebsausgabe der Basisbelegungseinheit sowohl für die Steuerklassifikation als auch Vertriebsausgabenvariantentyp der Erlösverteilungsposition herangezogen wird. Ebenso wird als Leistungsdatum der Erscheinungstermin der Einteilung übernommen.

Ist hingegen eine Erlösverteilung auf Ebene der Planvertriebsausgaben gewünscht, so wird die Basisbelegungseinheit unter Berücksichtigung der Planvertriebsausgabenbestandteile und deren tagesspezifischen Ausnahmen in ihre Vertriebsausgaben zerlegt. Für die Zerlegung wird der tatsächlicher Vertriebsausgabenvariantentyp des Erscheinungstermins der Vertriebsausgabe (tatsächlicher Erscheinungstermin) herangezogen. Mit der Ermittlung der Vertriebsausgabe steht auch die Planvertriebsausgabe fest, die mit der Gruppierung-Faktura gebucht wurde. Aus der Planvertriebsausgabe wird die Steuerklassifikation in die Erlösverteilungsposition übernommen wird.

In beiden Fällen wird aus dem Druckerzeugnis der Planvertriebsausgabe der Verlag für die Verlagsabrechnung übernommen. Der Verlag muß als Mediakunde und als Mediavermittler im System angelegt sein:

  • aus den Kundendaten werden die Geschäftspartnersteuerklassifikationen in den Belegkopf übernommen
  • der Lieferant wird in den Erlösverteilungsbelegkopf als Zahlungsempfänger und Rechnungssteller übernommen.

Die Zuordnung einer Erlöskontierung (CO-Auftrag) bei Anzeigen und Sonderinsertionen

Ein Erlöskontierungsobjekt kann bei der Sonderveröffentlichung, der Basisbelegungseinheit, der Planvertriebsausgabe und der Vertriebsausgabe hinterlegt werden.

Ist bei der Sonderveröffentlichung ein Erlöskontierungsobjekt hinterlegt, so wird dieses in die Erlösverteilungsposition übernommen. Findet eine Aufteilung der Basisbelegungseinheit nach Planvertriebsausgaben statt, so wird das bei der Planvertriebsausgabe oder bei der Vertriebsausgabe hinterlegte Erlöskontierungsobjekt übernommen (ob das eine oder das andere übernommen wird, kann beim Druckerzeugnis hinterlegt werden; vgl. Kennzeichen Zusatzkontierung auf Vertriebsausgaben-Ebene). Ist dort nichts hinterlegt, wird das Erlöskontierungsobjekt der Basisbelegungseinheit in die Erlösverteilungsposition kopiert.

Die Erlösverteilung bei Dienstleistungen

Eine Dienstleistungsposition kann nicht weiter in Erlösobjekte aufgeteilt werden. Sowohl die Steuerklassifikation als auch die Zuordnung des Erlöskontierungsobjektes finden über die Stammdaten der Dienstleistung statt.

Die Preisfindung in der Erlösverteilung

Ziel der sachgerechten Umbuchungen in der Erlösverteilung ist es, den Konditionswert einer jeden Konditionsart des Vorgängerbeleges anteilsmäßig auf die Erlösobjekte zu verteilen. Die Konditionsbasis der Kondition im Erlösverteilungsbelegschema ist also der Konditionswert der erlösverteilten Kondition aus dem Vorgängerbelegschema. Ausnahme sind die Steuerkonditionsarten. Sie werden nicht übernommen und der Steuerwert muß bei Bedarf (Fremdverlagsabrechnung) neu ermittelt werden.

Wird im Laufe der Erlösverteilung durch die automatische Preisfindung mehr oder weniger als 100% der erlösverteilten Konditionsart auf die Erlösobjekte verteilt, so wird die (positive oder negative) Differenz auf die Erlösverteilungskonditionsart mit dem größten Betrag geschlagen.

Vorgehen

  • Legen Sie im Customizing für die Applikation Erlösverteilung Konditionstabellen an, die den Anforderungen Ihres Verlags entsprechen und fassen Sie diese zu geeigneten Zugriffsfolgen zusammen.
Beispiel: werden die Konditionsarten in einer Anzeigenposition mit einer Kombinationsbelegungseinheit bei Ihnen pro Vertriebsausgabenvariantentyp und Planvertriebsausgabe unterschiedlich aufgeteilt, so legen Sie eine Tabelle mit der Struktur Kombinationsbelegungseinheit / Vertriebsausgabenvariantentyp / Druckerzeugnis / Planvertriebsausgabe / Konditionsschlüssel an. Es können dann Prozentsätze für die Aufteilung auf die Erlösobjekte auf dieser feinen Ebene hinterlegt werden.
  • Legen Sie im Customizing für die Applikation Erlösverteilung Konditionsarten mit der Rechenregel prozentual an. Grundsätzlich wird der Konditionswert des Vorgängerbelegschemas in die gleichnamige Konditionsart des Erlösverteilungsbelegschemas übertragen. Ausnahmen davon können im Customizing hinterlegt werden (vgl. Ausnahmeliste für die Umsetzung von Konditionsarten).
Die Steuerfindung findet anhand der Steuerklassifikation statt, die bei der Planvertriebsausgabe bzw. bei der Dienstleistung hinterlegt ist. Handelt es sich um eine Verlagsabrechnung, so kann zur Steuerfindung auch die Steuerklassifikation des Zahlungsempfängers (Verlags) im Fakturakopf genutzt werden.
Um zu entscheiden, ob eine Steuer zu berechnen ist oder nicht, kann beispielsweise die Kontierungsgruppe bei den Objekten in einer Bedingung an der Steuerkonditionsart genutzt werden.
  • Fassen Sie die Konditionsarten in Kalkulationsschemata zusammen, das vom Aufbau das erlösverteilte Kalkulationsschema widergibt. Achten Sie dabei darauf, daß das Kalkulationsschema der Erlösverteilung den gleichen Namen haben muß wie das Kalkulationsschema des Vorgängerbeleges. Ordnen Sie jeder Konditionsart die Basisformel 581 zu. Sie sorgt dafür, daß in die Konditionsbasis der Konditionswert der erlösverteilten Konditionsart eingestellt wird. Möchten Sie gewisse Konditionsarten nicht erlösverteilen, so lassen Sie diese im Kalkulationsschema der Erlösverteilung weg.

Die Kontenfindung in der Erlösverteilung

Hinter den Erlösobjekten stehen gleichzeitig bestimmte Sachkonten, auf die von den Zwischenkonten umgebucht wird. Pro Konditionsart eines Belegschemas kann ein Sachkonto gefunden werden. Dieses wird im Detailbild der Konditionsart angezeigt. In der Erlösverteilung wird der Kontenschlüssel und das Feld Sachkonto für Rückstellungen genutzt, um den Kontenschlüssel und das Sachkonto der Vorgängerkondition im Erlösverteilungbelegschema vorzuhalten.

Bei der Verlagsabrechnung wird neben den reinen Sachkontenumbuchungen auch ein offener Posten auf den Kreditor gebucht. Die Gegenbuchung hierfür erfolgt auf einem Aufwandskonto. Dieses Aufwandskonto kann in der Kontenfindung über einen Kontenschlüssel gefunden werden, der bei der Fakturaart hinterlegt ist (vgl. Kontoschlüssel Gegenbuchung Hauptbuchsachkonto). Wird Steuer gebucht, so wird dieses Konto wie üblich über den Kontenschlüssel im FI hinterlegt und zugeordnet.

Die Fakturaart für Erlösverteilungsbelege

Pflegen Sie im Customizing die Belegarten für Fakturabelege des Typs Erlösverteilung. Ordnen Sie anschließend den bestehenden Fakturaarten der Auftragsfaktura, der Abschlußabrechnung und der Provisionsabrechnung eine Erlösverteilungsfakturaart zu (vgl. Erlösverteilungsfakturaart den Fakturaarten zuordnen).

Für die Sachkontenbuchungen müssen Sie ein Kontenfindungsschema hinterlegen.

Für die Verlagsabrechnung müssen Sie einen Kontoschlüssel für die Gegenbuchung des Offenen Postens auf einen Hauptbuchsachkonto pflegen. Zudem müssen Sie ein geeignetes Kopfpartnerschema hinterlegen.

Kundenerweiterungen

Es stehen Ihnen folgende Erweiterunge zur Verfügung:

  • Um die Findung der Erlösobjekte zu beeinflussen: die Erweiterung JHF10024.
  • Zur Modifikation des Schnittstellensatzen für die Erlösverteilung: die Erweiterung JHF10022.
  • Für die Prüfung, ob eine Vorgängerposition erlösverteilt werden darf: die Erweiterung JHF10021.
  • Für die Versorgung der Felder, die an die Preisfindung gelangen: die fakturaweit gültige Erweiterung JHF10004.
  • Für die Erzeugung der Finanzbuchhaltungsbuchungszeilen: die fakturaweit gültigen Erweiterungen JHF20004, JHF20005 und JHF20006.





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Length: 13479 Date: 20240524 Time: 014819     sap01-206 ( 272 ms )