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Funktionserweiterung der Subunternehmerabwicklung (erweitert) ( RELNISU_608_SUBCONTR )

Funktionserweiterung der Subunternehmerabwicklung (erweitert) ( RELNISU_608_SUBCONTR )

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Kurztext

Funktionserweiterung der Subunternehmerabwicklung (erweitert)

Verwendung

Ab SAP-Erweiterungspaket 8 für SAP ERP 6.0, Industry Extension Utilities Waste & Recycling (IS-UT 608) wurde der Funktionsumfang für die Subunternehmerabwicklung erweitert. Es ist nun möglich, Aufträge mit werthaltigen und nicht werthaltigen Materialien sowie Materialen mit Indexpreisen bei der Rückmeldung zu unterscheiden und entsprechend abzuwickeln.

Abwicklung von Subunternehmeraufträgen mit werthaltigen Materialien

Werthaltige Materialien sind Stoffe, die an eine Fremdanlage verkauft werden können.

Beim Erstellen einer Wiegenote in der Auftragsrückmeldung wird geprüft, ob es sich bei der angegebenen Entsorgungsanlage um eine Fremdanlage handelt. Ist dies der Fall, wird ein Subunternehmerprozess durchgeführt. Bei werthaltigen Materialien werden die Daten der Kontrakte und der zurückgemeldeten Mengen der Materialien verknüpft und daraus ein entsprechender Verkaufsbeleg erzeugt. Zudem ist es möglich, direkt an der Wiegenote einen Verkaufskontrakt zu hinterlegen, der dann bei der Belegerzeugung verwendet wird.

Ein Material wird anhand der Warengruppe oder Produkthierarchie als werthaltig oder nicht werthaltig kategorisiert.

Abwicklung von Subunternehmeraufträgen mit nicht werthaltigen Materialien

Bei nicht werthaltigen Materialien wird an der Fremdanlage eine Verwertungsleistung eingekauft. Dementsprechend legt das System eine Bestellung unter Verwendung eines Einkaufsvertrags an. Dieser kann bereits an der Wiegenote hinterlegt oder vom System im Rahmen der Auftragsrückmeldung durch die Materialart und den, an der Entsorgungsanlage hinterlegten, Kreditor herausgefiltert werden.

Abwicklung von Subunternehmeraufträgen mit Materialien mit Indexpreis

Bei Materialien, deren Preise nicht konstant sind (Indexpreise), kann es, abhängig vom jeweils gültigen Preis zu einem Ein- oder Verkauf des Materials an der Fremdanlage kommen. Für Verträge mit derartigen Preisvereinbarungen wurde die Subunternehmerabwicklung um die Integration von Indexpreisen erweitert. Um diese nutzen zu können, müssen Indexpreisperioden im System gepflegt werden. Aus diesen entnimmt das System, für welche Zeiträume bereits Preise gepflegt wurden. Mit dem Schließen einer Indexpreisperiode bestätigt der Anwender, dass alle relevanten Informationen erfasst wurden. Ist der Preis am Tag der Auftragsrückmeldung noch nicht bekannt, ist es durch die Indexpreisintegration möglich, das Anlegen von Belegen solange zurückzustellen, bis die Preise erfasst wurden.

In der Definition eines Indexpreises wird festgelegt, aus welcher Preiskondition der Preis bestimmt wird. Diese Information benötigt das System um festzustellen, ob zum Zeitpunkt der Anlieferung an die Fremdanlage ein Einkauf der Verwertungsleistung oder ein Verkauf des Materials stattgefunden hat.

Ist zum Zeitpunkt der Leistungserbringung die Indexpreisperiode geschlossen und ein Preis für die Einkaufskondition gepflegt, legt das System eine Bestellung an. Ist für den Zeitpunkt ein Verkaufspreis gepflegt, so legt das System einen Verkaufsbeleg an. Sind zu diesem Zeitpunkt sowohl Einkaufs- als auch Verkaufspreis gepflegt, legt das System sowohl eine Bestellung als auch einen Verkaufsbeleg an.

Der definierte Index wird als Merkmalswert in der Vertragspositionskonfiguration hinterlegt. Grundsätzlich wird sowohl für einen Einkaufs- als auch für einen Verkaufsvertrag geprüft, ob eine Indexpreiszuordnung existiert und der Beleg entsprechend zurückgestellt, falls die Indexpreisperiode nicht geschlossen ist.

Es ist zu beachten, dass Indexpreise nur in Zusammenhang mit der Verwendung von Einkaufs- bzw. Verkaufskontrakten für den Bereich Verwertung unterstützt werden.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Die Funktionalität hat keine Auswirkungen auf den Datenbestand.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Das Grundcustomizing für die Subunternehmerintegration kann über die Transaktion EWASUBCNTRCONF durchgeführt werden.

Die Subunternehmerabwicklung kann auf Entsorgungsauftrags-, Entsorgungsauftragspositions- und Wiegenotenebene erfolgen. Für jede Ebene kann einzeln festgelegt werden, welche Einstellungen gelten sollen. Gleichzeitig ist es möglich, Einstellungen vorzunehmen, die auf allen Ebenen Gültigkeit besitzen.

Konfigurationsmöglichkeiten für die Erkennung werthaltiger Materialien

Die Unterscheidung von nicht werthaltigen und werthaltigen Materialien kann wahlweise aus einer Kombination von Materialart und Materialklasse oder durch die Produkthierarchie im Grundcustomizing für die Subunternehmerintegration (Transaktion EWASUBCNTRCONF) festgelegt werden. Bei der Klassifizierung wird zuerst auf Materialart bzw. Materialklasse und danach auf die Produkthierarchie geprüft.

  • Materialklasse werthaltige Materialien
Ein Material gilt als werthaltig, wenn die Kombination aus Materialart und Warengruppe, nur die Warengruppe (Materialart leer) oder nur die Materialart (Warengruppe leer) eingestellt ist. Warengruppen können in der Transaktion WG21 gepflegt werden.
  • Produkthierarchie werthaltige Materialien
Ein Material gilt als werthaltig, wenn die im Material angegebene Produkthierarchie ganz oder teilweise als werthaltig eingestellt wurde. Produkthierarchien sind in der Transaktion V/76 zu pflegen.

Die Zuordnung zu Warengruppe oder Produkthierarchie wird im Materialstamm (Transaktion MM01/MM02) hinterlegt.

Konfigurationsmöglichkeiten für die Erkennung von Materialien mit Indexpreis

Der Name des Indexpreises wird unter dem Reiter Einstellungen für Wiegenoten im Customizing der Subunternehmerintegration (Transaktion EWASUBCNTRCONF) gepflegt. Ist das Feld gefüllt, wird das angegebene Merkmal in der Konfiguration gesucht und der Inhalt, sofern gefüllt, als Indexpreisname angenommen. Ist die Position nicht konfigurierbar, das Merkmal nicht in der Konfiguration enthalten oder ist das Merkmal leer, wird keine Indexpreisprüfung vorgenommen.

Für Indexpreiskonditionen sind nur Zugriffsfolgen mit genau einem Zugriff zulässig. Dieser darf als spezifisches, suchrelevantes Feld ausschließlich den Indexpreisnamen besitzen. Zugriffsfolgen sind grundsätzlich modulabhängig und müssen für das Modul Einkauf und Verkauf separat angelegt werden. Die Zugriffsfolge für das Modul Einkauf kann in der Materialwirtschaft unter Zugriffsfolgen festlegen bzw. für das Modul Verkauf im Vertrieb unter Zugriffsfolgen definieren konfiguriert werden.

Andere Konditionsstrukturen führen während der Abarbeitung zu einem Fehler und die Verarbeitung wird abgebrochen.

Um Indexpreise in der Subunternehmerabwicklung nutzen zu können, muss die Struktur KOMPAZ um ein Feld erweitert werden, das den Indexnamen repräsentiert. Es wird empfohlen, das Datenelement des Indexpreisnamens aus dem Standard zu verwenden. Das Feld für den Indexpreisnamen muss im Customizing unter Feldkatalog für Konditionstabellen erweitern (für den Einkauf) bzw. im Vertrieb unter Konditionstabellen definieren (für den Verkauf) in den Feldkatalog aufgenommen werden. Es ist notwendig, eine neue Konditionstabelle im Kundennamensraum zu erstellen bei der als Schlüsselfeld ausschließlich der Indexpreisname ausgewählt wird.

Weitere Informationen

Weitere Informationen entnehmen Sie der Anwendungshilfe zur Transaktion EWASUBCNTRCONF.






TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   Addresses (Business Address Services)  
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Length: 9239 Date: 20240523 Time: 171253     sap01-206 ( 161 ms )